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Veröffentlicht am 07.10.2025

Ein wundervoller, bewegender Roman!

Traummomente in der Bergpraxis
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Darum geht es:

Nach vierzehn Jahren kehrt Marie nur widerwillig in ihre Heimat zurück. Zu tief sitzen die Erinnerungen an das Unglück, das damals alles verändert hat. Doch als ihre Großmutter Fanny Hilfe ...

Darum geht es:

Nach vierzehn Jahren kehrt Marie nur widerwillig in ihre Heimat zurück. Zu tief sitzen die Erinnerungen an das Unglück, das damals alles verändert hat. Doch als ihre Großmutter Fanny Hilfe braucht, zögert Marie nicht lange. Für sie ist klar: Familie geht vor. Schon bald findet sie sich in dem kleinen Dorf Waldkirch wieder und in einer neuen Stelle als Arzthelferin. Ihr Chef, der Kinderarzt Simon Thaler, verkörpert alles, was Marie hinter sich lassen wollte. Verbundenheit mit den Bergen, Vertrauen ins Leben und die Fähigkeit, zu fühlen. Mit seiner ruhigen Art und seinem offenen Herzen bringt er sie immer wieder aus dem Gleichgewicht. Doch Marie hat sich geschworen, nie wieder jemanden in Waldkirch ihr Herz zu schenken. Wird sie erneut davonlaufen?

Mein Leseeindruck:

Ich habe den zweiten Band der Bergpraxis-Reihe sogar noch mehr geliebt als den ersten! Jana Lukas versteht es, Emotion, Tiefe und Lebensnähe miteinander zu verbinden und mich als Leserin mitten ins Herz zu treffen. Marie Brunner hat es alles andere als leicht, als sie nach Waldkirch zurückkehrt. Nicht nur die Erinnerungen an die Vergangenheit machen ihr zu schaffen, auch die Vorurteile und das Gerede im Dorf setzen ihr zu. Zu sehen, wie sie mit dieser Ablehnung umgeht, hat mich sehr berührt. Trotz der Kränkungen und Ablehnungen bleibt sie sich irgendwie selbst treu, zeigt Stärke, wo andere längst aufgegeben hätten, und wächst über sich hinaus. Ich habe sie vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen und unheimlich mit ihr mitgelitten. Und können wir bitte über Simon Thaler sprechen? Was für ein toller Mann! Warmherzig, authentisch und mit einer ruhigen Tiefe, die einen sofort beim Lesen erreicht. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Marie und Simon konnte ich Gefühle, Ängste und Hoffnungen noch intensiver nachempfinden. Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig, bildhaft und voller Gefühl. Man fliegt nur so durch die Seiten, spürt die klare Bergluft, das Kribbeln erster Gefühle und den Schmerz vergangener Wunden.

Fazit:

5/5 Sterne! Ein wundervoller, bewegender Roman über Mut, Vergebung und die Kraft, wieder an das Gute zu glauben. Für mich das bisher schönste Buch der Reihe.

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Veröffentlicht am 13.08.2025

Ein Buch, das man nicht einfach weglegt, sondern das einen begleitet.

Freitags um fünf
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Darum geht es:
Bundeskanzler Ernst Meister verläuft sich eines Tages im eigenen Amt und landet unvermittelt draußen, wo ein zehnjähriges Mädchen namens Emma mit Murmeln spielt. Eine handgeschriebene Karte ...

Darum geht es:
Bundeskanzler Ernst Meister verläuft sich eines Tages im eigenen Amt und landet unvermittelt draußen, wo ein zehnjähriges Mädchen namens Emma mit Murmeln spielt. Eine handgeschriebene Karte mit „Freitag um fünf“ und eine beigefügte Murmel markieren den Anfang einer ungewöhnlichen Freundschaft. Zwischen Aktenbergen und Termindruck erinnert Emma den Kanzler daran, was wirklich zählt.
Die Welt mit neugierigen Augen zu sehen und die kleinen Wunder des Lebens nicht aus dem Blick zu verlieren. Manchmal braucht es nur eine Begegnung, um alles zu verändern.

Mein Leseeindruck:
Auf knapp 160 Seiten erzählt der Autor Thomas Montasser eine warmherzige und zugleich tiefgründige Geschichte, die mich vom ersten Satz an gefesselt hat. Montasser versteht es meisterhaft, mit einem feinfühligen, flüssigen Schreibstil Szenen so lebendig zu zeichnen, dass man als Leser das Gefühl hat, direkt neben den Figuren zu stehen. Besonders das Zusammenspiel zwischen Jung und Alt hat mich tief berührt. Durch eine zufällige Begegnung entsteht eine Verbindung, die beiden neue Perspektiven schenkt. Die Geschichte strahlt unheimlich viel Wärme aus, ohne je ins Kitschige zu rutschen. Sie erinnert daran, was im Leben wirklich zählt: Zeit füreinander, ein offenes Herz und der Blick für die kleinen Wunder.
Das Ende war für mich ein besonderer Höhepunkt. Leise, aber kraftvoll, und es hinterlässt ein wohliges Gefühl, das man nur bei Büchern hat, die noch lange im Herzen nachhallen.

Fazit:
5/5 ⭐️ Ein Buch, das man nicht einfach weglegt, sondern das einen begleitet. Still, schön und unvergesslich ♥️

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Veröffentlicht am 01.08.2025

Ein Familienroman voller Stärke, Verlust, Hoffnung und Wahrheit!

Die Akte Schneeweiß
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Darum geht es:
Bielefeld 1963: Katja Schilling träumt davon, Ärztin zu werden, doch ihre Herkunft steht dem im Weg. Als ihr Großvater spurlos verschwindet und sein Name zum Tabu wird, bleibt sie mit vielen ...

Darum geht es:
Bielefeld 1963: Katja Schilling träumt davon, Ärztin zu werden, doch ihre Herkunft steht dem im Weg. Als ihr Großvater spurlos verschwindet und sein Name zum Tabu wird, bleibt sie mit vielen offenen Fragen zurück.
Bielefeld 1936: Mathilde Schneeweiß arbeitet als Sprechstundenhilfe bei einem Arzt, mit dem sie heimlich Frauen in Not hilft. Doch ihr Engagement bleibt nicht unbeobachtet und stellt sie vor eine gefährliche Entscheidung Zwei Lebenswege, die über Jahrzehnte hinweg miteinander verknüpft sind.

Mein Leseeindruck:
Große Liebe für diesen Roman! Wieder einmal eine Geschichte, die mich vollkommen eingenommen und emotional bewegt hat. Auf zwei Zeitebenen, Bielefeld 1936 und 1963, entfaltet sich ein bewegendes Familiengeheimnis, das über Jahrzehnte hinweg nachwirkt. Im Mittelpunkt stehen zwei mutige, starke Frauen: Mathilde, die in dunkler Zeit Frauen hilft obwohl sie dabei alles riskiert. Und Katja, die in der Nachkriegszeit mit einem großen Traum und vielen offenen Fragen aufwächst. Besonders Katja ist mir sehr ans Herz gewachsen, eine beeindruckende Protagonistin, deren Weg ich mit großer Anteilnahme begleitet habe. Die Autorin hat den Zeitgeist unglaublich authentisch und einfühlsam eingefangen. Es berührt mich immer wieder zutiefst, welches Leid Menschen, besonders Frauen, während und nach dem Krieg ertragen mussten. Ein Familienroman voller Stärke, Verlust, Hoffnung und Wahrheit. Und das Ende? Hat mich mit einem warmen, zufriedenen Gefühl zurückgelassen. Ganz, ganz große Leseempfehlung! ♥️

Fazit:
5/5 ⭐️ Ein bewegender, klug erzählter Roman über Mut, Schweigen und das Weitergeben von Wahrheit, berührend bis zur letzten Seite.

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Veröffentlicht am 09.07.2025

Ein unheimlich menschliches Buch!

Vergiss mich
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Darum geht es:
In Alex Schulmans autobiografisch geprägtem Roman steht das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Sohn im Zentrum. Der Erzähler blickt zurück auf eine Kindheit voller emotionaler Unsicherheit ...

Darum geht es:
In Alex Schulmans autobiografisch geprägtem Roman steht das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Sohn im Zentrum. Der Erzähler blickt zurück auf eine Kindheit voller emotionaler Unsicherheit und dem Schweigen über die Alkoholerkrankung der Mutter In einem von Sprachlosigkeit geprägten Familienklima lernen die Kinder, auf jede Regung der Mutter zu achten, immer in der Hoffnung, ihre Liebe zu gewinnen. Jahre später kehrt der Sohn als Erwachsener ins Sommerhaus der Mutter zurück, um sie vom Trinken abzuhalten und zu einem Entzug zu bewegen. Diese Begegnung wird zur schmerzhaften Rückschau. Wie wurde aus der einst lebensfrohen Frau ein Schatten ihrer selbst?

Mein Leseeindruck:
Alex Schulman legt mit diesem Buch ein Werk vor, das man nicht einfach liest, sondern es wird erlebt, durchlitten und nachempfunden. Selten gelingt es Autor:innen, familiären Schmerz so ungeschönt und gleichzeitig so literarisch stark greifbar zu machen. Der Autor schreibt mit einer Ehrlichkeit, die fast weh tut. Seine Sprache ist klar, zurückhaltend und gerade dadurch so wirkungsvoll. Jeder Satz trägt die Schwere der Erinnerung, und doch klingt nichts pathetisch. Was dieses Buch so besonders macht, ist seine emotionale Wucht. Es geht nicht um lautes Drama, sondern um das leise Zerbrechen zwischen den Zeilen. Eine Mutter, die sich über Jahre hinweg verliert, in sich selbst, im Alkohol, und ein Sohn, der nie aufhört, sich nach ihrer Liebe zu sehnen. Die Schilderung dieser Beziehung trifft ins Mark. Trotz aller Schwere hat das Buch auch helle Momente. Es ist der Blick des Erwachsenen, der versucht zu verstehen, der dem Schmerz Worte gibt und dem Schweigen der Vergangenheit endlich eine Stimme. Genau darin liegt etwas Tröstliches „Vergiss mich" hat mich gefesselt, berührt und überwältigt. Wer sich auf diese Geschichte einlässt, wird nicht unberührt bleiben. Es ist ein tieftrauriges, gleichzeitig aber auch sehr menschliches Buch.
Und vielleicht gerade deshalb: WUNDERSCHÖN! ♥️

Fazit:
5/5 ⭐️ Ein schmerzlich ehrliches, berührendes Buch über familiäre Wunden.
Still, stark und lange nachhallend.

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Veröffentlicht am 06.07.2025

Kann man sich mit 43 Jahren noch einmal Hals über Kopf verlieben?

Glück ist ganz nach meinem Geschmack
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Darum geht es:
Kann man sich mit 43 Jahren noch einmal Hals über Kopf verlieben? Grundschullehrerin Sam lebt eigentlich ein schönes Leben: Altbauwohnung in Hamburg, eine wundervolle Tochter, großartige ...

Darum geht es:
Kann man sich mit 43 Jahren noch einmal Hals über Kopf verlieben? Grundschullehrerin Sam lebt eigentlich ein schönes Leben: Altbauwohnung in Hamburg, eine wundervolle Tochter, großartige Freundinnen – was möchte man mehr? Die große Liebe hat sie längst abgehakt. Doch dann trifft sie beim Klassentreffen plötzlich Max wieder, ihre Jugendliebe. Plötzlich flattern da wieder Schmetterlinge. Während Sam zwischen Dates, Schularbeitsstress, alternden Eltern und einem viel zu jungen neuen Schulleiter jongliert, beginnt sie zu überlegen: Ist sie mit Mitte vierzig wirklich schon angekommen, oder wartet da in der Liebe und im Beruf noch etwas auf sie?
Mein Leseeindruck:
Claudia Schaumann hat mit ihrem zweiten Roman „Glück ist ganz nach meinem Geschmack“ mitten ins Herz getroffen. Warm, ehrlich und mit einer großen Portion Lebensklugheit. Was zunächst wie eine klassische Liebesgeschichte beginnt - eine Frau Mitte vierzig trifft ihre Jugendliebe wieder - entpuppt sich schnell als vielschichtiger, berührender Roman über das Leben. So wie es wirklich ist, mit all seinen Umwegen, Fragen, Zweifeln und leisen Glücksmomenten. Es geht um so viel mehr als nur die große Liebe: um Selbstwert, Körpergefühl, das Verhältnis zu den eigenen Eltern, alte Träume und die Suche nach Erfüllung im Job. Sam, die Hauptprotagonistin, steht mitten im Leben, und doch spürt sie, dass da noch etwas auf sie wartet. Ihre Gedanken, ihr Humor, ihre Unsicherheiten haben mich sehr berührt. Die Autorin Claudia Schaumann schreibt mit feinem Witz und einem Blick für die kleinen, echten Gefühle. Ihre Figuren sind lebendig, glaubwürdig und unglaublich nahbar. Eine Geschichte wie aus dem echten Leben. Mal leicht, mal nachdenklich und immer mitten ins Herz. Ein Buch, das Mut macht, dass es nie zu spät ist, zu träumen und sich zu trauen …
Fazit:
5/5 Sterne! Eine wunderbare, kluge und warmherzige Geschichte. Sie hat mich tief berührt und oft zum Schmunzeln gebracht.

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