Cover-Bild Vergiss mich
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 15.05.2025
  • ISBN: 9783423284806
Alex Schulman

Vergiss mich

»Ein großartiges Buch, das ich jedem empfehle!« Christine Westermann
Hanna Granz (Übersetzer)

»Wann hat jemals ein Romancier derart offen und wahrhaftig über die Liebe eines Mannes zu seiner Mutter geschrieben? Das ergreifendste Buch dieses Jahres, wenn nicht gar seit sehr langer Zeit!« Björn Hayer, Cicero

Es ist Sommer. Alex Schulman kommt ins Landhaus seiner Mutter, um sie davon abzuhalten, sich zu Tode zu trinken. Und sie zu überzeugen, sich in eine Entzugsklinik einzuweisen. Und er fragt sich: Was genau ist passiert, wie ist aus der schillernden, liebevollen Mutter dieses geisterhafte Wrack geworden? In Erinnerungen erzählt Alex Schulman vom Auseinanderbrechen der Beziehung zwischen Mutter und Sohn und vom verzweifelten Versuch des erwachsenen Kindes, ihr die Hand zu reichen, als die Kluft zwischen ihnen am größten ist.

Eine ergreifende Erzählung von der Liebe eines Kindes zu seiner Mutter, über Co-Abhängigkeit, Sehnsucht und das Bedürfnis nach Versöhnung.

Die autobiographische Vorlage zum SPIEGEL-Bestseller ›Die Überlebenden‹.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2025

Mutter und Sohn

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Vergiss mich – Alex Schulman
Dies ist die sehr persönliche, autobiographische Familiengeschichte Alex Schulmans – die insbesondere die Beziehung zu seiner Mutter Lisette thematisiert. Eine Mutter-Sohn-Beziehung, ...

Vergiss mich – Alex Schulman
Dies ist die sehr persönliche, autobiographische Familiengeschichte Alex Schulmans – die insbesondere die Beziehung zu seiner Mutter Lisette thematisiert. Eine Mutter-Sohn-Beziehung, die von vielen Rückschlägen und Verletzungen geprägt ist, denn Lisette ist über 30 Jahre lang schwer alkoholabhängig, der Vater überfordert. So gibt es ein Vorher und ein Nachher in dieser dysfunktionalen Familienkonstellation und in der Kindheit der Brüder.
Alex Schulman schreibt hier nicht zum ersten Mal über die eigene, zugegebenermaßen spannende Geschichte. Den ein oder anderen Schauplatz bzw. Situation kann man als Leser also durchaus wiedererkennen. Der Autor überzeugt durch seine ehrliche, authentische Erzählweise, wie bereits in seinen anderen Romanen. Es ist eine ergreifende, alles erdrückende Co-Abhängigkeit, die weit bis ins Erwachsenenalter reicht und sein Leben wesentlich beeinflusst, welche hier geschildert wird. Denn Kind seiner Mutter bleibt man wohl immer.
Eine eindringliche Geschichte über komplexe Mutter-Sohn-Beziehungen und die Verletzlichkeit von Kindern, die so sehr auf ein intaktes Familienleben angewiesen sind.
5 Sterne.


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Veröffentlicht am 09.07.2025

Ein unheimlich menschliches Buch!

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Darum geht es:
In Alex Schulmans autobiografisch geprägtem Roman steht das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Sohn im Zentrum. Der Erzähler blickt zurück auf eine Kindheit voller emotionaler Unsicherheit ...

Darum geht es:
In Alex Schulmans autobiografisch geprägtem Roman steht das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Sohn im Zentrum. Der Erzähler blickt zurück auf eine Kindheit voller emotionaler Unsicherheit und dem Schweigen über die Alkoholerkrankung der Mutter In einem von Sprachlosigkeit geprägten Familienklima lernen die Kinder, auf jede Regung der Mutter zu achten, immer in der Hoffnung, ihre Liebe zu gewinnen. Jahre später kehrt der Sohn als Erwachsener ins Sommerhaus der Mutter zurück, um sie vom Trinken abzuhalten und zu einem Entzug zu bewegen. Diese Begegnung wird zur schmerzhaften Rückschau. Wie wurde aus der einst lebensfrohen Frau ein Schatten ihrer selbst?

Mein Leseeindruck:
Alex Schulman legt mit diesem Buch ein Werk vor, das man nicht einfach liest, sondern es wird erlebt, durchlitten und nachempfunden. Selten gelingt es Autor:innen, familiären Schmerz so ungeschönt und gleichzeitig so literarisch stark greifbar zu machen. Der Autor schreibt mit einer Ehrlichkeit, die fast weh tut. Seine Sprache ist klar, zurückhaltend und gerade dadurch so wirkungsvoll. Jeder Satz trägt die Schwere der Erinnerung, und doch klingt nichts pathetisch. Was dieses Buch so besonders macht, ist seine emotionale Wucht. Es geht nicht um lautes Drama, sondern um das leise Zerbrechen zwischen den Zeilen. Eine Mutter, die sich über Jahre hinweg verliert, in sich selbst, im Alkohol, und ein Sohn, der nie aufhört, sich nach ihrer Liebe zu sehnen. Die Schilderung dieser Beziehung trifft ins Mark. Trotz aller Schwere hat das Buch auch helle Momente. Es ist der Blick des Erwachsenen, der versucht zu verstehen, der dem Schmerz Worte gibt und dem Schweigen der Vergangenheit endlich eine Stimme. Genau darin liegt etwas Tröstliches „Vergiss mich" hat mich gefesselt, berührt und überwältigt. Wer sich auf diese Geschichte einlässt, wird nicht unberührt bleiben. Es ist ein tieftrauriges, gleichzeitig aber auch sehr menschliches Buch.
Und vielleicht gerade deshalb: WUNDERSCHÖN! ♥️

Fazit:
5/5 ⭐️ Ein schmerzlich ehrliches, berührendes Buch über familiäre Wunden.
Still, stark und lange nachhallend.

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Veröffentlicht am 10.06.2025

Aufwühlend und fesselnd

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VERGISS MICH
Alex Schulman

„Ich wurde zwischen Mamas und Papas Launen eingequetscht und lernte, dass es am besten war, zu schweigen. Ich bin still und vielleicht auch traurig, seit ich dreizehn war." ...


VERGISS MICH
Alex Schulman

„Ich wurde zwischen Mamas und Papas Launen eingequetscht und lernte, dass es am besten war, zu schweigen. Ich bin still und vielleicht auch traurig, seit ich dreizehn war." (S. 122)

In Alex Schulmans neuestem autobiografischen Buch steht seine Mutter Lisette Schulman im Zentrum. In eindringlichen Rückblicken erzählt der Autor von ihrer Entwicklung – von einer einst liebevollen Mutter hin zu einer vom Alkohol gezeichneten Frau.

Jung ist sie, als Lisette den deutlich älteren Mann – Schulmans Vater heiratet. Gemeinsam bekommen sie drei Söhne. Doch mit den Jahren verändert sich etwas: Lisette beginnt zu trinken. Dieses Problem wird jedoch in der Familie nie offen benannt. Stattdessen hört man im Hause Schulman immer wieder denselben Satz: „Mutter fühlt sich heute nicht, sie ist krank.“
Ihre Ausbrüche, ihre Launen, ihr verletzendes Schweigen – all das wird kommentarlos hingenommen. Die Kinder werden zu feinfühligen Seismografen der mütterlichen Stimmung, bemüht, zu besänftigen, zu retten, zu verstehen. Doch meist vergeblich.
Trotz fehlender Nähe, Zärtlichkeit oder Zuspruch geben die Kinder die Hoffnung auf die Liebe ihrer Mutter nie auf.

Auch Jahrzehnte später hat sich kaum etwas verändert. Lisette trinkt mehr denn je, begegnet ihrem Sohn und seinen Töchtern mit Kälte und Missachtung. Und doch buhlt der erwachsene Alex weiter – um Aufmerksamkeit, um eine Verbindung, um ein Stück Anerkennung.

Dieses Buch ist keine leichte Lektüre. Es ist schmerzhaft, ehrlich und tieftraurig. Ein Porträt einer Frau, die – geprägt von ihrem Vater, dem Schriftsteller Sven Stolpe – offenbar nie gelernt hat, was Liebe und Empathie bedeuten.
Ich empfinde großen Respekt für Alex Schulmans Frau, die diese zerstörerische Mutter-Sohn-Dynamik über lange Zeit miterlebt hat.
„Vergiss mich“ ist kein Wohlfühlbuch. Aber Schulmans lebendiger, eindringlicher Schreibstil hat mich durch die Seiten getragen.

Fazit:
Ein aufwühlendes, lesenswertes Buch, das ich wärmstens weiterempfehle.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.05.2025

Großartig

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Dieser Roman erschien in Schweden bereits 2016 und wurde nun ins Deutsche übersetzt. Es ist die autobiografische Geschichte von Alex Schulman.
Seine Mutter ist abhängig vom Alkohol und das prägt ganz ...

Dieser Roman erschien in Schweden bereits 2016 und wurde nun ins Deutsche übersetzt. Es ist die autobiografische Geschichte von Alex Schulman.
Seine Mutter ist abhängig vom Alkohol und das prägt ganz seine Kindheit und ihn unterbewusst auch im Erwachsenenalter. Als er erwachsen ist, will er seine Mutter dazu bringen den Alkohol aufzugeben. Nach über dreißig Jahren Abhängigkeit, ist das nicht ganz so leicht.

Das Buch hat einen traurigen, melancholischen Ton. Alex lernt schon sehr früh seine Mutter nicht zu stören, kennt genau die Zwischentöne von ihr und weiß wie er mit ihr umgehen muss, um Ärger aus dem Weg zu gehen. Das behält er sich bei aber einfach ist es nicht. Die Mutter stößt ihn weg, macht ihm Vorwürfe, doch er ist immer da für sie. Die Mutter war nicht immer so. Früher war sie liebevoll und fürsorglich aber allmählich verschwindet diese Mutter immer mehr. Übrig bleibt die Frau, die im Schlafzimmer liegt und nicht gestört werden soll, mit ihrer unberechenbaren Wut und den unkontrollierten Ausbrüchen. Wie gewohnt von Schulman, ist auch das ein sehr ergreifendes Buch, noch dazu offenbart er sich hier selbst. Zu den melancholischen Tönen kamen dann auch noch versöhnliche dazu. Schulman klagt nicht an, sondern sucht nach Gründen.
Kraftvoll, eindringlich, unfassbar traurig. Genau meins, deswegen auch eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.05.2025

Zwischen Bullerbü-Kindheit und menschlichen Abgründen

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Alex Schulman gibt in “Vergiss mich” so viel von seinem Privatleben preis wie nie zuvor. Es ist ein autobiografisches Buch über das Aufwachsen mit seiner alkoholkranken Mutter. Das Buch ist im schwedischen ...

Alex Schulman gibt in “Vergiss mich” so viel von seinem Privatleben preis wie nie zuvor. Es ist ein autobiografisches Buch über das Aufwachsen mit seiner alkoholkranken Mutter. Das Buch ist im schwedischen Original schon 2016 erschienen und wurde nun von Hanna Granz ins Deutsche übersetzt.
Die Erzählung startet und endet mit der Gegenwart, dazwischen zeigen szenenhafte Rückblicke Bilder von Schulmans Kindheit. Sie sind nicht chronologisch sortiert, sondern nach der Art der Gefühle, die sie in ihm ausgelöst haben: Warme Erinnerungen, die voller Liebe und Geborgenheit sind. Aber auch solche, in denen seine Mutter tagelang nicht ihr Schlafzimmer verlässt, ihre Söhne anschreit, aus dem Nichts die Kontrolle verliert.
Wie kam es zu diesem harten Gefälle? Und was macht es mit einem Sohn, seine Mutter an die Alkoholsucht zu verlieren? Diese Fragen versucht der Autor mithilfe des Buches zu beantworten.

Zugegebenermaßen habe ich ab und an den Überblick verloren und hätte mir mehr zeitliche Einordnungen gewünscht. Andererseits macht es für die Dringlichkeit der Aussagen auch keinen Unterschied, wann gewisse Szenen sich zugetragen haben.
Was mich sehr berührt hat, war der Grad der eigenen Verletzlichkeit, den Schulman hier offenbart. Er schreibt über seine eigenen Zusammenbrüche, Panikattacken, seine Hilflosigkeit. Oft bekommt man sehr intime Einblicke in sein Gefühlsleben und gerade das macht einen beim Lesen sehr betroffen. Diese menschliche Darstellung seiner selbst hat mich sehr gerührt, an keiner Stelle hat man das Gefühl, Schulman wolle sich inszenieren oder in ein gutes Licht rücken.
Aber der Ton ist nicht nur negativ, die Grundstimmung ist hoffnungsvoll und das Ende lässt einen vielleicht nicht glücklich, aber doch mit einem versöhnlichen Gefühl hinausgehen.
Für Leser*innen seiner Romane könnten auch die erkennbaren Parallelen zu “Die Überlebenden” besonders sein sowie weitere Anekdoten an seinen Großvater Sven Stolpe, den wir bereits aus “Verbrenn all meine Briefe” kennen.

“Vergiss mich” ist eine Biografie, die sich liest wie ein Roman. Sie vermittelt unendlich viel Schmerz, aber noch mehr Liebe, und jongliert mit den glücklichen Erinnerungen an eine Bullerbü-Kindheit und den schrecklichen Abgründen des Alkoholismus. ⭐️4,5/5⭐️

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