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Veröffentlicht am 27.04.2019

Outlander meets Twilight

The Curse 1: UNSTERBLICH mein
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Sam verbringt ihre Ferien in Schottland und lernt dort Geschichte und Kultur des Landes kennen. Auf ihren Trips begegnet ihr immer wieder der gutaussehende, junge Schotte Payton. Was Sam noch nicht weiß, ...

Sam verbringt ihre Ferien in Schottland und lernt dort Geschichte und Kultur des Landes kennen. Auf ihren Trips begegnet ihr immer wieder der gutaussehende, junge Schotte Payton. Was Sam noch nicht weiß, ist, dass "jung" kein Adjektiv ist, welches auf Payton zutrifft, denn er wurde vor über 270 Jahren mit seinem Clan verflucht und muss ein gefühlloses, unsterbliches Leben frissten. Bis er Sam trifft, die den Fluch brechen könnte...

Wer mich kennt, weiß dass mein Herz für solche Geschichten schlägt! Und ich finde, dass Emily Bold den Spagat aus modernem Jugendbuch und historischen Elementen sehr gut gemeistert hat. Ich finde die Passage aus der Vergangenheit sehr interessant erzählt. Wer Outlander, als Serie gesehen oder Buchreihe gelesen hat, wird vieles wiedererkennen können. Toll fand ich übrigens auch die gälischen Sätze samt Bedeutung im Glossar auch wenn ich sicher bin, dass ich bei der Aussprache immer komplett daneben lag!^^

Sam war eine typische Protagonistin des Genres. Sie ist 18 und hadert mit den Jungs in ihrem Umfeld. Zuhause ist gerade auch alles doof und so kommt ihr der Aufenthalt in Schottland gerade recht. Schnell hat sie ein Auge auf Payton geworfen. Hier liegt für mich auch ein Kritikpunkt, denn ich konnte die Emotionen der beiden leider nicht spüren. Für mich ging es zwischen beiden zu schnell, ohne dass ich fühlen konnte, wie ihre Bindung überhaupt zustande kam. Das ist echt schade, dabei ist gerade Payton ein toller Protagonist.

Dieser hat ein mächtiges Päckchen zu tragen. Vor über 270 Jahren wurde er nach einem grausamen Angriff von einer Hexe verflucht. Sein Clan alterte nicht. Für die Unsterblichkeit mussten sie allerdings ihre Gefühle und Empfindungen aufgeben. Doch in Sams Nähe spürt er erstmals wieder etwas. Das begrüßt allerdings nicht jeder in seinem Clan.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um das Kennenlernen der beiden und die Umstände des Fluchs. In der Mitte hatte die Handlung ein paar Längen, doch zum Ende wurde es noch richtig spannend.
Der erste Teil einer Trilogie endet fast schon abgeschlossen, wenn da nicht der letzte Satz wäre! Daher bin ich super gespannt, wie es weitergehen wird.

Ich kann "Unsterblich mein" von Emily Bold allen LiebhaberInnen von romantischen und besonderen Jugendbüchern nur empfehlen und hoffe, dass sich die Reihe noch steigern wird!

Veröffentlicht am 25.04.2019

Was für ein Trip

Niemalswelt
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Beatrice kann sich besseres vorstellen, als ihre 4 ehemals besten Freunde wiederzusehen. Dennoch steigt sie in ihr Auto und fährt den ganzen Weg zum Anwesen Wincroft. Schließlich sollen sie endlich darüber ...

Beatrice kann sich besseres vorstellen, als ihre 4 ehemals besten Freunde wiederzusehen. Dennoch steigt sie in ihr Auto und fährt den ganzen Weg zum Anwesen Wincroft. Schließlich sollen sie endlich darüber sprechen, was mit Jim geschah. Jim, ihr fester Freund, der Selbstmord in einem Tagebau begangen haben soll. Doch alles kommt ganz anders als die fünf in einen Autounfall geraten und seit dem in der Niemalswelt gefangen sind, dem Ort zwischen Leben und Tod. Nur einer wird wieder ins Leben zurückkehren dürfen, wer dies sein kann und was das alles mit Jims Tod auf sich hat?...

Die Aufmachung des Buches gefällt mir richtig gut, denn unter dem kontrastreichen Schutzumschlag verbirgt sich auch noch ein gestalteter Einband.
Was mich allerdings noch mehr faszinierte, war der unglaublich gute und außergewöhnliche Schreibstil. Autorin Marisha Pessl schafft es Metaphern in ihre Erzählung einzuweben, die sehr besonders sind und richtige Bilder vor meinen Augen entstehen ließen. Ihre Art zu schreiben war unglaublich fesselnd und atmosphärisch. Ich konnte und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen und das passiert mir leider nicht so oft.

Die Idee der Geschichte ist einzigartig. Fünf Charaktere, die ehemals beste Freunde waren, treffen sich ein Jahr nach ihrem Schulabschluss wieder und wollen über den Tod ihres Freundes sprechen, bevor dies passiert, geraten sie in einen Autounfall. Sie sterben nicht, sondern sind in der Niemalswelt gefangen. Dort erleben sie die Zeit, mehrere Stunden, bis zum Unfall immer wieder. Die Figuren: Bee, Cannon, Kipling Whitley und Martha versuchen alle zunächst auf eigene Faust einen Weg aus der Niemalswelt zu finden. Sie trauen einander nicht mehr, jeder scheint irgendetwas mit Jims Tod zu tun zu haben. In der Niemalswelt ist alles möglich und so tun sich einige menschliche Abgründe auf. Das ganze Konstrukt war in meinen Augen sehr interessant. Die Charaktere gehen unterschiedlich damit um und das war spannend zu verfolgen.
Dabei trat, was mit Jim geschah ein wenig in den Hintergrund. Die Auflösung dazu fand ich auch nicht ganz so stark wie die restliche Geschichte, doch das ist Meckern auf ganz hohem Niveau.

Marisha Pessls "Niemalswelt" konnte mich mit einzigartigen Ideen, interessanten Charakteren und einem atemberaubenden Schreibstil komplett begeistern. Dieses Jugendbuch ist außergewöhnlich unterhaltsam.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Ideen- und artenreich

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus
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Sam lebt in der freien Stadt und kennt die Geschichten der verfeindeten Clans von Cavallo nur aus den Legenden. Streit hat er mit seinen Einhorn- und Kelpie-Freunden nur, wenn sie beim Spielen schummeln. ...

Sam lebt in der freien Stadt und kennt die Geschichten der verfeindeten Clans von Cavallo nur aus den Legenden. Streit hat er mit seinen Einhorn- und Kelpie-Freunden nur, wenn sie beim Spielen schummeln. Als am Jubiläumstag des Friedensabkommens eine Herde Pegasus die Stadt zerstören, verliert Sam alles, was ihm wichtig ist. Er muss fliehen und entdeckt dabei einige Geheimnisse und Gefahren.

Ich finde das Cover aufgrund seiner Darstellungen und Farben echt toll. Es ist wirklich ein Hingucker und passt sehr gut zum Inhalt. Auch im Inneren des Buches gibt es ein paar Dinge zu entdecken.

Was aus dem Klappentext nicht hervorgeht, ist, dass die Geschichte nicht nur einen Protagonist hat. Sondern, dass es neben Sam auch noch weitere Figuren gibt, die ihren Part einnehmen. Das interessante dabei ist, dass sie miteinander erstmal nichts zu tun haben und sich auch nicht begegnen. So lesen wir auch von Lysander, der als Zentaur eine Ausbildung zum Chronisten macht und feststellen muss, dass der Bevölkerung des Landes die Wahrheit vorenthalten wird.
Oder wir lernen Nixi kennen, die sich als Ganovin und Bandenführerin herumtreibt und der ein schlimmes Schicksal bevorsteht. Außerdem lernen wir auch ein paar der Fabelwesen genauer kennen.

Außergewöhnlich an diesem Jugendbuch sind die Tierwesen. Die Autorin scheint eine Vorliebe für Pferde zu haben, denn sie schreibt über Fabelwesen, die auf Pferden basieren. So fliegen Pegasus durch die Lüfte und gelten als böse. Dabei haben in dieser Geschichte die majestätischen Einhörner eine ziemlich fiese Ader. Zentrauren kennen wir ja auch aus anderen Geschichten. Wohingegen mir Kelpies, Pferdewesen im Meer, noch nicht so oft begegneten.
Ich bin für Pferde ja nicht so zu begeistern, doch dieser Artenreichtum war toll und machte die Geschichte einzigartig.

Mir gefiel die Komplexität der Welt und dass es spannend zugeht. Damit hatte ich nicht gerechnet. Das Setting, die Charaktere und die Handlung haben mich überraschend gut unterhalten.

"Der Zorn des Pegasus" ist der erste Teil einer Reihe und endet mit einem bösen Cliffhanger. Im Sommer soll es aber schon mit Kim Foresters Clans von Cavallo weitergehen.

Veröffentlicht am 13.04.2019

Ein solider Christina Lauren

Weil es Liebe ist
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Holland nimmt jeden Tag bewusst einen Umweg von der Arbeit, um einen Straßenmusiker in der New Yorker U-Bahn spielen zu sehen. Sie ist fasziniert von dem jungen, begnadeten Künstler und bald schon wird ...

Holland nimmt jeden Tag bewusst einen Umweg von der Arbeit, um einen Straßenmusiker in der New Yorker U-Bahn spielen zu sehen. Sie ist fasziniert von dem jungen, begnadeten Künstler und bald schon wird sie ihm ein unglaubliches Angebot unterbreiten, dass er auf keinen Fall ablehnen kann.

Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, denn ich würde ziemlich spoilern. Ich wusste nach dem Lesen des Klappentextes nicht, wohin die Reise dieser Geschichte gehen würde und war überrascht, was hier im Laufe des Buches passierte. Solch eine Thematik ist mir bisher noch nicht in einem Contemporary/New Adult begegnet und das hat mi wirklich gut gefallen.

Die Autorinnen hinter Christina Lauren verstehen sich einfach darin schöne Liebesgeschichten mit viel Gefühl und Humor zu schreiben. Dies zeigen immer wieder ihre Protagonisten und deren Chemie.
Holland ist eine Mittzwanzigerin, die nach dem Studium einen einfachen Job bei einem Broadwaymusical hat, aber nicht das machen kann, was sie liebt. So entwickelt sie ein Obsession für Calvin.
Dieser verdient sich sein Geld als Straßenmusiker oder bei Gastauftritten in Bars. Beide fand ich sehr liebenswert und konnte verstehen, mit welchen Problemen sie im Laufe des Buches zu kämpfen hatten.

Dabei kamen immer wieder neue Wendungen hinzu, die es den beiden sehr schwer machten. Es lagen einige Konflikte in der Luft, die den Roman unterhaltsam machten. Allerdings fand ich, dass sich die Geschichte am Ende zu schnell auflöste. Das hat mich emotional leider nicht so erreicht, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber das ist meckern auf ganz hohem Niveau!

"Weil es Liebe ist" von Christina Lauren ist mal wieder ein wundervoller Roman aus der Feder des Autorinnen-Duos, welcher Fans der beiden und alle, die es werden wollen, sehr gut unterhalten kann.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Begeisternde Atmosphäre

Sturmwächter 1. Das Geheimnis von Arranmore
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Fionn verbringt die Ferien zusammen mit seiner Schwester bei seinem Großvater auf der kleinen irischen Insel Arranmore. Dort wüten die Gezeiten und man erzählt sich die Geschichte, dass eine böse Zauberin ...

Fionn verbringt die Ferien zusammen mit seiner Schwester bei seinem Großvater auf der kleinen irischen Insel Arranmore. Dort wüten die Gezeiten und man erzählt sich die Geschichte, dass eine böse Zauberin in der Insel begraben liegt. Bald muss der 11-Jährige erkennen, dass an der Geschichte etwas wahres dran ist und dass auch in ihm etwas magisches steckt. Wird er seinem Großvater als Sturmwächter folgen?

Mich reizte an dem Buch ganz klar das Setting und auch der Schreibstil gefiel mir auf Anhieb. Catherine Doyle schafft es mit ihrer Erzählung den Charakteren viele Eigenheiten mitzugeben, das hat mir wirklich gut gefallen.
Außerdem schildert sie die raue Umgebung der Insel Arranmore, die es übrigens wirklich gibt, sehr atmosphärisch. Dort tosen Stürme, das Meer ist gefährlich und unruhig und außerdem scheint Magie über der Insel zu liegen.

Dass die Sommerferien besonders werden, erfährt Fionn spätestens als sein Großvater ihn in das Geheimnis der Kerzen einweiht. Der Sturmwächter gießt Kerzen und vergräbt seine Erinnerungen in ihnen. Jedes Mal, wenn eine Kerze entzündet wird, reist dessen Träger in die Vergangenheit und erfährt diese Erinnerung.
Ich finde diese Idee wunderschön, spannend und einzigartig. Das hat mir richtig gut gefallen.

Außerdem schwelt auf der Insel ein Familienkonflikt über den Posten des Sturmwächters. Welcher Sprössling soll als nächstes dieses Amt bekleiden?

Dabei besitzt das Kinderbuch auch noch einiges an unerwarteter Tiefe, denn Fionns Familienmitglieder haben einige Probleme. Dennoch schaffte die Handlung es nicht, mich komplett zu packen, was mein einziger Kritikpunkt ist. Ich kann auch nicht 100%ig benennen, woran es lag. Es war einfach mein subjektives Empfinden.

Dennoch kann ich den ersten Teil der Sturmwächter-Reihe allen empfehlen, die auf ein Abenteuer auf einer rauen irischen Insel aus sind.