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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2025

Leider nicht meins

Code Kill – Ein tödliches Spiel
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Mit „Code Kill“ erhalten wir hier einen Thriller, der mit seinen knalliger Covergestaltung und dem Farbschnitt ins Auge sticht. Der Klappentext klang vielversprechend und so machte ich mich gespannt an ...

Mit „Code Kill“ erhalten wir hier einen Thriller, der mit seinen knalliger Covergestaltung und dem Farbschnitt ins Auge sticht. Der Klappentext klang vielversprechend und so machte ich mich gespannt an diese Lektüre. Auf einer kleinen Insel liegt das neue Hotel „Seewind Manor“ zu dessen Eröffnungsfeier Manager Maximilian Ryf Manager fünf Gäste eingeladen hat. Schon bei der Ankunft auf der Insel tobt ein ungewöhnlich schwerer Sturm, der es den Gästen und Angestellten unmöglich macht, die sicheren Hotelmauern zu verlassen. Nach kurzer Zeit reihen sich merkwürdige Ereignisse aneinander und eine Mitarbeiterin wird brutal ermordet in ihrer Angestelltenunterkunft aufgefunden. Auf ihrer Tür wurde eine klare Botschaft hinterlassen: »Nummer1« Wer schafft es zu fliehen, und für wen heißt es GAME OVER?!.
Hinter „Code Kill“ steckt eine spannende Idee, die allerdings an der Umsetzung scheiterte. Anstatt mal etwas Neues und Außergewöhnliches einzubringen, wirkte die Story kopiert. Es gibt schon genügend Titel, welche als Setting ein Hotel auf einer kleinen oder abgelegenen Insel, die aufgrund eines Unwetters abgeschottet wurden und ein „Killer“ sein Unwesen treibt als „Plot“ gewählt haben. Dennoch gab ich den etwa 360 Seiten eine Chance und machte mich ans Lesen. Der Schreibstil ist flüssig und auch die Kapitel kurz gehalten, was für einen schnellen Lesefluss sorgte. Allerdings waren die Protagonisten schwach und eher blass dargestellt und auch dem Setting fehlte die atmosphärische Stimmung. Statt der mir wünschenden Spannungsmomente sorgten überzogene Gewalt und deplatzierte Szenen für Kopfschütteln. Manche Wendungen und Handlungen der Protagonisten waren für mich überzogen und unlogisch , deshalb konnte mich am Ende dieser Thriller auch nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Hüte Dich vor den neugierigen Nachbarn.

Marchfield Square
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„Marchfield Square“ ist das Krimidebüt von Nicola Whyte, die viele Jahre als Buchhändlerin verbracht, bevor sie schließlich Webentwicklerin wurde. Heute ist sie Mitinhaberin einer Digitalagentur im West ...

„Marchfield Square“ ist das Krimidebüt von Nicola Whyte, die viele Jahre als Buchhändlerin verbracht, bevor sie schließlich Webentwicklerin wurde. Heute ist sie Mitinhaberin einer Digitalagentur im West Country, dennoch ist sie ihrer Liebe zu Büchern stets treu geblieben und belegte mit diesem Titel beim Daily Mail First Novel Award den ersten Platz. So war ich sehr gespannt auf diesen Krimi, der mir schon mit seinem tollen und farbenfrohen Cover direkt ins Auge fiel. Mit Raffinesse und einem gewissen Cosy-Charme lüftet dieser Krimi die dunklen Geheimnisse der exklusiven Nachbarschaft einer Londoner Wohnanlage. Ein rätselhafter Mord überkommt die sonst so behagliche Wohngegend, denn einer der Bewohner wird erschossen in seiner Küche aufgefunden. Der gewaltsame Todesfall veranlasst die energische Vermieterin Celeste van Duren zu sofortigem Handeln. Die vornehme alte Dame hält nicht viel von der örtlichen Polizei und kurzerhand zwei Mieter mit diskreten Nachforschungen: ihre temperamentvolle Putzfrau Audrey und den eigenbrötlerischen Schriftsteller Lewis. Auf ihrer Spurensuche in der außergewöhnlichen Nachbarschaft entdecken die beiden viele pikante Geheimnisse - und noch mehr Verdächtige ... Die Autorin hat hier einen etwas ruhigeren Kriminalroman erschaffen, der auf die Darstellung und Charaktereigenschaften der Protagonisten seinen Fokus legt. Die Handlung entfaltet sich eher gemächlich und fordert dem Leser etwas Geduld. Dennoch konnte die stimmige Handlung mit authentischen Charakteren und glaubwürdiger Entwicklung punkten. Aufgrund des lockeren Schreibstils und der kurzen Kapitel ist diese Lektüre auch schnell gelsen.

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Ganz großes Kino!

Locked in
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Henri Faber konnte mich mit seinen Werken wie „Gestehe“, „Kaltherz“ und „Ausweglos“ in ganzer Linie überzeugen und so freute ich mich sehr auf seinen neuesten Thriller. Alleine das Cover sowie der Untertitel ...

Henri Faber konnte mich mit seinen Werken wie „Gestehe“, „Kaltherz“ und „Ausweglos“ in ganzer Linie überzeugen und so freute ich mich sehr auf seinen neuesten Thriller. Alleine das Cover sowie der Untertitel „Du bist gefangen. Doch dein Entführer liegt im Koma. Und deine Zeit läuft ab.“ haben mich direkt angesprochen. Es geht um vermisste Menschen, deren Hoffnung, sie lebend wiederzufinden von Tat zu Tag sinkt, denn der Täter fällt bei einer fatalen Festnahme ins Wachkoma. Die Ermittler erhalten Unterstützung des berühmten Neurologen Dr. Theo Linde, der mit seiner Entwicklung, Gedanken von Komapatienten lesen kann. Gemeinsam dringen sie in das Bewusstsein des Täters ein, um das Versteck der Entführten zu finden. Doch die Uhr tickt. Hinter jedem Gedanken verbirgt sich ein Hintergedanke. Und das Böse lauert nicht nur im Kopf des Entführers.
Wie ins seinen Werken zuvor bleibt Henri Faber seinem klaren, temporeichen und spannungsgeladenen Stil treu. Die kurzen Kapitel, allerhand Perspektivwechsel und geschickt eingebrachte Cliffhanger sorgen für einen schnellen Lesefluss. Mit detailreicher Darstellung konnte man sich als Leser in die Protagonisten hineinversetzen und direkt mitfiebern. Von Beginn an zieht sich der Plot wie eine kurz vor der Explosion geladene Zündschnur durch die Seiten und bleibt bis zum Ende auf ganz hohem Niveau! Großartig, wie es der Autor immer schafft, mich in seinen Bann zu ziehen und so mal schnell 415 Seiten in einem Aufwasch zu lesen! Für mich gehört Faber zu den ganz Großen der Schreibkunst, welcher mit seinen Psychothrillern für ganz großes Lese-Kino sorgt!

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Guter Justizthriller!

Die feindliche Zeugin
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Alexandra Wilson ist eine auf Straf- und Familienrecht spezialisierte Anwältin und setzt sich für benachteiligte Minderheiten ein. Die feindliche Zeugin ist ihr erster Roman und handelt von einem schwarzen ...

Alexandra Wilson ist eine auf Straf- und Familienrecht spezialisierte Anwältin und setzt sich für benachteiligte Minderheiten ein. Die feindliche Zeugin ist ihr erster Roman und handelt von einem schwarzen Jugendlichen, der wegen Mordes an einem weißen Krankenpfleger verhaftet wird. Die Beweise gegen ihn sind erdrückend, denn es gibt Zeugen, die ihn mit einem Messer in der Hand über der Leiche gesehen hatten. Angesichts der Vorverurteilung der Presse, einer blütenweißen Jury und eines weitgehend weißen Justizsystems stehen seine Chancen schlecht. Aber seine aufstrebende Anwältin Rosa weiß, dass die Leute zu vorschnellen Urteilen neigen, und vor allem ahnt sie, dass hier etwas nicht stimmen kann. Emmett kommt aus ihrem Viertel. Aus einer guten Familie. Also beginnt sie nachzuforschen und kommt einer Aussage näher, die den Fall gewinnen ‒ oder das ganze Establishment gegen sie aufbringen könnte.
Das Cover dieses Justizthrillers ist sehr passend zum Plot gestaltet und kann mit der Haptik des Titels punkten. Wir erleben hier mit den beiden Hauptprotagonisten Rosa und Emmett zwei Charaktere, die sehr gut gezeichnet sind. Die Geschichte wirft neben dem Fall auch einen kritischen Blick auf soziale Ungleichheiten, Vorurteile aufgrund der Hautfarbe und die Machtspielchen der „Schönen und Reichen“. Die mir bisher unbekannte Autorin hat einen tollen Schreibstil und fesselt durch eingebrachte Plottwists. Wer gerne Justizthriller liest, der sollte auch diesen Titel lesen, denn neben der Handlung konnte Wilson auch mit charakterstarken Protagonisten überzeugen.

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Veröffentlicht am 19.07.2025

Atemberaubend gut!

Der Weg – Jeder Schritt könnte dein letzter sein
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Ich kenne von der Autorin schon die Werke „Die Influencerin“ sowie „Die erste Frau“ und beide Thriller hatten mich mit ihrer unglaublichen Sogwirkung absolut überzeugen können. Deshalb freute ich mich ...

Ich kenne von der Autorin schon die Werke „Die Influencerin“ sowie „Die erste Frau“ und beide Thriller hatten mich mit ihrer unglaublichen Sogwirkung absolut überzeugen können. Deshalb freute ich mich umso mehr auf den neuesten Titel, der mit einem tollen Buchschnitt daherkommt. Es geht hier um die beiden Freundinnen Julia und Nicki, die früher zusammen durch dick und dünn sind. Der Kontakt hatte allerdings etwas nachgelassen und so hat sich Nicki für Julias Junggesellinnenabschied etwas ganz Besonderes ausgedacht: Statt Party zu machen, gehen die beiden wandern. Nur sie beide auf dem abgelegenen Kungsleden-Wanderweg in Schweden. Doch eines Morgens geschieht das Unvorstellbare, und Julia bleibt allein in der Einsamkeit der rauen Natur zurück. Ohne Karten, ohne Orientierung, ohne zu ahnen, was mit Nicki passiert ist. Ein Psychotrip vom Feinsten und hier nimmt uns die Autorin von der ersten Seite mit. Die Story wechselt immer wieder zwischen der Gegenwart und den Aufschrieben von Nicki, die ihre Beziehung mit Lars, dem Verlobten von Julia, schildert. Um hier nicht den Überblick zu verlieren wurde die Tagebucherzählung in Kursiv gedruckt. Die  Protagonisten waren tiefgründig und emotional, ebenso auch die bildliche Darstellung des Settings konnte mich überzeugen. Von Beginn an war ich gefesselt und wollte wissen, wie diese Story ausgeht. Kleine Twist lassen die Spannung stets aufrechterhalten und so endet „Der Weg“ wie erwartet auch mit einem atemberaubendem Finale. Hat mir sehr gut gefallen und überzeugt.

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