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Veröffentlicht am 09.11.2025

Unterhaltsamer Cosy-Crimi zur Vorweihnachtszeit

Kipferl, Killer, Kerzenschein
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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Kipferl, Killer, Kerzenschein“ ein unterhaltsamer, nicht zu blutrünstiger Cosy-Crime bestens gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich im ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Kipferl, Killer, Kerzenschein“ ein unterhaltsamer, nicht zu blutrünstiger Cosy-Crime bestens gelungen.

Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kannte, fand ich mich im Buch rasch zurecht und konnte durch geschickt platzierte Infos die Beziehungen der Hauptcharaktere zueinander rasch einordnen.

Die resolute, im fortgeschrittenen Alter befindliche Konditorin Annemie Engel hat noch dem überraschenden Tod einer jungen Mum-Influencerin in ihrem Café mit großen Umsatzeinbußen zu kämpfen, da Kommentare auf den Sozialen Medien ihre Backware für den Tod der jungen Mutter verantwortlich machen. Diese ungerechtfertigte Anschuldigung kann Annemie nicht auf sich sitzen lassen und begibt sich auf Mördersuche. Unterstützung erhält sie dabei zeitweise von ihrem Verlobten Werner, ihrer Freundin Gerburg sowie deren Lover Thilo.

Etliche Wendungen im Plot sorgten in diesem Cosy-Crime für Abwechslung und ich konnte bis zuletzt miträtseln, wie alles zusammenhängen könnte. Das Ende war zwar unerwartet, aber schlüssig dargestellt und so legte ich nach einigen kurzweiligen Krimilesestunden das Buch zufrieden aus den Händen.

Annemie wird sehr detailreich charakterisiert und ich konnte mir die eigenwillige, gutherzige, bodenständige und ein wenig schrullige Dame wunderbar vor meinem inneren Auge ausmalen. Vor allem die Einbindung des Kriminalfalles in die privaten häuslichen Angelegenheiten der Hauptdarstellerin fand ich gut gelungen.

Was mir besonders gefiel, ist die vorweihnachtliche Stimmung, welche die Autorin in diesen gemütlichen Krimi hineingepackt hat. Der Schnee, die weihnachtliche Beleuchtung, der Duft verschiedener Süßwaren etc. zeichneten ein stimmiges Bild, so wie bereits das Cover ein weihnachtliches Gefühl erstehen ließ.

Am Ende des Buches befindet sich als Bonus noch ein besonderer Adventkalender mit 24 süßen Rezepten, die nur darauf warten, ausprobiert zu werden!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem unterhaltsamen, vorweihnachtlichen Cosy-Crime mit einer bodenständigen, zuweilen ein wenig schrulligen Hauptdarstellerin ist, dem sei „Kipferl, Killer, Kerzenschein“ empfohlen. Ich verbrachte kurzweilige Lesestunden in Verbindung mit der Einstimmung auf die Weihnachtszeit

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Veröffentlicht am 04.11.2025

Kluger, spannender und einnehmender Wien-Krimi

Wienerberg
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Meine Meinung
Der Autorin Mina Albich ist mit „Wienerberg“ ein weiterer spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit in der Reihe um ihren Inspektor Grohsman wunderbar ...

Meine Meinung
Der Autorin Mina Albich ist mit „Wienerberg“ ein weiterer spannender, authentischer, zuweilen humorvoller Krimi mit viel Wiener Lokalkolorit in der Reihe um ihren Inspektor Grohsman wunderbar gelungen.

Ab der ersten Seite war ich in der Geschichte mittendrinnen. Der flüssige Erzählstil und die detailreiche Beschreibung der Charaktere haben dazu viel beigetragen. Es wurden die verschiedenen Stimmungen gut eingefangen und wiedergegeben. Auch die Schilderung privater Lebensumstände des Ermittlungsteams war genau in der richtigen Menge vorhanden. Inspektor Grohsman war mir durch seine umsichtige Art gegenüber seinen Mitarbeitenden sehr sympathisch. Nicky Witt hat als fallweise der Kripo aushelfende Psychologin in diesem Krimi einiges an psychologischem Background beigetragen, aber auch die Ermittlungen aktiv vorangetrieben.

Besonders die Dialoge, in denen die Verwendung des Wiener Dialektes den Krimi sehr authentisch machten und mir auch das eine oder andere Schmunzeln entlockten, ließen mich eine virtuelle Reise nach Wien unternehmen.

Die Handlung nahm im Laufe der Zeit immer noch mehr an Fahrt auf und durch zahlreiche neue Wendungen, die teilweise weit in die Vergangenheit Wiens hineinreichten, gab es keinen Mangel an Verdächtigen. Ich war ständig am Rätseln, wie alles zusammenhänge könnte und war daher bis zuletzt gespannt, wie es Mina Albich gelingt, die Geschichte zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Und dass ihr das gelungen ist, davon sollten sich zukünftige Lesende selbst ein Bild machen! Ein elegant herbeigeführter Schluss ließ mich das Buch am Ende meiner Lektüre zufrieden aus den Händen legen. Hoffentlich gibt es bald einen weiteren Wien-Krimi von Mina Albich zu lesen!

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem faszinierenden, psychologisch beeinflussten, zuweilen humorvollen Krimi mit viel Wiener Charme und Lokalkolorit und einer Prise historischem Wissen ist, dem sei „Wienerberg“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich intelligent und spannend unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl.

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Veröffentlicht am 01.11.2025

Elwood auf der Suche

Gamsalp
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Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Gamsalp“ ein unkonventioneller Krimi vor schweizerischer Bergkulisse gut gelungen.

Die ungewöhnliche Erzählart und Schreibweise des Autors war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig, ...

Meine Meinung
Dem Autor ist mit „Gamsalp“ ein unkonventioneller Krimi vor schweizerischer Bergkulisse gut gelungen.

Die ungewöhnliche Erzählart und Schreibweise des Autors war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig, doch nach anfänglichem Holpern in der Lektüre, fand ich in den Rhythmus der Geschichte.

Die Hauptperson, Elwood, hat nach dem Verlust seines geliebten Hundes eine Sinnkrise, die er mit einer Auszeit in den Bergen zu überwinden versucht. Gleichzeitig spukt ihm die Meldung über einen Todesfall im Karst im Kopf herum und als ihn Bänziger von der Kripo St. Gallen um seine verdeckte Hilfe in dem Fall ersucht, verbindet sich Sinnsuche mit Tätersuche zu einem spannenden Konglomerat an Träumen und Erlebnissen.

Der Autor verstand es, mich mit Elwoods Emotionen mitfühlen zu lassen. Sein Denken, Nachgrübeln und Kombinieren wurden intensiv in die Geschichte miteinbezogen, sodass die kriminalistischen Ermittlungen eher im Hintergrund abliefen. Die Charaktere rund um Elwood blieben, meiner Ansicht nach, offen gestaltet und es oblag mir als Leserin, sie mir so auszudenken, wie es mir am geeignetsten erschien.

Besonders gut gefallen hat mir die Verwendung von schweizerischen Ausdrücken, die sich aus dem Kontext erklärten, jedoch dem Ganzen Lokalkolorit bescherten. Es wurden auch die Schauplätze sehr intensiv beschrieben, was mir die Vorstellung der Kulisse der Geschehnisse erleichterte und mich in die schweizerische Bergwelt eintauchen ließ.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem unkonventionell verfassten Krimi mit Schweizer Lokalkolorit und einem eigenwilligen Hauptdarsteller ist, dem sei „Gamsalp“ empfohlen. Ich verbrachte, nach einer Eingewöhnungsphase, interessante Lesestunden.

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Veröffentlicht am 30.10.2025

Das Glück ist ein Vogerl!

Aurelia und die Jagd nach dem Glück
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Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die Jagd nach dem Glück“ die Fortsetzung ihrer Reihe um die Grafentochter Aurelia von Kolowitz hervorragend gelungen. Der dritte Band der Reihe ...

Meine Meinung
Der Autorin Beate Maly ist mit „Aurelia und die Jagd nach dem Glück“ die Fortsetzung ihrer Reihe um die Grafentochter Aurelia von Kolowitz hervorragend gelungen. Der dritte Band der Reihe ist auch ohne Vorkenntnisse der vorhergehenden Bücher gut verständlich, da die wichtigsten Informationen in geschickten Einschüben eingeflochten werden.
Besonders ansprechend fand ich die Ansiedlung des Krimis in der Donaumetropole Wien im Jahre 1872. Die Jagd nach dem Glück ist durchaus vor dem Hintergrund einer gesellschaftlich sehr hierarchisch und auf Ständen aufgebauten Struktur zu verstehen.
Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin ihre historischen Informationen mit viel Liebe zum Detail weitergab und durch gründliche Recherche erlangte. Der flotte Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und ich würde gerne gleich noch einen Folgeband lesen.
Bei den Ermittlungen ergaben sich durch die zeitliche Ansiedelung im Jahre 1872 völlig andere Zugangsweisen an die Auflösung des Kriminalfalles, denn die technischen Möglichkeiten entsprachen bei weitem nicht den heutigen. Durch Kombinationsgabe, und manchmal puren Zufall, kommen die für ihre Zeit recht vorwitzige und unkonventionelle Aurelia von Kolowitz und Janek Pokorny, Polizeiagent im Dienste des Kaisers, schlussendlich in einem Zusammenspiel ihrer Nachforschungen zur Lösung des komplexen Falles. Auch privat tut sich bei Aurelia einiges und das machte den Krimi auch auf dieser Ebene spannend für mich. Der Roman enthielt einige Wendungen und ließ mich immer wieder einmal an ein anderes Ende denken, als es schließlich war, doch ich konnte das Buch schlussendlich zufrieden aus den Händen legen.
Was mir ausnehmend gut gefiel, war die Veranschaulichung einer sozial sehr unterschiedlich angelegten Gesellschaft mit strengen Hierarchien und auch unterschiedlichen Zugängen zu Gerechtigkeit in jener Zeit in Wien. So kamen alle sozialen Schichten, vom Adel bis zum Dienstmädchen, in dem Krimi vor und ihre jeweiligen Lebensumstände wurden eindrücklich geschildert. Das ließ vor meinem inneren Auge ein sehr lebendiges Bild des damaligen Lebens in Wien entstehen, wie ich auch generell das Lokalkolorit der Stadt in der Zeit der frühen Industrialisierung sehr gelungen nachgezeichnet fand.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi mit viel wienerischem Lokalkolorit, einer nicht allzu blutrünstigen Handlung und gesellschaftskritischen Ansätzen ist, dem sei „Aurelia und die Jagd nach dem Glück“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich kurzweilig und klug unterhalten und vergebe gerne meine Leseempfehlung und die volle Sternezahl.

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Veröffentlicht am 24.10.2025

Vielschichtiger historischer Krimi

Das schwarze Kreuz
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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Das Schwarze Kreuz“ ein eng verwobener, packender Krimi mit historischem Hintergrund sehr gut gelungen.

Ich kannte die Reihe um Anna Bentorp bislang nicht und hatte ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Das Schwarze Kreuz“ ein eng verwobener, packender Krimi mit historischem Hintergrund sehr gut gelungen.

Ich kannte die Reihe um Anna Bentorp bislang nicht und hatte daher Anlaufschwierigkeiten, die Personen und ihre Beziehungen zueinander einzuordnen. Wahrscheinlich wäre eine Lektüre der Krimis in aufsteigender Chronologie hilfreich gewesen.

Zwei Handlungsstränge mit etlichen Nebensträngen sorgten bei mir ein wenig für Verwirrung, zumal sehr viele Namen vorkamen und ich mir ein Personenregister dringend gewünscht hätte, um die Ereignisse in der Vergangenheit und Gegenwart besser auseinanderhalten zu können. Es ist meiner Ansicht nach kein Krimi, der sich flott liest, weil höchste Konzentration gefordert ist, um nicht die Übersicht über die Personen und Handlungsstränge zu verlieren. Generell empfand ich den Schreibstil - auch in den Passagen der Jetztzeit - als ein wenig rückwärtsgewandt und betulich. Mir persönlich gefällt ein moderner, flotterer Schreibstil besser.

Historische Besonderheiten der wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten der Region um Münster und Bonn wurden recht anschaulich dargestellt und hier vor allem der Zeitraum um 1801 bis ungefähr 1820. Ich konnte mein Wissen auf diese Art erweitern, was mir sehr gut an diesem Krimi gefiel.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einem historischen Krimi in eher klassisch-konservativer Schreibart ist, dem sei „Das Schwarze Kreuz“ empfohlen.

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