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Veröffentlicht am 02.02.2023

Burgenlandkrimi im Topformat

Aufblattelt
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Aufblattelt
Autorin: Martina Parker
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Ich liebe Martina Parkers leichtfüßigen, flüssigen und originellen Schreibstil und ich habe ihre beiden anderen Bücher ...

Aufblattelt
Autorin:
Martina Parker
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Ich liebe Martina Parkers leichtfüßigen, flüssigen und originellen Schreibstil und ich habe ihre beiden anderen Bücher überaus genossen. Der dritte Band konnte meine Erwartungen nicht nur völlig erfüllen, sondern sogar noch übertreffen und ich schwelgte im burgenländischen Dialekt und der Beschreibung der burgenländischen Gepflogenheiten. "Aufblattelt" war die perfekte Fortsetzung der Reihe, die man aber auch lesen kann, wenn man die Vorgänger nicht kennt. Dass man dann allerdings zwei Bücherhighlights verpasst hat, ist wieder eine andere Geschichte.
Martina Parker ist, meiner Ansicht nach, eine sehr aufmerksame Beobachterin ihrer Umwelt und Mitmenschen. Sie bereitete mir mit ihren Schilderungen das wunderbarste Kopfkino in Farbe und 3D! Auch wenn sie unter anderem ernstere Themen anspricht, passen diese durchaus in die Handlung und driften keineswegs ins Melodramatische ab.
Obwohl ich mir vorgenommen hatte, das Buch extra langsam zu lesen (was für mich eine enorme Herausforderung darstellt), damit ich möglichst lange etwas davon habe, bin ich doch viel zu rasch zum Ende gekommen, denn ich hätte für meinen Geschmack noch ewig weiterlesen können! Die Spannung ist wohldosiert und wird bis zum Schluss aufrechterhalten und die Geschichten rund um den Krimi sind es schon an und für sich wert, ein Buch zu füllen. Das Gartenwissen wird so „gschmackig“ präsentiert, dass ich schon wieder große Lust auf die Gartensaison bekommen habe.
Was mich am Ende des Buches besonders glücklich machte, ist die Ankündigung, dass es eine Fortsetzung bereits im Herbst 2023 geben soll. Ich hatte schon befürchtet, ein Jahr warten zu müssen. Dem ist jetzt nicht so und daher freue ich mich schon ungemein auf den nächsten Band!
Einen herzlichen Dank an die Autorin, dass sie mir mit ihrem Werk so ein großartiges Lesevergnügen bescherte!

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden Krimi mit viel burgenländisch-österreichischem Lokalkolorit, gepaart mit Gartenwissen und feinem Humor ist, dem sei „Aufblattelt“ wärmstens empfohlen. Gerne vergebe ich die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 27.01.2023

Morde im Leer der 50er

Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser
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Der Fall Kaltwasser
Autorinnen: Christiane Franke und Cornelia Kuhnert
Verlag: RORORO
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Den beiden Autorinnen ist mit „Der Fall Kaltwasser“ die Fortsetzung der Reihe „Frisch ...

Der Fall Kaltwasser
Autorinnen:
Christiane Franke und Cornelia Kuhnert
Verlag: RORORO
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Den beiden Autorinnen ist mit „Der Fall Kaltwasser“ die Fortsetzung der Reihe „Frisch ermittelt“ wunderbar gelungen. Der zweite Band lässt sich aber genauso ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes lesen, da alle nötigen Informationen kurz und geschickt eingebaut werden und mit einem Glossar am Buchende noch zusätzlich die wichtigsten Personen vorgestellt werden.
Ich konnte dank der detaillierten Beschreibungen des Alltags tief in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts eintauchen. So manche heute allgegenwärtige Selbstverständlichkeit (z. B. Handy) war damals noch undenkbar und auch ein Festnetztelefon hatten nur wenige und da eher solche, die finanziell bessergestellt waren. Diese Details aus den 50ern hatten natürlich ihren Einfluss auf die Polizeiarbeit und so ist das Ermitteln ganz anders dargestellt als in zeitgenössischen Krimis. Es musste mehr kombiniert werden und die Tüftelei machte mir Spaß zu lesen. Auch die Bezüge zu den Kriegsjahren wurden meiner Ansicht nach sehr realistisch dargestellt und gaben der Geschichte noch eine zusätzliche Note, wenn diese mich auch mitunter traurig und nachdenklich stimmte.
Die Hauptdarstellerin Martha Frisch ist eine bodenständige, unaufgeregte und unerschrockene Frau, die in ihrem Dasein schon einiges erlebt hat und sich nicht so schnell ins Bockshorn jagen lässt. Ihre taffe und sympathische Art trug bei mir wesentlich zum Lesevergnügen bei.
Der flüssige Schreibstil ließ mich geradezu durch die Seiten fliegen und am Ende des Buches gab es nach einigen Fährten, die mich in die Irre führten, eine schlüssige Auflösung des Krimis, wodurch ich das Werk zufrieden aus den Händen legte.
Mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist, dass ich relativ wenig über die Umgebung und die Stadt im Sinne von Lokalkolorit erfahren habe. Da hätte ich mir noch mehr Beschreibung der Umgebung und Eigenheiten des Lebens in der Region gewünscht.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden und flüssig zu lesenden Krimi mit Fünfzigerjahre-Charme ist, wird mit „Frisch ermittelt: Der Fall Kaltwasser.“ fündig. Ich fühlte mich gut unterhalten und vergebe die volle Sternezahl, sowie eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Bayern wie es leibt, lebt und mordet

Männer, Mord und Remmidemmi
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Männer, Mord und Remmidemmi
Autorin: Alexandra Stiglmeier
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Männer, Mord und Remmidemmi“ ein witziger, unterhaltsamer, spannender und herzerfrischender ...

Männer, Mord und Remmidemmi
Autorin:
Alexandra Stiglmeier
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Männer, Mord und Remmidemmi“ ein witziger, unterhaltsamer, spannender und herzerfrischender Regionalkrimi aus Bayern bestens gelungen.
Die Hauptdarstellerin Elli Fuchs ist eine bodenständige, sympathische Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist und noch dazu einiges aushält, wenn es ums Feiern geht. Wie gut, dass die Geschichte im Fasching spielt, denn so kann Elli ihre Trinkfestigkeit auf etlichen Veranstaltungen unter Beweis stellen und zugleich wertvolle Hinweise auf mögliche TäterInnen sammeln.
Auch die anderen Protagonisten sind Originale der bayrischen Dorfkultur und wurden meiner Ansicht nach mit viel Liebe zum Detail herausgearbeitet. Dass dabei einige Klischees bedient werden, damit kann ich in diesem Zusammenhang durchaus gut leben.
Mordverdächtige Personen gibt es im Laufe der Geschichte genug und ich konnte bis zuletzt nicht erraten, wer es gewesen sein könnte. Es blieb für mich also spannend bis zum Schluss, wo es zu einer stimmigen Auflösung des Falls kam.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig und vom bayrischen Dialekt geprägt und ich musste an einigen Stellen herzhaft lachen, denn die Situationskomik wurde grandios wiedergegeben.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem humorvollen, kurzweiligen und flüssig zu lesendem Regionalkrimi aus Bayern ist, dem sei „Männer, Morde und Remmidemmi“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich grandios unterhalten und vergebe daher gerne die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Feinsinnige, lebenskluge Liebesgeschichte der besonderen Art

Die Liebe an miesen Tagen
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Die Liebe an miesen Tagen
Autor: Ewald Arenz
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Ewald Arenz ist mit „Die Liebe an miesen Tagen“ ein wunderbarer Liebesroman bestens gelungen.

Die ...

Die Liebe an miesen Tagen
Autor:
Ewald Arenz
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Ewald Arenz ist mit „Die Liebe an miesen Tagen“ ein wunderbarer Liebesroman bestens gelungen.

Die Geschichte fesselte mich nicht nur durch ihre eindrücklichen ProtagonistInnen, die sich auf ihre besondere Art und Weise in mein Gefühl spielten, sondern auch durch einen spannenden Handlungsstrang, der mich geradezu durch die Seiten fliegen ließ. Dazu trugen auch die angenehmen Kapitellängen wesentlich bei. „Ein Kapitel geht sich noch aus!“ war oft mein Gedanke und so schritt die Lektüre rasch voran.

Obwohl das Buch im engeren Sinne ein Liebesroman ist, driftet die Geschichte nie ins Kitschig-Belanglose ab. Im Gegenteil: Der Roman kommt mit viel Lebensklugheit daher, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich konnte mich in dieses Buch fallen lassen und dabei stellenweise selbst Erlebtes oder Erlittenes mitfühlen und mitleiden. Die sorgfältig gewählte, nahezu poetische Sprache war für mich schön zu lesen und hob sich von anderen Liebesromanen auch durch ihre gehaltvollen und mit Humor gespickten Dialoge ab.

Was mir besonders gut gefiel, war die Darstellung der innigen Verbundenheit der ProtagonistInnen untereinander und das Gefühl der Zugehörigkeit.

Fazit
Wer einen feinsinnigen, von Lebensklugheit durchdrungenen, Liebesroman mit sympathischen ProtagonistInnen sucht, dem sei „Die Liebe an miesen Tagen“ ans Herz gelegt. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung.




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Veröffentlicht am 27.12.2022

Morden und kuren in Zeiten der Coronapandemie

Mord im Kurhotel
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Mord im Kurhotel

Autorin: Anna Grue

Übersetzer: Roland Hoffmann

Verlag: SAGA Egmont

Erschienen: 2022

Meine Meinung

Am Ende des Buches angelangt, kann ich für mich resümieren: Ich habe schon schlechtere, ...

Mord im Kurhotel

Autorin:
Anna Grue

Übersetzer: Roland Hoffmann

Verlag: SAGA Egmont

Erschienen: 2022

Meine Meinung

Am Ende des Buches angelangt, kann ich für mich resümieren: Ich habe schon schlechtere, aber auch weit bessere Krimis gelesen.

Die Krimihandlung an und für sich war gut eingefädelt und mit einigen falschen Fährten ansprechend konstruiert. Auch die Spannung stieg noch einmal gegen Ende des Buches. Die Sprache ist flüssig und liest sich leicht dahin. Was ich schade fand, ist, dass die Geschichte eigentlich überall spielen könnte und meiner Ansicht nach wenig, bis keinen dänischen Lokalkolorit beinhaltete.

Die Hobbydetektivin Anne-Maj ist mir nicht ans Herz gewachsen. Ihre bisweilen egozentrische und rechthaberische Art im Zusammenleben mit ihren Mitmenschen störte mich. Der sorglose Umgang mit Schmerzmitteln und Alkohol von Seiten der Hauptdarstellerin machten sie mir nicht gerade sympathischer. In einem, laut Klappentext, Wohlfühlkrimi fand ich diese Fakten eher störend.

Auch die Coronalastigkeit der Geschichte gefiel mir nicht so gut. Wahrscheinlich fehlt mir im Moment noch der für mich nötige zeitliche Abstand, um die Coronapandemie wie eine Erzählung aus dem z. B. Mittelalter über die Pest zu lesen.

Ich persönlich hatte mir von einem Hygge-Krimi mehr Wohlfühlfaktor erwartet und der Klappentext hatte mich da ein wenig in die Irre geführt.

Fazit

Ein Krimi, der sich überwiegend gut dahin liest, der mich aber aufgrund der wenig sympathischen Hauptdarstellerin und der Coronapandemielastigkeit nicht wirklich abholen und mitreißen konnte.

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