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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2019

Leider sehr enttäuschend

Bestimmt schön im Sommer
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Leider konnte mich das Werk von Marlene Fleißig überhaupt nicht überzeugen. Es war sehr schwermütig, langatmig und teilweise eher belanglos, weshalb ich von einer ausführlichen Rezension aus Respekt vor ...

Leider konnte mich das Werk von Marlene Fleißig überhaupt nicht überzeugen. Es war sehr schwermütig, langatmig und teilweise eher belanglos, weshalb ich von einer ausführlichen Rezension aus Respekt vor der Mühe der Autorin absehen möchte. Es bleibt aber zu sagen, dass ich große Erwartungen in ihr Werk gesteckt habe und diese maßlos enttäuscht wurden. Die Geschichte um Maria und deren tote Schwester Adela konnte mich weder überzeugen, noch berühren, obwohl ich große Hoffnungen an die Handlung hatte. Auch vermittelt die Geschichte keinerlei Hintergrund bzw. Botschaft, weshalb ich dies leider als belangloses Geplänkel abtun muss. Sehr schade insgesamt, da ich mir wesentlich mehr versprochen habe!

Veröffentlicht am 31.03.2019

Niemand muss ein Neonazi sein

Mein Vaterland! Warum ich ein Neonazi war
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Christian Weißgerber schildert in seinem Werk "Mein Vaterland!" analytisch und äußerst selbstkritisch, welche Umstände und Entscheidungen zu seinem menschenverachtenden Leben als Neonazi beigetragen haben. ...

Christian Weißgerber schildert in seinem Werk "Mein Vaterland!" analytisch und äußerst selbstkritisch, welche Umstände und Entscheidungen zu seinem menschenverachtenden Leben als Neonazi beigetragen haben. Er erwartet mit seinen Schilderungen weder eine Freisprechung von seinen damaligen Verfehlungen, noch will er Mitleid. Wichtig ist im vorwiegend, für seine Taten und Gedanken Verantwortung zu übernehmen, was ihm mit seiner biografischen Geschichte bestens gelungen ist. Offen und dabei auch ehrlich zu sich selbst, legt er dar, was ihn zu seinen Entscheindungen bewogen hat, ein Leben im rechten Rand zu führen. Bewundernswert ist, dass sich Christian Weißgerber zu keinem Zeitpunkt in eine Opferrolle zwängt. Er steht zu allen Fehlern, die er aus blinden Hass und menschenverachtender Gesinnung begangen hat, was wahrlich selten und zudem keine Selbstverständlichkeit ist. Auch liefert Weißgerber in seinem Buch detaillierte und aufschlussreich Einblicke in die verschiedenen Bereiche und Schichten der rechten Szene, welche für Außenstehende nicht nur informativ sondern zugleich auch aufklärend sein können. Zudem könnte sein Werk auch motivierend und enorm ermutigend für jene sein, die einen sogenannten Exit oder auch Ausstieg genannt, in Erwägung ziehen. Christian Weißgerber ist mit "Mein Vaterland!" ein Buch von beklemmender Aktualität gelungen, welches in jedem Fall verdient hat, dass man ihm Aufmerksamkeit schenkt. Zwar hatte ich stellenweise Probleme, der Handlung zu folgen, da mir der Schreibstil zeitweilig sehr zäh erschien, dennoch empfand ich den sprachlichen Ausdruck sowie die Schreibweise überwiegend aufschlussreich und authentisch. Die äußere Gestaltung des 256 Seiten starken Werkes ist nicht nur sehr ansprechend, sondern zugleich äußerst treffend zur Thematik gewählt, sind Heimatliebe und Patriotismus wichtige Tugenden, welche sich viele Personen aus dem rechten Spektrum zu Eigen machen. Die gedeckten Farben, welche auf mich persönlich, stellenweise braunstichig wirken, unterstreichen zudem Inhalt und Botschaft des Buches, welche lautet: "Niemand muss ein Nazi sein. Es steht jedem frei, sich zu entscheiden."

Veröffentlicht am 31.03.2019

Atemberaubend und absolut fesselnd!

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
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Die junge Lichtmagierin Lucie ist die perfekte Überlebenskünstlerin. Sie hat in ihrem Leben schon viel erleben müssen, seit ihr jedoch die Flucht aus Dunkelstadt lebt sie an der Seite des jungen und reichen ...

Die junge Lichtmagierin Lucie ist die perfekte Überlebenskünstlerin. Sie hat in ihrem Leben schon viel erleben müssen, seit ihr jedoch die Flucht aus Dunkelstadt lebt sie an der Seite des jungen und reichen Politikersohns Ethan. Mit ihm scheint sich Lucies Leben zu verbessern, denn er verdrängt die Dunkelheit, die sie immer wieder zu verschlingen droht. Alles könnte perfekt sein, hätte Ethan nicht folgenschwere Geheimnisse vor ihr. Bald schon muss Küche erkennen, dass ihr Leben nie mehr so sein wird, wie es einmal war, denn wo Licht ist, da ist auch Schatten...

Ich durfte "Golden Darkness" von Sarah Rees Brennan vorablesen und bin sehr begeistert vom Inhalt des Buches. Es bietet alles, was ein gutes Jugendbuch beinhalten sollte, weshalb ich es nur schwer aus der Hand legen konnte. Durch die authentischen Beschreibungen der einzelnen Protagonisten bekommt der Leser ein gutes Gespür für deren Handlungsweisen und Emotionen, weshalb ich stellenweise regelrecht mitgefiebert habe. Auch die faszinierende Kulisse des geteilten New York der Zukunft konnte mich direkt in ihren Bann ziehen. Noch immer bin ich positiv überrascht und begeistert von dem Ideenreichtum, mit welcher die Autorin ihren Protagonisten und deren Welt Leben eingehaucht hat. Auch die detaillierte und flüssige Schreibweise konnte mich für sich gewinnen, weshalb ich zudem sehr bedauert habe, dass das Buch so schnell vorbei war. Die äußere Gestaltung wirkt sehr edel und zugleich sehr ansprechend. Die Metalliceffekte, welche farblich mit der restlichen Buchgestaltung harmonisieren, bilden zudem einen tollen Blickfang, weshalb dieses Buch ein toller Hingucker in jedem Bücherregal ist. Insgesamt ist "Golden Darkness" eine tolle Geschichte, welche auch für erwachsene Leser tolle Unterhaltung bietet.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Denn nicht nur die Menschen haben Hunger...

Zombie Zone Germany: Blutzoll
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Eigentlich sollte Benjamnins Hochzeit mit seiner Frau Victoria der schönste Tag seines Lebens werden. Als plötzlich ein übelriechende Mann in den Festsaal stolpert, ahnt noch niemand, dass dieser Moment ...

Eigentlich sollte Benjamnins Hochzeit mit seiner Frau Victoria der schönste Tag seines Lebens werden. Als plötzlich ein übelriechende Mann in den Festsaal stolpert, ahnt noch niemand, dass dieser Moment alles für immer verändern sollte. Einige Jahre nach jenem schrecklichen Tag, existiert Deutschland, wie wir sie kannten nicht mehr. Unzählige Untote beherrschen die Straßen, überall lauert der Tod. Nichts erinnert mehr an die gute alte Zeit, Verwüstungen, Ruinen und Blut beherrschen das Landschaftsbild. Nicht jedoch in Eden, einst als das malerische Städtchen Hohenstein-Ernstthal bekannt, welches von den Brüdern Benjamin und Niklas Jäger neu errichtet wurde, um den wenigen Überlebenden eine Chance auf eine bessere Zukunft zu bieten. Bald jedoch kommt es zu Streitigkeiten zwischen den Brüdern, welche sie zu radikalen Mitteln greifen lässt. Fortan lebt die Bevölkerung Edens in strikter Teilung. Während im einen Teil die Bevölkerung einigermaßen komfortabel leben kann, herrschen im anderen jedoch Elend und Not. Als alle Versuche auf eine Einigung scheitern, überwiegen Wagemut, Wahnsinn und Verzweiflung, denn der Winter steht vor der Tür und Nahrung ist ein knappes Gut. Bald schon wird die Bevölkerung Edens unsanft daran erinnert, dass die Spannungen innerhalb der Stadtgrenzen ihr kleinstes Problem sind, denn nicht nur die Menschen haben Hunger.... 


Matthias Ramtke ist mit seinem Werk "Blutzoll" eine zugegebenermaßen blutrünstige aber auch gleichermaßen packende Geschichte gelungen, welche mich stellenweise vor Anspannung den Atem anhalten ließ. Da ich normalerweise kaum Geschichten mit Horrorelementen lese, war ich zunächst sehr skeptisch, ob ich überhaupt den Mut aufbringen sollte, mich dieser Geschichte zu widmen. Jedoch wurde ich mein Mut diesbezüglich in keinster Weise gestraft, denn ich bin positiv überrascht. Wer nur stumpfsinniges Gemetzel und reinen Blutrausch erwartet, wird mit "Blutzoll" schnell enttäuscht. Es ist dem Autor perfekt gelungen, psychologische Elemente mit Horror zu mischen, weshalb die Spannungen zwischen den Überlebenden nicht nur nachvollziehbar sondern zugleich auch beinahe mit Händen greifbar sind. Die atmosphärischen Beschreibungen der Umgebung, sowie die detaillierten Beschreibungen der Protagonisten bildeten eine spannende Mischung, welche die einzelnen Seiten nur so dahinfliegen ließen. Ich möchte allerdings nochmals betonen, dass "Blutzoll" kein Buch für Jugendliche ist und auch für sensible Leser im Erwachsenenalter könnten einzelne Passagen des ca. 200 Seiten starken Werkes verstörend wirken, weshalb es sich für manche Leser zudem nur bedingt als "Gute-Nacht-Lektüre" eignen würde. Die Länge der einzelnen Kapitel war angenehm, auch Längen konnte ich keine feststellen. Die Covergestaltung erschließt sich zunehmend während des Lesens. Sie wirkt jedoch passend zum Inhalt sehr düster und trostlos, denn in einer Welt voller Untoter ist eben einfach kein Platz für Einhörner und Blümchen. Insgesamt ist "Blutzoll" ein spannender Zombie-Schocker, welcher mich absolut überraschen konnte. 

Veröffentlicht am 18.03.2019

Eine zarte und berührende Liebesgeschichte, welche nicht von dieser Welt ist....

Nichts als Liebe im Universum
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Mattys Leben steht auf dem Kopf. Seit jenem Tag an dem sein Vater ihn und seine Mutter ohne jede Vorwarnung verlassen hat, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Es kommt nicht nur zu jeder Menge Reibereien ...

Mattys Leben steht auf dem Kopf. Seit jenem Tag an dem sein Vater ihn und seine Mutter ohne jede Vorwarnung verlassen hat, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Es kommt nicht nur zu jeder Menge Reibereien zwischen ihm und seiner Mutter, er versucht auch zu begreifen, wie es wohl überhaupt so weit kommen konnte. Sein Vater war schon immer etwas sonderbar, er liebt die Sterne und das All. Die größte Liebe seines Vaters schien jedoch immer dessen Blog zu sein, auf welchem er seine Follower mit allerlei Verschwörungstheorien bei Laune hielt. Er war schon immer der festen Überzeugung, dass auf dem Feld, welches an ihre Farm grenzt und sich seit jeher in Familienhand befindet, ein Ufo abgestürzt ist. Kurz nach dem Verschwinden seines Vaters trifft Matty genau auf diesem Feld auf die hübsche und zerbrechlich wirkende Priya. Zunächst überzeugt davon, dass sie auch nur eine Spinnerin ist, die den ewigen Verschwörungstheorien seines Vaters nachhängt, macht Matty sich nicht viel aus ihr. Immerhin behauptet sie, nicht von dieser Welt zu sein, was Matty sehr sonderbar erscheint. Jedoch erkennt Matty innerhalb kürzester Zeit, dass Priya wirklich anders ist. Fortan besucht er sie nun jeden Tag auf dem sagenumwobenen Feld. Es folgen Tage des Glücks und der Freude, bis Priya eines Tages plötzlich verschwunden ist und für Matty eine aufwühlende Suche beginnt. Wird er Priya je wiedersehen? Stammt sie wirklich von einem anderen Planeten? Gibt es wirklich Leben im All?


Cat Jordan ist mit ihrem Buch "Nichts als Liebe im Universum" eine tolle und sehr berührende Geschichte gelungen, welche mich nicht nur zum Lachen bringen konnte, sondern mir zugleich auch Tränen in die Augen zauberte. Ihr Schreibstil konnte mich gleichermaßen fesseln wie unterhalten. Auch ihr sprachlicher Ausdruck, die authentische Beschreibung der einzelnen Protagonisten und die atmosphärischen Beschreibungen der Umgebung konnten mich ebenso überzeugen wie die eingestreuten Astronomiekenntnisse, welche man zusätzlich während des Lesens erhält. Auch fand ich schön, welche Botschaften sie mit ihrer Geschichte vermitteln konnte. Freundschaft, Liebe, Hoffnung, Freude und auch Leid, all diese Werte werden dem Leser während des Lesens dieser unglaublich berührenden Geschichte vermittelt. Auch schildert die Autorin stellenweise so farbprächtig und wortgewaltig, dass man beinahe den Eindruck bekommen könnte, man würde selbst durchs All schweben und die Schönheit des Universums betrachten. Gut gefallen hat mir an der Handlung auch, dass die Autorin auch vor schwierigen Themen wie Trennung, Betrug und Leid nicht zurückschreckt und demnach auch nicht darauf aus ist, dem Leser krampfhaft das Gefühl einer heilen Welt zu vermitteln. Wirklich toll war, wie viel Leichtigkeit aber zugleich auch Tiefe in der Handlung stecken. Man wird unterhalten aber auch gleichzeitig dazu angeregt, einige Dinge gründlich zu überdenken. Insgesamt ist "Nichts als Liebe im Universum" eine tolle und sehr berührende Geschichte, deren Verlauf für mich weder vorhersehbar noch oberflächlich war. Gut gefallen hat mir zudem, dass die gesamte Handlung aus Mattys Sichtweise erzählt wurde. Durch die gefühlvolle und authentische Schreibweise der Autorin fiel es mir zudem erstaunlich leicht, mich in die Rolle eines männlichen Protagonisten einzufinden. Auch die Länge der einzelnen Kapitel, welche in Tage und Uhrzeiten geglidert sind, wirkte auf mich sehr ansprechend und zudem sehr angenehm. Zudem konnte ich während des Lesens keine unnötigen Längen oder Langatmigkeit feststellen. Insgesamt ist "Nichts als Liebe im Universum" ein besonderes Buch über Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Verlust, welches mich tief berühren konnte. Durch seine farblich zum Inhalt passende Gestaltung wirkt es zudem äußerst ansprechend und ist zugleich ein toller Hingucker, welcher nicht nur für junge Leser lesenswert ist.