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Veröffentlicht am 20.08.2021

Der Strandkorb als Wohlfühlort...

Worte im Sommerwind
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Mit „Worte im Sommerwind“ wird man in einen humorvollen und unterhaltsamen Sommerroman, an die atemberaubende Meeresküste der Ostsee entführt! Wenn man selbst nicht ans Meer kommt, holt man sich sich halt ...

Mit „Worte im Sommerwind“ wird man in einen humorvollen und unterhaltsamen Sommerroman, an die atemberaubende Meeresküste der Ostsee entführt! Wenn man selbst nicht ans Meer kommt, holt man sich sich halt auf diese Weise zu sich.

Direkt geht es in der Handlung los und begeht mit Timo die letzte Reise zu seiner Großmutter und ihrer Beerdigung. Timos Oma hatte ein Haus direkt an der Ostseeküste und in seinen Ferien hatte er als Kind immer gute Erinnerungen an diese Zeit. Doch die letzten 10 Jahre hat er sich mehr in der Welt herumgetrieben und sich rar gemacht, was er nun bereut. Doch Oma Charlotte nahm ihm das nicht übel. Mit ihrem Testament vermacht sie ihm ihr Haus am Meer, jedoch unter der Auflage, dass er seinen ersten eigenen Roman innerhalb eines Jahres zu Papier bringt. Tima mag das Haus und möchte die Chance gerne wahrnehmen. Zum einen ist er gerade ziemlich pleite und zum anderen ist er auch ein Schlitzohr und sucht nach einem Schlupfloch. Doch seine Oma hat alles mit bedacht und sogar eine Assistentin wird ihm zur Seite gestellt. Damit kommt Dana Model aufs Spielfeld und wirbelt nicht nur Timos Plan durcheinander, auch ein paar anderen Dinge beginnen zu rotieren. Alles endet mit einem Epilog.

Timo Baier, 38, charmant, weltgewandt, ein Schlitzohr durch und durch, weiß wie er das bekommt, was er begehrt, dennoch möchte er niemanden Schaden zufügen. Bisher wollte er auch nichts festsetzen lassen, fühlte sich an keinem Ort vollständig angekommen. Doch er hat auch eine andere Ader tief in sich, möchte zu Ruhe kommen und genießen ohne sich hetzen zu lassen. Seine Assistentin ist eine harte Nuss, die nur das beste für ihn will, jedoch will er sich auch nicht auf die schliche kommen lassen. Und es macht ihm spass die reservierte Art in ihr zum brodeln zu bringen.

Dana Model, 33, hat sich lange um ihre kranke Mutter gekümmert und freu sich endlich darauf wieder im Arbeitsleben durchstarten zu können. Da kommt ihr das Angebot ihres Onkels gerade recht und das auch noch an einem Ort, der sich nach Urlaub und Freiheit anfühlt. Wie sie es aus ihrem Alten Bürojob kennt, tritt sie den auch etwas bieder und im ordentlichen Dress an, jedoch muss sie erst einmal gegen Timos harte Schale ankommen und sich Akzeptanz verschaffen. Tima zeigt ihr aber auch eine andere Art, dass man nebenbei auch Spass haben kann und sich auch während der Arbeit frei fühlen kann. Doch irgendetwas kommt ihr dabei immer spanisch vor. Dana gibt so schnell nicht auf, hat schnell Lösungen parat oder rebelliert auf ihre ganz eigene Art.

Alle mitwirkende Charaktere sind ausreichend und auf ihre Eigenarten super herausgearbeitet. Sie bringen die nötige Würze und ihren eigenen Charme mit.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, schön locker, amüsant und man liest sich leicht und fesselnd durch die gleichbleibenden Kapitellängen. Die Story wird aus der Erzählperspektive aus Timos und Danas Sicht wiedergegeben. Den bildlichen Beschreibungen konnte ich jederzeit folgen und mein Kopfkino war gut ausgefüllt.
Voller Charme, Wortwitz, guten Dialogen, kecken Sprüchen und auf der anderen Seite mit Gefühl sowie mit der genau richtigen Portion an prickelnden Momenten war es für mich ein erfrischender Sommerroman.

Das Cover ist farbenfroh und schreit einfach nach Sommer und das Meer ist zum Greifen nah. Wenn der Liegestuhl durch einen Strandkorb ersetzt worden wäre, dann wäre es einfach nur perfekt gewesen.

Mein Fazit: Eine total schöne Sommergeschichte, die sich natürlich über das Jahr hinausgezogen hat und mit der man gefühlt in einem Strandkorb sitzend, einfach nur entspannte Lesestunden verbinden kann. Super Setting, mit einem witzigen Hintergrund und erfrischenden Charakteren.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Wie weit geht man für Rache...

Franky O.
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Nach „Franky O. - Donner im Herzen“ geht es nun mit dem 2. Teil „Feuer im Herzen“ weiter. Die Autorin Tanja Wagner hat es geschafft eine Story noch weiter anzutreiben, dabei nicht an Raffinesse zu verlieren ...

Nach „Franky O. - Donner im Herzen“ geht es nun mit dem 2. Teil „Feuer im Herzen“ weiter. Die Autorin Tanja Wagner hat es geschafft eine Story noch weiter anzutreiben, dabei nicht an Raffinesse zu verlieren und eine fesselnde sowie spannende Atmosphäre zu gestalten und dabei nicht die Liebe zu vergessen.
Nach der Neuauflage des Debüts hat auch dieser Band sein neues Kleidchen und eine Neuauflage erhalten. Alle drei bisherigen Bänder der FRANKY O. Reihe sind auf dem Buchmarkt erhältlich.

„In all unseren Herzen brennt ein Feuer und wenn der Funke überfliegt, kann sich aus bloßem Hass ein Brand entfachen und aus tiefer Liebe neues Leben entstehen.“

Eine Woche nach den Geschehnissen aus dem 1. Teil setzt die Handlung wieder ein und auch wenn es schon wieder etwas her ist, als ich diesen gelesen habe, hatte ich keine Probleme wieder reinzufinden und irgendwie war auch noch alles präsent. Tanja war aber auch so lieb, kleine Erinnerungen immer wieder mit einzubauen. Und liebevoll und auch ereignisreich geht es weiter, was alles passiert ist und was neues anstand und schwubs waren wir 2 Jahre weiter. Eine sehr gute Lösung, denn man kann ja nicht alles in wenige Wochen packen. Tanja hat das richtige Gespür dafür immer wieder spektakuläre und Unvorhersehbare Wendungen und Handlungen einzubauen, so wird es nie langweilig.
In der bekannten Erzählperspektive sowie durch mehrere Sichten bleibt man dem Geschehen treu und bekommt so wieder den perfekten Rundumblick auf alle Charaktere, ihre Gedanken, ihre Vorgehensweisen und Gefühle. Die Liebe zwischen Jennifer und Franky ist unerschütterlich, festigt sich und muss sich natürlich auch immer wieder beweisen, obwohl das Leben so schön und einfach sein könnte, aber nicht in einem Umfeld von einen gewissen Black. Auch die liebevollen Nebencharaktere haben natürlich auch wieder ihren festen Platz in der Handlung. Ohne sie geht es ehrlich gesagt auch gar nicht, sie bringen noch die richtige Würze mit hinein.

Franky, geht in seiner neuen Rolle als liebender Freund, liebevoller Vater und Rundumversorger der Familie voll auf. Manchmal frage ich mich, ob das nicht alles einwenig zu viel für ihn wird, aber er fühlt sich wohl dabei und hat dafür Jennifer fest an seine Seite gewonnen. Doch manchmal wenn man jemanden schützen möchte, den man von ganzem Herzen liebt, neigt man dazu Dinge zu tun, die vielleicht genau das Gegenteil bewirken. Jedenfalls wird die Beziehung einer Zerreißprobe unterstellt.

Jennifer, ist weiterhin ein Sonnenschein, verliert nie den Mut, verlässt sich auf ihr Gespür und ihr Gefühl, das zu tun, was sich richtig anfühlt. In ihrer neuen Rolle als erweiterten Familienmensch geht sie voll auf, umsorgt liebevoll ihre Kinder, ist für alle anderen da und wünscht sich ein glückliches Leben mit Franky bis zum Ende. Doch das Leben besteht nicht nur aus Sonnenschein, auch die dunklen Tage gilt es zu überstehen.

Alex, mein liebster Antagonist, darf natürlich nicht fehlen. Zwischendurch hat er mir sogar gefehlt, da er eine ganz besondere Rolle spielt. Bei ihm weist du nie, ist es nun Glückssache oder alles pure Berechnung. Er plant natürlich und kommt damit auch zum Ziel. Da er im Mittelteil etwas verhindert ist, tritt er natürlich etwas aus dem Rampenlicht, aber nicht ohne weiter sein Fäden zu ziehen.
Denn nun gibt es einen neuen Charakter mit Namen Steve und der ist mir Zwischendurch noch fast unheimlicher gewesen und unberechenbarer. Das ist so ein Typ, wo du gleich von Beginn an weißt, nein das wird nichts mit uns beiden. Er ist so ein schleimiger, unsympathischer und ekliger Part, dass ich mir Mr. Black zurückgewünscht habe.

Der Schreibstil ist sehr umfassend, erklärend, aber dennoch locker und leicht, mit einer sehr guten Brise Humor und sinnlichen Momenten gespickt. Dazu wird der Spannungsbogen gekonnt gehalten und immer wieder wird man mit unvorhersehbaren Ereignissen überrascht und kommt so nie zum Leerlauf der Story. Die einzelnen großen Kapitel tragen eine kurze Bezeichnung. Sehr gefallen haben mir die bildliche Projektierung und die sehr gute Vorstellungskraft dahinter. Sehr gut konnte man auch den verschiedenen Gefühlen nachempfinden und die Gefühlslagen spüren.

Die neue Covergestaltung ist einfach beeindruckend und bringt den Genremix, der insgesamt in der Story enthalten ist, noch viel besser zur Geltung und das neue Kleidchen ist ein echter Eyecatcher. Die Geschichte selbst spielt in Los Angeles, ganz deutlich auch vom Hollywood Hill Hügel zu erkennen, mit Blick auf die Stadt die im Dunkeln liegt und der Sonnenaufgang oder -untergang darüber sein Schauspiel zeigt.

„In all unseren Herzen brennt ein Feuer und wenn der Funke überfliegt, kommt es am Ende immer auf jeden einzelnen von uns selbst an, was daraus im Leben entstehen kann.“

Mein Fazit: Eine sehr beeindruckende sowie gelungene Fortsetzung der Trilogie, die mich unheimlich neugierig auf das Finale macht. Ich freue mich auf noch mehr Dramatik und ganz viele romantische Gefühle.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Es holt dich immer wieder ein...

Verfluchte Tränen
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„Verfluchte Tränen – Der Kampf durch die Zeiten“ ist der Debütroman der Jungautorin Alexandra Frank. In dem Roman ist etwas von Fantasy, Historik aber auch Liebe der Kampf um die freie Entfaltung enthalten. ...

„Verfluchte Tränen – Der Kampf durch die Zeiten“ ist der Debütroman der Jungautorin Alexandra Frank. In dem Roman ist etwas von Fantasy, Historik aber auch Liebe der Kampf um die freie Entfaltung enthalten. Man begibt sich auf eine einzigartige Zeitreise, um hinter das Geheimnis eines wohlbehütenden Familiengeheimnis zu kommen, dass Generationen überlebt hat.

Alles beginnt mit einem einleitenden Gedicht, geht über in einen Prolog aus der Vergangenheit und und landet danach in der Gegenwart bei Veronique Charlotte, kurz Nicky, genannt. Seit bereits 9. Generationen wird der besondere Name der Veronique unter den erstgeborenen Töchtern weitergegeben und nicht nur das verbindet sie zu einer besonderen Geschichte. Wie man bereits dem Klappentext entnehmen kann, geht es um einen Fluch, der es geschafft hat etliche Jahre zu überleben und die Frauen der Familie zu Verzweiflung bringt. Keiner weiß näheres darüber, es fängt alles mit seltsamen Träumen und Sichtungen an und führt immer zu dem Zielort Ivequeron in Frankreich. So auch sieht es Nicky, ihr Vater und ihre Geschwister in das neue zu Hause und sie muss ihre beiden engsten Freunde Chloe und Louis zurücklassen. Es beginnt ein ganz großes Abenteuer, mit vielen Reisen in die Vergangenheit immer mit dem Ziel vor Augen, den Fluch zu besiegen. Doch Nicky ist nicht allein, mit der Hilfe von Chloe und Louis sind die Freunde schneller wieder vereint als gedacht.
Man begibt sich in eine abenteuerliche, spannende und mystische Familiengeschichte, die erst mit dem Lesen Stück für Stück aufgeklärt wird. Und es ist gewiss nicht immer eine einfache Reise in die Vergangenheit und auch in der Gegenwart geschieht so einiges. Die Handlung hat mich gebannt mitgerissen und es hat einfach Spass gemacht der Geschichte zu folgen und der Auflösung entgegenzufiebern.
Der Spannungsgrad um das Familiendrama wurde durchweg gehalten, es war mystisch, stellenweise unheimlich und tiefgründig geht es um Familie, Freundschaften, Liebe, Verluste, Ängste, Träume, die Zukunft und viele Geheimnisse. Taucht ein in eine unglaubliche Geschichte zwischen den Zeiten und einer großen Familiensaga.

Der Schreibstil ist sehr schön, fesselnd, angenehm und spannungsgeladen. Man liest sich sehr fließend und mitfiebernd durch die unterschiedlichen Kapitelleselängen und merkt dabei gar nicht wie schnell die Zeit verfliegt. Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive überwiegend von Nicky erzählt, aber auch Chloe und Louis kommen zu Wort. Die Erklärungen und bildlichen Darstellungen waren sehr gut nachzuvollziehen und wirkten nicht überladen.
Die einzelnen Charaktere waren wirklich sehr gut und ausreichend herausgearbeitet. Ganz langsam ist man hinter den Geschehnissen gekommen, um hinter den Fluch zu kommen und das ende hat mit emotional sehr überrascht.

Nicky hat sich mit ihren jungen Jahren als wahre Kämpferin bewiesen und musste einige Verluste hinnehmen, jedoch verlor nie den Mut, zu ihrem Ziel zu gelangen und diesen Fluch besiegen zu wollen. Mit ihrer gesunden Neugier, Entdeckergen, Hartnäckigkeit ging sie einem alten Familiengeheimnis auf die Spur und hat ihre eigenen Ängste bekämpft, um sich letztendlich sich selbst zu stellen und ihr eigenes Ich für ihre Zukunft zu finden.

Das Cover ist einfach nur wunderschön umgesetzt und man findet diese ganz bestimmte Szene und den Blick dahinter im Roman wieder.

Mein Fazit: Ein faszinierendes Debüt einer jungen Autorin, von der man noch sehr viel erwarten darf. Mich konnte der Roman überzeugen, mich mit sich ziehen, beeindruckenden und nachhaltigen in Gedanken zurücklassen.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Black and Pink

Vicious Love
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Nachdem ich zuerst „All Saints High – Die Prinzessin“ gelesen habe und bevor ich die anderen Bände der Reihe lese, habe ich mich nun an die „Sinners of Saint mit Vicious Love“ gewagt.

Die Handlung setzt ...

Nachdem ich zuerst „All Saints High – Die Prinzessin“ gelesen habe und bevor ich die anderen Bände der Reihe lese, habe ich mich nun an die „Sinners of Saint mit Vicious Love“ gewagt.

Die Handlung setzt sofort ein, man landet direkt bei Emilia und bekommt zunächst einen Rückblick, was zehn Jahre zuvor geschehen ist. Diese kleinen Rückblicke sind sehr wichtig und kehren immer mal wieder.
Nach und nach erfährt man, wie Emilia Vicious und die anderen Hot Holes kennengelernt hat. Es war gewiss keine einfache Zeit für sich, aber sie lässt sie auch nicht los. Selbst Jahre später wird sie wieder von ihrer Jugendzeit eingeholt.
Die verschiedenen Persönlichkeiten sind wiedereinmal sehr charismatisch und hoch interessant, jedoch konzentriert man sich auf die Hauptcharaktere.
Dreh und Angelpunkt eine typische amerikanische Kleinstadt, ein Viertel und eine Highschool, später dann die große Stadt New York und andere Orte werden erwähnt.

Emilia LeBlanc, auch Millie genannt, ist auf Grund der Anstellung ihrer Eltern zusammen mit ihrer Schwester in einer reichen Gegend in Kalifornien gelandet. Sie ist im letzten Schuljahr vor dem College, künstlerisch begabt und möchte etwas aus ihrem Leben machen. Ihre Schwester hat immer wieder mit Krankheitsschüben zu kämpfen. Emilia ist eine nettes, liebes und zurückhaltendes junges Mädchen und magisch angezogen von dem Sohn des Hauses Namens Vicious. Doch dieser straft sie von Beginn an und bringt sie schließlich soweit, dass sie mit 18 den Ort ihrer Familie verlässt. 10 Jahre später treffen sie sich in New York wieder und alles droht von vorne zu beginnen. Emilia ist erwachsen geworden, kämpfte sich mehr schlecht als recht durchs Leben, von einem Job zum nächsten und möchte am liebsten der Kunst treu bleiben. Sie ist immer noch die freundliche Person von nebenan, aber eins hat sie gelernt, sich gegen Vicious zu behaupten.

Baron Spencer jr., selbst erwählter Spitzname Vicious, macht seinem Namen alle Ehre, lässt mehr das schlechte als das gute von ihm gegenüber anderen erleben und ist viel mehr als nur ein Bad Boy. Als reicher Sohn weiß er mit seinen Privilegien umzugehen und lässt die Macht wahrlich nur so strotzen. Doch alles hat einen Grund, wieso er so ist, wie er ist. Gebeutelt vom Leben, hat er nur ein Ziel und zwar Rache. Auch 10 Jahre später ist er immer noch der Vollstrecker unter seinen Freunden und hat sie als hartnäckiger Anwalt einen Namen gemacht. Doch alles bricht wieder ein als es wieder auf Emilia trifft und die Zeit holt beide ein.

Der Schreibstil ist total angenehm, amüsant und locker. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen und durch ihre Spannung und fesselnden Momenten fließen sie nur so dahin. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive aus den beiden wechselnden Sichten von Emilia und Vicious erzählt. Ich mochte den Perspektivenwechsel hier wieder sehr und man kann so einiges besser nachvollziehen.
Die humorvollen sowie bissigen Dialoge und Wortgefechte waren einfach sehr unterhaltsam. Es ging um Familie, Freunde, erste Liebe, Wahrheiten und Lügen, Geheimnisse, Missverständnisse, verletzte Gefühle, Einsamkeit, Vergangenheit und Zukunft, Fehler, Eifersucht und verpasste Chancen.

Das Cover ist ganz unspektakulär, aber es gefällt mir richtig gut und wer die Geschichte kennt, weiß auch was die Farbe black und pink auf dem ansonsten weißen Cover zu bedeuten haben. Das eBook-Cover hingegen lockt mit einem jungen Mann. Im Inneren findet man noch eine Playlist und einen schönen literarischen Einstieg.

Mein Fazit: Ein sehr guter Einstieg in die Sinners of Saint Reihe, die neugierig auf die anderen Bände macht, die ich glücklicher Weise alle bereits bei mir habe. Dennoch konnte mich „Die Prinzessin Daria“ ein Stück mehr imponieren und vergebe gerne 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Fokusiere dich neu und kämpfe...

Breakaway
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Mit „Breakaway“ dem 1. Band der neuen New-Adult-Trilogie AWAY-Reihe durfte ich das wunderbare Debüt von Anabelle Stehl kennenlernen. Nach diesem gelungenen Start freue ich mich auf die weiteren Bände Fadeaway ...

Mit „Breakaway“ dem 1. Band der neuen New-Adult-Trilogie AWAY-Reihe durfte ich das wunderbare Debüt von Anabelle Stehl kennenlernen. Nach diesem gelungenen Start freue ich mich auf die weiteren Bände Fadeaway und Runaway.
Vielen Dank an die Community und Austauschplattform Lesejury von Bastei Lübbe, für die ich dieses Buch in einer Leserunde lesen, bewerten und natürlich rezensieren durfte.

Zunächst ist mir dieses wunderschöne Cover ins Auge gefallen, welches sich über ein zartes lila, zu rosa bis hin zu hellblauen Pastelltönen erstreckt. Wenn man das Taschenbuch dann in der Hand hält, sieht es so aus, als wenn sich ein Straßennetz oder ähnliches einer Stadt herüber schlängelt. Im inneren befindet sich auch eine sehr schöne Playlist.
Als ich das Buch dann bei der Lesejury entdeckt habe, war ich auch sofort von der Leseprobe angetan.

Es geht direkt in die Handlung und man begleitet Lia auf ihrer Reise nach Berlin. Übrigens fand ich es ganz toll, dass es mal wieder eine Geschichte in diesem Genre aus Deutschland gibt und Berlin finde ich einfach perfekt dafür gewählt und die verschiedenen Orte kamen auch sehr lebendig herüber.
Ja, wie soll man sagen, Lia brauchte eine Pause, Auszeit und verbringt die Semesterferien außerhalb ihrer gewohnten Umgebung, vielmehr ist sie sogar geflüchtet und Berlin war das nächstliegende, dass ihr angezeigt wurde. Warum sie das getan hat, ja das müsst ihr selbst herausfinden. Jedenfalls trifft sie in Berlin auf Phuong, die ihr schnell ans Herz wächst und gleichzeitig auf Noah, den sie so schnell auch nicht wieder los wird. Es beginnen aufregende Tage durch die Stadt, Noah nimmt sie mit an seinen Lieblingsplatz, es zeigt ihr alles etwas Abseits des Tourismus und hat schnell gefallen an ihr gefunden. Doch Lia zu knacken ist nicht so einfach, sie versteckt sich vor der Außenwelt, öffnet sich nur zögerlich und sie gibt nicht viel persönliches von ihr Preis, dennoch entsteht zwischen den beiden eine ganz besondere Verbindung und diese nicht zu verlieren, ist gar nicht so schwer. Vertrauen ist ein wichtiges Stichwort, denn in Noahs Leben läuft gerade alles etwas andere Bahnen, die seine Familie stark betrifft und droht auseinanderzubrechen, genauso wie das unausgesprochene von Lia, dass ihr schneller wieder vor die Füße läuft, wie erhofft.
Es endet mit einem Epilog aus einer ganz anderen Sicht und mit dieser Dame geht es dann im nächsten Roman weiter.

Um die Ereignisse, die in der Vergangenheit im Roman geschehen sind, hat man so seine eigene Vermutungen und dennoch wird man an gewissen Punkten wieder überrascht und fesselnd vom Fortgang eingenommen. Es ist eine sehr einnehmende Handlung, die zunächst langsam beginnt und dann wahrlich Schlag auf Schlag überschäumt, ohne jedoch zu übertreiben. Im einzelnen geht es um das Leben, soziale Netzwerke, Familienprobleme, Beziehungen in verschiedenen Lagen, nachhaltige vergangene Ereignisse und den daraus resultierenden Schicksalen, die Hürden des Lebens, Freundschaften, Hoffnung, Selbstfindung, Vertrauen und Liebe und die Hürde über alles Hinauszuwachsen und wieder mit den Füßen festen Boden zu erlangen.

Lia, 20, ist eine junge, hübsche und kreative junge Frau, die sich bis vor kurzem frei und lebendig fühlte. Ein einziger unbewusster Fehler wird ihr zum Verhängnis und das Leben zur Hölle gemacht. Wie schnell man einen Menschen zerstören kann, zeigt sich hier sehr gut und Lia muss einfach mal raus aus allem, sich wieder selbst fühlen und wieder ein gewisses Feeling für sich selbst zu finden. Doch die Entfernung lässt vielleicht kurz verdrängen, doch es holt sie schneller wieder ein als ihr lieb ist. Ich mochte Lia ihre Art sofort, egal ob sie vorsichtig und zurückhaltend ist oder aber die kecke und herausfordernde Lia, die sich nicht so schnell etwas sagen lässt und immer einer Spruch zur Gegenwehr aufgelegt hat. Besonders wenn sie mit Noah zusammen ist, zeigt sich ihre Lockerheit, ihr Drang zur Leichtigkeit, aber auch genauso die ganz schnell verschließende Seite, die sofort blockiert, wenn etwas umzubrechen droht. Noah gibt ihr das Gefühl geerdet zu sein und sich wieder so zu geben, wie sie auch wirklich ist, die Lia mit den tollen Ideen für ihre Projekte und die sich nicht so schnell verunsichern lässt und klein fühlt.

Noah, 21, ist ein beeindruckender junger Mann. Er ist nett, humorvoll, liebevoll, umsichtig, achtet auf Kleinigkeiten, man hat ihn gerne um sich, er sorgt sich um seine Familie, ist immer zur Stelle, ist ein guter Freund und er ist lebensfroh. Doch auch er hat Phasen in denen er sich nicht genug fühlt, immer mehr geben muss, als er vielleicht müsste und das Gefühl hat sich beweisen zu müssen. Lia, ist die erste die ihn anders berührt, neugierig macht, diejenige die er schützen möchte. Noah macht niemanden Vorwürfe, er geht den Sachen auf den Grund. Natürlich bricht er auch mal aus, aber ein gesundes Ventil muss auch mal Luft ablassen können. Dafür ist er nicht nachtragend und verzeiht schnell.

Auch bei den Nebencharakteren waren echt liebevolle Charaktere mit dabei, interessante, auch noch sehr schweigsame und auch welche, die man lieber nicht wieder begegnet, aber sie alle beleben den Roman und bei einigen freue ich mich darauf von ihnen wieder zu lesen.

Der Schreibstil ist locker, flüssig, leicht und an den richtigen Stellen spritzig und an anderen sehr emotional und gefühlvoll. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitellängen haben unterschiedliche Leselängen. Die Dialoge, Erzählungen und einzelnen Gedankengänge sind sehr unterhaltsam, erfrischend, aber auch unheimlich herzerwärmend und auch sehr ernst, tiefsinnig und emotional sowie erschreckend. Die Handlung wird hier abwechselnd aus beiden Sichten in der jeweiligen Ich-Perspektive wiedergegeben. Das hat mir sehr gut gefallen, um jeweils von Lia und Noah einen guten Einblick zu bekommen. Die gesamte Geschichte fühlte sich für mich sehr authentisch, ergreifend, ehrlich und einfach echt an. Es hat mich einfach berührt in den liebevollen Momenten, genauso wie in den überraschenden und aufdeckenden Augenblicken. Der bildgewandte Schreibstil hat dich die Location drum herum förmlich miterleben lassen.

Mein Fazit: Für mich war es ein wunderbarer Debütroman, der mich mit einem Wow-Effekt zurück lies und den ich erstmal sacken lassen musste. Ich habe eine Schwäche dafür, wenn deutsche Autorinnen mich so berühren können und mich mit einer runden, ungezwungenen, echten und liebevollen Story im Herzen zum Lächeln bringen, aber auch zu Tränen rühren können.

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