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Veröffentlicht am 13.08.2018

In der Nacht weint meine Stadt - genauso berührend wie die Hauptgeschichte

In der Nacht weint meine Stadt
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"In der Nacht weint meine Stadt" ist eigentlich eine seperate Geschichte, die sich im Hauptbuch "Als wir zu hoffen wagten" abspielt. Deshalb würde ich unbedingt raten das Buch erst nach "Als wir zu hoffen ...

"In der Nacht weint meine Stadt" ist eigentlich eine seperate Geschichte, die sich im Hauptbuch "Als wir zu hoffen wagten" abspielt. Deshalb würde ich unbedingt raten das Buch erst nach "Als wir zu hoffen wagten" zu lesen, da einem dann schon die Hauptprotagonisten vom Buch wie etwa Godelieve, Scott Brown-Brown, Wolfgang und Quirin bekannt vorkommen und man sich schon an einige Wortlaute erinnern kann. Es ist also ein Prequel. Eben keine Vorgeschichte sondern spielt sich zur gleichen Zeit ab. Die Geschichte selbst wird von dem belgischen Jungen Fietje erzählt. Es wir intensiver auf die Gedankengänge von dem englischen Offizier Scott Brown-Brown eingegangen und die Erlebnisse des ersten Weltkrieges teilweise aus der Sicht der englischen Soldaten erzählt.


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Wem "Als wir zu hoffen wagten" gut gefallen hat wird an dieser Kurzgeschichte gefallen finden und sich gerne an diese Szenen erinnern, die hier genauer erläutert werden. Diese Kurzgeschichte ist nur als E-Book erhältlich und im Moment kostenlos zu erwerben. Ich war zu schnell. Ich habe dafür noch einen kleinen Preis bezahlt.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Beim Ruf der Eule - die Grundidee ist gut - der Schreibstil gewöhnungsbedürftig

Beim Ruf der Eule
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Die 80jährige Maeve betreibt eine kleine Pension an der Küste Englands. Diese Pension ist etwas ganz besonderes. Denn in ihr arbeiten behinderte Personen. Als viele Jahre später ihr Jugendfreund Vincent ...

Die 80jährige Maeve betreibt eine kleine Pension an der Küste Englands. Diese Pension ist etwas ganz besonderes. Denn in ihr arbeiten behinderte Personen. Als viele Jahre später ihr Jugendfreund Vincent Roper vor der Tür steht würde Maeve ihn am liebsten gar nicht in die Pension lassen. Sie waren damals sehr eng miteinander verbunden und er ist der einzige, der von ihrer Zwillingsschwester Edie Bescheid weiß.


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Bei dem Buch "Beim Ruf der Eule" bin ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich die Grundidee des Buches sehr gut. Die Autorin hat selbst eine behinderte Schwester und wer könnte die Geschichte nicht realer erzählen als sie selbst? Genau das kann man dem Buch auch anmerken. Ich finde den Umgang mit behinderten Menschen sehr identisch beschrieben. Wie sich Eltern immer wieder rechtfertigen müssen wenn sie diese sehr anspruchsvolle Pflege selbst stemmen möchten. Wie sich gesunde Geschwister dabei fühlen können, wenn das Gegenstück behindert auf die Welt kommt. Auf der anderen Seite hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil der Autorin und Anfangs hatte ich absolut keinen Durchblick im Buch. Das Buch wechselt unkontrolliert in die Vergangenheit. Eigentlich noch in derselben Zeile. Maeve fängt plötzlich an im Dialog mit ihrer verstorbenen behinderten Schwester Edie zu sprechen und sich dabei an ihre Eltern zu erinnern. Ich kann jedem nur raten sich für das Buch viel Zeit zu nehmen und es am besten zeitnah zu Ende zu lesen. Es ist kein Buch bei dem man Abends nur ein paar Seiten lesen kann, da man sich erst an den Schreibstil gewöhnt wenn man mehrere Kapitel am Stück lesen kann. Ich selbst habe erst nach den ersten 6 Kapiteln Zugang zu dem Buch gefunden. Es kommen im Buch sehr liebenswerte Personen wie Len und Steph, zwei jugendliche die die körperliche und geistige Einschränkung des Down Syndroms haben, vor. Diese beiden habe ich sehr lieb gewonnen. Auch Edie, deren Gedanken Wirrwarr im Buch immer wieder mal erzählt wird ist mir sehr ans Herz gewachsen. Wie gesagt ist das Buch sehr identisch geschrieben, aber der Schreibstil wäre noch ausbaufähiger. Mir hat auch das Schlusswort der Autorin sehr gut gefallen. Hier wird eben erzählt, woher die Idee zu dem Buch kam und, dass es auch in der Realität eine ähnlich Pension wie die von Maeve gibt.

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Veröffentlicht am 10.08.2018

Was wir zu hoffen wagten - grandioses Buch, das zum Nachdenken anregt

Was wir zu hoffen wagten
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"Seid mutiger als wir. Wagt mehr zu hoffen." (Oma Hertha, Kapitel 36)

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Berlin 1912: Die zu Nieden Geschwister Felice, Willi und Ille leben in Berln Anfang des 20. Jahrhunderts. ...

"Seid mutiger als wir. Wagt mehr zu hoffen." (Oma Hertha, Kapitel 36)

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Berlin 1912: Die zu Nieden Geschwister Felice, Willi und Ille leben in Berln Anfang des 20. Jahrhunderts. Felice würde so gerne Jura studieren, aber das ist zur damaligen Zeit schier unmöglich. Willi geht in der Welt des Films auf und hat absolut kein Interesse am Familienunternehmen, das eine Bank beinhaltet. Und Ille, die jüngste der dreien, geht eine Ehe mit einem brutalen Ehemann ein. Alle drei Geschwister versuchen endlich den Zwängen der Zeit zu entfliehen. Doch dann steht der erste Weltkrieg vor der Tür und alles andere tritt erstmal in den Hintergrund.
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Das Buch "Was wir zu hoffen wagten" erinnert mich ein bisschen an ein Theaterstück in drei Akten. Es gibt einen Vorspann, drei Überkapitel (Ille, Willi und Felice) und einen Abspann. Obwohl ich jetzt sagen muss, dass Ille im Buch selbst etwas untergegangen ist und von ihr am wenigsten, zum Gegensatz von ihren zwei Geschwistern, erzählt wurde. Deshalb habe ich auch nicht ganz verstanden warum der erste Abschnitt nach "Ille" benannt ist. Aber das möchte ich jetzt nicht in meine Bewertung mit einfließen lassen.




Ansonsten hat mir das Buch sehr, sehr gut gefallen. Die Autorin hat schonungslos ehrlich über die Vorgänge des ersten Weltkriegs im neutralen Belgien berichtet. Man ist richtig geschockt darüber zu lesen zu was der Mensch fähig ist und was die damals schon eingesetzten chemischen Waffen anrichten konnten. Diese Berichte waren sehr gut geschrieben und haben mich sehr berührt. Diese Szenen sind so real beschrieben, dass man meint man wäre selbst an der Front. Zu dem Buch gibt es noch die Novelle "In der Nacht weint meine Stadt" als E-Book zu kaufen. Diese Kurzgeschichte handelt eigentlich zur gleichen Zeit wie "Was wir zu hoffen wagten" und beinhaltet die Geschichten von zwei Protagonisten, die jeder sofort kennen wird. Am Ende des Buches ist auch ein sehr informatives Glossar zu finden und die Autorin berichtet am Schluss des Buches auch wie sie zu der Idee der Geschichte und besonders zum Erzählen über die Stadt Ypern in Belgien kam. Nachdem am 9. November 2018 sich das Ende des ersten Weltkrieges zum 100. Mal jährt möchte die Autorin vermeiden, dass dadurch der erste Weltkrieg im Gedächtnis der Menschheit verschwindet. Mit ihrem Buch "Was wir zu hoffen wagten" hat sie es geschafft, dass man dieses Ereignis nie vergessen kann. Denn dieses Buch macht den Geschichtsunterricht lebendiger als jede Schulstunde bei einem Geschichtslehrer. Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung. Wie ich gehört habe soll es noch eine Fortsetzung zu den zu Nieden Geschwistern geben.

Ich habe die Novelle "In der Nacht weint meine Stadt" auch schon gelesen. Im Moment ist sie wirklich kostenlos. Ich war zu schnell und habe noch 1,99 € dafür bezahlt.

Aber anbei die Rezension:

https://www.lesejury.de/michaela-saalfeld/ebooks/in-der-nacht-weint-meine-stadt/9783732559770?st=1&tab=reviews&s=2#reviews

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Veröffentlicht am 27.07.2018

Nie wieder Amore! - wieder sehr humorvoll

Nie wieder Amore!
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Küsse niemals einen Sizilianer!
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Die Rentnerin Moni Renner hatte 1972 ein große Liebe: Vincenzo, ein rassiger Italiener. Doch nach dessen plötzlichen Tod nahm Monis Leben einen ...

Küsse niemals einen Sizilianer!
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Die Rentnerin Moni Renner hatte 1972 ein große Liebe: Vincenzo, ein rassiger Italiener. Doch nach dessen plötzlichen Tod nahm Monis Leben einen anderen Lauf. Plötzlich bekommt Moni einen Anruf von der jungen Lena, die auf Sizilien lebt. Vincenzo soll gar nicht tot sein sondern ein Orangenbauer sein. Moni kann es nicht glauben und möchte sich selbst davon überzeugen. Dabei ist ihr Enkel Jan ihr eine große Hilfe, denn der kennt sich gut mit dem Internet aus und bucht für Moni und gleich für sich selber Flugtickets nach Palermo. Gemeinsam mit Lena versuchen sie Vincenzo ausfindig zu machen. Nachdem sie vor Ort auch der Italienerin Francesca helfen möchte, bei der Lena wohnt, wird auch noch die Mafia auf Moni aufmerksam.

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Jetzt habe ich schon das dritte humorvolle Buch von Tessa Henning gelesen und kann sagen, dass ihr mit "Nie wieder Amore!" wieder ein sehr lustiges Buch gelungen ist. Alle Charaktere sind sehr sympathisch und von wegen im Buch kommt keine Amore vor. Sogar sehr viel Liebe kommt im Buch vor. Zuerst dachte ich, dass Moni Suche nach Vincenzo etwas in den Hintergrund gerutscht ist, da sich Moni vor Ort anderen Prioritäten widmet, aber sie erinnert sich doch warum sie eigentlich nach Sizilien gereist ist. Wie in allen anderen Büchern kommt immer ein Land oder eine Insel gut zur Geltung und man lernt im Buch Land und Leute kennen. Genau das gefällt mir an diesen Büchern so gut. Ich freue mich schon auf nächste Sommerbuch im Jahr 2019. Das werde ich mit Sicherheit lesen.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Wo mein Herz die findet - nette Liebesgeschichte mit einem Waldschratt

Wo mein Herz dich findet
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Caras Familie hat in Irland ein schönes Familienhotel. Als sie mit ihrem Auto unterwegs ist und bei strömendem Regen eine Autopanne hat bleibt ihr nichts anderes übrig als bei einer Waldhütte anzuklopfen. ...

Caras Familie hat in Irland ein schönes Familienhotel. Als sie mit ihrem Auto unterwegs ist und bei strömendem Regen eine Autopanne hat bleibt ihr nichts anderes übrig als bei einer Waldhütte anzuklopfen. Dort wohnt der verschlossene Liam, der nicht gerade vor Begeisterung sprüht als Cara ihn um Hilfe bittet. Cara fragt sich warum Liam hier ganz alleine lebt und warum er ihr gegenüber so schroff war. Nach einiger Zeit merkt Cara aber, dass Liam eigentlich ein ganz angenehmer Bursche sein kann. Ihre Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Doch Liam verbirgt etwas vor Cara und sie merkt bald, dass seine Distanziertheit mir ihrer Familie zu tun hat.


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Nach "Wildblumensommer" hat Kathryn Taylor den neuen Sommerroman "Wo mein Herz dich findet" veröffentlicht. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Besonders gut hat mir das sehr schöne Hotel von Caras Eltern gefallen. In diesem Hotel würde man selbst gerne Urlaub machen. Auch die Beschreibungen der irischen Landschaft sind der Autorin sehr gut gelungen. Liam war eigentlich mein Lieblingscharakter. Anfangs schätzt man ihn als unfreundlich und als ein Bösewicht ein (man vermutet ja schon eine üble Sache hinter seinem Einsiedler Dasein), aber mit der Zeit lässt er diese Seite immer mehr fallen. Cara selbst hat ihren Weg noch nicht gefunden und lässt sich gerne von anderen beeinflussen. Bis sie merkt, dass sie so nicht glücklich sein kann. Cara wird im Buch eine große Veränderung vornehmen. Im Buch selbst sind eigentlich zwei Liebesgeschichten versteckt. Aber das wird jeder Leser noch selbst feststellen. Ich finde, dass "Wo mein Herz dich findet" ein gelungener Sommerroman ist. Ich war jetzt mit dem Ausgang der zweiten Liebesgeschichte nicht ganz so zufrieden. Aber das ist ja Geschmackssache und deshalb gebe ich dem Buch vier Sterne.

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