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Veröffentlicht am 12.08.2018

Neues von der Wohngemeinschaft

Alle für einen
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In der Villa Zucker geht es turbulent weiter….
Die Villa soll verkauft werden, aber die Not-Wohngemeinschaft wollen sie behalten. Aber nicht nur das, denn Rosa erfährt, dass ihr Freund verheiratet ist, ...

In der Villa Zucker geht es turbulent weiter….
Die Villa soll verkauft werden, aber die Not-Wohngemeinschaft wollen sie behalten. Aber nicht nur das, denn Rosa erfährt, dass ihr Freund verheiratet ist, Ellen bekommt einen Heiratsantrag, die Enkelin Kim verliebt sich in zwei Jungs und Kims bester Freund Tarik wird polizeilich gesucht. Man darf gespannt sein, wie die WG all diese Hindernisse meistern wird. Lassen sie sich überraschen……

Nach "Allein kann ja jeder" und "Zusammen ist (k)ein Zuckerschlecken" ist „Alle für einen“ bereits der dritte Band über eine recht ungewöhnliche, aber liebevollen Wohngemeinschaft, was ich aber bis dato nicht wusste. Nachdem ich den Klapptext gelesen habe, war meine Neugierde geweckt und ich musste dieses Buch lesen. Während des Lesens stellte ich allerdings fest, dass es, wie bereits oben erwähnt, sich hierbei um eine Fortsetzung handelt. Dadurch fiel mir der Einstieg in diese Geschichte ein wenig schwerer, aber beim weiteren Lesen verlor sich das Gefühl und ich fühlte mich in der Villa Zucker fast heimisch. Jutta Profijt hat jeden einzelnen Hausbewohner so liebevoll und facettenreich gezeichnet, so dass ich sie mir alle sympathisch waren. Bunter hätte die Mischung der Charaktere wirklich nicht sein können, aber was sie auszeichnet ist, dass sie für jeden da sind. Ganz egal wie klein oder groß die Probleme oder Sorgen sind, sie sind füreinander da. Solche Freunde wünscht man sich.

Die Handlung ist eine gelungene Mischung aus Humor und Spannung, die die Autorin nicht hätte besser umsetzen können. Der eingestreute Wortwitz und die Situationskomik lassen den Leser schmunzeln oder gar auflachen. Was für ein herrliches Kopfino und es macht Spaß, während der Lesephase ein Teil der WG sein zu dürfen. Auch wenn dies ein Unterhaltungsroman ist, kann Jutta Profijt ihre kriminalistische Ader nicht einfach so ad acta legen und man merkt, dass sie auch gerne Krimis schreibt. Diese Leidenschaft darf auch hier ein wenig aufflammen und fließt brillant in die Geschichte ein. Über den Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, denn sonst würde ich spoilern. Nur eines vorweg: in erster Linie geht es hier um Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch gegen Vorurteile.

Das Ende dieses Buches lässt Raum für eine Fortsetzung und ich wünsche mir, dass sie auch recht bald kommt. Ich habe diese ungewöhnliche, aber liebevolle Wohngemeinschaft in mein Herz geschlossen und möchte zu gerne wissen, wie es jetzt mit Rosa und Co weitergehen wird.
Die Wartezeit werde ich mir mit Band 1 und 2 „versüßen“ und freu mich schon darauf zu erfahren, wie alles begann….


Fazit:
Ein schöner humorvoller und spannender Roman, der den Leser bestens unterhält. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht.



Veröffentlicht am 06.08.2018

Die Zeit der Kraniche - die Zeit des Abschieds

Die Zeit der Kraniche
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Inhaltsangabe:
1944 – 1947
Frederike zu Mansfeld lebt immer noch mit ihren Kindern auf dem Gut ihres Mannes Gebhard zu Mannsfeld. Wo die Städte schon in Schutt und Asche stehen, scheint der Krieg hier ...

Inhaltsangabe:
1944 – 1947
Frederike zu Mansfeld lebt immer noch mit ihren Kindern auf dem Gut ihres Mannes Gebhard zu Mannsfeld. Wo die Städte schon in Schutt und Asche stehen, scheint der Krieg hier vorüber zu ziehen. Das man dem Frieden nicht trauen kann bekommt Frederike erneut zu spüren, denn ihr Mann Gebhard wird verhaftet. Und das scheint erst ein Vorgeschmack auf dessen zu sein, was folgen wird: ihr wird das Gut entzogen und ihre Eltern flüchten in den Westen. Soll Frederike auch fliehen, aber was wird aus dem inhaftierten Mann? Wird er die Haft überleben? Was wird aus den Kindern? Sie will auf dem Gut bleiben, aber ihre Entscheidung muss sie erneut überdenken: Sie soll verhaftet werden…..

Mit großer Begeisterung hatte ich schon "Das Lied der Störche" und "Die Jahre der Schwalben" gelesen und jetzt ist der dritte und letzte Teil der Ostpreußen- Saga "Die Zeit der Kraniche" er-schienen., denn ich mit einem lachenden und weinenden Auge entgegenfieberte.
Das lachende Auge: weil ich diese wunderbare und sehr emotionale Trilogie von Anfang an ver-folgen durfte und sie mir eine sehr schöne, aber auch nachdenkliche Lesezeit beschert hat.
Das weinende Auge; weil es jetzt endgültig heißt Abschied von Frederike und Co. zu nehmen. Schade, aber so genoss ich die letzten 515 Seiten umso mehr.

Eine Info vorab: diese Trilogie ist nicht für Quereinsteiger geeignet Es wäre von Vorteil, die Bän-der der Reihe nach zu lesen, da diese nahtlos aneinanderknüpfen.

Mit ihrem unverwechselbaren leichten und bildhaften Schreibstil schafft Ulrike Renk es erneut mich in ihrem Bann zu ziehen. Mir fiel es sehr schwer, dieses Buch aus den Händen zulegen, denn zu jedem Zeitpunkt musste ich wissen, wie es mit Frederike (Freddy) und ihrem Gut weitergehen wird. Aber auch auf das Wiedersehen mit den einzelnen Personen freute ich mich und es war wie eine Art nach Hause kommen. Es war spannend, emotional, aber auch sehr beängstigend was die Menschen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren durchmachen mussten. Es ist immer noch sehr erschreckend, lesen zu müssen, wozu Menschen fähig sind, aber es sollte für uns eine Chance sein, aus den Fehlern zu lernen und diese Welt friedlicher zu gestalten.
Die Handlung spielt diesmal in den Jahren 1944 – 1947 und wer die vorherigen Bücher von Ulrike Renk kennt, weiß, dass diese fiktive Trilogie auch eine Menge wahre Begebenheiten beinhaltet und so ist es auch in dem letzten Teil. Die Autorin schafft es immer wieder den Grad zwischen Fiktion und Realität perfekt verschmelzen zu lassen, um daraus eine sehr berührende und fast wahre Geschichte zu kreieren. Selbst die geschichtlichen Ereignisse lassen keine Langweile auf-kommen. Eher das Gegenteil ist hier der Fall. Was in der Schule noch langweilige Materie war, ist hier so ergreifend nah wiedergespiegelt worden, so dass der Leser die Angst, der Hunger, den Tod, die Gräueltaten der Nazis und die Verzweiflung der Menschen spüren kann. An manchen Stellen kamen mir die Tränen und man fragt sich zu recht: WARUM? Während des Lesens hatte ich die ausgebombten Städte und Orte vor Augen und die viele Menschen, die auf der Flucht waren. Es war eine hautnahe Zeitreise, die uns zum Glück bis heute erspart geblieben ist. Hoffentlich bleibt es auch noch lange so.
Aber nicht nur die Zeit um 1945 wurden packend beschrieben auch die Nachkriegsjahre waren von Emotionen geprägt.
Freddy, die ja die Hauptperson dieser Trilogie war, hat mich immer wieder auf neue beeindruckt, aber auch überrascht. Ganz egal wie das Schicksal zuschlug, sie hat immer mit beiden Beinen im Leben gestanden und gekämpft. Aufgeben war nicht ihr Ding. Was mich auch tief berührt hat, wa-ren die Familien. Auch wenn man in manchen Situationen nicht immer einer Meinung ist, hält man in schweren Zeiten zusammen.

Das Ende dieser Geschichte fand ich sehr stimmig und lässt Raum für eigene Gedanken. Wie ist es mit Frederike und ihren Kindern weitergegangen? Sie sind sie in Schweden geblieben oder doch weitergezogen? Hat sie noch einmal die große Liebe finden dürfen?


Danke an Ulrike Renk für diese Ostpreußen – Saga und dass ich knapp ein Jahr ein Teil von Frie-derikes Leben sein durfte. Es war eine emotionale, spannende und ereignisreiche Zeitreise, die mich teilweise sehr nachdenklich zurückgelassen haben.

Für jeden Teil gab es 5 Sterne = 15 Sterne und eine absolute Leseempfehlung als Sahnehäubchen oben drauf. Ich kann die Trilogie nur weiterempfehlen und freue mich schon auf ihre neue Reihe.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Auf das Leben und die Liebe

Nie wieder Amore!
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Inhaltsangabe:
Die Freundinnen Lena und Francesca wollen auf Sizilien eine Sprachschule aufmachen und bei Aufräumarbeiten fallen den beiden etliche Liebesbriefe und ein selbstgedrehter Film in die Hände. ...

Inhaltsangabe:
Die Freundinnen Lena und Francesca wollen auf Sizilien eine Sprachschule aufmachen und bei Aufräumarbeiten fallen den beiden etliche Liebesbriefe und ein selbstgedrehter Film in die Hände. Wer ist dieses Liebespaar? Lena recherchiert und dabei findet sie heraus, dass es sich um die deut-sche Monika Renner und dem Italiener Vincenzo Martini handelt. Kurzerhand ruft sie bei Monika (Moni) an und berichtet von ihrem Fund. Daraufhin beschließen Moni mit ihrem Enkel Jan nach Sizilien zu reisen und dort erwarten beiden ein italienisches (Liebes) - Abenteuer.

In ihrem neuesten Roman Nie wieder Amore entführt mich die Autorin Tessa Hennig nach Italien, genauer gesagt nach Sizilien. In ihrem detaillierten und flüssigen Schreibstil legt sie mir eine ihre Lieblingsinsel nah. Das italienische Flair und die Mentalität der Einwohner werden auf so wun-derbarster Weise eingefangen und wiedergegeben, dass der Leser regelrecht ins Schwärmen gerät. Am liebsten würde ich meine Koffer sofort packen und dort Urlaub machen. Traumhaft schön!

Da ich schon einige Romane von Tessa Hennig mit großer Begeisterung gelesen haben, freute ich mich auf ihr neustes Werk. Der Klapptext versprach mir erneut eine unterhaltsame und humorvol-le Geschichte und was soll ich noch schreiben: ich wurde nicht enttäuscht.

Die einzelnen Charaktere wurden so authentisch und facettenreich dargestellt, dass ich das Gefühl hatte, sie schon über Jahre zu kennen. Jeder war auf seiner eigenen Art und Weise mehr oder we-niger sympathisch.

Die Leser dürfen Moni nach Sizilien begleiten um ihre große, aber auch verlorene Liebe Vincenzo zu suchen. Wer aber jetzt meint, dieses Buch dreht sich nur um Moni und ihre verlorene Liebe Vincenzo, der irrt. In dieser Geschichte geht es auch um Lebensträume, die Moni und Co versu-chen sich zu erfüllen oder die in Vergessenheit geraten sind und jetzt wieder zum Leben erweckt sind. Es machte sehr viel Spaß, wie die einzelnen Personen sich diesem Thema auseinandersetzten und sich ihrem Leben stellten. Dieses Buch konnte ich kaum aus den Händen legen, denn die Ge-schichte brilliert durch Wortwitz und humorvollen Szenen, die einem ein herrliches Kopfkino be-scheren. Hier fliegt man förmlich durch die Seiten und so war der Kurzurlaub auf Sizilien Schwups zu Ende. Das Ende dieses Romans war sehr stimmig und mit einigen Happy Ends verse-hen.

Ein schöner unterhaltsamer und humorvoller Roman, der Lust macht auf mehr. Mehr Reisen, mehr Amore und mehr Tessa Hennig.
5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung obendrauf!!!

Veröffentlicht am 17.07.2018

Lady Liberty

Lady Liberty
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Inhaltsangabe:
Camille St. Laurent hat nach Beendigung ihres Studiums nur einen Traum: sie möchte unbedingt Journalistin werden, aber als Frau gibt es um 1885 kaum eine Chance, dies zu verwirklichen. Als ...

Inhaltsangabe:
Camille St. Laurent hat nach Beendigung ihres Studiums nur einen Traum: sie möchte unbedingt Journalistin werden, aber als Frau gibt es um 1885 kaum eine Chance, dies zu verwirklichen. Als ihr Chef Jules Aragon ihr ein lukratives Angebot macht, ist Camille sofort Feuer und Flamme. Sie soll die Freiheitsstaute von Paris nach New York begleiten und darüber berichten. In ihrem neuen Job soll noch keiner wissen, dass sie eine Frau ist und so wird sie als „männlicher Kollege“ einrei-sen. Dort trifft sie auf ihren Kollegen Patrick O´Sullivan. Dieser recherchiert inkognito in zwei Mordfällen. Wird es für Camille ein amerikanischer Albtraum oder wird ihr Traum Wirklichkeit? Eine historische und spannende Reise beginnt….

Der Klapptext des Buches Lady Liberty von Annabelle Tilly versprach mir ein historischer und spannender Roman zu werden und was soll ich schreiben: er hat meine Erwartungen mehr als nur übertroffen.
Mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil schafft es die Autorin den Leser sofort in den Bann zu ziehen. Ab der ersten Seite darf man in Camilles Leben ein – und abtauchen und wer einmal mit dem Buch angefangen hat, kann dieses nur sehr schwer wieder aus den Händen legen. Seite für Seite das reinste Lesevergnügen.

Die Charaktere sind facettenreich gezeichnet und ausgearbeitet worden, wodurch sie eine brillante Lebendigkeit erhielten. Jeder war auf seine eigene Art und Weise mehr oder weniger sympathisch. Das Zusammenspiel der fiktiven als auch die zeitgenössischen Personen fand ich großartig und alle fanden ihren Platz in dieser Geschichte.

Die Handlung ist eine sehr gute Komposition aus historischen Fakten, Krimi und Liebesgeschichte Während des Lesens merkte ich, wie akribisch sich die Autorin mit der Geschichte der Freiheits-statue und dessen Problemen auseinandergesetzt haben muss. Die Fakten flossen gezielt in die Geschichte rein, so dass es weder langatmig oder langweilig wurde. Eher das Gegenteil war hier der Fall: es war informativ und lehrreich! Auch wenn das Augenmerk auf die Errichtung der Frei-heitsstatue liegt, spielen Camille und Patrick eine sehr große Rolle. Sie arbeiten nicht nur als Journalisten zusammen, sondern beschäftigen sich auch noch mit zwei Mordfällen. Der Kriminal-fall ist perfekt integriert worden und dank der zahlreichen Verdächtigen bleibt es bis zum Schluss spannend. Und zu guter Letzt kommt die Liebe, die auch in einem historischen Roman einfach nicht fehlen darf. Hier wirkt sie weder dominant noch kitschig, aber sie rundet dieses Buch perfekt ab.

Am Ende des Buches findet der Leser noch etliche Fakten zur Freiheitsstatue und historischen Personen.

Wer gerne historische Romane liest, ist hier bestens aufgehoben und ich kann es wirklich nur je-dem ans Herz legen. Für mich war es ein Sommerhighlight 2018 und wünsche mir, dass ich in Zu-kunft noch weitere wundervolle Bücher von Annabelle Tilly lesen darf. Würde mich sehr freu-en….

5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 10.07.2018

Der 4. Fall für Biene

Tote Bosse singen nicht
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Inhaltsangabe:
Seit einiger Zeit betreiben Sabine „Biene“ Hagen und ihr Kollege Jago in Grefrath eine Detektei, aber die beiden bekommen kaum Aufträge. Doch das soll sich bald ändern. Beim Frühstück der ...

Inhaltsangabe:
Seit einiger Zeit betreiben Sabine „Biene“ Hagen und ihr Kollege Jago in Grefrath eine Detektei, aber die beiden bekommen kaum Aufträge. Doch das soll sich bald ändern. Beim Frühstück der Grefrather Unternehmer trifft Biene auf Herr Lehmann, einen ehemaligen Kollegen ihres bereits verstorbenen Vaters. Während ihres Gespräches macht Lehmann merkwürdige Bemerkungen über den Unfall, den ihre Eltern vor über 20 Jahren hatten. Biene wird hellhörig und vereinbart einen Termin mit ihm, aber zu dem Treffen soll es nicht mehr kommen: Biene findet ihn leblos in sei-nem Büro. Alles sieht nach einem Selbstmord aus, aber warum? Welche Infos hatte er für Biene? Endlich hat Biene wieder einen neuen Auftrag….

Tote Bosse singen nicht ist der neuste Krimi von Vera Nentwich und der vierte Fall für die Grefrather Detektivin Biene Hagen Nachdem ich alle drei Vorbände mit sehr großer Begeisterung gelesen habe, darf der neuste auch nicht fehlen. Der Klapptext versprach mir wieder einmal eine spannende und humorvolle Geschichte zu werden und was soll ich noch schreiben: ich wurde nicht enttäuscht.

Vera Nentwich hat einen sehr flüssigen und leichten Schreibstil, der den Leser sofort in die Ge-schichte eintauchen lässt. Wer Grefrath kennt, der weiß, wo er jeden einzelnen Handlungsort fin-den kann und fühlt sich gleich heimisch. Wer auch noch das große Glück hat, hier aufgewachsen zu sein oder sogar hier zu wohnen, der spürt auch noch die Mentalität der Einwohner. Hinzu kommt auch noch der einfließende Grefrather Dialekt. Ich bin immer wieder begeistert, wie Vera Nentwich ihre ehemalige Heimat so liebevoll und authentisch einfängt und wiedergibt.

Die Charaktere sind erneut so liebevoll mit Ecken und Kanten, aber auch mit Witz und Charme gezeichnet worden, dass sie so einfach zu Sympathieträger werden. Bei den Lesern, die die vorhe-rigen Bände schon kennen, ist es eine schöne Wiedersehensfreude. Im Laufe der Zeit sind sie mir schon richtig ans Herz gewachsen und ich freu mich immer wieder auf Biene und Co. Auch bei den neuen Figuren entsteht sofort das Gefühl, dass man diese schon seit Jahren kennen würde. Perfekt integriert.

Die Handlung ist ein leichter, aber dennoch spannender Krimi, der vor allen Dingen durch seinen Humor besticht. In Bienes aktuellen Fall geht es um den Unfalltod ihrer Eltern und vertuschten Firmenmachenschaften, diese Ereignisse liegen allerdings schon 20 Jahre zurück. Wie immer löst Biene diesen Fall auf ihre eigene unkonventionelle Art und Weise und da lässt sie ganz gerne das Gesetz Gesetz sein. Aber nicht nur, dass, denn mit ihrer Handlungsweise bringt sie ihre Mitmen-schen auch arg in die Bredouille. Trotz allem dem kann ihr keiner lange böse sein: Biene muss man einfach lieben! Dennoch kommt ihr Privatleben nicht zu kurz und das ist genauso turbulent wie ihre Ermittlungen. Vera Nentwich versteht es, ein harmonisches und perfektes Zusammenspiel zwischen Privat- und Geschäftsleben zu schaffen. Ich liebe dieses Gesamtbild.
Der Fall wurde brillant und perfekt gelöst, aber dennoch lässt er einigen Raum für Spekulationen. Wie wird es mit Biene und Jago weitergehen? Wird ihre Liebe mit Jochen eine Zukunft haben oder kommt ein neuer Mann ins Spiel?

Ein schöner Regionalkrimi, der in einer Gemeinde am Niederrhein spielt, der den Leser auf hu-morvollerweise unterhält. Schade nur, dass dieser Krimi immer sooo schnell durchgelesen ist. Ich muss hier wieder 5 von 5 Sternen vergeben und eine absolute Leseempfehlung gibt auch noch. Auch wenn es noch einige Zeit hin ist, freue ich mich jetzt schon auf den fünften Fall mit Biene und Co. Bin gespannt, um welche Art Fall es dann gehen wird…..