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Veröffentlicht am 25.06.2022

Konstante Unterhaltung

The Lie She Never Told
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Und dann war es endlich soweit.....endlich habe ich "The Lie she never told" vom SUB befreit.
Dieser Jugendthriller lag da leider schon viel zu lange und das obwohl ich nach dem lesen des Klappentextes ...

Und dann war es endlich soweit.....endlich habe ich "The Lie she never told" vom SUB befreit.
Dieser Jugendthriller lag da leider schon viel zu lange und das obwohl ich nach dem lesen des Klappentextes Feuer und Flamme war. Die Protagonistin Faith wird verdächtigt ihre beste Freundin bei einem Autounfall getötet zu haben, und das sogar vorsätzlich. Diese Tatsache war mir dann allerdings direkt zu beginn etwas Fragwürdig, denn wer bringt sich denn selbst mit in Gefahr, wenn man eigentlich "nur" seine Freundin loswerden will. Naja ich bin halt kein guter Mörder und verstehe diese Denkweise vielleicht einfach nur nicht.

Die Autorin Laura Labas hat einen sehr angenehmen Schreibstil sodass ich sehr gut durch die Seiten kam. Die Geschichte startet auch direkt im Geschehen und nimmt den Leser ohne Umschweife mit in Faiths Vergangenheit. Da sie sich selber nicht mehr genau an den Unfall erinnern kann, bekommt sowohl sie als auch der Leser immer nur ein paar Erinnerungsfetzen vom besagten Tag serviert. Das steigert natürlich die Spannung und lässt mutmaßen, ob es wirklich nur ein Unfall war oder ob das wer anderes seine Finger im Spiel hatte. Denn eine Frage ich ja noch offen: Wo ist Emmas Leiche? Und wieso hat Faith sie auf einem Zeitungsfoto nach dem Unfall gesehen?

Also Fragen und Platz für Spekulationen sind definitiv vorhanden. Der Spannungsbogen bleibt auch recht waagerecht, denn nach Faiths Rückkehr nach Grayne Village ist sie natürlich nicht bei jedem willkommen.

Neben den ganzen Verdächtigungen und der Suche nach der Wahrheit ist auch Platz für eine Lovestory. Diese hat mir nicht ganz so gefallen, da sie irgendwie fehlt am Platz wirkte und Raum für mehr Spannung genommen hat.
Gegen Ende war dann plötzlich alles an Action da, was man sich so vorstellen kann. Erkenntnis, das die Freundin nicht war wie Faith dachte, große Geheimnisse und Intrigen die gesponnen wurden, Freunde die gar keine sind etc.pp. Da kam ich mir dann doch etwas erschlagen vor, weil plötzlich auf alles erdenkliche zurückgegriffen wurde, wie den Fakt, das Faith ihre beste Freundin nie wirklich kannte und die quasi ein Doppelleben führte.....etwas Klischeehaft und leider nicht so spektakulär wie ich erhofft habe.

Trotz der kleinen motzereien meinerseits, konnte mich dieser Jugendthriller aber unterhalten und hat eine gute Menge an Spannung und Wendungen mitgebracht. Ich würde sagen ein gelungener Thriller für Jugendliche und die, die eigentlich nicht groß im Genre Thriller zuhause sind.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Eine fantastische Fantasiereise

Minna Melone - Wundersame Geschichten aus dem Wahrlichwald
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Fantasie - Ein großes Wort mit ebenso großer Bedeutung, leider fällt es immer mehr Kindern schwer ihre Fantasie zu benutzen da sie schon früh mit Medien aller Art versorgt werden. Da kam mir das Buch "Minna ...

Fantasie - Ein großes Wort mit ebenso großer Bedeutung, leider fällt es immer mehr Kindern schwer ihre Fantasie zu benutzen da sie schon früh mit Medien aller Art versorgt werden. Da kam mir das Buch "Minna Melone..." wie eine Herzensangelegenheit vor.

Minna Melone ist eine Wanderratte und baut ohne große Worte ihre Bühne im Wahrlichwald auf. Die Tiere des Waldes schenken dem kaum Beachtung, denn sie haben allerhand zu tun und außerdem ist Minna ja eine Wanderratte und die führen nie gutes im Schilde. Zara, das von Natur aus neugierige kleine Eichhörnchen, hat sich Minnas treiben aber mal etwas genauer angeschaut und möchte ihren Freunden die interessanten Neuigkeiten der Fremden mitteilen, die schenken ihr aber auch keine Beachtung. Schließlich beschließt Zara sich die Bühne alleine genauer anzusehen und möchte herausfinden, was die Wanderratte vorhat, also setzt sie sich auf einen Baumstamm vor der Bühne und plötzlich tritt Minna mit aufregender Musik hinter dem Vorhang hervor. Sie erzählt von großen Abenteuern und Reisen in ferne Länder. Zara ist so begeistert, das sie nun jeden Abend zur Bühne kommt. Sie versucht ihre Freunde auch dazu zu bringen mit ihr zu kommen, aber sogar der weise Uhu rät ihnen nicht zu Minnas Vorstellung zu gehen, schließlich wäre ja alles was sie erzählt gelogen.
Nach und nach wollen sich die Waldbewohner aber doch ein eigenes Bild machen und schauen sich die Vorstellung an. Sie finden gefallen an ihren Geschichten und finden es überhaupt nicht schlimm das diese nicht wahr sind, denn sie machen trotzdem Spaß und verbreiten eine Menge Spannung.

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Das Buch wird für Kinder ab 6 Jahren empfohlen. Ich finde zum Vorlesen passt diese Angabe auch gut, zum selberlesen allerdings nicht, denn die Sätze sind ziemlich lang und noch ein bisschen zu umfangreich für Leseanfänger. Die Aufteilung der Kapitel finde ich super. Jedes Kapitel erzählt einen Tag und so kann man Abends vor dem Zu Bett gehen immer ein Kapitel vorlesen und Minnas Geschichten lauschen.

In der Geschichte geht es um große Abenteuer, die auch spannend sein können, wenn sie nicht wirklich passiert sind. Die Fantasie steht hier im Vordergrund. Die Tiere haben Minna zu Anfang wegen Vorurteilen gemieden und der Uhu hat sie als Lügnerin bezeichnet. Minna erklärt ihm aber, das es gar nicht darum geht ob es wahr oder falsch ist, sondern um die kleine Auszeit die ihre Geschichten den Waldbewohnern gibt.

Die Illustrationen runden das ganze noch perfekt ab. Hier kann ich eine klare Vorleseempfehlung aussprechen und wer weiß, vielleicht findet sich am Ende ja noch ein kleiner Geschichtenerzähler unter den Zuhörern

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Spielerisch lernen

Was hör ich da? Im Wald
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Tim und Lara machen mit dem Förster Max eine Wanderung durch den Wald. Max erklärt den Kindern allerhand interessantes über die Tiere des Waldes. Sie besuchen die Futterstelle der Rehe und lernen die Namen ...

Tim und Lara machen mit dem Förster Max eine Wanderung durch den Wald. Max erklärt den Kindern allerhand interessantes über die Tiere des Waldes. Sie besuchen die Futterstelle der Rehe und lernen die Namen und die Merkmale der Tiere. Doch so ein Wald ist nicht immer ruhig, es gibt einiges zu hören. Aber was genau kann man denn eigentlich hören? Welches Geräusch kommt von welchem Tier? Max der Förster hilft den Kindern auch dabei.

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Eine kleine aber feine Geschichte rund um den Wald. Die kleinen Zuhörer erfahren, was man eigentlich auf einem Hochsitz macht, oder wie Bäume knirschen, warum trommelt ein Specht an den Baum. Durch die Kindgerechten Erklärungen des Försters lernt man nur durchs zuhören eine Menge über unseren heimischen Wald. Untermalt wird das erzählte mit vielen Klängen, rascheln und dem jaulen der Waldbewohner. Insgesamt gibt es auch 6 Lieder, deren Liedtext im Booklet zum mitsingen abgedruckt ist. Am Ende gibt es noch ein Geräusche Quiz um sein gelerntes Wissen gleich einmal zu testen.

Wir finden die CD für Vorschulkinder sehr gut. Es wird eine Menge Wissen auf spielerische Art vermittelt. Die Lieder haben meinem Sohn aber leider nicht so gut gefallen, er hätte lieber mehr vom Erzähler gehört. Trotzdem ein gelungenes Hörspiel.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Traumhaft

Die erste Braut
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Sieben Jahre ist es nun her, das ich zum ersten mal ein Buch von Julianna Grohe gelesen habe. Dieses Buch war "Die vierte Braut", also quasi der erste Band der "Wondringham Castle" Reihe. Nun konnte ich ...

Sieben Jahre ist es nun her, das ich zum ersten mal ein Buch von Julianna Grohe gelesen habe. Dieses Buch war "Die vierte Braut", also quasi der erste Band der "Wondringham Castle" Reihe. Nun konnte ich endlich erneut nach Wondringham Castle zurückkehren und dieses mal Prinzessin Elaine dabei begleiten, wie sie versucht einen der Prinzen für sich zu gewinnen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir bei dem tollen Schreibstil von Julianna Grohe überhaupt nicht schwer. Ich habe schon in "Die vierte Braut" sehr schnell in die Charaktere einfühlen können und war mit ihnen vor Ort. So auch diesmal. Prinzessin Elaine nimmt nicht aus Eigennutz oder Machtgier an der Brautschau teil, sondern weil sie aus dem verfeindeten Lemorien kommt und sich erhofft, durch die Heirat mit einem der Prinzen den Frieden zwischen den beiden Ländern wieder herzustellen. Leider kann sie ihr Geheimnis nicht lange aufrecht erhalten und droht den drohenden Krieg sogar noch zu beschleunigen.

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Gelesen wird aus der "Ich" Perspektive im Wechsel zwischen Elaine und Prinz Alexander. Diesen Wechsel fand ich äußerst gelungen, denn so konnte man prima in die Charaktere und deren momentane Gefühlslage und Denkweise reinlesen. So wusste man schließlich oft mehr als beide Protagonisten zusammen +schmunzel+
Herzklopfen ist bei diesem Band nicht zu umgehen. Das Setting welches Julianna Grohe wieder geschaffen hat, bringt alles mit sich um einem das Herz höher schlagen zu lassen. Elaine muss einige Hindernisse überwinden um überhaupt an der Brautschau teilnehmen zu können, denn zuerst wird sie abgelehnt. Zwischen ihr und dem Gärtner entwickelt sich dann auch noch ein leichter Funken und das obwohl sie ja mit dem Ziel einen Prinzen zu Ehelichen ins Schloss gekommen ist.

Hachja, ich finde es einfach super, wie Prinzessin Elaine und der Kronprinz Alexander sie kennenlernen und wie sie sich völlig unschicklich und trotzdem stets angemessen (verbal) duellieren. Ich habe wieder oft lachen, schmunzeln und seufzen müssen. Allerdings habe ich auch was zu meckern, denn Alexander hat sich manchmal über das unschickliche Verhalten einiger Bewerberinnen geäußert und sich doch selbst nicht besser verhalten, auch Elaine war nicht immer die vorzeige Prinzessin aber das war in seinen Augen kein Grund sie gehen zu lassen. Dieser Punkt war mich ein bisschen zu Oberflächlich und hat mir etwas aufgestoßen. Gegen Ende ist mir dann leider auch noch ein bisschen vom Märchenhaften verloren gegangen, denn da war plötzlich nichts mehr von Elaines offenem Charakter zu spüren. Sie kam mir wie ausgewechselt vor, das fand ich wirklich sehr schade, da sie mir eigentlich bis kurz vor Schluss sehr gut gefallen hat.

Einen großen Pluspunkt vergebe ich für die ganze Ausarbeitung der Geschichte, denn Band 1 und Band 2 spielen zur gleichen Zeit mit denselben Personen, da ist es bestimmt nicht leicht alles zu bedenken, was schon im ersten Band passiert ist. Die Nebencharaktere sind auch total bunt und authentisch dargestellt. Es macht einfach Spaß in so einem tollem Setting zu lesen.

Anhand der genannten Kritikpunkte, gebe ich dieses mal einen Stern weniger. (Vielleicht bin ich im Alter auch einfach kritischer geworden XD)

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Wahrlich Sommerlich mit Romantik und Familiengeheimnissen

The Summer of Lost Letters
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Ich persönlich liebe ja Familiengeschichten und deren Geheimnisse. Was gibt es da also besseres als auf eine Kiste voller Unbekannter Liebesbriefe zu stoßen? Abby denkt sich genau dasselbe und da ihre ...

Ich persönlich liebe ja Familiengeschichten und deren Geheimnisse. Was gibt es da also besseres als auf eine Kiste voller Unbekannter Liebesbriefe zu stoßen? Abby denkt sich genau dasselbe und da ihre Freunde in den Sommerferien eh anderweitig beschäftigt sind, beschließt sie kurzerhand, nach Nantucket zu reisen und mehr über den Mysteriösen Briefschreiber von damals zu erfahren.

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Hannah Reynolds hat einen sehr angenehmen und leichten Schreistil. Die ersten Seiten flogen recht schnell an mir vorbei und haben mich gut in die Geschichte starten lassen. Das Buch ist aus der "Ich" Perspektive von Abby geschrieben. Immer wieder gibt es aber auch ein paar Briefe des Unbekannten oder einen Chatverlauf zwischen Abby und ihren Freunden. Ich finde, das solche Passagen ein Buch auflockern und dem Leser so eine kleine Pause liefern. Die einzelnen Kapitel sind auch in einer angenehmen Länge, sodass man das Buch auch mal kurz aus der Hand legen kann, ohne mitten im Geschehen zu stoppen.

Abby ist ein sehr offener und Schlagfertiger Charakter. Ich finde es ja total mutig wenn man sich in so jungem Alter alleine auf eine Fähre ins ungewisse begibt. Kaum auf der Insel angekommen, lernt sie schnell ein paar Mädels kennen mit denen sie sich gut versteht und auch der hübsche Sunnyboy Noah, der zufälligerweise auch der Enkelsohn des mysteriösen Briefschreibers ist, lässt nicht lange auf sich warten.

Mir gefällt das Zusammenspiel von Geheimnis lüften - sich verlieben - Familienstreitigkeiten sehr gut. Es ist zwar nichts neues oder spektakuläres, aber ich bin der Meinung, das Sommergeschichten durchaus auch ein paar Klischees bedienen dürfen. Ein bisschen aufgestoßen haben mir allerdings Abbys und Noahs Ausdrucksweisen. Warum müssen junge Menschen heutzutage immer so extrem viel Wissen und sich mit allerhand Fremdwörtern, die man im normalen Umgangston eigentlich nicht nutzt, behängen? Das wirkt dann doch sehr aufgesetzt und ich bin nicht überzeugt, das sich allzu viele Junge Menschen damit identifizieren würden. Noahs drang, sich um das Familienunternehmen zu kümmern ohne an seine eigenen Bedürfnisse zu denken, finde ich auch etwas altmodisch.

Positiv fand ich, das Abby sich mit der Vergangenheit ihrer Großmutter auseinandersetzt. Beim lesen kann man selbst noch einiges über die Jahre der Judenverfolgung in Deutschland erfahren und lernt auch angeschnitten etwas über den Ablauf und die Hintergründe der Kindertransporte aus Deutschland heraus. Das nachforschen mit Abby hat mir gut gefallen und ich war gerne mit ihr unterwegs. Natürlich hat da auch Noah seinen Teil beitragen können

"The Summer of lost Letters" ist ein herrlich leichter Roman für laue Sommerabende, die man mit ein bisschen Geschichte, Romantik und Familiengeheimnissen verbringen möchte.

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