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Veröffentlicht am 08.11.2020

Immobilienhaie, Ratten und noch deutlich mehr Themen warten auf Dengler!

Kreuzberg Blues
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Zum zehnten Mal ermittelt Georg Dengler - und deckt wieder einmal nicht nur etwas für seine Auftraggeber auf, sondern legt auch Stück für Stück die Missstände eines politisch brisanten und hochaktuellen ...

Zum zehnten Mal ermittelt Georg Dengler - und deckt wieder einmal nicht nur etwas für seine Auftraggeber auf, sondern legt auch Stück für Stück die Missstände eines politisch brisanten und hochaktuellen Themas auf: dieses Mal ist es die Immobilienbranche am Beispiel Berlin. Kaufen und Verkaufen; Vermieten und Entmieten - für Rendite scheint jedes Mittel recht zu sein. Als das Baby einer Freundin Olgas durch eine vermutlich mutwillig ausgesetzte Ratte verletzt wird, wird Dengler aktiv und reist gemeinsam mit Olga nach Berlin. Gut recherchiert und mit so einigen Fakten garniert wird dem Leser die Immobilienbranche näher gebracht - und nicht nur diese: da das Buch im Frühjahr 2020 spielt, ist auch das Corona-Virus ebenso wie seine Leugner ein Thema...zu letzteren zählen hier auch die Impfgegener, welche mit einer längeren Passage zu den Anthroposophen aufgeführt sind. Schon verrückt, wer angeblich ein Erzengel ist 😂 die Instrumentalisierung solcher Gruppen durch Strippenzieher extremer politische Lager lässt einen einmal mehr kritisch auf diese lauten Minderheiten gucken...
Ich habe bisher alle Fälle von Georg Dengler gelesen und fand auch hier das zentrale Thema sehr spannend - durch die Hinzunahme von Corona, Domestizierung von Wildtieren und politischen Geheimbünden im Hintergrund dann jedoch etwas überfrachtet... die Konzentration auf eine Sache hätte mir besser gefallen und das ganze „typischer“ für Dengler gemacht. Dennoch: ich bleibe dem Ermittler bzw Wolfgang Schorlau treu und bin schon gespannt, mit welchem Thema der nächste Band aufwartet - mit dem hier skizzierten Ende mag ich mich nicht anfreunden...

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Unbeschreiblich schön illustriert, diese niedliche Geschichte über eine Maus und die Relativität der Zeit

Einstein
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Mir fehlen ein wenig die Worte, um meine Begeisterung über die Illustrationen auszudrücken: vor mir liegt ein Buch mit außergewöhnliches Bildern - detailreich, oft über die komplette Doppelseite erstreckt ...

Mir fehlen ein wenig die Worte, um meine Begeisterung über die Illustrationen auszudrücken: vor mir liegt ein Buch mit außergewöhnliches Bildern - detailreich, oft über die komplette Doppelseite erstreckt und so bezaubernd, dass sich hier groß & klein beim Betrachten der Details darin verlieren! Und auch der Text begeistert: kindgerecht wird mit einem fiktiven Mäuseabenteuer die Entdeckung des Relativitätstheorie von Albert Einstein beschrieben - oder war es doch eine Maus, die diese Entdeckung tätigte?! 😉

Doch zurück an den Anfang des Abenteuers: die Maus versucht auf verschiedenen Wegen, doch noch zum verpassten Käsefest zu kommen. Sie hat die Uhr zurückgedreht, aber nicht die Zeit. Eine Uhrmachermaus erklärt ihr (und dem Leser) die Geschichte der Zeit. Sie erkennt „Die Zeit ist etwas, das stetig dahinfließt. Immer in die gleiche Richtung. Uhren und Kalender helfen nur dabei, das Verstreichen der Zeit darzustellen.“ und dann schafft sie es doch ... und reist ins Jahr 1905, in welchem Einstein als junger Angestellter des Patentamtes seine wichtigsten Entdeckungen macht. Etwa mit Hilfe einer Maus?!

Im Nachgang zum Mäuseabenteuer sind noch weitere Informationen zu Einsteins Lebenslauf und seinen Entdeckungen angefügt, die besonders für die etwas älteren Leser interessant dargestellt sind - meine beiden großen mit 5 und 7 wollten an der Stelle lieber zurückblättern zum Mäuseabenteuer. Wir freuen uns sehr, mit diesem Buch den Autor und Illustrator Torben Kuhlmann entdeckt zu haben und sind schon ganz gespannt auf seine weiteren Werke über Edison, Armstrong und Lindbergh!

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Ein Rutschvergnügen mit Folgen...

Ellas verrückt-verrutschtes Leben
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Wer kennt ihn nicht: den Wunsch danach, die Zeit zurückdrehen zu können... wenn etwas peinliches passiert ist oder etwas kaputt gegangen ist... eine halbe Stunde würde ja reichen. Und stellt euch vor: ...

Wer kennt ihn nicht: den Wunsch danach, die Zeit zurückdrehen zu können... wenn etwas peinliches passiert ist oder etwas kaputt gegangen ist... eine halbe Stunde würde ja reichen. Und stellt euch vor: die besten Freundinnen Ella und Dodo, die seit kurzem auch noch Stiefschwestern sind, finden im Garten ihres neuen Hauses eine Rutsche, die so etwas kann!! Also, Sprossen hoch und los... damit Ella dem Umzug auf’s flache Land in den Norden entkommt und stattdessen zur Party ihres Schwarms Toni in München kann. Und sich nicht mit den Gänsen herumärgern muss. Oder waren es Truthähne?! Denn bald stellt sich heraus, dass das Zeit-zurückrutschen nicht ohne Folgen bleibt... und was hat es mit dem riesigen Nachlass von Herrn Kamitzki auf sich, dem der Hof zuvor gehörte und der von den Dorfbewohnern im freundlichsten Fall als „merkwürdig“ bezeichnet wird?!
Viele Geheimnisse warten auf die beiden Mädels, die nach diesen ereignisreichen, aber leider kurzen Sommerferien in die 6. Klasse kommen. Einige werden in diesem Buch aufgedeckt, aber es bleibt auch noch Potential für (mindestens) eine Fortsetzung - für die bereits eine Leseprobe am Ende enthalten ist. Wir konnten mit Ella sehr gut mitfühlen, die sich schwer tut mit der neuen Umgebung - unser eigener Umzug ist noch nicht lange her... (und hat zum Glück nicht die Sommerferien verkürzt 😉) ihre Gefühle gegenüber allem Fremden sind ebenso nachvollziehbar wie ihr Wandel - eigentlich sind die Zwillinge Lizzi und Luka ja doch ganz nett... und irgendwann muss Ella es sich eingestehen, dass es in Kleinkotzingen doch nicht so furchtbar ist wie sie es sich eingeredet hat!
Uns hat das Buch gut gefallen (nur meinem
Sohn war der Wandel von Ellas Papa nicht so geheuer - aber er ist mit 5 Jahren auch deutlich jünger als die Zielgruppe) und meine Tochter hat immer wieder neue Theorien zur Zeitrutsche angestellt. Den zweiten Teil müssen wir also unbedingt lesen, um zu erfahren, ob sie recht hatte oder nicht 😉 Unser einziger Kritikpunkt ist eigentlich nur der, dass die Fortsetzung erst im April 2020 erscheint... 🙃 ansonsten können wir dieses 230 Seiten starke Buch wirklich weiterempfehlen! ⏳

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Magisches Reisen quer durch das Multiversum

Strangeworlds - Öffne den Koffer und spring hinein! (Band 1)
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Felicity, genannt Flick, ist 12 Jahre alt und gerade mit ihrer Familie - Mama, Papa und Baby-Bruder- umgezogen, als sie eines Tages zufällig das Reisebüro Strangeworld betritt, welches der 18-jährige Jonathan ...

Felicity, genannt Flick, ist 12 Jahre alt und gerade mit ihrer Familie - Mama, Papa und Baby-Bruder- umgezogen, als sie eines Tages zufällig das Reisebüro Strangeworld betritt, welches der 18-jährige Jonathan leitet. Nach kleinen Startschwierigkeiten freunden sich die beiden an und reisen los... mit den alten Koffern, die ebenso geheimnisvoll wie zahlreich in dem ausgefallenen Reisebüro herumstehen! Flick ist völlig begeistert von den verschiedenen Welten und schrickt auch nicht zurück, als sie nach und nach mehr über Magie, Schismen und deren Gefahren erfährt. Doch es wird noch spannender als sie es sich jemals hätte vorstellen können...
Mich hat das Buch sehr begeistert und wahnsinnig Lust auf den zweiten Teil gemacht! Das Reisen mit den Koffern und die anderen Welten sind so toll und detailliert beschrieben, dass man direkt ganz konkrete Bilder im Kopf hat... doch nicht nur dieser Teil der Geschichte ist fantasievoll und originell umgesetzt, sondern auch die Charaktere sind sympathisch und gleichzeitig einmalig wie aber auch normal... ein Mädchen, das als große Schwester schon recht viel Verantwortung trägt, aber auch ebenso viel Magie... und ein junger Mann, der einsam ist und manchmal bezweifelt, seiner Verantwortung gerecht werden zu können...
wer wie ich von dem Cover fasziniert ist, das (natürlich!) an einen alten Reisekoffer erinnert, und Geschichten voller Fantasie und Magie mag, der sollte sich gar nicht mit dem Lesen des Klappentextes aufhalten - sondern sofort zugreifen und loslesen!

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Lustig und gleichzeitig tiefgründig; spannend gemacht und entsprechend schnell verschlungen!

Bazilla - Fee wider Willen
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Bazilla lädt alle Bewohner von Burg Morchelfels zur Party anlässlich ihres 10. Geburtstags ein - denn dann ist es endlich so weit und sie wird zu einem richtigen Vampir! Doch es kommt anders und sie wird ...

Bazilla lädt alle Bewohner von Burg Morchelfels zur Party anlässlich ihres 10. Geburtstags ein - denn dann ist es endlich so weit und sie wird zu einem richtigen Vampir! Doch es kommt anders und sie wird samt ihres Schlaf-Sargs in das Feeninternat gebracht... wo sie zwischen den Feen und Alben nicht nur wegen der schwarzen Kleidung auffällt, sondern auch durch ihren Essensgeschmack, ihren Tag-Nacht-Rhythmus und noch weiterem... zum Glück sind (fast) alle verständnisvoll, werfen die Vorurteile über Bord und entdecken bald die Stärken aneinander.
Die Themen wie Wegzug von der Familie in ein Internat; das Knüpfen neuer Freundschaften trotz Vorurteilen gegenüber anders Aussehenden; das Befolgen von Regeln und selbstloses füreinander Einstehen; aber auch Ausgrenzung werden behandelt und bieten damit wertvollen Denk- und Gesprächsstoff für Kinder ab 8 und aufwärts.
Die Geschichte, die aus der Sicht von Bazilla erzählt wird, macht vor allem durch ihre lustigen Wortkreationen wie „Popelgrüner Krötenrotz“ Spaß; auch Wortspiele wie „selbst-fee-ständlich“ kamen hier bestens an. Und dass Bazilla alles wörtlich nimmt, hat hier in der Szene mit der Prüfung für Lacher gesorgt - aber lest selbst! Wir freuen uns auf jeden Fall jetzt schon auf eine Fortsetzung!

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