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Veröffentlicht am 28.06.2023

Wohlfühlkrimi am Gardasee

Mord und Biscotti
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Dies war so ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Sympathische Charaktere, wunderbar beschriebener Ort und ein Rätsel kombiniert mit einer Prise Spannung.

Worum geht es in dem zweiten Gardasee-Krimi aus ...

Dies war so ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Sympathische Charaktere, wunderbar beschriebener Ort und ein Rätsel kombiniert mit einer Prise Spannung.

Worum geht es in dem zweiten Gardasee-Krimi aus der Feder von Elizabeth Horn, hervorragend gelesen von Oliver Dupont?

Charlotte will nach dem Tod ihres Mannes einen Neuanfang und zieht deshalb nach Limone an den Gardasee. Das ist zwar der Ort, an dem ihr Mann umgebracht wurde, aber gerade da hat sie neue Freunde gefunden und vielleicht sogar die Liebe ihres (neuen) Lebens. Mitgebracht hat sie ihre Schneiderutensilien und viel Elan. Mit Unterstützung ihrer Freundin Rosanna kann sie schnell ein paar Kundinnen gewinnen. Schnell wird aus Charlotte die italienische Carlotta, die Lebensgefährtin des Commissarios Angelotti, der im Mordfall an einer Edelprostituierten ohne ihre Hilfe nicht mehr weiterwüsste.

Meine Meinung

Das Hörbuch ist gut zu hören, eine ideale Sommerlektüre. Die Handlung fließt in einem angenehmen Tempo dahin, auch die Nebenhandlungen sind stimmig und eine gute Ergänzung. Auch ohne Kenntnisse des ersten Teils findet man sicherlich schnell in die Geschichte, aber mit Vorkenntnissen freut man sich über alte Bekannte. Die Spannung kommt auch nicht zu kurz. Zwar habe ich schnell einen der vielen Verdächtigen im Fokus gehabt, aber lange nicht gewusst, ob und wie er jetzt tatsächlich ins Spiel kommt. Limone und die Stimmung am Gardasee werden in den schönsten Farben gemalt, sodass ich Lust auf einen Aufenthalt dort bekam. Der Sprecher Oliver Dupont hat eine angenehme Aussprache, die die Atmosphäre hervorragend wiedergibt.

Allen Liebhaber*innen von Wohlfühlkrimis kann ich dieses Hörbuch uneingeschränkt empfehlen.

Dieses Hörbuch habe ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen, was aber keinen Einfluss auf meine Bewertung hat.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Spannend, aber der Sprecher ist nicht meines

Todeslied – Kira Lunds zweite Reportage
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Rezension des Hörbuchs
Selten stehe ich vor so einem Dilemma. Anders als bei einem gedruckten Buch ist beim Hörbuch der Sprecher von entscheidender Bedeutung. H. Dieter Neumann hat mit seiner spannenden ...

Rezension des Hörbuchs
Selten stehe ich vor so einem Dilemma. Anders als bei einem gedruckten Buch ist beim Hörbuch der Sprecher von entscheidender Bedeutung. H. Dieter Neumann hat mit seiner spannenden Handlung um die Journalistin Kira Lund ganze Arbeit geleistet, die leider durch den Sprecher Orlando Gzuk fast schon karikiert wird. Die beiden Protagonistinnen Kira Lund und die Kommissarin Helene Christ sind eigentlich sehr toughe Frauen, die durch den Sprecher allerdings sehr säuselnd und fast weinerlich dargestellt werden.

Worum geht es: Kira Lund bricht ihren Segelurlaub ab, weil in Dänemark eine Leiche im Meer gefunden wird. Schnell stellt sich heraus, dass es die Vermisste Solosopranistin eines bekannten norddeutschen Kammerchors ist, weshalb die dänische und die deutsche Polizei zusammen ermitteln. Kira ist an der Seite ihres großen Hundes Ditch mit Feuereifer dabei und kann ihrer Freundin Helene Christ entscheidende Hinweise geben. Ein großer Kreis an Verdächtigen macht es ihnen nicht einfach.

Fazit: Die Krimihandlung ist sehr spannend und wartet mit einigen Überraschungen auf. Ich hatte schon im ersten Teil Probleme mit dem Sprecher und hatte gehofft, er hätte im zweiten Teil etwas an seiner gezwungenen Sprechweise geändert. Dies war enttäuschenderweise nicht der Fall. Wenn ich dieses Buch nicht bei einer Runde von Lovelybooks gewonnen hätte (was meine Bewertung nicht beeinflusst hat) und nicht unbedingt den Fall gelöst haben wollte, hätte ich es spätestens nach der Hälfte abgebrochen. Deshalb empfehle ich ganz klar die Buchfassung, auch wenn ich ein absoluter Krimihörbuchfan bin. Anscheinend wird ein anderer Sprecher den dritten Teil sprechen. Für das Buch gebe ich vier Sterne, für den Sprecher nur einen.


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Veröffentlicht am 31.05.2023

Wahnspiel

Wahnspiel
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Lukas Schneider, ein Jugendlicher aus der "Incel"-Szene, saß nach einer brutalen Attacke auf eine junge Frau eigentlich für knapp zehn Jahren im Gefängnis. Wegen guter Führung kommt er nach fünf Jahren ...

Lukas Schneider, ein Jugendlicher aus der "Incel"-Szene, saß nach einer brutalen Attacke auf eine junge Frau eigentlich für knapp zehn Jahren im Gefängnis. Wegen guter Führung kommt er nach fünf Jahren frei. Wieder bei seiner Mutter wird er sowohl von den Medien als auch in der Realität verfolgt. Eines Tages verschwindet er, nur eine seiner Hände wird aufgefunden. Die Heidelberger Polizei ruft eine Sonderkommission um die toughe Sofija Marković und den Gamer und Nerd Alex Schwerdt, der schon mit Schneiders erstem Fall betraut war.

Meine Meinung

"Wahnspiel" hat mich anfangs sehr in Bann gezogen. Auch wenn Lukas Schneider eine fürchterliche Tat begangen hatte, war es bedrückend zu lesen, wie wenig Chancen er in der "Freiheit" bekommen hat. Nach Schneiders Verschwinden und dem Auftauchen der Hand war für mich die Luft draußen. Ich hatte mir ein pointenreiches Geplänkel der beiden Protagonisten erwartet, aber die Handlung geht sehr gemächlich weiter. Wie im wirklichen Leben sicherlich zogen sich die Ermittlungen, was für mich zu einer Lesepause führte. Die letzten Seiten waren spannend und zeigten ein Motiv, das beunruhigend und beängstigend zugleich ist. Dabei erzählt der Autor durchaus flüssig und aus verschiedenen Perspektiven, was die Geschichte recht lebendig macht

Vielleicht war es nicht ganz mein Thema, vielleicht hätte ich das Buch zu einem anderen Zeitpunkt lesen sollen, auf jeden Fall bin ich zwiegespalten und vergebe deshalb drei Sterne.

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen, was aber keinen Einfluss auf meine Bewertung hat.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Zweiter Fall für Farner in Meran

Die Galeristin
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Commissario Farner kommt in Meran nicht zur Ruhe. Nachdem Nicole Angerer, die Inhaberin einer Galerie, tot aufgefunden wird, muss er wieder mit seinem langjährigen Bekannten von den Carabinieri Maresciallo ...

Commissario Farner kommt in Meran nicht zur Ruhe. Nachdem Nicole Angerer, die Inhaberin einer Galerie, tot aufgefunden wird, muss er wieder mit seinem langjährigen Bekannten von den Carabinieri Maresciallo Terranostra zusammenarbeiten - wider Willen. Schnell stellt sich heraus, dass es viele Motive für den Mord geben könnte - sowohl im Privaten als auch im Geschäftlichen. Der Geschäftspartner und ehemaliger Liebhaber gerät schnell ins Visier, aber auch der Noch-Ehemann, seine Schwester sowie diverse andere Personen haben einen Grund, das Mordopfer loszuwerden.

Meine Meinung

Auch der zweite Fall von Farner und Terranostra lebt von der gegenseitigen Hassliebe, allerdings fehlen mir ein paar (humorige) Pointen. Da die Handlung eher die Sicht der Polizei widerspiegelt, tauchen die Carabinieri nur kurz auf, wenn auch mit einigen wichtigen Informationen. In der Meraner Polizei arbeiten wieder viele Personen mit, was für den Lesenden eine Herausforderung darstellt, da alle bis auf Farner relativ blass bleiben. Hilfreich ist auf jeden Fall das Glossar am Ende des Buches, es empfiehlt sich, ein Personenverzeichnis selbst anzufertigen. Gut gefallen hat mir, wie sich die Kollegen für einen suspendierten Kollegen einsetzen.

Das Lokalkolorit von Meran finde ich sehr gut getroffen. Den Siemer kannte ich noch nicht und gerne mit ich mit Farner über die MeBo gefahren. Der Fall an sich ist gut konstruiert und die Auflösung bietet auch noch eine Überraschung.

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Gemütlicher Krimi in der Toskana

Toskanische Sünden
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Auch der zweite Fall für Commissario Luca spielt in Montegiardino, das der Autor Paolo Riva in der Toskana nahe Siena ansiedelt. Mit seiner Tochter war Luca nach Jahren in Venedig in diese seine Heimatstadt ...

Auch der zweite Fall für Commissario Luca spielt in Montegiardino, das der Autor Paolo Riva in der Toskana nahe Siena ansiedelt. Mit seiner Tochter war Luca nach Jahren in Venedig in diese seine Heimatstadt zurückgekehrt. Im Moment kennt er die Bewohner der Kleinstadt kaum wieder: Zank und Zwietracht herrschen, ein ominöser Unfall des neuen Markthändlers und nicht zuletzt der gewaltsame Tod eines Mitbürgers. Der Vollmond scheint die Bewohner ganz schön durcheinander gebracht zu haben - oder gibt es doch einen anderen Täter?

Meine Meinung

Paolo Riva ist ein rundherum gelungener Wohlfühlkrimi gelungen. Der Commissario ist mir sehr sympathisch. Womit er so seine Probleme hat, ist seine Anziehungskraft auf die weiblichen Protagonisten - die Dottoressa Chiara und die Vicequestora Aurora, deren Toughheit mir ein bisschen zu überzeichnet war. Auch ohne die Vorkenntnisse des ersten Teils kam ich gut in das Hörbuch, das von Frank Stöckle hervorragend eingesprochen wurde. Beim Hören hatte ich förmlich die liebliche toskanische Landschaft vor Augen, war am Markt und trank einen Espresso bei Fabio in der Bar. Der Plot ist gut ausgedacht und bot ein überraschendes Ende - gut gemacht! Jetzt hole ich mir Band 1 und warte gerne auf den dritten Teil.

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