Dem Glück auf den Fersen
Wir zwei auf Wolke siebenLea hat einfach nur Pech. Ihr Freund ist weg und hat neben all seinen Sachen auch noch ihre gesamten Ersparnisse mitgenommen. Da bleibt ihr nicht die Wahl, lange zu überlegen, als sie einen Job bei einem ...
Lea hat einfach nur Pech. Ihr Freund ist weg und hat neben all seinen Sachen auch noch ihre gesamten Ersparnisse mitgenommen. Da bleibt ihr nicht die Wahl, lange zu überlegen, als sie einen Job bei einem Lifestyle-Magazin angeboten bekommt, der vielleicht nicht ganz ihren Vorstellungen entspricht. Irgendwo muss das Geld für ihre Miete herkommen. So reist sie schließlich von einer Großstadt in die andere, erledigt halbherzig aber fleißig ihren Job und folgt dabei auch noch ihrem Ex. Doch ist er es wert, ihm hinterherzulaufen? Während all ihrer Reisen und der Suche nach dem Exfreund, begegnen ihr Menschen, die ihr die Augen öffnen und ihr zeigen, wie wichtig es ist, an sich selbst zu glauben. Fast unauffällig und schleichend entwickelt sich eine neue Liebe, unerwartet aber echt.
Der Einstieg in das Buch fiel mir unglaublich leicht. Ich war sofort mitten im Geschehen und konnte mich maßlos über Leas Ex-Freund aufregen. Die arme Lea wurde auf sehr miese Weise von diesem Typen abserviert. Ich kam nicht umher, sofort Mitleid mit ihr zu bekommen. Lea wirkte auf mich verträumt und tollpatschig zugleich und brachte dies auf sympathische und humorvolle Art rüber. Unzählige Peinlichkeiten brachten mich zum Schmunzeln. Trotzdem ist sie auch eine sehr zielstrebige Frau, die fast alles durchzieht, was sie sich vorgenommen hat. Auf der Arbeit glänzt sie mit Fleiß und Kreativität.
Neben Lea spielen noch ihr neugewonnener Kater, ihre Freundin Su, ihr schwuler Freund Armin und der Visagist Mattheo eine bereichernde Rolle. Alle Charaktere drücken, mit ihren kleinen Eigenarten, etwas Besonderes aus.
Da Lea bei ihrem Job für die Zeitung einer kosmetischen Behandlung nach der andern hinterherjagt, ging mir das ganze Beautygehabe in ihrem Umfeld, nach einer Weile ganz schön auf die Nerven. Doch gehörte genau das zum Plan der Geschichte und drückt am Ende etwas Bedeutendes aus. Überhaupt erhielt vieles erst zum Schluss einen Sinn. Das hat mich beeindruckt und zeigt mir, dass viel Arbeit in der Geschichte steckt und sie gut durchdacht ist.
Ich empfand die 352 Seiten des Buches sehr kurzweilig. Obwohl meine Stimmung im Mittelteil etwas getrübt wurde, konnte das Buch am Ende alles wettmachen, denn der Roman erhielt einen wunderbar klärenden Abschluss. Dieses Buch ist auf jeden Fall eine kleine Lesereise wert.