Profilbild von Lesezeichenfee

Lesezeichenfee

Lesejury Star
offline

Lesezeichenfee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesezeichenfee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2022

Viel Wissen, zu verschiedenen Themen

Geschmacksexplosion - Der Weg zum Genuss- und Geschmacksexperten
0

Dieses Buch ist für den Leser ziemlich schwierig. Die 256 Seiten sind sehr voll geschrieben, man braucht also sehr lang, bis man sie gelesen hat und es ist so vielschichtig, dass es eine Herausforderung ...

Dieses Buch ist für den Leser ziemlich schwierig. Die 256 Seiten sind sehr voll geschrieben, man braucht also sehr lang, bis man sie gelesen hat und es ist so vielschichtig, dass es eine Herausforderung ist.

Bei „Geschmacksexplosion - Der Weg zum Genuss- und Geschmacksexperten“ ist die Biografie von Dirk Schneider und der Werdegang von Azafran seiner Firma, von ihm selbst geschrieben (mit genügend Unterstützung wie Lektorat, Feinschliff und alles was zum Buch gehört), denn er hat Azafran, den Gewürzonlineshop, und ein Ladengeschäft in Elmshorn eröffnet. Da hat er dann auch genügend Geld gehabt, das Buch so schön zu gestalten mit einer Menge Inhalt.

In dem Buch gibt es verschiedene Altersgruppen: Von 14 bis 42 gibt es alleine vier Altersgruppen, wo der Autor seinen Werdegang samt dem seines Firmenaufbaus beschreibt.

Dann gibt es ein Kapitel wie er die Zukunft von Azafran sieht bis zu seinem 49. Geburtstag. Die Themen: „Fragen sie den Koch nach unbekannten Zutaten“ und „Mit Meditation zu mehr Bewusstsein.“

Zu jeder Altersstufe gibt er dann auch noch je 7 Rezepte, insgesamt 49. (Es geht bei den Altersstufen um den 7 Jahres Zyklus Seite 160 Best Ager) Ich verstehe nicht, wie man auf die Idee kommt, NUR 49 Rezepte in so ein Buch zu verpacken. Also ich hätte dann schon 99 erwartet, hinten noch einige tolle Rezepte.

Manche Rezepte wirken so „unnatürlich“ und „klischeehaft“. Vor allem die letzte Altersgruppe von 56 bis 63. Die ist wirklich klischeehaft, die ganzen Kohlarten, vor allem Grünkohl und Rosenkohl sollen die Hauptmahlzeit der „alten Leute“ sein. Der Autor stammt aus Norddeutschland, von daher ist das verständlich.

Bei den Best Agern oder danach wird ja vorgeschlagen abzunehmen. Ich glaub, das war bei den Best Agern, die dann auch prompt (die leckersten Rezepte im Buch!!) Rezepte bekommen, die auf den ersten Blick leicht erscheinen, wie zum Beispiel Cesar Salat und Suppe. Da gab es auf jeden Fall die besten Rezepte.

Ich habe einiges im Buch gelernt, vieles wusste ich schon, einiges Wissen wurde daraufhin vertieft (dass ich es weniger vergessen werde).

Insgesamt gefielen mir auch die „Genuss-„ bilder des Autors und seiner Familie, wenn sie auch eher gestellt wirken.

Das Cover ist wunderschön, ein Hardcover Buch. Es hätte (innen) noch mit Grafiken aufgelockert werden können, weil es megaviel zu verdauen gibt. Und die Rezepte kann man so nicht nachkochen, weil sonst das schöne Buch mit mehr Info wie Rezepte dreckig wird. So muss ich die Rezepte kopieren. Bei Nur-Kochbüchern ist mir das egal. Da kann man ja nicht – gefühlt – 1000 andere Sachen nachlesen. Insgesamt gefällt mir das Werk vom Aussehen und man kann sehen, wenn man Geld hat und Profis sich um dein Buch kümmern, was für ein tolles Werk man herstellen kann. Eine 1 -.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ich habe nun eine neue Gewürzfirma kennen bzw. lesen gelernt. Auch hab ich vieles gelernt und vertieft. Ein paar Rezepte werde ich auf jeden Fall nachkochen. 3 Sterne und insgesamt eine Empfehlung. Wenn es Käufer gibt, die ein oder zwei Sterne geben, würde mich das allerdings nicht wundern.( Sorry, musste stark kürzen!)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 06.01.2022

Vorhersehbar, trotzdem super und spannend.

Flieh, so weit du kannst
0

Ich hab an einem Abend schon 260 Seiten gelesen und bin danach ohne Baldrian eingeschlafen und konnte wirklich gut schlafen. Dieser Thriller ist sooooooo leicht, so flockig. Man meint, man liest einen ...

Ich hab an einem Abend schon 260 Seiten gelesen und bin danach ohne Baldrian eingeschlafen und konnte wirklich gut schlafen. Dieser Thriller ist sooooooo leicht, so flockig. Man meint, man liest einen Roman, jeweils aus der Sicht von Ava und Jade, ehemals beste Freundinnen, bis Olivia starb. Doch was geschah in dieser Nacht? Das ist ein Geheimnis, dass sich durchs ganze Buch zieht und das beide zerstört. Nacheinander verlieren beide ihren Job. Ava hat das Problem, dass Charlie, ihr Freund, sehr besitzergreifend und zerstörerisch wirkt. Er möchte, dass sie wieder aus London wegzieht und beschuldigt sie, dass sie ihn betrügt. Erst sieht es nicht danach aus. Aber auf Seite 260 denke ich, vielleicht hat sie ihn doch betrogen. Mit wem möcht ich lieber nciht sagen. Und ihr Chef David ist mir nicht ganz koscher, aber es könnte auch David sein. Jedenfalls wird Ava entführt und ab dem Zeitpunkt meldet sich noch eine 3. Person mit dem Ich-erzählen. Ich glaube ich weiss, wer das ist.

Irgendwann kommt dann noch Josh dazu, als Ich-Erzähler und der Mörder mit Namen und Du-Version.
Leider wird bei Amazon zu viel verraten! Finde ich. Der Roman ist auch so geschrieben, dass man immer ein "Mäuschen" auf Beobachtungspunkt ist, und einem nix passieren kann, denn man guckt ja nur zu. Man kann auch nicht eingreifen, weil man auch so im Bann ist, was geschieht wohl als nächstes.

Super Protabeschreibungen, sehr schöner Schreibstil. Ich bin total begeistert. Nur das Cover und der Titel gefällt mir irgendwie nicht wirklich. Das ist der Grund, warum ich den tollen Thriller fast nicht gelesen hätte.
Ach je, das Ende, das passt dann wieder zu dem Psychothriller, keineswegs so harmlos, wie er am Anfang ankommt. Passt leider wunderbar.

Mein - Lesezeichenfees – Fazit:

Man sollte sich einen Nachmittag/Abend für den Thriller reservieren, denn den kann man auf ein Mal auslesen. So ein Regenherbsttag oder ein stürmischer Tag. Dazu passt er wunderbar. 5 Sterne und eine Empfehlung von mir.

PS: Wie, da gabs ne LR und ich hab sie verpasst? Nun ja, ich hätt wohl zu weit gelesen. Ich wollte gar nicht mehr aufhören mit Lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2022

Ein Mal den leckeren Kaffee, bitte.

Die Glücksschneiderin
0

Ulrike Sosnitza Die Glücksschneiderin Heyne Verlag 2021


Clara eröffnet, mit ihrer Tante Sonja, ein Nähcafe. Eines Tages findet sie auf dem Flohmarkt ein wunderschönes, altes Seidenkleid. Sie weiß nicht, ...

Ulrike Sosnitza Die Glücksschneiderin Heyne Verlag 2021


Clara eröffnet, mit ihrer Tante Sonja, ein Nähcafe. Eines Tages findet sie auf dem Flohmarkt ein wunderschönes, altes Seidenkleid. Sie weiß nicht, wem das Kleid gehört hatte, aber ihr Ex-Freund dessen Familie das Kleid gehörte, stößt bei seiner Suche auf sie. So ermitteln sie beide.

Das Cover ist wunderschön. Was ich aber nicht verstehen kann, wenn man ein Softcover macht, diese leeren Innenteile nicht auch mit irgendwas zu beschreiben oder zu bemalen. Das fand ich schade. Super fand ich, dass die Rezepte drin beschrieben waren, vom Kaffee und der Spezialtorte. Eine 2.

Die Charaktere sind sehr „interessant“. Die Tochter von Sonja mag die geschneiderten Sachen nicht sehr, denn sie denkt, sie sind aus „Müll“ gemacht. Second Hand bedeutet nicht Müll. Aber aus diesem Grund boykottiert sie die Sachen von Clara auf der Homepage fürs Cafe. Erst als Finn einen Artikel schreibt und Clara drauf aufmerksam macht, kommt das heraus. (Wie dumm ist Clara eigentlich? Sie sieht das und ignoriert das bzw. bemerkt das erst, als Finn das sagt! So früh kann man doch noch nicht betriebsblind sein!)

Das Problem des Romans ist meiner Ansicht nach, dass die Idee gut ist, aber dann werden zu viele Themen umgesetzt und die Charaktere nicht so „tiefgreifend“ beschrieben. Ich blieb irgendwie immer außen vor, als Beobachter, wie bei einem schlechten Film und wurde nicht mitgerissen. Das fand ich schade. Da wurde über CO2, Klimawandel, Upcycling, Torten, leckeren Kaffee, Müllproblemen usw. referiert, aber nichts wirklich in die Tiefe gehendes. Es war teilweise so „vollgemüllt“ mit allem möglichen, dass es stellenweise sehr langweilig wirkte und dass man nicht wirklich involviert war oder mitgerissen wurde. Das fand ich schade.

Der Schreibstil ist gut, schließlich hab ich das Buch ausgelesen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein Buch, bei dem die Idee sehr gut ist, nur die Umsetzung etwas zu langweilig und zu viele Themen, so dass man nicht ein paar wenige tiefer beleuchten konnte. 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2021

Schweigen ist Silber, Reden ist Gold

Wir für uns
0

Josie ist Anfang 40, schwanger von einem verheirateten Zahnarzt, mit dem sie seit neun Jahre eine Affäre hat. Kathis Mann ist gestorben, fast 50 Jahre waren sie zusammen und dann geht auch noch die Ehe ...

Josie ist Anfang 40, schwanger von einem verheirateten Zahnarzt, mit dem sie seit neun Jahre eine Affäre hat. Kathis Mann ist gestorben, fast 50 Jahre waren sie zusammen und dann geht auch noch die Ehe ihres Sohnes die kaputt geht und ihre Schwiegertochter zeigt Verständnis dafür. Und dann sind da noch Melanie und ihre Tochter mit dem Down Syndrom.

In dem Buch werden viele Probleme aufgearbeitet und erst wenn die Protas Reden, wird es wieder gut. Vor allem Josie und ihre Mama. Aber die Generationen von früher haben ja nicht geredet. Es geht um so viele Themen.

Abtreibung, Down-Syndrom, Homosexualität, menschliches Zwischeneinander, Liebe, Hass, Unverständnis und vieles mehr.

Das Cover ist hübsch, mit den beiden Vögeln. Man kann sich Josie und Kathi gut vorstellen, die beiden Hauptprotagonistinnen. Die sich gegenseitig helfen und aus unerklärlichen Gründen Freundinnen werden und sich miteinander wohl fühlen. Farblich ist es mal ganz anders gestaltet, was mir sehr gut gefällt. Unaufdringlich, aber einprägsam. Eine 1.

Der Schreibstil ist sehr gut. Ich habe am ersten Abend knapp 200 Seiten gelesen, so hab ich dieses 400 Seitenbuch wieder in 3 Abenden geschafft. Es fiel mir aber etwas schwer loszulassen, auch wenn die Protas einem gegen Ende wieder fremder wurden, was ich schade fand.

Manchmal ist Schweigen Gold, bei zwischenmenschlichen Problemen wäre es aber besser, wenn man Reden würde. Und auf Seite 360 löst Josie den Spruch, indem sie Pfeile macht, um. Und statt Schweigen ist nun Reden Gold.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein sehr schönes Buch, das man gut zur Entspannung lesen kann. Es gäbe noch vieles darüber zu sagen, wie gut die entsprechenden Themen gelöst sind, doch: Lest selbst. 5 Sterne für diesen Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2021

Bei Nacht sind alle Katzen grau, bei Tag oft auch

Unwert - Der Weg des Kirschmädchens
0

Im Jahre 1935 ist Käthe 13 Jahre alt. Ihre Mama ist, nach ihrer Geburt, gestorben und ihr Vater als Alkoholiker im Heim. Sie arbeitet mit ihrer Schwägerin auf dem Hof. Weil ihr Onkel eingezogen wurde, ...

Im Jahre 1935 ist Käthe 13 Jahre alt. Ihre Mama ist, nach ihrer Geburt, gestorben und ihr Vater als Alkoholiker im Heim. Sie arbeitet mit ihrer Schwägerin auf dem Hof. Weil ihr Onkel eingezogen wurde, hilft der Vater ihrer Schwägerin mit einem Knecht bei der Kirschenernte aus. Dieser Knecht, Zores, vergeht sich an Käthe, woraufhin ihn die Schwägerin anzeigt. Käthe kommt vor Gericht und wird verurteilt, weil sie schwachsinnig sei, dass sie unfruchtbar gemacht werden soll.

Der Schreibstil ist sehr gut und unterhaltsam. Die Protas sind gut beschrieben, wobei mehr auch nicht schlecht gewesen wäre. Die 307 Seiten waren an drei Abenden ausgelesen. Die Geschichte hat einen mitgerissen und letztlich bin ich doch froh, dass die Protas nicht näher beschrieben werden. So war es entsetzlich und erschreckend, aber man saß nicht da und musste heulen. Auch wenn es zum Heulen war!

Das Cover ist wunderschön und passt sehr gut. Nur hatte Käthe 2 Zöpfe. Eine 1.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein gelungener Einstand für eine Serie, die ich unbedingt weiterlesen möchte. 5 FeenSterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere