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Veröffentlicht am 22.09.2017

Dieser 3. Band hat mich etwas enttäuscht

Herz zu Asche
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Gebundene Ausgabe: 381 Seiten
Verlag: Arena (13. Juli 2015)
ISBN-13: 978-3401600338
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Taschenbuch erhältlich


ACHTUNG: Dies ist der ...

Gebundene Ausgabe: 381 Seiten
Verlag: Arena (13. Juli 2015)
ISBN-13: 978-3401600338
empfohlenes Alter: 14 – 17 Jahre
Preis: 16,99€
auch als E-Book und als Taschenbuch erhältlich


ACHTUNG: Dies ist der 3. Band einer Reihe. Meine Rezension kann daher SPOILER zu den ersten beiden Bänden enthalten.

Dieser 3. Band hat mich etwas enttäuscht

Inhalt:
Große Überraschung: Charlie lebt! Und sie macht Juli und David weiterhin das Leben schwer, denn sie möchte David zurückerobern. Dabei wirkt sie immer wieder ein wenig wahnsinnig. Auch Madeleine Bower treibt weiter ein mieses Spiel mit Juli. Mehr als ein Mal geraten Juli und David in Lebensgefahr.

Meine Meinung:
Man sollte die Vorgängerbände vorher unbedingt gelesen haben, um zu verstehen, worum es geht. Es wird nicht sehr viel von der Handlung der ersten Bände wiederholt, sondern vorausgesetzt, dass man sie kennt.

Ich liebe Kathrin Langes lebhaften Schreibstil. Wie gewohnt ist Juli die Ich-Erzählerin. Toll finde ich, wie sie immer wieder zwischen Gegenwart und Zukunft bzw. Vergangenheit und Gegenwart hin und her springt, dass die erzählende Juli also schon weiß, was weiter passiert sein wird und den Lesenden immer wieder mal ein solches Häppchen hinwirft. Das macht mich persönlich immer sehr neugierig.

Was mir gar nicht gefiel, war, dass nach einem kurzen spannenden Einstieg, ca. 200 Seiten lang nicht viel passiert, außer dass Juli eifersüchtig auf Charlie ist, weil David sich um seine verwirrte Ex-Verlobte kümmert. Und ein paar Seiten weiter ist Juli dann wahnsinnig eifersüchtig. Und dann ist sie zur Abwechslung mal total eifersüchtig. Das war mir einfach zu viel, zumal ich Eifersucht eh doof finde. Ich frage mich da auch, wo denn Julis angebliche Liebe bleibt, wenn sie so gar kein Vertrauen zu David hat.

Spannend waren dann vor allem in der 2. Buchhälfte Davids Erinnerungen und Flashbacks und Julis Halluzinationen. Das treibt die beiden fast in den Wahnsinn bzw. in den Tod. Immer wieder versuchen sie, von den Klippen zu springen – ganz gemäß dem Fluch der Madeleine Bower, die sich Juli immer öfter zeigt.

Mit der Auflösung am Schluss konnte ich mich leider auch nicht ganz anfreunden. Sie schien mir irgendwie aus dem Ärmel gezaubert, ohne vorherige Hinweise, ohne großartiges Motiv. Insofern konnte mich Kathrin Lange damit wenigstens noch überraschen. Und spannend war es am Ende auch ?

Fazit:
Auch wenn der Abschlussband der Trilogie lange Zeit auf der Stelle tritt und auch der Schluss nicht ganz überzeugen kann, rundet er die Reihe doch ab. Die Trilogie insgesamt ist auf jeden Fall lesenswert, wenn man spannende, mystische und düster romantische Geschichten mag.

Die Trilogie:
1. Herz aus Glas
2. Herz in Scherben
3. Herz zu Asche

★★★☆☆

Veröffentlicht am 20.08.2017

Die versprochene Magie dieser Geschichte suchte ich vergeblich

So klingt dein Herz
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Die versprochene Magie dieser Geschichte suchte ich vergeblich

Inhalt:
Laura lebt zurückgezogen, versteckt vor der Welt, inmitten der Natur im County Cork in Irland. Sie hat eine ganz besondere Gabe: ...

Die versprochene Magie dieser Geschichte suchte ich vergeblich

Inhalt:
Laura lebt zurückgezogen, versteckt vor der Welt, inmitten der Natur im County Cork in Irland. Sie hat eine ganz besondere Gabe: Sie kann jedes Geräusch, jede Stimme täuschend echt nachmachen. Meist tut sie das ganz unbewusst und verarbeitet so ihre Eindrücke. Als der Tontechniker Solomon sie im Wald findet, fühlt er sich sofort wie magisch von Laura angezogen, und sie scheint ihm zu vertrauen.

Meine Meinung:
Ich bin ein großer Fan von Cecelia Ahern und habe alle ihre Bücher gelesen. Meistens konnte sie mich begeistern. Ihre Romane haben oft etwas Magisches und meistens sehr Gefühlvolles, das mich berührt. Auch bei ihrem neuesten Werk wurde dies versprochen, aber leider konnte ich es diesmal nicht finden.

Der Schreibstil ist zwar sehr locker und flüssig, sodass man nur so durch die Seiten fliegt, aber die Geschichte entwickelt sich nicht besonders magisch. Zwar werden kurze Momente beschrieben, die Lauras Einfluss auf andere Menschen ausdrücken sollen, aber das wirkte auf mich nur wie gestellt. Es konnte nicht wirklich zu mir durchdringen und mich im Innersten berühren. Dabei wollte ich mich so gerne von diesem Roman und seiner besonderen Protagonistin verzaubern lassen.

Denn etwas Besonderes ist Laura schon mit ihrer tollen Gabe, die sehr an einen australischen Vogel, den Leierschwanz, erinnert. Er ahmt andere Vögel, aber auch sonstige Geräusche in seiner Umgebung perfekt nach (es lohnt sich, im Netz mal nach einem entsprechenden Video zu suchen). So heißt im englischen Original der Roman auch „Lyrebird“, was meiner Meinung nach viel besser passt als der schnulzige deutsche Titel, der mit der Handlung nur wenig zu tun hat. Auch das deutsche Cover empfinde ich als Fauxpas, zeigt es doch einen Dompfaff und keinen Leierschwanz.

Mit den Charakteren stand ich ein paar Mal auf Kriegsfuß. Obwohl ich Laura und Solomon eigentlich sehr gerne mochte, hätte ich sie diverse Male schütteln mögen, weil sie sich so dämlich verhalten. Weil sie einfach nicht sehen, was glasklar auf der Hand liegt. Dabei schien mir auch Lauras Entwicklung insgesamt nicht besonders glaubwürdig.

Fazit:
Auch wenn ich nicht gerade begeistert bin, habe ich das Buch doch einigermaßen gern gelesen. Es hat mich schon interessiert, wie es mit Laura weitergeht und ob sie schließlich ihr Glück findet. Deshalb kann ich das Buch eingeschränkt empfehlen, man sollte aber nicht zu viel davon erwarten. Aus diesem Plot hätte man eine viel gefühlvollere Geschichte mit viel mehr Tiefgang machen können.

Veröffentlicht am 21.07.2017

Scifi-Verschwörungs-Thriller

Heartware
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Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Rowohlt Polaris (21. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3499267079
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Scifi-Verschwörungs-Thriller

Inhalt:
Adam Eli hat eine ...

Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Rowohlt Polaris (21. Juli 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3499267079
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Scifi-Verschwörungs-Thriller

Inhalt:
Adam Eli hat eine harte Jugend hinter sich, unter anderem in einem bolivianischen Gefängnis. Nun hat er in seinem Leben Fuß gefasst. Doch seine Jugendliebe Willenja kann er nicht vergessen, obwohl sie ihn damals vielleicht verraten hat. Seit neun Jahren hatte er keinen Kontakt zu ihr. Umso überraschter ist er, als er eine E-Mail von einem unbekannten Absender bekommt, in der er aufgefordert wird, nach Willenja zu suchen. Verschiedene Leute sind hinter ihr her, die ihr wesentlich feindlicher gesinnt sind als Eli …

Meine Meinung:
Ich habe schon einige Werke von Jenny-Mai Nuyen gelesen und sehr gemocht. Sie konnte mich stets mit ihren fantasievollen Geschichten und ihrem tollen Schreibstil fesseln. So war natürlich auch klar, dass ich ihren neuen Roman „Heartware“ lesen muss, auch wenn sie sich damit in ein für sie neues Genre vorwagt. Aber Thriller lese ich auch ganz gerne, daher war ich offen für alles.

Leider konnte die Autorin mich aber nicht ganz überzeugen. Zwar machte sie mich durch einen interessanten Anfang recht neugierig, doch dann schweift sie für meinen Geschmack zu weit aus, verzettelt sich auch ein wenig in der Welt und zwischen verschiedenen Personen, was auf Kosten der Spannung geht. Es interessierte mich schon, wie sich die Handlung weiterentwickelt, fiel mir aber auch nicht schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Atemberaubende Spannung, wie ich sie mir für einen Thriller wünsche, findet man hier nicht.

Auch die romantische Komponente fand ich nicht wirklich überzeugend. Es ist ein ewiges Hin und Her und für mich nicht immer nachvollziehbar. Die Protagonisten blieben mir fern. Ich konnte mich mit keinem identifizieren und auch nicht wirklich sympathisieren.

Wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenhängen, blieb mir zu lange im Unklaren. Neben dem Anfang gefiel mir das letzte Drittel am besten, wo die Fäden langsam zusammenlaufen und man einen Durchblick bekommt, worum es den verschiedenen Beteiligten eigentlich geht. Es ist der spannendste und interessanteste Teil mit philosophischen Fragestellungen, über die es sich sicher lohnt nachzudenken.

★★★☆☆

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise zugeschickt wurde.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Leider nicht mein Buch

Vom Ende der Einsamkeit
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Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Diogenes; Auflage: 10 (24. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3257069587
Preis: 22,00€
auch als Hörbuch erhältlich

Leider nicht mein Buch

Nachdem „Vom Ende ...

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Diogenes; Auflage: 10 (24. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3257069587
Preis: 22,00€
auch als Hörbuch erhältlich

Leider nicht mein Buch

Nachdem „Vom Ende der Einsamkeit“ hoch gelobt wurde und ich auch bereits „Spinner“ und „Fast genial“ von Benedict Wells mit Genuss gelesen habe, dachte ich, ich könnte mit diesem Buch gar nichts falsch machen. Doch leider ist dem nicht so.

Mit dem Anfang konnte der Autor mich noch für sein Werk interessieren. Hier lernen wir die deutsch-französische Familie Moreau kennen, die Eltern und die drei Kinder Marty, Liz und Jules. Als der Jüngste, Jules, aus dessen Perspektive erzählt wird, gerade einmal zehn Jahre alt ist, kommen die Eltern bei einem Autounfall ums Leben. Die drei Kinder müssen ins Internat, zwar in dasselbe, aber trotzdem verlieren sie sich dort vollkommen aus den Augen. Jeder ist auf sich allein gestellt und versucht auf seine ganz eigene Weise, mit dem Verlust und der Einsamkeit zurechtzukommen.

Da Jules in der 1. Person erzählt, kommt man eigentlich nur ihm wirklich nahe. Die anderen Charaktere werden nur immer wieder am Rand gestreift. Das gefiel mir nicht so gut. Zuweilen wirkten speziell Marty und Liz ziemlich stereotyp. Zwar war mir Jules recht sympathisch, aber ich konnte vieles doch nicht nachvollziehen, was er machte. Er irrt durchs Leben, verliert seine Jugendfreundin, die ihm als Einzige Halt geben konnte und hadert immer wieder mit seinem Schicksal, bis ihm gegen Ende die Erleuchtung kommt:

Noch stärker als meine Geschwister habe ich mich gefragt, wie sehr mich Ereignisse aus meiner Kindheit und Jugend bestimmt haben, und erst spät habe ich verstanden, dass in Wahrheit nur ich selbst der Architekt meiner Existenz bin. (S. 337)

Die letzten ca. fünfzig Seiten konnten mich wirklich begeistern, doch die Stecke zwischen Anfang und Ende war anstrengend. Mit den vielen Zeitsprüngen (die Handlung deckt ca. dreißig Jahre ab) kam ich nicht gut klar. Zwar gibt es immer wieder Rückblicke auf das, was in den Lücken geschah, aber für mich war das zum Teil ein ziemliches Durcheinander und auch nicht immer spannend. Vieles ist vorhersehbar, vieles wird wiederholt, und so ziehen sich die Seiten unnötig.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 30.06.2017

Kein Kriminalroman!

Totenstille im Watt
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Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (22. Juni 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596297641
Preis: 9,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Kein Kriminalroman

Inhalt:
Dr. ...



Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (22. Juni 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3596297641
Preis: 9,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Kein Kriminalroman

Inhalt:
Dr. Bernhard Sommerfeldt ist weder Arzt noch heißt er Bernhard Sommerfeldt. Und doch lieben ihn seine Patienten und auch seine Lebensgefährtin Beate. Er hat sich in Norddeich eine neue Existenz aufgebaut, und alles scheint gut für ihn zu laufen. Bis sein angenehmes Leben bedroht wird. Der Doktor greift hart durch …

Meine Meinung:
Als Erstes fiel mir auf, dass dieses Werk nicht als Kriminalroman bezeichnet wird, sondern als Roman, und genau das ist es auch, obwohl einige Verbrechen verübt werden. Doch als Leser ist man aus der Perspektive des Täters, nämlich Dr. Bernhard Sommerfeldt, quasi live dabei. Es geht also nicht darum, einen Verbrecher zu ermitteln oder ein Verbrechen zu verhindern, wie das für einen Kriminalroman typisch wäre.

Fans der Ostfriesen-Krimireihe von Klaus-Peter Wolf könnten enttäuscht sein, denn großartige Spannung sucht man hier vergebens. Stattdessen blickt man in den Kopf eines gestörten Mannes, bekommt Einblick in seine Gedanken und Ansichten, was sich von Zeit zu Zeit leider etwas zäh liest. Zuweilen ist es aber auch recht humorvoll geschrieben. Ich musste gerade in der ersten Hälfte doch immer wieder schmunzeln.

Anfangs war Sommerfeldt mir ja noch recht sympathisch, aber im Verlauf des Buches konnte ich seine Taten immer weniger nachvollziehen. Auch mit seiner großen Liebe Beate kam ich nicht gut klar. Sie wird viel zu naiv dargestellt.

Aufgrund der Ich-Perspektive bleiben außer Sommerfeldt alle Charaktere recht blass. Man erfährt logischerweise nicht viel über sie. Mir war das zu wenig tiefgründig.

Witzig fand ich, dass die Kommissarin der Ostfriesen-Krimireihe, Ann Kathrin Klaasen, und ihre Kollegen kurze Gastauftritte haben. Aber leider findet man auch in diesem Roman wieder Werbung für Bettina Göschl und andere Lokalgrößen, was mich in der Krimireihe schon immer nervt.

„Totenstille im Watt“ ist der Auftakt zu einer Reihe um den Mann, der nicht Dr. Bernhard Sommerfeldt ist. Der 2. Band ist für Sommer 2018 geplant.

Fazit:
Der Roman ist ganz unterhaltsam, wenn man die zähen Stellen übergeht. Wirklich spannende Szenen sind aber rar gesät.

★★★☆☆

Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Fischer-Verlagen, die mir für die Leserunde auf LovelyBooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellten.