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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Atmosphärisch dichter und spannender Thriller

18 - Zahlen des Todes
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Inhalt:
Leana Meister hat ihre neue Stelle als Chefin des Kompetenzcenters des LKA in Düsseldorf noch nicht richtig angetreten, als sie schon zum ersten Tatort beordert wird. In einem Rosengarten wurde ...

Inhalt:
Leana Meister hat ihre neue Stelle als Chefin des Kompetenzcenters des LKA in Düsseldorf noch nicht richtig angetreten, als sie schon zum ersten Tatort beordert wird. In einem Rosengarten wurde die Leiche eines Mannes gefunden, seltsam drapiert. Und schon am nächsten Tag taucht in Köln eine ganz ähnliche Leiche auf. Schnell steht fest: Hier agiert eine Täterin kühl und geplant und mit außerordentlicher Grausamkeit. Den Ermittlern kommen Leanas überragende Intelligenz und Instinkt zugute.

Aufmachung:
Schon das in Blutrot und Schwarz gehaltene Cover verspricht eine düstere Handlung. Allerdings ist sie nicht so blutig, wie man erwarten könnte, düster und spannend aber schon. Verstärkt wird dieser Voreindruck noch durch den Buchschnitt, der schwarz eingefärbt ist. Alles in allem finde ich diese Aufmachung sehr passend.

Die Autorin:
Mia Winter ist das Pseudonym der Autorin Stefanie Koch, die in Düsseldorf lebt. Unter ihrem richtigen Namen hat sie schon diverse Romane geschrieben, unter anderem eine Krimi-Reihe um Kommissar Lavalle.

Meine Meinung:
Mia Winters Thriller ist genauso, wie ein Thriller sein soll: spannend von der ersten bis zur letzten Seite, mit einer Atmosphäre, die den Leser fesselt und nur so durch die Seiten fliegen lässt auf der Jagd nach einer überlegen scheinenden Täterin. Sucht man anfangs noch nach der Täterin, geht es bald auch schon darum, mögliche weitere Opfer zu schützen. Doch dazu muss erst einmal herausgefunden werden, welches Motiv die Mörderin antreibt. Mit intelligenten Überlegungen und einer fast perfekten technischen Ausstattung, die man nur beim Kompetenzcenter findet, kommen die Ermittler der Täterin immer näher. Dabei geht die Handlung rasant voran, es geht Schlag auf Schlag.

Die Charaktere konnten mich fast alle für sich begeistern. Nicht dass sie alle sympathisch wären – das nicht, aber interessant und sehr gut ausgearbeitet sind sie auf jeden Fall. Vor allem das Gegen- und Miteinander von Leana Meister und ihrer Stellvertreterin Dr. Natalia Rac war zuweilen auch amüsant, sind es doch zwei sehr unterschiedliche Frauen, die sich aneinander reiben und dabei doch miteinander harmonieren, weil sie sich einfach perfekt ergänzen.

Auch die familiären Hintergründe der Polizisten werden gut dargestellt, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. So erhält man von den wichtigsten Personen ein rundes Bild. Wenn man sieht, wie Leana und die anderen sich in den Fall knien, dabei notfalls auch die Nächte durcharbeiten, versteht man sehr leicht, warum zum Beispiel Leanas Ehe kaputt gegangen ist.

Zuweilen war es mir fast ein bisschen zu viel, wie kompetent alle beteiligten Ermittler sind, wie gut ihre personelle und technische Ausstattung ist. Aber es handelt sich nun mal um eine Eliteeinheit – umso mehr Spaß macht es, ihnen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.

Fazit:
Ein rundum gelungener Thriller, spannend, logisch, intelligent. Ich freue mich auf weitere Werke von Mia Winter, gerne mit denselben Protagonisten.



Veröffentlicht am 15.09.2016

Locker und leicht - trotzdem schwere Kost

Mein bester letzter Sommer
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Inhalt:
Tessa ist siebzehn, als sie erfährt, dass sie nur noch wenige Wochen zu leben hat. Sie ist unheilbar krank. Sie hadert mit sich und ihrer Umgebung, weil sie bisher ständig nur auf den perfekten ...

Inhalt:
Tessa ist siebzehn, als sie erfährt, dass sie nur noch wenige Wochen zu leben hat. Sie ist unheilbar krank. Sie hadert mit sich und ihrer Umgebung, weil sie bisher ständig nur auf den perfekten Moment gewartet und dabei vergessen hat zu leben. Und nun ist es zu spät. Doch da lernt sie Oskar kennen und verliebt sich auf den ersten Blick in ihn – und umgekehrt. Zusammen erleben sie den besten Sommer ihres Lebens.

Meine Meinung:
Ich dachte, sterben ist einfach. Ich dachte, es geht schnell. Wie geboren werden, nur rückwärts. Aber die Wahrheit ist, ich hatte keine Ahnung. (S. 11)

So beginnt das erste Kapitel in Anne Freytags neuem Jugendbuch und gibt einem eine Ahnung von dem, was als Leser auf einen zukommt. Es geht ums Sterben, um den Tod, um Schmerz, um Ungerechtigkeit. Aber vor allem geht es in diesem Roman um das Leben und um die Liebe.

Tessa ist intelligent, musikalisch, unproblematisch, angepasst. Sie bezeichnet sich selbst als Mauerblümchen, als Jungfrau ohne Führerschein. Durch die Operationsnarben fühlt sie sich entstellt. Immer mehr verkriecht sie sich in ihrem Zimmer und zieht sich auch von ihrer Familie und ihren Freundinnen zurück.

Oskar ist derjenige, der Tessa aus ihrem Schneckenhaus lockt, der sie nimmt, wie sie ist, der sie nicht in Watte packt, obwohl er Bescheid weiß, der hinter ihre Fassade schaut und weiß, was sie denkt. Oskar ist ein Traummann, gut aussehend und gefühlvoll. Wer würde sich nicht in diesen schnuckeligen jungen Mann verlieben?

„Also … was kann ich tun? Was brauchst du?“
Ein paar Sekunden lang sehen wir einander nur an, dann flüstere ich: „Ich suche einen Freund zum Sterben.“ (S. 106)


Und genau das ist Oskar, ein Freund zum Sterben. Aber zuvor zeigt er Tessa das Leben. Auf einer Reise nach Italien kommen die beiden sich so nah, wie Tessa es sich nie erträumt hätte. Sie erleben wundervolle und aufregende Tage, auch wenn es in Bezug auf Tessas Prognose nicht unbedingt vernünftig ist.

Der Verstand hat keine Chance, wenn das Herz einmal entschieden hat, was es will. (S. 186)

Anne Freytag schreibt jugendlich locker. Die Seiten fliegen wahnsinnig schnell dahin. Man möchte immer weiterlesen, die glücklichen Momente mit den beiden jungen Protagonisten genießen, fürchtet sich aber gleichzeitig schon wieder vor dem nächsten Rückschlag. Die Autorin schickt uns hier wahrlich auf eine Achterbahn der Gefühle. Ich habe viel geschmunzelt, gegrinst und heiße Tränen geweint. Ich habe den Atem angehalten und wollte die Augen zumachen, um das Schlimme nicht sehen zu müssen. Und doch fühlte ich mich wohl mit der Lektüre, denn sie ist so durchdrungen von Liebe, die fast schon mit Händen greifbar ist.

Und das ist dann auch meine Quintessenz aus diesem Buch: Wenn du liebst und geliebt wirst, verliert der Tod viel von seinem Schrecken.

★★★★★

Ich danke dem Verlag heyne fliegt ganz herzlich für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein echtes Highlight!

Der Kuss des Raben
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Inhalt:
Die 16-jährige Mila aus der Slowakei ist als Gastschülerin nach Moorstein in Deutschland gekommen. Da wo sie herkommt, hat sie als Mädchen keine Chance. Deshalb bedeutet Bildung für sie (fast) ...


Inhalt:
Die 16-jährige Mila aus der Slowakei ist als Gastschülerin nach Moorstein in Deutschland gekommen. Da wo sie herkommt, hat sie als Mädchen keine Chance. Deshalb bedeutet Bildung für sie (fast) alles. Aber sie kann sich auch nicht dem charismatischen Tristan entziehen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Als dann noch Lucas auftaucht, der als Kind mit Tristan befreundet war, nun aber auf Rache sinnt, gilt es einige Geheimnisse zu ergründen. Und auch Mila hat eine Vergangenheit, die sie lieber verschweigt …

Meine Meinung:
„Der Kuss des Raben“ ist auf jeden Fall ein Highlight für mich. Ich war von der ersten Seite an gefesselt, und das Buch begeisterte mich von Seite zu Seite mehr.

Antje Babendererde nimmt sich zu Beginn genügend Zeit, die Protagonisten einzuführen und den Leser mit dem (fiktiven) Städtchen Moorstein in Thüringen vertraut zu machen. Die Beschreibungen sind dabei so plastisch, dass man beim Lesen den Eindruck hat, mitten drin dabei zu sein und nicht nur von außen zu beobachten.

Mila erscheint von Anfang sehr sympathisch und man gönnt ihr das Glück mit dem begehrten Tristan von Herzen, spürt aber gleichzeitig auch, dass sie von etwas Dunklem umgeben ist. Sie versucht, sich aus den Fesseln ihrer Vergangenheit zu lösen, sich ein neues Leben in Moorstein aufzubauen, partout alles richtig zu machen, um nicht wieder dahin zurück zu müssen, wo sie herkam. Zum Glück findet sie in der lebenslustigen Jassi eine gute Freundin, die ihr nach Kräften beisteht.

Als Lucas nach Moorstein zurückkommt, bekommt die Beziehung von Mila und Tristan einen Knacks. Tristan scheint nicht ganz ehrlich zu sein, und auch Lucas hat ganz offensichtlich etwas zu verbergen. Beide erzählen Dinge, die den anderen in einem schlechten Licht dastehen lassen. Mila weiß nicht mehr, wem sie glauben soll. Nach und nach werden die ganzen Geheimnisse aufgedeckt, und ich muss sagen, ich war des Öfteren total überrascht von der jeweiligen Wendung. Immer mehr entwickelt sich der Roman von einer Liebesgeschichte zu einem Thriller und wieder zurück zur Liebesgeschichte. Dabei habe ich die Gefühle so stark empfunden wie selten in einem Buch. Und die Spannung steigt immer mehr an, um sich gegen Ende in einem großen Knall zu entladen.

Die Haupthandlung wird immer wieder durch kurze Einschübe aus Tristans Sicht in der Zukunft unterbrochen. Darin erfahren wir, dass die Geschichte zumindest für eine Person nicht gut ausgehen wird. Das heizt die Spannung ganz enorm an, denn man möchte natürlich wissen, was passiert ist und wie es dazu kam.

Fazit:
Antje Babendererde bringt uns in diesem Roman eine fremde Kultur mit ihren Mythen nahe, regt uns zum Nachdenken über manche gesellschaftliche Themen und den Umgang miteinander an. Dabei erzählt sie sehr spannend und mit viel Gefühl. Ein wirklich gelungenes Lesevergnügen – nicht nur für Jugendliche!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Atmosphärischer und hochspannender Zukunftsroman

Pandora - Wovon träumst du?
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Inhalt:
Berlin im Jahr 2032. Die NeuroLink Solutions Inc. hat einen Chip entwickelt, der den Menschen implantiert werden kann, damit sie jederzeit bequem online gehen können. Doch über diesen Chip können ...

Inhalt:
Berlin im Jahr 2032. Die NeuroLink Solutions Inc. hat einen Chip entwickelt, der den Menschen implantiert werden kann, damit sie jederzeit bequem online gehen können. Doch über diesen Chip können auch die Träume manipuliert werden. Und es gibt jemanden, der das gewissenlos ausnutzt, der Sandmann.

Als Sophie 17 Jahre alt ist, erfährt sie, dass sie adoptiert wurde und eine Zwillingsschwester hat, Liz. Gemeinsam gehen die beiden Mädchen ihrer Vergangenheit auf den Grund. Sie kommen einer riesigen Verschwörung auf die Spur und bringen sich damit in Todesgefahr.

Das Cover:
Das Cover mag ja wunderschön aussehen – mit der Handlung hat es nicht wirklich viel zu tun. Ich würde bei diesem Bild auf jeden Fall einen sehr romantischen, evtl. auch fantastischen Roman erwarten. Doch damit liegt man ziemlich daneben. Ein Mädchen im wallenden Ballkleid kommt in der Geschichte einfach nicht vor, und auch sonst nichts, was annähernd in diese Richtung geht.

Meine Meinung:
Eva Siegmund konnte mich mit ihrem zweiten Roman rundum begeistern. Mit knapp 500 Seiten hält man einen ordentlichen Schmöker in der Hand, prall gefüllt mit einer atemberaubenden Geschichte. Hier ist keine Seite zu viel, und das Lesen macht unheimlich viel Spaß.

Die Erzählung wechselt zwischen Sophies Perspektive und der von Liz. Dabei berichten beide in der Ich-Form, was aber kein Problem darstellt, da jedes Kapitel mit „Sophie“ oder „Liz“ überschrieben ist, sodass man sofort weiß, wer gerade erzählt. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Zwischensequenzen, zu denen ich gar nicht viel sagen will, um nicht zu spoilern. Was es damit auf sich hat, sollte jeder Leser selbst herausfinden. Besonders in der ersten Buchhälfte sorgen sie für vermehrte Spannung.

Sophie und Liz sind voneinander getrennt und in ganz verschiedenen Milieus aufgewachsen. Dementsprechend unterschiedlich haben sie sich entwickelt. Während Liz reiche Adoptiveltern hat, die selten zu Hause sind, und eine teure Privatschule besucht, kommt Sophie aus ärmeren Verhältnissen und wirkt bodenständiger. Anfangs hielt ich Liz noch für arrogant, aber zum Glück legte sich das schnell wieder. Mit ihren so unterschiedlichen bisherigen Erfahrungen ergänzen sich die beiden Mädchen auf jeden Fall sehr gut und bilden ein schlagkräftiges Team.

Aber auch die übrigen Figuren fand ich sehr gut dargestellt, ob das nun die Haushälterin Fe oder Liz’ schwuler Freund Carl ist, man kann sich ein gutes Bild von ihnen machen.

Da es sich hier um ein Jugendbuch handelt, darf natürlich auch eine romantische Komponente nicht fehlen. Für meinen Geschmack hatte sie genau das richtige Ausmaß. Das Hauptthema bilden aber auf jeden Fall die Thrillerelemente.

Dabei steigert sich die Spannung von Kapitel zu Kapitel immer mehr. Bald wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich zum einen um die Protagonisten bangte, zum anderen aber auch endlich wissen wollte, wer nun hinter diesen üblen Machenschaften steckt. Denn das Buch bietet unheimlich viel Raum für Spekulationen. Es ist ein Netz von (falschen) Spuren und verleitete mich sogar noch dazu, Dinge zu vermuten, die in keiner Weise auch nur angedeutet waren. Einfach weil in gewisser Weise alles möglich scheint. Das ist einfach genial gemacht.

Am Ende kann man das Buch sehr zufrieden zuklappen. Es wird alles aufgelöst, alle Fragen werden beantwortet. Und dann kann man in Ruhe darüber nachdenken, was man selbst von dieser vielleicht gar nicht so fiktiven Zukunft hält.

Ein kleines Bonbon hat sich Eva Siegmund noch zusätzlich ausgedacht. Im Buch spielt der Blog „Pandoras Wächter“ eine gewisse Rolle. Dieser Blog wurde wirklich eingerichtet unter der Adresse http://pandoras-waechter.blogspot.de/. Hier finden sich einige interessante Artikel. Aber Achtung: die mit „Spoiler“ gekennzeichneten bitte erst ganz am Ende der Lektüre lesen!

Fazit:
Ein spannendes, gefühlvolles und technologiekritisches Jugendbuch, das in seiner Komplexität auch Erwachsene wunderbar unterhalten kann. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bitte nicht mit den Kluftinger-Krimis vergleichen!

In der ersten Reihe sieht man Meer
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Inhalt:
Der Mittvierziger Alexander Klein nimmt sich am Vorabend der Italienreise mit seiner (Groß-) Familie ein altes Fotoalbum und eine Flasche Wein vor, um in Erinnerungen an frühere Urlaube zu schwelgen. ...

Inhalt:
Der Mittvierziger Alexander Klein nimmt sich am Vorabend der Italienreise mit seiner (Groß-) Familie ein altes Fotoalbum und eine Flasche Wein vor, um in Erinnerungen an frühere Urlaube zu schwelgen. Dabei muss er wohl eingeschlafen sein. Doch als er aufwacht, steckt er im Körper seines 30 Jahre jüngeren Ichs in den 1980er Jahren. Und so erlebt er den ersten Italienurlaub mit Papa Norbert, Mama Renate, Oma Ilse und Schwester Nicole. Doch natürlich läuft das etwas anders ab als damals.

Meine Meinung:
Ich habe alle Kluftinger-Krimis gelesen und mag sie recht gerne. Im Gegensatz zu den Krimis fehlt es diesem nostalgischen Roman aber ein wenig am roten Faden. Okay, ein dünnes Fädchen ist schon vorhanden, aber im Großen und Ganzen handelt es sich hier um eine Aneinanderreihung mehr oder weniger witziger Episoden. Wie das oft bei so humorvollen Büchern der Fall ist, nutzt sich der Witz beim Lesen ein bisschen ab. Ich habe daher immer wieder eine Pause eingelegt, um das Lesevergnügen zu erhalten.

Mit viel (Selbst-) Ironie, Sarkasmus und Humor beschreiben die beiden Autoren das Verhalten der Deutschen, aber auch der Italiener der damaligen Zeit. Dabei wird an Klischees und Übertreibungen nicht gespart. Anderenfalls wäre aber auch kein so witziges Buch entstanden. Ob es sich um die Vorurteile der Deutschen gegenüber Ausländern handelt oder um seltsame Eigenarten unserer deutschen Landsleute, alles wird punktgenau auf die Schippe genommen und durch den Kakao gezogen. Als besonderer Gag sind die einzelnen Kapiteln mit entsprechenden Songtiteln überschrieben und mit Urlaubsfotos der Autoren geschmückt.

Sicherlich wird sich jeder Leser in der ein oder anderen beschriebenen Situation wiedererkennen, auch wenn er, so wie ich, nie mit der Familie Urlaub in Italien gemacht hat.

Am meisten musste ich immer grinsen, wenn Alex im pickligen Körper eines Pubertierenden, aber mit seinem erwachsenen Bewusstsein, die wesentlich ältere Maria anhimmelt. Oder wenn er sich verplappert und seiner Familie versehentlich etwas von Facebook oder Handys erzählt. Besonders gut hat mir der Schluss gefallen, der noch einmal mit einer Überraschung aufwarten konnte.

Fazit:
Eine prima Lektüre für den Urlaub oder einfach für zwischendurch, wenn man sich mal in Erinnerungen an die modischen und musikalischen Entgleisungen der 1980er Jahre verlieren will. Daher würde ich das Buch bevorzugt den Altersklassen empfehlen, die diese Zeit bewusst erlebt haben.