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Veröffentlicht am 06.04.2022

Sprung in den Tod

Mordseefest
1

Emmi Johannsen nimmt uns nun schon zum dritten Mal mit auf die schöne Insel Borkum.
Auch wer die ersten Bände nicht kennt, kommt problemlos in die Geschichte rein.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und ...

Emmi Johannsen nimmt uns nun schon zum dritten Mal mit auf die schöne Insel Borkum.
Auch wer die ersten Bände nicht kennt, kommt problemlos in die Geschichte rein.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und humorvoll.
Es fällt wirklich schwer, das Buch aus der Hand zulegen.
Atmosphärisch dicht und sehr authentisch wird die Ermittlung geführt.
Es gibt sehr viel Lokalkolorit und die Charaktere sind so schön bodenständig, lebensfroh und gewitzt.
Sehr gelungen sind die wechselnden Perspektiven.
Caro Falk ist und bleibt eine wunderbare Hobbydetektivin, die so herrlich unkonventionell hilft, einen Mord aufzuklären.
Mit ihrer erfrischenden Art, ihrer Neugier und ihrer Offenheit ist sie sehr sympathisch. Zwischendurch menschelt es auch so schön.
Herrlich ist ihr Schlagabtausch mit dem Kommissar Bachmann.
Der Spannungsbogen ist gekonnt gesetzt, auch wenn es hier weder übermäßig blutig noch dramatisch zu geht.
Ein richtig guter Regio-Krimi, der seine Spannung langsam aufbaut.
Ich habe ich mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Wie ein kleiner Borkum Urlaub.

Auch in diesem Buch gibt es eine schöne Karte von Borkum. Dort sind die wichtigsten Orte genannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.12.2021

Das Geheimnis

Die Dorfschullehrerin
1

Hessen, August 1961,

die junge Helene zieht nach Hessen in ein kleines Dorf, das direkt an der Zonengrenze liegt. Sie hat Schlimmes erlebt und will hier einen Neuanfang als Lehrerin wagen.
Das fällt ihr ...

Hessen, August 1961,

die junge Helene zieht nach Hessen in ein kleines Dorf, das direkt an der Zonengrenze liegt. Sie hat Schlimmes erlebt und will hier einen Neuanfang als Lehrerin wagen.
Das fällt ihr nicht schwer, schnell wird sie beliebt und ein Teil der Dorfgemeinschaft. Dann ist da auch noch der sympathische Landarzt Tobias. Sehr bald kommen die beiden sich näher. Mehr als Helene lieb ist.
Sie hat ein großes Geheimnis. Es gibt einen besonderen Grund, weshalb sich Helene hier an diesen Ort versetzen ließ.

Sehr authentisch und bildhaft schildert Eva Völler nicht nur den Neuanfang einer jungen Frau, sondern auch die Veränderungen der politischen Szenerie und deren Auswirkungen auf die Bevölkerung im Jahr 1961.
Erzählt wird in 2 Erzählsträngen. Auf der einen
Seite Helene im Westen und auf der anderen Seite ihre Familie im Osten, in der DDR.
In klaren Worten wird das Leben der Dorfschullehrerin Helene geschildert, die Auf und Abs, immer mit einer gewissen Spannung im Text.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen.
Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar beschrieben
und man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren.
Das Misstrauen, die Umstände, die Verzweiflung und der unbedingte Wille sind sehr gekonnt in Szene gesetzt.
Wem kann man trauen und wem nicht?
Hier wird Zeitgeschichte aus Sicht einer Familie spannend vermittelt.
Man merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat.

Gut gefallen hat mir, dass die Autorin die Familiengeschichte sehr neutral erzählt. Sie gibt die jeweiligen Lebenssituationen beider Systeme sehr gut wieder.

Nicht so gut hat mir gefallen, dass die Hauptcharaktere Helene so was von perfekt dargestellt wird. Sie ist nicht nur wunderschön, klug, beliebt, praktisch fehlerfrei. Alles, was sie anpackt, gelingt und sie ist ihrer Zeit zu weit voraus.

Das Ende ist ziemlich abrupt.
Da hoffe ich auf den nächsten Band.
Alles in allen aber ein gelungener Auftakt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 16.08.2021

Eine schön zu lesende Zeitreise

Ein Koffer voller Schönheit
1

Anne Jensen ist eine liebende Ehefrau und Mutter. Nur fühlt sie sich so unsichtbar. Da
ist ihre Schwiegermutter ganz anders. Die betreibt einen Friseursalon und steht mit beiden
Beinen mitten im Leben. ...

Anne Jensen ist eine liebende Ehefrau und Mutter. Nur fühlt sie sich so unsichtbar. Da
ist ihre Schwiegermutter ganz anders. Die betreibt einen Friseursalon und steht mit beiden
Beinen mitten im Leben. Mit ihrer Hilfe schafft Anne es sich etwas zu emanzipieren.
Sie wird die erste Avon Beraterin Deutschlands. Das gibt ihr viel Selbstvertrauen und
auch Unabhängigkeit. Das gefällt aber ihrem Mann überhaupt nicht. Schafft Anne es ihren
Traum zu leben?

Das Cover ist gelungen und macht neugierig auf diese Zeit.
In diesem Roman steht das Lebensgefühl und der Zeitgeist an erster Stelle.
Deutschland in den 60 Jahren.
Da denkt man an Wirtschaftswunder und Vollbeschäftigung, an die Hausfrau,
an unverheiratete Fräuleins und an die Moral der 50er/60er Jahre.
Die Rolle der Frau wird wunderbar beschrieben. Die weiblichen Charaktere sind sehr stark
gezeichnet. Es war nicht leicht für Frauen ein selbstständiges Leben zu führen. Die Frau
war immer abhängig von ihrem Ehemann.
Dazu kamen die Kriegsverletzungen. Nicht nur die körperlichen, sondern vor allem die seelischen
Probleme machten vielen zu schaffen. Männer wie Frauen.
Die Autorin beschreibt im leichten Erzählstil die täglichen Probleme der Familie,
den Einfluss der Besatzer und die Folgen.
Dazu gibt es wunderbare Beschreibungen der Stadt Lüneburg und ihrer Umgebung.
Ein leicht und locker geschriebener Roman mit ernsten Hintertönen.
Leider etwas zu oberflächlich und klischeehaft.
Trotzdem eine schön zu lesende Zeitreise.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2021

Wandas Tagebuch

Die vier Gezeiten
1

Inhalt:

Die Kießlings und Juist das gehört einfach zusammen.
Eduard Kießling soll das Bundesverdienstkreuz überreicht bekommen.
Als Eduard seine Frau Adda, die drei Töchter sowie Großmutter Johanne auf ...

Inhalt:

Die Kießlings und Juist das gehört einfach zusammen.
Eduard Kießling soll das Bundesverdienstkreuz überreicht bekommen.
Als Eduard seine Frau Adda, die drei Töchter sowie Großmutter Johanne auf der Generalprobe sind, platzt Helen hinein.
Die Überraschung ist groß denn Helen ist auf der Suche nach ihrer Mutter.
Die Ähnlichkeit mit Adda ist unverkennbar.
Wohl oder Übel müssen sich die Kießlings mit der Vergangenheit auseinandersetzen.
Da werden so einige Überraschungen an die Oberfläche gespült.

Meine Meinung:

Ein großer Familienroman der in Rückblenden erzählt wird.
Durch ihren authentischen und atmosphärisch mitreißenden Erzählstil sorgt die Autorin für ein originelles und nicht minder aufwühlendes Leseerlebnis.
Der Roman spielt in mehreren Zeitebenen und springt immer wieder in die Vergangenheit zurück.
Vor allem ist er vielseitig. Es werden viele Themen angesprochen.
Die Anfänge des Nationalsozialismus und der Judenhass auf der Insel.
Die Bombardierung Dresdens, Flucht aus der DDR und dann die Wirtschaftswunderjahre.
Nicht nur von politischen Erfahrungen erzählt der Roman. Sondern auch von den Lebensgeschichten der Frauen, von guten und auch von schmerzlichen Erlebnissen.
Die Mischung zwischen Realität und der fiktiven Familie Kießling vermischt sich zu einer spannenden Familiengeschichte.
Die Rolle der Frau spielt eine sehr große Rolle. Die Hauptcharaktere muss viel Kraft aufwenden, um alles am Laufen zu halten. Ihr Verhalten und ihre Entscheidungen beeinflussen auch das Leben ihrer vier Töchter. Die sind so verschieden wie die vier Gezeiten.
Verschiedener können Frauenschicksale nicht sein.
Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl ein Teil dieser Familie zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah.
Die Beschreibung der Insel vermittelt das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Das ist wirklich sehr gelungen.

Leider ist dieser Roman Inhaltlich zu voll gepackt.
Es gibt sehr viele Handlungsstränge die nicht zu Ende erzählt werden.
Die Figuren müssen sich mit viel zu vielen Problemen rumplagen. Schicksalsschläge gibt es zu Hauff.
Da es sehr viele Charaktere gibt die alle irgendwie ein Problem haben bleibt vieles an der Oberfläche. Wird nur angekratzt.
Das eigentliche Hauptthema wird am Ende enttäuschend kurz abgehandelt.

Fazit:

Die Geschichte ist wunderbar geschrieben, sehr emotional, mit einem großen Spannungsbogen.
Leider lässt die Spannung wegen der o.g. Kritikpunkte bald nach.
Der Roman ist einfach mit viel zu vielen Problemen behaftet.
Die Geschichte um Eduard und seine Bemühungen für die Insel ist viel zu ausführlich und langatmig. Spätesten da lies mein Interesse rapide nach.
Weniger wäre doch mehr gewesen. Der Fokus hätte mehr auf das wesentliche
liegen sollen.


Ich habe das Buch trotzdem sehr gerne gelesen.
Es ist sehr unterhaltsam und die wunderbaren Beschreibungen der Landschaft
machen große Lust auf Juist.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Story
Veröffentlicht am 20.11.2020

Hält was es verspricht

Super fresh
1

Gestaltung:

Optisch ist dieses Buch ein Hingucker.

Eine schöne Aufmachung mit tollen, appetitanregenden Fotos.
Das Buch selber ist sehr gut zu händeln und praktisch in der Aufteilung.

Vorne im Buch ...

Gestaltung:

Optisch ist dieses Buch ein Hingucker.

Eine schöne Aufmachung mit tollen, appetitanregenden Fotos.
Das Buch selber ist sehr gut zu händeln und praktisch in der Aufteilung.

Vorne im Buch ist eine kurze Inhaltsangabe, hinten ein sehr umfangreiches
Glossar und einem Register.

Im Glossar werden die wichtigsten Zutaten beschrieben und auch einen evtl.
Ersatz, falls mal etwas nicht im Hause sein sollte.

Zusätzlich gibt es Tabellen über Ofentemperaturen, Zutaten und Gewichte.

Rezepte:

Die Rezepte sind sehr vielseitig und wunderbar erklärt.
Jeweiligen Arbeitsschritte werden ausführlich beschrieben.

Die Liste für die Zutaten ist gut aufgeteilt und übersichtlich.

Kleine Hinweise und Ratschläge geben dem ganzen etwas Persönliches.

Ergebnis:

Die Maßangaben stimmen und man kann sich auf die angebenden Zubereitungs- und Kochzeiten verlassen.

Mein Fazit:

Die von mir getesteten Gerichte sind alle gelungen und haben auch sehr gut geschmeckt.
Z. B.
Im Ofen gebackene Grünkohl-Gnocci mit Balsamico Tomaten.
Da bei uns keiner Grünkohl mag, habe ich Blatt Spinat genommen.
Das Essen war sehr lecker.

Spinat Soufflé-Omelett – ein Traum.

Auch die Nachspeisen wie z.b.
Gegrillte Vanille Pfirsiche mit Mandel-Crunch – ein Gedicht.

Dieses Buch inspiriert zum Experimentieren und es macht einfach Spaß daraus zu kochen.

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