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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2018

Ein Diener und ein Todesfall

Ich war Diener im Hause Hobbs
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Text:

Christian Kauffmann aus Feldkirch in Vorarlberg findet in seiner Tätigkeit als Diener seine Erfüllung. Die erste Anstellung führt "Krischi", wie sein Name vorarlbergisiert wird, nach Zürich, in ...

Text:

Christian Kauffmann aus Feldkirch in Vorarlberg findet in seiner Tätigkeit als Diener seine Erfüllung. Die erste Anstellung führt "Krischi", wie sein Name vorarlbergisiert wird, nach Zürich, in den großbürgerlichen Haushalt der Familie Hobbs, zu Jean-Pierre Hobbs, einem erfolgreichen, wohlhabenden seriösen Anwalt, seiner Frau Bernadette und zwei kleinen Kindern.
Jean-Pierres Zwillingsbruder Gerome, ein Maler, lebt ebenfalls auf dem Anwesen, in einem zum Atelier ausgebauten Pavillon des weitläufigen Grundstücks.
Christian ist ihr Diener. Also Beobachter.
Christian erzählt von seinen ersten Jahren im Hobbs'schen Haushalt, geht seinen manchmal auch trügerischen
Erinnerungen nach. Während er die untiefen der eigenen Schuld auslotet, kommt er einem großen Geheimnis auf die Spur.

Fazit:

Am Anfang gibt es viele lose Fäden, die am Ende aber alle miteinander verknüpft werden.
Es geht auch um die Frage, ist es wirklich so, wie es scheint?
Die Autorin hat eine wunderbare Ausdrucksweise mit viel Liebe zum Detail.
Jeder Satz sitzt und hat eine unsagbare Präsenz.
Ist voll von wunderbaren Worten mit hinreißenden Witz und
voll von hintergründigem Humor!
Die Charaktere sind sehr überzeugend und ausdrucksstark.
Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft einfach nur wunderbar.
Ein ganz außergewöhnlicher Roman der die Vergangenheit in einem
ganz anderen Licht erscheinen lässt.
Ein Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Ein richtig schöner und wohltuender Roman

Meeresrauschen und Inselträume
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Text:

Schon immer war Nina für andere der Fels in der Brandung.
Deshalb ist die alleinstehende Arzthelferin auf Blackberry Island gestrandet
und arbeitet, wo andere ausspannen - während Mutter
und Schwester ...

Text:

Schon immer war Nina für andere der Fels in der Brandung.
Deshalb ist die alleinstehende Arzthelferin auf Blackberry Island gestrandet
und arbeitet, wo andere ausspannen - während Mutter
und Schwester ihre Träume leben. Nina hat ihrer Familie zuliebe ihre große
Liebe und das geplante Medizinstudium aufgegeben. Soll das wirklich alles
gewesen sein? Jetzt will Nina endlich Kurs aufs eigene Glück nehmen.
Aber sie muss lernen, dass man zuerst loslassen muss, um dem Herzen zu folgen ...


Fazit:

Susan Mallery hat einen wunderbaren leichten Schreibstil der das Lesen zum Erlebnis macht.
Ein Buch das einen in den Bann nimmt.
Leicht und locker beschreibt sie die Probleme innerhalb
der Familie und in der Freundschaft.
die Charaktere sind so lebensecht und liebevoll gezeichnet.
Ihre Inselgeschichten haben Tiefgang, sind sehr intensiv geschrieben und nie kitschig.
Dieses Buch macht Mut und jeder kann hier ein kleines Stück Hoffnung in sein eigenes Leben mitnehmen.
Ein richtig schöner und wohltuender Roman den man am Schluss sehr ungern aus der Hand legt.






Veröffentlicht am 28.08.2018

Fiktion und Wirklichkeit verschmelzen nahtlos

Elitewahn
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Text:
Im Eliteinternat Schloss Waldesruh am Bodensee
stirbt der Lehrer Malte Jensen angeblich eines natürlichen Todes. Malie, die mit ihm befreundet war, zweifelt daran,
denn kurz zuvor hat Jensen ihr ...

Text:
Im Eliteinternat Schloss Waldesruh am Bodensee
stirbt der Lehrer Malte Jensen angeblich eines natürlichen Todes. Malie, die mit ihm befreundet war, zweifelt daran,
denn kurz zuvor hat Jensen ihr von seltsamen Vorgängen
im Internat berichtet. Ihre Freundin Lioba findet wenige Tage
später die Leiche eines emeritierten Professors,
der sich für die Geschichte des Schlosses interessierte.
Die Diagnose lautet: Herzinfarkt. Gemeinsam versuchen Malie Abendroth
und Lioba Hanfstängl zu ergründen, was hinter den Schlossmauern vor sich geht,
welche Rolle der Geldgeber des Internats, eine Stiftung, und eine Partei dabei
spielen und warum die beiden Männer sterben mussten.
Ihre Recherchen ergeben, das Schloss gehörte einem jüdischen Geschäftsmann,
der 1939 mit seiner Familie in die USA fliehen und es verkaufen musste.
Während Lioba in den Archiven wühlt und Kontakt zu einem Nachfahren des Verkäufers
aufnimmt, tritt Malie bei ihren Nachforschungen jemandem gewaltig
auf die Füße und gerät in Lebensgefahr …

Fazit:
Das Autoren - Duo hat einen Krimi der etwas anderen Art geschaffen.
Ein hochaktuelles und politisches Thema wird hier mit einem Mordfall
verknüpft. Mehrere Zeitstränge werden geschickt und packend zu einem
großen Ganzen verflochten.
Die Schreibweise ist sehr fließend und alles wird sehr realistisch
dargestellt. Gewisse Ähnlichkeiten scheinen kein Zufall zu sein.
Die beiden Ermittlerinnen sind erfrischend anders.
Hier wird mit viel Recherchen und Gesprächen ermittelt.
Stück für Stück kommen sie der Wahrheit immer näher.
Es macht Spaß die beiden bei ihren Ermittlungen zu begleiten.
Immer weiter geht es zurück in eine Vergangenheit die immer noch sehr
unbequeme Wahrheiten hat.
Die Geschichte entwickelt einen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann.
Der Spannungsbogen stetig und bleibt bis zum Ende erhalten.
Ein überraschendes und auch logisches Ende.
Fiktion und Wirklichkeit verschmelzen nahtlos.
Ein sehr guter und spannender Krimi.
Eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.08.2018

Ein wunderbares Buch

Miss Olivia und der Geschmack von Gin
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Inhalt:

Ihr Strandhäuschen an einer der schönsten Küsten Englands und zum Tagesausklang
einen Gin&Tonic –… beides möchte Olivia Turner keinesfalls aufgeben.
Auch nicht, als sie in eine Seniorenresidenz ...

Inhalt:

Ihr Strandhäuschen an einer der schönsten Küsten Englands und zum Tagesausklang
einen Gin&Tonic –… beides möchte Olivia Turner keinesfalls aufgeben.
Auch nicht, als sie in eine Seniorenresidenz übersiedelt.
Dort gerät die höchst vitale Achtzigjährige schon bald mit der herrschsüchtigen
Leiterin der Residenz aneinander, die ihr die täglichen Ausflüge
an den Strand verbieten will.
Doch Olivias Mitbewohner Victoria und Randolph entpuppen sich als Gleichgesinnte.
Das muntere Trio findet rasch Mittel und Wege, sich unbemerkt aus dem Haus
zu schleichen – und sie schmieden einen verrückten Plan: Sie wollen einen Gin Club gründen und Gin-Verkostungen organisieren …
Ein amüsanter Roman über eine junggebliebene und tatkräftige Seniorin,
die längst nicht zum alten Eisen gehört, sondern ihre Träume lebt …

Fazit:

Die Autorin hat einen wunderbaren Roman über das Alter geschrieben.
Mit leichter Feder beschreibt sie Probleme, die alte Menschen haben
können und das man vieles nicht einfach so hinnehmen muss.
Ein Plädoyer für das Alter. Alt heißt nicht, das nun alles schöne im Leben vorbei sein muss. Man muss sich nur trauen.
Egal wie alt hat jeder das Recht sein Leben nach eigenen Ermessen zu Gestalten.
Die Charaktere sind so lebensecht und so liebenswürdig
in ihrer Art das man so richtig in die Geschichte eintauchen
kann. Man freut und leidet mit ihnen.

Ein Buch mit viel Tiefgang, Witz und zudem auch noch spannend.

Veröffentlicht am 20.08.2018

Durchgestrichen

Das rote Adressbuch
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Text:

Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm
der Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird,
macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch,
in dem sie all die ...


Text:

Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm
der Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird,
macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch,
in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten.
Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz.
Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge
ihre Geschichte niederzuschreiben.
So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben,
quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris
der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden
und zu dem Mann,den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte.

Mein Fazit:

Als Erstes fällt das bezaubernde Cover auf.
Es ist wunderhübsch gestaltet und verspricht eine gefühlvolle Geschichte.
Sofia Lundberg hat hier mit einer Leichtigkeit und einer
wunderschönen, fast schon poetischen Ausdrucksweise einen ganz
bezaubernden Roman geschrieben. Teilweise autobiografisch gefärbt
wird hier das Leben der Doris Alm beschrieben.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen.
Die Gegenwart aus Sicht des Erzählers und die Vergangenheit aus Doris Blickwinkel.
Die Autorin macht dem Leser deutlich, dass er sich Zeit für die Menschen in seiner
Umgebung nehmen sollte, gerade auch den Älteren.
Auch sie hatten ein spannendes und erfülltes Leben. Niemand sollte im Alter
einsam sein. Ein berührendes und vor allem fesselndes Buch, das nachdenklich macht.
Eine Leseempfehlung.