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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2018

Starke Figuren, Spannung bis zum Schluss und der Humor fehlt auch nicht

Rindviehdämmerung
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Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof.
Aufgewachsen in einer Sektenkommune,
hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Als die Gattin des millionenschweren ...

Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof.
Aufgewachsen in einer Sektenkommune,
hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Als die Gattin des millionenschweren „Brezen-Barons“
unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt,
gerät Kathi ins Visier der Ermittler.
Ihr Freund Joshi verändert sich beängstigend.
Das Jagdhaus von Großmutter Lore wirkt zunehmend düster.
Und sogar die Kühe auf der Weide scheinen Kathi warnen zu wollen ...

Alexandra Kolb nimmt uns mit in eine mystische, geheimnisvolle Welt.
Der Leser ist sofort drin in der Geschichte und sie entwickelt
einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Der Spannungsbogen steigt stetig und die Fantasie des Lesers
wird mehr als angeregt.
Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren lebensecht und
liebevoll beschrieben. Die wunderbare Schreibweise der Autorin
macht das ganze zu einem Leseerlebnis.
Allerdings sollte man keinen Heimatthriller der üblichen Art
erwarten. Hier geht es um Wesen aus einer anderen
Welt. Unsere Helden müssen sich mit mystischen und unheimlichen
Gespenstern auseinandersetzen.
Es gibt keinen humorvollen, typisch bayerisch grantelnden Ermittler.
Deshalb ist der Begriff Heimatthriller etwas irreführend.
Das tut dem Leseerlebnis aber keinen Abbruch.
Starke Figuren, Spannung bis zum Schluss und der Humor fehlt auch nicht.
Ein gelungenes Debüt.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Ein literarischer Hochgenuss.

Die Unruhigen
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Linn Ullmann erzählt uns eine fiktive? Geschichte
über ihre berühmten Eltern Liv Ullmann und Ingmar Bergmann.
Wie sie die Trennung der Eltern erlebt, ihre Sommerwochen
beim Vater und ihre Auslandsreisen ...

Linn Ullmann erzählt uns eine fiktive? Geschichte
über ihre berühmten Eltern Liv Ullmann und Ingmar Bergmann.
Wie sie die Trennung der Eltern erlebt, ihre Sommerwochen
beim Vater und ihre Auslandsreisen mit der Mutter.
Es ist nicht immer einfach, weil die Eltern eigentlich mit
ihrem eigenen Leben sehr ausgefüllt sind.

Ein sehr persönliches Buch, eine autobiografisch
gefärbte Erzählung. Ohne Pathos, fast nüchtern
erzählt die AutorIn von ihrem Leben mit den berühmten
Eltern. Einfühlsam und intensiv wird die Kindheit und
Jugend, die die Tochter im Sommer beim Vater erlebt hat wieder
gegeben. Die schreibweise ist teilweise sehr berührend
und man kann die Atmosphäre von damals förmlich greifen.
Besser und liebevoller kann man sich mit seinen Eltern
nicht auseinandersetzen.
Vor allem die Wiedergabe der Tonbandaufnahmen zwischen Vater
und Tochter gehen sehr zu Herzen.
Auch die nicht ganz einfache Kindheit mit der Mutter wird so liebenswert erzählt.
Ein literarischer Hochgenuss.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Ein sommerliches Buch, ohne großen Inhalt, dass leichte Unterhaltung bietet.

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Eigentlich wollte Frieke nur kurz auf Spiekeroog bleiben.
Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich
aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben.
Der Forscher, den sie über ...

Eigentlich wollte Frieke nur kurz auf Spiekeroog bleiben.
Doch dann will ihr Vater, dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich
aus dem Weg geht, plötzlich an ihrem Leben teilhaben.
Der Forscher, den sie über eine seltene Vogelart interviewen soll,
entpuppt sich als äußerst charmant,
und in der Inselbuchhandlung erinnert sie sich an ihren längst
vergessenen Lebenstraum: Menschen mit Büchern glücklich zu machen.

Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil.
Die Sätze sind kurz und prägnant.
Auch die Charaktere überzeugend. Sie sind wunderbar beschrieben.
Es gibt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Alles ist recht realistisch dargestellt, man reist sozusagen mit.
Die Portion Liebe ist auch dabei.
Leider ist die Geschichte sehr voraussehbar und passt nicht
wirklich mit dem Cover und der Inhaltsangabe zusammen.
Anfangs sehr vollgepackt mit Informationen und Problemen die dann letztendlich nicht richtig aufgearbeitet werden.

Ein sommerliches Buch, ohne großen Inhalt, dass leichte Unterhaltung bietet.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Unter der Sonne Siziliens

Unter der Sonne Siziliens
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Justin Montague Browne, Spross eines verarmten englischen
Adelsgeschlechts, entdeckt durch Zufall auf dem Landsitz
seiner Familie einen wunderschönen Liebesbrief.
Die poetischen Worte, die sein Großonkel ...

Justin Montague Browne, Spross eines verarmten englischen
Adelsgeschlechts, entdeckt durch Zufall auf dem Landsitz
seiner Familie einen wunderschönen Liebesbrief.
Die poetischen Worte, die sein Großonkel vor über sechzig Jahren schrieb,
bewegen ihn so, dass er nach Sizilien fliegt, um die mysteriöse Ginny zu suchen, an die der Brief gerichtet war.
Was als Urlaubsreise mit romantischer Mission beginnt,
wird unter der Sonne Italiens für den smarten Engländer
zu einer persönlichen Herzensangelegenheit ganz anderer Art: Denn Justin lernt die Sizilianerin Romina D’Agostino kennen, die sich für die Suche nach Ginny genauso begeistern kann wie er.
Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit,
die ungeahnte Auswirkungen auf ihr eigenes Leben hat …

Dieser Roman verzaubert durch seine Leichtigkeit
und er vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Das südländische Flair, die Lebensart und die italienische Landschaft lädt zum Träumen ein. Ein Roman der besonderen Art, nie kitschig und voller Lebensfreude.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr realistisch.
Die Hauptfiguren überzeugen durch ihre unterschiedlichen Charakterzüge.

Der perfekte Roman auch für kühle Tage.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Gute Unterhaltung ist garantiert

Die Jahre der Leichtigkeit
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Band 1: England, 1937.
Zusammen mit ihren Familien kehren die Cazalet-
Brüder Hugh, Edward und Rupert wie jeden Sommer
in das Haus ihrer Kindheit im Herzen von Sussex zurück.
Vor ihnen liegen herrlich ...


Band 1: England, 1937.
Zusammen mit ihren Familien kehren die Cazalet-
Brüder Hugh, Edward und Rupert wie jeden Sommer
in das Haus ihrer Kindheit im Herzen von Sussex zurück.
Vor ihnen liegen herrlich lange Ferienwochen.
Doch die unbekümmerte Stimmung ist trügerisch:
Der Zweite Weltkrieg wirft seine Schatten voraus
und auch innerhalb der Familie schwelen Konflikte.

Der erste Teil einer fünfteiligen Familiensaga.
Mit leichter Feder wird hier das Leben einer Groß-Familie
und ihrer Bediensteten in den Jahren 1937/1938 beschrieben.
Die Charaktere sind so wundervoll gezeichnet, dass man
sehr schnell Zugang zu ihnen findet.
Die Sehnsüchte und Sorgen einer längst vergangenen Zeit
leben noch einmal auf.
Man lebt und leidet mit Ihnen.
Der Schreibstil ist einfach mitreißend, der Einstieg wird
mit einem Stammbaum der Familie Cazalet und einem Personen
Register leicht gemacht.
Die Ortsbeschreibungen sind sehr detailliert und man hat das
Gefühl direkt vor Ort zu sein.
So macht Geschichte Spaß.
Wer ein bisschen mehr über diese Zeit wissen möchte,
für den ist dieses Buch ein muss.
Eine klare Kaufempfehlung.