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Veröffentlicht am 14.04.2017

Auftakt zu einem neuen Phantasie-Zweiteiler

Rat der Neun - Gezeichnet
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Klappentext:
In einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Gabe, eine einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht jeder ...

Klappentext:
In einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Gabe, eine einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht jeder profitiert von seiner Gabe … Cyra ist die Schwester des brutalen Tyrannen Ryzek. Ihre Gabe bedeutet Schmerz, aber auch Macht – was ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch Cyra ist mehr als bloß eine Waffe in Ryzeks Händen: Sie ist stark und viel klüger, als er denkt. Akos stammt aus einem friedliebenden Volk und steht absolut loyal zu seiner Familie. Als Akos und sein Bruder von Ryzek gefangen genommen werden, trifft er auf Cyra. Er würde alles dafür tun, seinen Bruder zu retten und mit ihm zu fliehen, doch mächtige Feinde stehen ihm im Weg. Akos und Cyra müssen sich entscheiden: sich gegenseitig zu helfen oder zu zerstören …

Beurteilung:
„Rat der Neun – Gezeichnet“ ist der Auftakt zu einem neuen Zweiteiler von Veronica Roth.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, da man sofort mitten in der Handlung war, ohne eine Art Einleitung oder Ähnliches zu haben. Damit hatte ich zu Beginn einige Abschnitte lang ein wenig Probleme, bin dann aber doch in die Geschichte reingekommen. Sie spielt in einer Galaxie mit vielen verschiedenen Völkern auf unterschiedlichen Planeten, die sich zum Teil jedoch gegenseitig bekämpfen. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Cyra und aus der Sicht von Akos. Die Namensgebung ist sehr kreativ, was mir gut gefiel, manchmal jedoch auch mal zu kurzer Verwirrung führen kann, um wen es sich gerade handelt.
Nach dem etwas holprigen Einstieg konnte ich der Geschichte gut folgen und auch der Spannungsbogen steigt kontinuierlich an. Man verfolgt die Entwicklung der Protagonisten und fiebert mit ihnen.
Die beiden Sprecher Laura Maire und Shenja Lacher haben beide sehr überzeugende und mitreißende Stimmen. Mich hat beim Hören jedoch irritiert, dass Laura Maires Stimme zwar relativ jung und der Rolle angemessen klingt. Dahingegen schien mir Shenja Lachers Stimme viel reifen, so dass sie meiner Meinung nach eher zu einer älteren Person gepasst hätte. Akos und Cyra sind jedoch ähnlich alt, daher hätte ich dies auch gerne an ihren Stimmen gehört.
Daher vergebe ich 3,5 Sterne, runde aufgrund des Bewertungssystems auf 4 Sterne auf.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Packeder 3. Abenteuer-Thriller mit John Finch!

Der Nostradamus-Coup
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Als John Finch zu einem einsam gelegenen Flughafen an der Grenze zu Libyen und Algerien reist, um dort seine neu erworbene DC-3 abzuholen, ahnt er noch nichts von dem Abenteuer, das nun auf ihn wartet: ...

Als John Finch zu einem einsam gelegenen Flughafen an der Grenze zu Libyen und Algerien reist, um dort seine neu erworbene DC-3 abzuholen, ahnt er noch nichts von dem Abenteuer, das nun auf ihn wartet: Zwei blinde Passagiere machen ihm und Amber über den Wolken das Leben schwer, jedoch kommt er dadurch auch unverhofft in den Besitz eines mysteriösen Notizbuchs mit verschlüsselten Texten und Bildern. Und damit startet eine neue Suche, die John und seine Freunde wieder in die verschiedensten Länder und zu den verschiedensten Herausforderungen führt. Denn nicht nur John und Llewellyn versuchen das Geheimnis des Büchleins und eines alten Gemäldes zu entschlüsseln, sondern es scheinen noch ganz andere Organisationen daran interessiert zu sein. Und die schrecken vor fast nichts zurück um an ihr Ziel zu gelangen!

Nach „Falsch“ und „Heiß“ ist „Der Nostradamus-Coup“ der 3. Teil der Reihe mit Pilot John Finch und seinen alten und auch neuen Freunden.
Es ist eine wahre Freude, die liebgewonnenen Charaktere wiederzutreffen!
Aber auch für Neulinge sollte dieses Band ein wahrer Abenteuer-Genuß sein und es werden zu Beginn einige Infos zu den Personen geliefert.
Gerd Schilddorfer überzeugt wieder mit einer wunderbar gelungenen Mischung aus Abenteuer, Spannung und Rätseln, gewürzt mit einer schönen Prise Humor.
Trotz der knapp 800 Seiten geht dabei die Spannung nie verloren, sondern man fiebert die ganze Zeit mit, was als nächstes geschehen wird.
Die Geschichte zieht weite Kreise, verschiedenste Gruppen und Epochen sind involviert, und es gibt einige Irrungen und Wirrungen, die den Leser wunderbar miträtseln lassen.
Man merkt dem Buch deutlich die fundierte Recherche des Autors an, durch die einiges Wissenswertes in das Buch einfließt. Dies ist jedoch nie langweilig oder langatmig, sondern immer unterhaltsam geschrieben.
Gerd Schilddorfer ist wieder ein komplexer, absolut fesselnder Abenteuer-Thriller gelungen, der den Leser packt und mitnimmt in verschiedene Länder und zu verschiedenen Zeiten! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 19.01.2017

Camilla Läckberg's 9. Fall mit Patrik und Erica

Die Schneelöwin (Ein Falck-Hedström-Krimi 9)
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Als ein junges Mädchen schwer misshandelt auf eine Landstraße bei Fjällbacka torkelt wird sie von einem Auto überfahren. Sie überlebt den Unfall leider nicht, doch ihr Körper zeigt nicht nur Verletzungen ...

Als ein junges Mädchen schwer misshandelt auf eine Landstraße bei Fjällbacka torkelt wird sie von einem Auto überfahren. Sie überlebt den Unfall leider nicht, doch ihr Körper zeigt nicht nur Verletzungen des Unfalls auf. Ganz deutlich ist zu erkennen, dass dieses Mädchen wochenlang furchtbare Dinge hatte erleiden müssen. Kommissar Patrik Hedström übernimmt den Fall und er und sein Team finden heraus, dass das Mädchen seit geraumer Zeit vermisst wird. Aber sie ist leider nicht die Einzige…
Hedströms Frau recherchiert für ein neues Buch gerade einen alten Kriminalfall. Regelmäßig besucht sie Laila im Gefängnis, die vor vielen Jahren ihren Mann getötet hatte, der die eigene Tochter im Keller angekettet hatte….
Patrik und Erica tauschen sich zuhause über ihre Ermittlungsergebnisse aus und finden dabei unverhofft Zusammenhänge…

„Die Schneelöwin“ ist bereits der 9. Fall mit Schriftstellerin Erica Falck und Polizist Patrik Hedström. Camilla Läckberg schafft es dabei wieder, trotz der Grausamkeiten des Falles, immer wieder normales Familienleben der Ermittler, sprich von Patrik und Erica einzubinden, was der Geschichte zusätzliche Abwechslung gibt.
Thematisch dreht sich die Story um Gewalt in Familien und vor allem auch an Kindern, so dass die Beschreibungen zum Teil deutlich unter die Haut gehen. Ebenso wird die Frage aufgegriffen, wie ein Mensch zum Täter wird, ob durch Veranlagung, Erziehung, selbst erlebte Dinge etc.
Was bei diesem Hörbuch hervorzuheben ist, ist die Tatsache, dass hier abwechselnd vier Sprecherinnen agieren: Nina Petri, Gesa Geue, Vanida Karun und Hannah Walther. Dies soll die immer wieder auftretenden Zeit- und Themenwechsel verdeutlichen und unterstreichen. Der häufige Stimmen-Wechsel war für mich persönlich manchmal jedoch eher störend und ablenkend. Auch die vielen Themensprünge hatten zur Folge, dass ich manchmal nicht mehr wusste, wie z.B. ein bestimmter Erzählstrang geendet hatte, was ärgerlich ist. Besonders deutlich und daher negativ fiel mir dies auf, da ich das Buch auf einer langen Autofahrt fast komplett „am Stück“ gehört habe und somit die Geschichte eigentlich sehr gut hätte kennen müssen.
Der Spannungsbogen ist zwar generell durchgängig vorhanden, tritt durch die häufigen Themenwechsel jedoch regelmäßig in den Hintergrund bzw. wird aus dem Fokus verloren, was ich sehr schade fand.

Daher kann ich hierfür nur 3 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 10.01.2017

Tolles Jugendbuch!

Numbers - Den Tod im Blick
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Jem ist ein 15jähriges Mädchen, das im Leben schon einiges durchmachen musste: Ihr Mutter war drogenabhängig und ist vor einigen Jahren an ihrer Sucht gestorben. Seither lebt sie in Pflegefamilien. Doch ...

Jem ist ein 15jähriges Mädchen, das im Leben schon einiges durchmachen musste: Ihr Mutter war drogenabhängig und ist vor einigen Jahren an ihrer Sucht gestorben. Seither lebt sie in Pflegefamilien. Doch ihre Vergangenheit ist nicht das einzig außergewöhnlichen an Jem: Sie hat die angsteinflößende Fähigkeit, in den Augen der anderen Menschen ein Datum zu sehen. Dieses Datum ist der Todestag der jeweiligen Person. Jem hat noch nie jemandem davon erzählt und lebt generell sehr zurückgezogen und ohne Freunde. Bis sie auf Spinne trifft, einen Jungen aus ihrer Klasse. Er schafft es, ihren Panzer zu durchdringen und ein wenig an sie ranzukommen. Doch als die beiden einen Ausflug in das nahe gelegene London zum London Eye machen, erkennt Jem plötzlich, dass alle Menschen um sie herum das gleiche Datum haben: das heutige Datum! Hals über Kopf kann Jem mit dem ahnungslosen Spinne vor der Katastrophe entkommen. Doch nun sind die beiden auf der Flucht, denn die Polizei sucht sie…

„Numbers – Den Tod im Blick“ ist ein sehr gelungenes und packendes Jugendbuch, das ich als Hörbuch genossen habe.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Jem erzählt. Sie ist keine „klassische Heldin“, sondern hat ihre Eigenarten und ihren eigenen Willen. Der gleichaltrige Spinne lässt sich jedoch von ihrer ruppigen Art nicht abschrecken und schafft es, hinter ihre Fassade zu blicken.
Die Sprecherin Laura Maire hat eine sehr angenehme Stimme, mit der sie einfühlsam und emotionsgeladen die verschiedensten Situationen sehr gelungen vertont. Ihre Stimmlage ist dabei sehr variabel und abwechslungsreich, wodurch die verschiedenen Charaktere „sichtbarer“ werden.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Aspekte wie der Wert von Freundschaft, Vertrauen und Liebe, wobei diese Punkte nicht klischeehaft abgearbeitet, sondern unterhaltsam herausgearbeitet werden.
Eine klare Hörempfehlung für Jegendliche und Erwachsene!

Veröffentlicht am 23.12.2016

Thriller mit Tiefgang und sehr ernstem Hintergrund

Rouge
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Malin steht mitten im Leben: Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder, lebt mit ihrer Familie in Paris und ist sehr erfolgreiche Autorin.
Doch Malins Leben war nicht immer so: Vor 9 Jahren konnte sie sich ...

Malin steht mitten im Leben: Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder, lebt mit ihrer Familie in Paris und ist sehr erfolgreiche Autorin.
Doch Malins Leben war nicht immer so: Vor 9 Jahren konnte sie sich aus einer Ehe voller Gewalt, Unterdrückung und Erniedrigung mit dem Schrifsteller Adrian Bartosz befreien. Seither blüht sie in ihrem neuen Leben auf, konnte die Angst vor Adrian jedoch nie gänzlich abschütteln. Vor allem, da es immer wieder zu mysteriösen Zwischenfällen kam... Um sich endgültig von den Geistern der Vergangenheit zu befreien, entschliesst sich Malin, auf einer riesigen Pariser Modenschau aus ihrem gerade erschienenen Roman „Ehe“ vorzulesen, der autobiographische Züge hat. Ihr Ex-Mann Adrian sitzt im Publikum und dies löst unvorstellbare Ereignisse aus…

Astrid Korten hat mit „Zeilengötter – Bis dass der Tod uns scheidet“ einen überzeugenden, packenden Thriller geschaffen, der den Leser so schnell nicht wieder loslässt. Das Buch befasst sich mit verschiedenen brisanten und oft verschwiegenen Themen, wie z.B. Mobbing und Gewalt in der Ehe, und zeigt auf, was Neid und Eifersucht aus einem Menschen machen können. Die Geschichte ist sehr fundiert recherchiert und aufgebaut. Die Denkstrukturen von Tätern aber auch von Opfern werden interessant beleuchtet und herausgearbeitet.
Was den Leser neben der packenden Thematik noch mehr schockiert ist, dass der Roman von wahren Begebenheiten inspiriert wurde.
Der Erzählstil ist hierbei ein wichtiges Stilmittel. Die Autorin nutzt bewusst und geschickt den Wechsel zwischen der Ich-Form im Präsens für die Sichtweise von Malin und der dritten Person im Präteritum für die Charakterisierung von Adrian. Dadurch werden die Unterschiede zwischen den beiden Persönlichkeiten noch klarer herausgearbeitet und noch ersichtlicher. Der Leser sieht sich einerseits mit einer angsteinflößenden Nähe (Malin) und andererseits mit einer absolut kühlen und distanzierten Klarheit (Adrian) konfrontiert.
Astrid Korten beweisst dabei einmal mehr ihre besondere Fähigkeit, sich gekonnt in die psychologischen Abgründe von Tätern und auch Opfern hineinzuversetzen und diese überzeugend aufs Papier zu bringen.
Desweiteren nutzt sie immer wieder Rückblenden, die dem Leser die Hintergründe näher bringen und ihm so eine bessere Einsicht in die Geschichte liefern.
Selten hat mich ein Thriller so gefesselt und zum Nachdenken angeregt wie „Zeilengötter“. Dieses Buch bleibt auch nach dem Lesen noch sehr präsent, da einen die unsagbaren Grausamkeiten nicht mehr loslassen, die Menschen anderen Menschen angeblich aus Liebe antun.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.