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Veröffentlicht am 15.08.2020

wunderschön geschriebenes Buch, das aber leider sehr grausam und trostlos

Das Labyrinth des Fauns
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Wunderschön geschrieben, aber sehr sehr grausam

Zitat:

„Bücher hätten ihr so viel mehr erzählen können, über diese Welt und über ferne Orte, über Tiere und Pflanzen, über die Stern! Sie konnten Fenster ...

Wunderschön geschrieben, aber sehr sehr grausam

Zitat:

„Bücher hätten ihr so viel mehr erzählen können, über diese Welt und über ferne Orte, über Tiere und Pflanzen, über die Stern! Sie konnten Fenster und Türen sein, Flügel aus Papier, die einem halfen, davonzufliegen. Vielleicht hatte ihre Mutter einfach vergessen, wie man flog.“ Seite 32


Inhalt:

Nach dem oscarprämierten Film von von Guillermo del Toro:

Spanien, 1944: Ofelia reist mit ihrer hochschwangeren Mutter zu ihrem neuen Stiefvater. Vidal befehligt eine Gruppe Soldaten und hat den Auftrag die Rebellen, die sich im Wald verbergen zur Strecke zu bringen. Doch für Ofelia birgt dieser grausame Ort seinen ganz eigenen Zauber, als sie auf einen Faun trifft, der ihr erklärt, sie sei die verschwundene Prinzessin eines vergessenen Reiches. Drei Aufgaben muss sie bewältigen, dann habe sie die Chance in ihr wahres Zuhause zurückzukehren. Doch auch in diesem Zauber liegt Grausamkeit, so wie in der echten Welt.



Meinung:

Die Geschichte startet direkt mit Ofelias Reise in ihr neues Zuhause. Ihr Wiederwille wird dem Leser sehr deutlich, ihr Stiefvater, den sie den Wolf nennt, macht Ofelia Angst. Sie versteht nicht, was ihre Mutter in ihm sieht. Bald schon tauchen die ersten seltsamen Dinge auf und Ofelia lernt eine Welt im Kampf kennen, durchzogen von Mysterien. Sie trifft Mercedes, die junge Dienstmagd ihres Stiefvaters und eine vermeintliche Fee, die ihr den Weg zu dem Faun weißt, der ihr eine unglaubliche Geschichte über sie selbst erzählt. Sie soll eine verlorene Prinzessin sein, lange verschollen und vermisst. Doch um nach Hause zurückzukehren, soll Ofelia drei Aufgaben lösen, die tödlich enden können.

"Wir alle erschaffen unsere eigenen Märchen."
Seite 73

Die Geschichte wechselt immer wieder den Erzähler, was es mir ermöglicht hat jede Figur richtig gut kennenzulernen. Es geht sehr rasant und teilweise ohne Kennzeichnung vonstatten, aber mich hat das nicht gestört, es gehörte zur Magie des Buches. Der Schreibstill ist sehr verschlungen und bildreich, man hat Cornelia Funke deutlich wieder erkannt, was mir sehr gut gefallen hat.

Neben der Handlung gibt es mehrere kleine, fantastische Geschichten, die ich sehr schön fand und die etwas von dem typischen Funke-Zauber in sich hatten. Ich wurde sofort an Reckless und Tintenherz erinnert. Außerdem gibt es richtig tolle, aber auch unheimliche Zeichnungen.

„Nur Märchen geben dem Bösen eine konkrete Gestalt.“ Seite 15

Ich fand die Geschichte wirklich sehr sehr gut geschrieben und habe viele wunderschöne Sätze gefunden. Ich muss aber auch sagen, dass das Buch unglaublich grausam und trostlos ist und mich das sehr irritiert hat, denn es wird als Jugendbuch beworben. Ich würde diese Geschichte aber keinem Kind in die Hand geben, selbst bei einer/einem 16jährigem/n hätte ich so meine Bedenken. Denn abgesehen von den Fantasy Elementen, ist es immer noch ein Buch über die Kriegszeit und auch im fantastischen Bereich trifft der Leser beinahe ausschließlich auf Monster.

„In einer anderen Zeit hatte der Tisch, auf dem sie ihre Landkarte ausgebreitet hatten, dazu gedient, dem Müller und seiner Familie die Mahlzeiten zu servieren. Jetzt servierte der Tisch nur noch den Tod. Den Tod und die Furcht.“ Seite 23

Auch mit der Moral, die ich für mich aus der Geschichte gezogen habe, bin ich so nicht wirklich einverstanden und es bleiben einige Fragen offen. Ich muss gestehen, dass ich nicht so eine grausame Geschichte erwartet hatte und daher doch enttäuscht bin.

Fazit: Ein wunderschön geschriebenes Buch, das aber leider sehr grausam und trostlos ist und meiner Meinung nach weder für Kinder, noch für Jugendliche geeignet.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

nsgesamt hat es mich nicht überzeugt

OMG, diese Aisling!
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"Wirklich lustig, dass die blöde Katze immer dann reinschleicht, wenn Mammy und ich nicht da sind. Sie muss einen Schlüssel haben." Seite 23

Inhalt:

Ailsing ist 28 und hat ihr Leben in klare Bahnen ...

"Wirklich lustig, dass die blöde Katze immer dann reinschleicht, wenn Mammy und ich nicht da sind. Sie muss einen Schlüssel haben." Seite 23

Inhalt:

Ailsing ist 28 und hat ihr Leben in klare Bahnen und Pläne konstruiert. Dass sie immer noch nicht verlobt, geschweige denn verheiratet ist, geht ihr gewaltig gegen den Strich. Und als John, ihr langjähriger Freund auch keine Anstalten macht das zu ändern, geht ihre Beziehung nach einem großen Krach zu Bruch. Das Angebot zur Mitbewohnerin ihrer hippen Arbeitskollegin und deren Yoga Lehrerein zu werden nimmt sie gerne an, doch wirklich ruhiger wird Aislings Leben dadurch auch nicht.

Meinung:

Aisling war mir als Charakter sehr unsympathisch. Sie denkt arrogant und oberflächlich über ihre Mitmenschen, hebt die schlechten Eigenschaften an allem hervor, tut aber auch nichts aktiv gegen die Dinge, die sie stören. So wohnt ihr Freund John mit dem sie seit sieben Jahren zusammen ist z.B. in einer Wohnung, die laut ihr das allergrößte Dreckloch ist, was sie wahnsinnig macht. Dennoch fährt sie immer wieder zu ihm und übernachtet sogar dort.

Alkohol spielt in diesem Buch eine große Rolle und ich habe auch wirklich nichts gegen Alkohol oder Feiern gehen. Aber hier war es zu viel. Seitenlang wurde gesoffen und danach der Kater auskuriert, lang und breit erklärt, dass es kein Problem ist als Lehrerin in der Woche die ganze Nacht zu trinken und trotzdem am nächsten Morgen nach ausgiebiger Kotzerei zu unterrichten. Was hier als Botschaft übermittelt wird, ist meiner Meinung nach einfach falsch und fehl am Platz.

Zusätzlich hat es mir sprachlich nicht gefallen, wie oft Ausrufe und Flüche wie „JesusMariaundJosef“ gefallen sind, so wie die Vergleiche das Verhalten eines Menschen mit dem Antichristen, die einfach keinen Sinn ergeben haben.

Es gab viele Szenen und Erklärungen, die das Buch mit (für mich) unnötigen Details gefühlt haben, die an anderer Stelle wieder gefehlt haben. Mein Humor war es überhaupt nicht und es kam einfach null Sympathie für die Figuren auf. Zwei Szenen gab es, wo wirklich Gefühl aufkam und ich dachte „Jetzt, jetzt kommt die Wenung und ich mag es!“ Aber auch wenn diese Szenen schön waren, hat es insgesamt einfach nicht gereicht.

Urteil: Ich wollte dieses Buch wirklich gerne mögen, aber Aisling als Charakter hat mir das unmöglich gemacht. Ich finde sie unsympathisch, oberflächlich und arrogant und das spiegelt die ganze Stimmung des Buches wieder. Zwei wunderschöne Szenen im Kreis der Familie gab es, aber insgesamt hat es mich nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ein weiterer großartiger Band

Was die Spiegel wissen
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„Ich glaube nicht an das Böse.“
„Dem ist es egal, ob du an es glaubst.“

Inhalt:

Es wird Herbst und noch immer suchen Blue und die vier Raven Boys nach dem Grab des walisischen Königs Glendower. Immer ...

„Ich glaube nicht an das Böse.“
„Dem ist es egal, ob du an es glaubst.“

Inhalt:

Es wird Herbst und noch immer suchen Blue und die vier Raven Boys nach dem Grab des walisischen Königs Glendower. Immer mehr haben sie entdeckt, auch eine Vision von Adam: Im magischen Wald Cabeswater gibt es drei Schlafende. Einer von ihnen darf unter gar keinen Umständen geweckt werden. Die Frage ist allerdings, welcher es ist und was geschieht, wenn er trotz aller Vorsicht aufwachen sollte. Die Jungs zerbrechen sich den Kopf über dieses Rätsel, aber es gibt noch ein Problem: Blues Mutter ist verschwunden …

Meinung:

Bei jeder Reihe habe ich Angst, dass irgendwann der Band kommt, an dem ich sie weniger mag – aber hier ist das definitiv nicht in Sicht! Auch Band III der Raven Boys hat mich vollkommen begeistert, aufgesogen und wird für immer einen Platz in meinem Herzen haben.

„Sie wünschte, sie wüsste, ob Ganseys prophezeiter Tod leichter zu ertragen sein würde, wenn sie gegen ihre Gefühle ankämpfte.“

Es wird immer magischer, immer verworrender und die Dinge spitzen sich weiter zu. Stellenweise habe ich beim Lesen wirklich die Luft angehalten. Wieder gibt es neue Charaktere, neue Perspektiven durch die man die Geschichte erfährt. Bei der ein oder anderen Szene dachte ich: Wofür war das jetzt gut? Lenkt das nicht zu sehr vom Hauptproblem ab? Aber das war nur an wenigen Stellen.

Können wir kurz drüber reden, wie cool ein Auftragsmöder sein kann? =D Ich liebe diesen Charakter und finde es so cool, das er sich in Blues Mum verliebt hat. Bin mir nicht sicher, ob man das sagen darf ^^ Aber ich bin echt froh, das der Graue Mann weiter teil der Handlung ist und nicht einfach verschwindet.

„Es ist nicht das Äußere der Menschen, das mir Probleme bereitet, sondern das Innere.“

Adam setzt sich weiter gegen seine Familie zur Wehr und ich liebe, wie seine Freunde ihm den Rücken freihalten. Aber Adam behindert sich selbst auch immer wieder und ich wünschte, das würde langsam mal etwas besser werden. Dafür kommen Blue und Gansey sich näher. Ich mag die Beiden ^-^ Blue ist einer meiner liebsten Charaktere überhaupt!

Urteil: Ein weiterer großartiger Band, mir gehen langsam die Komplimente aus =D Ich liebe es einfach, Maggie Stiefvater ist eine meiner liebsten Autorinnen (:

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Veröffentlicht am 15.08.2020

ein Klassiker

Die unendliche Geschichte
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Bastian Balthasar Bux ist ein zehn Jahre alter schüchterner fantasievoller Junge. Das seine Mutter starb, hat sein Vater nie verkraftet und er flüchtet sich in seine Arbeit anstatt sich um seinen Sohn ...

Bastian Balthasar Bux ist ein zehn Jahre alter schüchterner fantasievoller Junge. Das seine Mutter starb, hat sein Vater nie verkraftet und er flüchtet sich in seine Arbeit anstatt sich um seinen Sohn zu kümmern. Die Schule ist für Bastian schrecklich, er wird gemobbt und ist ein Außenseiter. Einen Fluchtweg bietet das Antiquariat des Buchhändlers Karl Konrad Koreander, der an diesem besonderen Tag in einem besonderen Buch liest: Die unendliche Geschichte.
Bastian klaut das Buch und flüchtet mit damit auf den Dachboden der Schule. Hier beginnt er Die unendliche Geschichte zu lesen und die Geschichte führt ihn nach Phantásien. Hier herrscht die Kindliche Kaiserin, die aber schwer erkrankt ist und im Sterben liegt. Doch mit ihrem Untergang wird auch ihre ganze Welt und all die Zauberwesen darin vergehen. Das Nichts greift schon um sich und verschlingt Teile von Phantásien. Helfen soll Atréju, ein Junge in Bastians Alter, den die Kaiserin ausgeschickt hat um ein Heilmittel zu finden. Auf seiner Reise findet er heraus, dass man die Kaiserin retten kann: Ein Menschenkind muss der Kindlichen Kaiserin einen neuen Namen geben. Bastian ahnt, dass er der Retter ist, aber er hält sich selbst für unwürdig und zögert …

Der Schreibstill ist ungewöhnlich und ich habe einen Moment gebraucht. Mit Bastian habe ich schnell mitgefühlt, an der Schule gemobbt zu werden ist ätzend! Dass er sich in Bücher flüchtet, ist ein schönes Element, was ihn sehr sympathisch macht. Atréju trift auf seinen Reisen auf den Glücksdrachen Fuchur und mit ihm gemeinsam besteht er seine Abenteuer. Es hat Spaß gemacht mit ihm zu reisen. Grundsätzlich hab ich nicht die tiefste Beziehung zu den Figuren entwickelt, die Geschichte ist eher nüchtern, das tiefste Gefühl ist Angst um ihre Welt. Trotzdem ist es ein wichtiges und gutes Buch und eins der ersten, die das begründen was wir heute so gerne lesen. Und dafür schätze ich es sehr (:

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Veröffentlicht am 15.08.2020

eine großartige Idee in einem gewaltigen Setting

Wüstenschwestern
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Seit wann sind deine Abenteuer denn erholsam?



„Vielleicht wird in tausend Jahren ein Archäologe kommen und uns finden und sich fragen, was in aller Welt diese verrückten Schwestern vorhatten.“ Seite ...

Seit wann sind deine Abenteuer denn erholsam?



„Vielleicht wird in tausend Jahren ein Archäologe kommen und uns finden und sich fragen, was in aller Welt diese verrückten Schwestern vorhatten.“ Seite 9



Wüstenschwestern ist mein erstes Buch von Lynn Austin und ich war sehr gespannt. Der Einstieg hat mir unheimlich gut gefallen, die Wüste, der Sturm und der Scheich, der vor dem Zelt Wache hält. Ich habe mich sofort mit den Schwestern Flora und Rebecca verbunden gefühlt und war super neugierig, was sie dort in der Wüste vorhaben und welches Schicksal ihre zwei Begleiter mit sich herumtragen.



„Und die meisten Schurken haben keinen Humor, nehme ich an?“

„Die meisten Menschen, die ich kenne, haben keinen Humor.“

Seite 159



Als es dann jedoch in die Vergangenheit/Kindheit der Schwestern ging, war mir Rebecca unglaublich unsympathisch. Sie ist arrogant und verhält sich nicht, wie ein Mädchen ihren Alters, ich konnte sie als Figur einfach nicht nachvollziehen. Flora mochte ich lieber, sie ist etwas stiller, wirkt aber sehr lieb und hilfsbereit. Als die Schwestern sich in eine Fabrik einschleichen, um zu sehen, wie es Mädchen ihres Alters dort ergeht, sind beide sehr erschrocken und wollen unbedingt irgendwie helfen. Im weiteren Verlauf treten sie mit ihrem Vater eine große Reise an, auf der der Witwer eine neue Frau kennenlernt, die seine Töchter jedoch nicht leiden können.



Insgesamt wird das Buch aus der Sicht von vier Personen erzählt, der Schwestern Flora und Rebecca, dem Diener Sören und der Diebin Kate, die das Hausmädchen der Schwestern wird. Der Leser erfährt ihre Geschichte, sowohl in der Vergangenheit, als auch im Jetzt, weswegen man sich den Figuren sehr nahe fühlt. Die Hilfsbereitschaft der Schwestern ist großartig und ich liebe ihre Arbeit in den Waisenhäusern. Dazu ihre Abenteuerlust und die Reise in die fremden Länder, ich war fast schon neidisch! Die ganze Thematik aber übers heiraten und besonders die Zweckehen, fand ich ganz schrecklich.



„Ha! Seit wann sind deine Abenteuer denn erholsam?“

Seite 239



Die Autorin versteht es unglaublich gut, mit einer einfachen Sprache ganz großartige Bilder des Geschehens zu zeichnen. Ich konnte den Sand quasi riechen und den Lärm in der Fabrik hören. Auch der Plott und die ganze Idee sind wirklich richtig gut! Aber die Figuren konnten da leider nicht mithalten und mich nicht überzeugen, was mir für das Buch sehr Leid tut.



Fazit: Eine großartige Idee in einem gewaltigen Setting, aber die Protagonisten konnten mich leider nicht überzeugen. Drei Sterne für mein erstes Lynn Austin Buch.

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