Wissenschaft spannend aufbereitet
ToxinWas passiert, wenn mit einem tödlichen Erreger, der durch das Auftauen des Permafrostbodens freigesetzt wurde, experimentiert wird?
Die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg ist zunehmendes besorgt, ...
Was passiert, wenn mit einem tödlichen Erreger, der durch das Auftauen des Permafrostbodens freigesetzt wurde, experimentiert wird?
Die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg ist zunehmendes besorgt, dass der Tod von zwei Obdachlosen in Berlin, die an Milzbrand gestorben sind, mit dem Verschwinden von ihrem Freund Gereon Kirchner zu tun hat. Er ist als Milzbrand-Forscher in Alaska unterwegs und dabei ein neues Medikament zu entwickeln. Ninas Bekannter Tom Morell ist ebenso in Alaska, weshalb sie ihn bittet ihr bei der Suche nach Gereon zu helfen.
Kathrin Lange und Susanne Thiele beschreiben eine vielleicht nicht ganz so ferne Zukunft, in der die Folgen der Klimakatastrophe deutlich zu spüren sind. In Verbindung mit Verstorbenen an einer eigentlich ausgestorbenen Krankheit und einem weiteren Mord hat sich hier ein spannender Plot ergeben. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden und grade bei den eher wissenschaftlichen und medizinischen Stellen haben die Autorinnen ihr Können bewiesen, da ich dem Ganzen gut folgen konnte.
Die Kapitel waren sehr kurz gehalten und haben aus der Sicht einiger unterschiedlicher Charaktere berichtet. Dadurch fiel es mir hier manchmal schwer den Überblick zu behalten. Und ja - hier geht es um unsere Klimakatastrophe - jedoch wurden mir in diesem Zuge teilweise zu viele Themen auf einmal angeschnitten, die damit zwar in Verbindung stehen aber mit dem eigentlichen Fall nicht unbedingt etwas zu tun hatten.
Sehr interessant und facettenreich fand ich die unterschiedlichen Charaktere, zu denen ich im Laufe des Lesens meine Meinung auch mal geändert habe.
Die Erzählung fing für mich super spannend an, ist dann allerdings etwas abgeflacht und hat zum Ende hin aber nochmal an Fahrt aufgenommen mit dem ein oder anderen Aspekt, mit dem ich nicht gerechnet habe.
Alles in allem habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt und bin dazu geneigt ebenso „Probe 12“ zu lesen.