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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2023

Zwischen Brutalität und Spannung

Schmerzwinter
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Zwei Frauenleichen mit Ösen an verschiedenen Stellen des Körpers werden in Hamburg gefunden. Eine grauenvolle Vorstellung. Jan Nygård ermittelt und hat dabei noch ganz andere Probleme aus der Vergangenheit ...

Zwei Frauenleichen mit Ösen an verschiedenen Stellen des Körpers werden in Hamburg gefunden. Eine grauenvolle Vorstellung. Jan Nygård ermittelt und hat dabei noch ganz andere Probleme aus der Vergangenheit zu bekämpfen...

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Spannung baut sich relativ schnell auf, sodass das Buch sehr schnell nicht mehr aus der Hand zu legen ist. Neben Nygårds Perspektive gibt es auch immer wieder Einblicke in die Gedankenwelt des Mörders. Dort entsteht auch schnell die Hoffnung, dass er seine brutalen Pläne nicht umsetzen kann.

Charakterlich ist Jan Nygård sicherlich nicht ganz einfach, doch ein paar Abgründe braucht wohl jeder Ermittler und ich finde es sehr gut gelungen, wie nach und nach mit/gegen diese Abgründe gearbeitet wird. Für mich als bekennender Schweden-Fan ist es toll, dass die Schimpfwörter auf Schwedisch bleiben und ich war schon ein wenig enttäuscht, dass die Gespräche mit seinem Vater auf Deutsch gehalten sind.

Insgesamt ein hoch spannender Thriller mit einigen durch aus brutalen Momenten. Daher ist dieses Buch auch nichts für schwache Nerven! So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Spannende Fantasywelt mit einigen romantischen Aspekten

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Eden ist ziemlich enttäuscht. Ihr Freunde zieht es auf verschiedene Colleges und sie würde gerne auf eines in der Umgebung gehen, damit sie ihren Vater nicht alleine lassen muss. Doch ohne ein Stipendium ...

Eden ist ziemlich enttäuscht. Ihr Freunde zieht es auf verschiedene Colleges und sie würde gerne auf eines in der Umgebung gehen, damit sie ihren Vater nicht alleine lassen muss. Doch ohne ein Stipendium kann sie es sich nicht leisten und leider ist das Glück nicht mit ihr. Als dann auch noch düstere Gestalten in einer Gasse auf dem Weg nach Hause auftauchen, glaubt sie, dass es um sie geschehen ist. Doch es gibt noch die Lichtkrieger von denen sie bisher nur aus einem Märchen weiß, welches ihr Vater ihr früher immer erzählt hat.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und erzählt hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Eden. Da über jedem Kapitel der Name der verwendeten Perspektive steht, ist bei einem Wechsel sofort klar, in welchen Gedanken man sich als Leser befindet. Dennoch hatte ich anfangs immer ein wenig Probleme, mich in den wenigen Momenten einer anderen Perspektive daran zu gewöhnen, dass das jetzt nicht Eden ist.

Hauptsächlich wird in diesem Band die zusätzlichen phantastischen Elemente in der "normalen" Welt eingeführt und Hintergründe erläutert. Dazu kommen nach und nach neue Charaktere hinzu, die es kennenlernen zu gilt und die im Vergleich zu Eden und Kane etwas blasser bleiben.

Insgesamt ist dieser Auftakt eine spannende Fantasywelt mit einigen romantischen Aspekten. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen und freue mich auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Interessante, spannende und erschreckende Dystopie

Equilon
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Jenna hat den Score geknackt und ist in die eine Milliarde aufgestiegen. Damit ist sie jetzt eine Priviligierte und wird abgeholt, um ihren Traum am Code von Equilon zu arbeiten näher zu kommen.

Dorian ...

Jenna hat den Score geknackt und ist in die eine Milliarde aufgestiegen. Damit ist sie jetzt eine Priviligierte und wird abgeholt, um ihren Traum am Code von Equilon zu arbeiten näher zu kommen.

Dorian hat kein Interesse an der Score. Er steht mehr auf Literatur, als wissenschaftliche Projekte. Durch Zufall wird ihm das Schicksal von Maggie anvertraut...

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Welt wird wirklich gut beschrieben. Eigentlich sind es auch eher zwei Welten in einer. So gibt es die eine Milliarde, der es richtig gut geht und die im Reichtum lebt und den "Rest", der kaum genug hat, um zu überleben. Dieser Zwiespalt und das Ziel in die eine Milliarde aufzusteigen, wird sehr gut dargestellt. Dabei werden Jenna und Dorian über zwei Perspektiven abwechselnd näher vorgestellt. Das besondere hier ist, dass sich die Schriftart mit verändert. Jeder mag an dieser Stelle selbst entscheiden, wie das so gefällt... Die Perspektive von Dorian ist deutlich schneller packend und wirklich spannend, während ich Jenna zeitweise wirklich langweilig empfand.

Die Entstehung dieser Dystopie ist sehr erschreckend und es ist leider durchaus vorstellbar, dass auch in der realen Welt einfach die Ressourcen nur auf einige wenige aufgeteilt werden und der Rest mit irgendwelchen sinnlosen Zielen bei Laune gehalten wird.

Insgesamt hat mich diese interessante, spannende und erschreckende Dystopie gut unterhalten. Das Ende wurde mir zu schnell aufgelöst. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Spannend und gute Recherche

EAST. Welt ohne Seele
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Zunächst einmal passt der Titel überraschend gut zum Buch. East, denn das Buch spielt in Osteuropa, vor allem in Polen und kurzzeitig auch in der Ukraine. Der Untertitel spielt direkt auf den Inhalt an, ...

Zunächst einmal passt der Titel überraschend gut zum Buch. East, denn das Buch spielt in Osteuropa, vor allem in Polen und kurzzeitig auch in der Ukraine. Der Untertitel spielt direkt auf den Inhalt an, daher werde ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen.

Wer Oxen kennt und im Anschluss dieses Buch liest, wird vermutlich direkte Vergleiche anstellen. Das halte ich für eine schlechte Idee, schließlich sollte man dem Autor auch eine Chance geben, sich neu zu erfinden. Natürlich haben wir in diesem Buch auch einen Agenten, der nicht wirklich offiziell unterwegs ist und so seine Probleme hat. Vieles andere halte ich alleine durch die Wahl von Ort und Zeit für komplett anders.

Gerade die Zeit hat es für mich schwieriger gemacht als gedacht, einzelne Aspekte dieses Buchs richtig nach zu vollziehen. 1999 ist für mich unglaublich weit weg und ich hätte nicht gedacht, dass das Verständnis der Handlung darunter leiden wird, wenn politische Kenntnisse zu dieser Zeit einfach fehlen.

Abseits dieses Aspekts ist das Buch gewohnt ansprechend und fesselnd geschrieben. Jensen zeigt immer wieder durch Kleinigkeiten, wie wichtig ihm eine gute Recherche ist. Dadurch wird das Buch nur authentischer und auch die Agentengeschichten zwischen Russland und den USA glaubwürdiger. Die Perspektiven wechseln munter hin und her und bieten dem Leser manchmal einen kleinen Vorteil den Hauptcharakteren gegenüber, leiten aber auch in die Irre. Sehr clever geschrieben. Die Charaktere sind sehr klar gezeichnet und als Leser macht es Spaß, der jeweiligen Entwicklung zu folgen.

Leider ist es auffällig, dass nicht immer alles einwandfrei übersetzt wurde. Das ein oder andere "hej" macht wenig Sinn und passt im Dänischen deutlich besser als in einer polnischen Umgebung auf Deutsch.

Insgesamt ein spannendes Buch mit einer durchaus guten Recherche. So bewerte ich mit 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Spannende wirtschaftliche Gedanken, die gar nicht so weit weg sind...

Tage voller Zorn
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Finnland 2027, soweit in der Zukunft ist dieses Buch nicht geschrieben. Dennoch hat es sich ein wenig selbst überholt, da der finnische NATO-Betritt längst beschlossene Sache ist. Da dies jedoch vor einem ...

Finnland 2027, soweit in der Zukunft ist dieses Buch nicht geschrieben. Dennoch hat es sich ein wenig selbst überholt, da der finnische NATO-Betritt längst beschlossene Sache ist. Da dies jedoch vor einem Jahr noch absolut undenkbar war, sei darüber hinweggesehen.
Leo Koski ist der aktuelle finnische Ministerpräsident. Seine Vorgängerin hielt sich nicht lange im Amt und auch er steht vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe. Die Linke erstarkt im Land, es sind Massenproteste angekündigt, vor allem weil die Schere zwischen Arm und Reich in den letzten Jahren extrem auseinander gegangen ist. Dazu zündet sich eine Frau vor dem Haus eines wichtigen Geldgebers selbst an und hat vorher entsprechende Briefe verschickt...

Der Schreibstil ist sehr angenehm lesbar und es ist definitiv nicht anzumerken, dass es sich hierbei um ein Debüt handelt. Zudem hatte ich mir vorher Gedanken gemacht, da es sich um ein finnisches Buch handelt und die finnische Sprache für den deutschen Kopf wirklich schwierig. Jedoch wurden Namen gewählt, die den deutschen/europäischen Standards sehr nahe sind und so das Lesevergnügen erhöht. Straßennamen konnten natürlich nicht angepasst werden, doch dafür bietet die Karte vorne einen Überblick, wo man gerade ist. Ein Besuch in Helsinki zuvor lohnt sich natürlich dennoch fürs Buchverständnis. 

Das Buch deckt spannende wirtschaftliche Gedanken auf, die sicherlich nicht weit weg sind und nachdenklich stimmen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns in unserer Gesellschaft nicht wirklich weit von der skizzierten finnischen Situation entfernt befinden. Sie ist mit Sicherheit an der ein oder anderen Stelle stark überspitzt dargestellt, um die Spannung aufrecht zu erhalten, doch im Kern ist das Buch eher eine Warnung. 

Insgesamt ein toller Wirtschaftsthriller, den ich mit 4 von 5 Sternen bewerte. Zum Ende hin wurde es etwas arg extrem und so komme ich zu dem Abzug.

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