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Veröffentlicht am 10.03.2022

Eine wundervolle Geschichte über Freundschaft

Lass dich drücken!
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Spätestens nach den ganzen Corona Lockdowns im letzten Jahr können wir wohl alle nachvollziehen, wie es ist, wenn man Freunde ganz dolle vermisst. Genauso geht es dem Igel, der im Winterschlaf seine Freundin ...

Spätestens nach den ganzen Corona Lockdowns im letzten Jahr können wir wohl alle nachvollziehen, wie es ist, wenn man Freunde ganz dolle vermisst. Genauso geht es dem Igel, der im Winterschlaf seine Freundin die Schildkröte schrecklich vermisst. Er träumt von einer dicken Umarmung. Als er im Frühling allerdings aufwacht, kann er seine Freundin nicht wiederfinden. Er sucht überall und ist überglücklich, als er sie wiederfindet.

Das Buch „Lass dich drücken“ eigentlich sich als Vorlesebuch für die ganz kleinen Kinder. Auf jeder Seite stehen maximal zwei Sätze und mit 32 Seiten ist es auch sehr kurz gehalten. Es ist somit genau passend für die Aufmerksamkeitsspanne der Kleinen. Die Seiten sind ebenfalls überschaubar gestaltet. Die Illustrationen sind zwar einfach, aber sehr schön. Da sie nicht zu überladen sind, können die Kinder leicht die Darstellungen verstehen und sogar mit rätseln, wo sich die Schildkröte befindet.

Für mich ist dies zwar ein kleines, kurzes Buch, welches allerdings einige wirklich wichtige Botschaften enthält. Freundschaften sind etwas ganz Wichtiges und es ist vollkommen normal, dass man sich vermisst, wenn man sich lange nicht gesehen hat. Als letztes zeigt es, wie gut manchmal eine Umarmung tut. Denn jeder hat ab und zu eine dickste, längste und knuffeligste Umarmung der Welt verdient.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Es klang so gut, aber war dann doch eine Enttäuschung

Dunbridge Academy - Anywhere
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Für mich ist Schottland so ein schönes Land und ich habe dort einmal einen wundervollen Urlaub verbracht, sodass ich mich wirklich gefreut habe dorthin zumindest über einen Roman zurückzukehren. Die Vorstellung ...

Für mich ist Schottland so ein schönes Land und ich habe dort einmal einen wundervollen Urlaub verbracht, sodass ich mich wirklich gefreut habe dorthin zumindest über einen Roman zurückzukehren. Die Vorstellung von einem alten, schlossähnlichen Internat klang einfach fabelhaft und hat mich sogar ein bisschen an Hogwarts oder das Internat aus Hanni und Nanni erinnert. Die Ankunft klang auch genauso, zumindest gab es genauso viele Hausregeln sowie Vorschriften.

Emma findet sich recht schnell an der Schule ein und lernt einige wirklich nette Mitschüler kennen. Bei den Lehrern scheint dies anders zu sein. Der Lehrer für Englisch und Mathe hat von der ersten Stunde an eine Abneigung gegen sie, weil er scheinbar ihren Vater kannte. Warum weiß Emma allerdings nicht, womit die Geheimnisse beginnen. Es ist erst das erste von ziemlich vielen Geheimnissen.

Dafür ist ihr von der ersten Minute an Henry, der Schulsprecher sympathisch, der nur leider eine Freundin zu haben scheint. Dennoch fangen sie fast täglich ein Lauftraining an und erzählen sich gegenseitig ihre Sorgen. Mir war Henry auch direkt sympathisch, auch wenn ich ihn nicht so ganz verstehen konnte. Allerdings hat er noch zu den Geheimnissen und dem Drama beigetragen. Er kennt zwar beide Eltern gut, aber dafür ist seine Familiengeschichte dennoch nicht leichter.

Mit 460 Seiten ist das Buch mit Sicherheit nicht dünn und zunächst hatte ich auch die Sorge, dass es nicht genug Handlung für die ganzen Kapitel gibt. Nach der Hälfte des Romans habe ich mir allerdings gewünscht, dass es weniger Seiten hätte. Ich finde es in Ordnung, dass ein Buch etwas Drama enthält und dass auch nicht alle Wendung vorgezeichnet sind, allerdings gab es hier viel zu viel Dramatik. In meinen Augen hätte man hier einen Handlungsstrang komplett weglassen können, ohne dass die Geschichte dadurch Einbußen gehabt hätte.

Obwohl der Klappentext und die anfängliche Atmosphäre so gut klangen, war dieses Buch für mich leider eine Enttäuschung. Es war wieder einmal ein Beispiel dafür, dass die Bücher, die in den sozialen Medien sehr stark gehypt werden, nicht unbedingt die besten sind. Für mich wird es wohl leider kein weiteres Schuljahr an der Dunbridge Academy geben.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Wenn ein Fehler das ganze Leben beeinflusst

Für immer ein Teil von dir
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Wer schon einmal ein Buch von Colleen Hoover gelesen oder gehört hat, der weiß, dass sie gerne emotionale Geschichten und vor allem auch über Verluste schreibt. Ich kannte bereits einige Bücher von ihr, ...

Wer schon einmal ein Buch von Colleen Hoover gelesen oder gehört hat, der weiß, dass sie gerne emotionale Geschichten und vor allem auch über Verluste schreibt. Ich kannte bereits einige Bücher von ihr, sodass ich genau wusste, worauf ich mich eingelassen habe, und habe mich sehr darauf gefreut. Dieser Roman war keine Ausnahme, er lebt von den Emotionen und berührt den Leser.

Kenna ist schuld an dem Unfall, den ihre Jugendliebe Scott umgebracht hat. Nach fünf Jahren Haft kehrt sie an den Ort wieder zurück, um ihre Tochter kennenzulernen, die sie bis dato noch kein einziges Mal in den Armen gehalten hat. An ihrem ersten Tag begegnet sie allerdings Ledger, dem Jugendfreund von Scott, und er wirft ihr immer noch Scotts Tod vor.

Die Atmosphäre ist zunächst ziemlich düster und als Leser muss man sich erst einmal an die Grundstimmung gewöhnen. Kenna hat nicht sonderlich viel zum Leben und muss mit ihren Schuldgefühlen zurechtkommen. Natürlich weiß ich, dass es nicht leicht ist sich ein neues Leben aufzubauen, wenn man vorbestraft ist. Das verdeutlicht dieser Roman sehr gut. Die Führsorge, die so jemand in Amerika erhält, ist definitiv eine andere, die jemand in Deutschland erhält, aber die Vorurteile sind mit Sicherheit die gleichen.

Neben den Problemen mit ihrem Neustart ist die Geschichte von der Frage geprägt, was eigentlich eine Mutter ausmacht und ob man jeden Fehler vergeben kann. Der Roman ist nicht sonderlich actionreich, was allerdings auch nicht schlimm ist, dass die Geschichte von den Emotionen getragen wird. Ich mochte außerdem, dass so die vielen alltäglichen Begebenheiten besser zur Geltung kommen und der Leser die Hauptpersonen in einem ganz natürlichen Umfeld kennenlernen kann.

Gelesen wird das Hörbuch von Marlene Rauch und Sven Macht. Die beiden geben Kenna und Ledger durch ihre Stimmen noch mehr Charakter. Ich mochte, dass beide eine angenehme, ruhige Stimme haben und man ihnen sehr gut zuhören konnte. Bei Marlene Rauch mochte ich besonders, wie sie ihre Tonlage der jeweiligen Stimmung von Kenna angepasst hat, ohne übertrieben zu wirken.

Alles in allem hat mir dieses ungekürzte Hörbuch 10,5 wundervolle Stunden beschert und ich kann es nur wärmsten weiterempfehlen. Die Bücher von Colleen Hoover sind eigentlich immer gut und dieses hier ist keine Ausnahme. Es wird bestimmt nicht das letzte sein, das ich von ihr lese.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Die Hoffnung, dass der Abschluss genauso gut wie der Rest der Reihe wird

Keeping Hope
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Die New Adult Reihe an der Faerfax Universität hat mir bisher ausgesprochen gut gefallen, weil die einzelnen Charaktere so unterschiedlich, aber allesamt sympathisch waren. So ist jeder einzelne Band einzigartig ...

Die New Adult Reihe an der Faerfax Universität hat mir bisher ausgesprochen gut gefallen, weil die einzelnen Charaktere so unterschiedlich, aber allesamt sympathisch waren. So ist jeder einzelne Band einzigartig gewesen. Über Ella und Jamie hat der Leser bereits im vorherigen Band Einiges erfahren und spätestens seitdem ist auch klar, dass Jamie bis über beide Ohren in Elle verliebt ist. Da ich da schon beide mochte, hatte ich wirklich die Hoffnung, dass dieser abschließende Band genauso gut wird, wie die vorherigen. Leider konnte meine Hoffnung nicht ganz erfüllt werden.

Bereits im Film „Harry und Sally“ heißt es, dass Männer und Frauen nicht einfach nur befreundet sein können und dass sich immer irgendwann einer in den anderen verliebt. Es ist somit ein wirklich altes Schema, dass sich der beste Freund in die beste Freundin verliebt. Vielleicht haben wir alle schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht kann man deshalb so gut mit Jamie mitleiden. Ich mag seinen Charakter, der immer für seine beste Freundin da ist und sich auch für seine Familie aufopfert sehr. Wenn ich nur ihn bewerten bräuchte, dann bekäme er von mir die volle Punktzahl.

Allerdings kann eine Liebesgeschichte nicht nur von einer Person handeln und Ella hat sich als ein ganz anderer Charakter entpuppt als in den anderen Teilen dargestellt. Ich hatte immer den Eindruck, dass sie lebensfroh und eine wirklich gute Freundin ist. Die Lebensfreude musste ich wirklich zwischen den Zeilen suchen. Es ist kaum ein Kapitel vergangen, in dem sie sich nicht in ihrem Zimmer eingesperrt oder stundenlang geweint hat. Sie hat sich mehr isoliert, als das sie Zeit für ihre Freunde hatte. Sie war ein bisschen wie die verbitterte, entfernte Verwandte, die man nie gerne besuchen geht, weil die schiere Anwesenheit einen schon runterzieht. Es kann sein, dass ich hier ein etwas zu extremes Bild von Ella male, aber sie hat mich echt häufig wahnsinnig gemacht. Sie hatte einen halben Plan fürs Leben und igelt sich komplett ein, wenn diese Idee sich nicht so leicht realisieren lässt. Das klingt für mich nicht wie eine ambitionierte Figur.

Auch hatte ich mir gewünscht, dass die Liebesgeschichte zwischen Ella und Jamie mehr Raum bekommt. Stattdessen geht es eigentlich eher um das Familiendrama der beiden oder auch um ihre tatsächlichen Studieninhalte. Dass Jamie Ella liebt, war ja schon vor dem Beginn dieses Romans bekannt, aber Ella war zu der Zeit noch mit jemand anderem zusammen. Also hätte ich doch auch im Laufe der Handlung merken müssen, wie sie anfängt mehr für Jamie zu empfinden und dass sie sich dann Stück für Stück in ihn verliebt. Hier wurden mir die Gefühle zu flach dargestellt.

Alles in allem, hatte ich an die Geschichte von den beiden ziemlich hohe Erwartungen, die nicht erfüllt werden konnten. Es war für mich der schwächste Teil der Reihe, auch wenn er nach wie vor nett zu lesen war. Es war schön, dass der Leser noch einmal alle Charaktere aus den vorherigen Büchern wiedersehen konnte und so erfahren hat, wie es mit deren Geschichte weiterging als die letzte Seite vorbei war. In Summe ist es somit vielleicht gut, dass diese Reihe nun vorbei ist. Hoffentlich gibt es danach neue Geschichten der Autorin, die wieder mehr überzeugen.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Ein schönes Setting in Prag, aber wenig Spannung und kaum Emotionen

Herz aus Schatten
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So viele Bücher von Laura Kneidl haben mich bereits in ihren Bann gezogen und über viele Kapitel hinweg begeistert, sodass ich in jedem Fall ihren neuen Roman „Herz aus Schatten“ lesen wollte. Wobei hier ...

So viele Bücher von Laura Kneidl haben mich bereits in ihren Bann gezogen und über viele Kapitel hinweg begeistert, sodass ich in jedem Fall ihren neuen Roman „Herz aus Schatten“ lesen wollte. Wobei hier auch neu relativ ist, da es die Neuauflage des bereits unter gleichem Namen 2016 erschienen Roman ist. Bis dato war mir da auch immer egal, ob es sich um eine Fantasy- oder Liebesroman handelte. Als ich die Vorstellung zu diesem neuen Buch gesehen und erfahren habe, dass es in der wunderschönen Stadt Prag spielt, war es schon um mich geschehen – oder so dachte ich zumindest.

Der Leser wird in die Anfänge des 20. Jahrhunderts entführt. Nachdem ein schwarzer Nebel über Europa hereingebrochen ist, greifen jede Nacht Monster Prag an. Eine Akademie für Bändiger bildet junge Menschen aus, um gegen diese Monster zu kämpfen. Kayla ist eine von diesen und auch wenn sie selber nie eine Bändigerin werden wollte, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich mit einem solchen Monster zu verbinden, um eine Chance im Kampf gegen diese zu haben.

Das Setting hatte mich fasziniert und ich habe mich auf eine actionreiche Geschichte gefreut. Tatsächlich ist die Handlung deutlich ruhiger gewesen als erwartet. Es geht kaum um wirkliche Kämpfe, stattdessen geht es eher um die Kämpfe, die jemand in seinem inneren austragen muss. Jeder Mensch hat doch manchmal ein inneres Monster oder eine innere Dunkelheit in sich, die einen zu übermannen droht. Wenn die Geschichte schon von metaphorischen Kämpfen getragen wird, dann hätte ich es besser gefunden, wenn diese noch deutlicher dargestellt worden wären. Kayla möchte keine Bändigerin sein und hasst alles, was damit zusammenhängt, aber die Beweggründe werden hier nur selten deutlich. Auch hatte ich das Gefühl, dass ihr innerer Konflikt an vielen Stellen zu einseitig dargestellt wird. Es muss doch auch einmal positive Seiten haben, wenn man die Chance hat, die Menschheit zu verteidigen, oder?

Nicht nur in den Liebesromanen hat die Autorin schon häufiger gezeigt, dass sie starke Gefühle bei dem Leser wecken kann. Diese fesselnden Regungen habe ich leider bei diesem Buch nicht spüren können. Charaktere werden verletzt und es gibt in dem Buch sogar Tote, aber die Trauer war für mich nicht greifbar. Auch würde ich gerne ein paar Schmetterlinge oder Anziehung spüren, bevor sich eine Figur Hals über Kopf verliebt. Der Titel verrät zwar, dass es um viele dunkle Seiten geht, aber ich dachte, dass dies nicht heißt, dass nicht auch positive Gefühle im Detail dargestellt werden können.

Normalerweise bin ich Feuer und Flamme, wenn ich einen Roman von Laura Kneidl lese und mag diesen gar nicht aus der Hand legen, aber bei diesem Buch musste ich mich teilweise schon dazu motivieren weiterzulesen. Ich fand die Handlung nicht so fesselnd und viele Wendungen waren bereits sehr deutlich vorgezeichnet, sodass ich hier nicht überrascht wurde. Alles in allem hatte ich mir mehr erhofft und finde, dass „Herz aus Schatten“ nicht an die anderen Bücher der Autorin herankommt.

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