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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2018

Ganz zauberhaft gestaltet!

Mein dickes Weihnachtsbuch
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“Mein dickes Weihnachtsbuch” ist ein Spaß für die ganze Familie. Nicht nur, dass die Geschichten so total unterschiedlich sind, sie sind auch noch absolut verrückt teilweise. Ob man nach der Geschichte ...

“Mein dickes Weihnachtsbuch” ist ein Spaß für die ganze Familie. Nicht nur, dass die Geschichten so total unterschiedlich sind, sie sind auch noch absolut verrückt teilweise. Ob man nach der Geschichte eine Anleitung dafür hat um lustige Karten zu basteln oder “Eva´s Lieblingsplätzchen” zu backen. Ob man umgedichtete Dschungelweihnachtslieder singt oder innerhalb der Geschichte zum Mitmachen angeleitet wird – es ist für jeden was dabei. Wir haben gesungen, gebacken, gelacht und lustige Gedichte erfunden. Es war wirklich klasse. Dieses Buch hat so viele Sachen inne, dass man gar nicht anders kann als mittendrin statt nur dabei zu sein. Vor allem die Leseratten haben natürlich Gefallen daran gefunden so viel Action beim Vorlesen zu haben.

Die Schreibweise von Judith Allert ist auch sehr angenehm. Sie hat einen leichten und flüssigen Stil, eine kindgerechte Wortwahl und knackige Sätze, wobei sie durch die lebensfrohen Dialoge einfach Pepp in die Erzählung rein bringt. Es liest sich locker und flockig dahin und auch die Kleinsten verstehen um was es geht.

Die Illustrationen von “Mein dickes Weihnachtsbuch” sind der Wahnsinn. Farbenfroh. wunderschöne Malereien und große wie auch kleine Verzierungen und Details lassen es zu einem richtigen Hingucker werden. Man merkt einfach wie viel Herz da rein gesteckt wurde. Es macht einfach Lust das Buch in die Hand zu nehmen, es zu erleben, durchzuschauen und die Geschichten immer wieder zu lesen.

“Mein dickes Weihnachtsbuch” wird uns sicher noch einige Jahre länger begleiten,
wenn die besinnliche Zeit wieder ansteht.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Buchtipp!!!

Idol - Gib mir dein Herz
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Wer den ersten Band schon gelesen hat weiß, das Gabriel Scott der Manager einer der bekannten Rockbands schlechthin ist. Doch nun bekommt er seine eigene Geschichte und die soll uns mehr erschüttern, als ...

Wer den ersten Band schon gelesen hat weiß, das Gabriel Scott der Manager einer der bekannten Rockbands schlechthin ist. Doch nun bekommt er seine eigene Geschichte und die soll uns mehr erschüttern, als wir dachten.

Sophie Darling kann es nicht fassen. Als sie zu einem Vorstellungsgespräch nach London auf Kosten der Firma eingeladen wird, war das schon der erste Glücksmoment. Als sie aber auch noch in die erste Klasse geupgradet wird, flippt sie völlig aus. Sophie ist ein sehr extrovertierter Charakter. Flippig, kurvenreich und super sympathisch. Sie nimmt das Leben wie es kommt, versucht mit ihrem Witz und Charme auch unangenehme Situationen zu lockern und schafft es, dass man sie von der ersten Seite an unglaublich ins Herz schließt. Naja... zumindest uns Lesern geht es so.

Denn Gabriel ist es nicht gewohnt neben so einem Plappermäulchen zu sitzen.  Flüge sind für ihn eh schon die Hölle auf Erden. Da braucht er keine Zuschauer. Als er aber auf Sophie trifft, die er einfach nicht unter seine Kontrolle kriegen kann, fliegen die Funken - zu unserer Belustigung. Die Dialoge dieser zwei schlagfertigen und so unterschiedlichen Menschen sind fantastisch und ich hab mich bald nicht mehr eingekriegt vor lauter Lachen.

Aber wer Kristen Callihan kennt weiß, ihre Bücher bestehen aus mehr als nur gewöhnlicher Leidenschaft und einer großen Portion Humor. Sie schafft sich immer eine tiefgründige Geschichte im Hintergrund, die uns berührt und mitreißt, aber nicht völlig überlagert und die uns ihre Protagonisten und sogar Nebencharaktere auf besondere Art und Weise näher bringt - in genau der richtigen Geschwindigkeit um uns so richtig mitfiebern zu lassen. So hängt nebenbei der Selbstmordversuch von Jax immer noch wie ein drohendes Damoklesschwert über den Bandmitgliedern und auch Gabriel leidet darunter. Denkt man zuerst, er wäre kalt, verschlossen, unnahbar, lernen wir mit Sophie schnell seine versteckte Seite kennen. Er ist so beschützend und aufopferungsvoll, liebevoll und wahnsinnig sensibel. Gabriel Scott, von seinen Freunden liebevoll Scottie getauft, hat eine versteckte, sehr verletzbare Seite und diese näher zu offenbaren ist sicher kein Leichtes. Aber dennoch lohnt es sich. Ich war unglaublich berührt.

Tja, aber um was geht es eigentlich. Das Vorstellungsgespräch ist für einen Job als Fotografin um die Marketingmaßnahmen zu verstärken und die Social Media Kanäle der Band besser zu bedienen. Auch hier lüftet sich schon das erste dunkle Geheimnis und da stecken wir schon mitten drin in der unglaublich feurigen Liebesgeschichte.

Ob der zugeknöpfte, alles kontrollierende Manager los lässt und
die verrückte Fotografin in sein Leben lässt?
Wer weiß.
Fakt ist: Mit der VIP - Reihe hat Kristen Callihan ein besonderes Leseerlebnis geschaffen. Sie hat durch wortgewandte Schreibweise, viel Authentizität und Glaubwürdigkeit, ein lebendiges Setting und durch die tragische und so emotionale Handlung ein Werk erschaffen, das tief im Herzen berührt und mich absolut mitgerissen hat. Es war eine Achterbahn der Gefühle und ein Angriff auf mein Zwerchfell. Ich habe es innerhalb weniger Stunden verschlungen!

Von mir gibts eine absolute Buchempfehlung!

Veröffentlicht am 09.12.2018

Ich war schnell gefesselt

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Natalie ist erst 13 Jahre alt und trotzdem besitzt sie eine Intelligenz, die den Leser einfach nur umhaut. Als Enkelin eines berühmten Archäologen, Astronomen, Physiker und Professor von einigen weiteren ...

Natalie ist erst 13 Jahre alt und trotzdem besitzt sie eine Intelligenz, die den Leser einfach nur umhaut. Als Enkelin eines berühmten Archäologen, Astronomen, Physiker und Professor von einigen weiteren Dingen wurde sie schon von klein auf mit etlichen Informationen gefüttert. Als beim nächsten Vortrag von Professor Hardaker plötzlich seine eigene Glaubwürdigkeit heftig ins Wanken gerät, Natalie sich schon an den Kopf greift vor lauter Unverständnis und der ganze Abend mit einer Entführung endet, bricht Chaos aus – und genau dieses “rückt aus”. Eine Mischung aus Mythologie, Astronomie, ein bisschen Indiana Jones und durchwoben von physischen, manchmal kniffeligen Erklärungen ist “Taurus” ein Spaß für jüngere Leser, als auch für Erwachsene.

Michael Templar hat hier eine Geschichte erschaffen, die wirklich fesselt und fasziniert. Ob geschichtliche Hintergründe, berühmte Personen der Zeit gemischt mit Verschwörungstheorien oder wissenschaftlich bewiesene Erkenntnisse, es ist für jeden etwas dabei und das auch noch so leicht und flüssig geschrieben, dass eine Altersempfehlung ab 12 hier definitiv gerechtfertigt ist. Ich habe das Buch in wenigen Stunden verschlungen und war völlig hin und weg.

Die Schreibweise ist so leicht verständlich und trotzdem so gewandt. Die Beschreibungen des Settings sind lebendig und so detailliert, dass man Natalie quasi selbst auf Schritt und Tritt verfolgt und ihre Schauplätze miterlebt. Ob Ägypten, Paris oder auch London, ich fühlte mich total mitgenommen.

Natalie macht sich also auf die Reise um die Spuren des ominösen Orakulum’s, eine Maschine, die die Zukunft vorhersagen können soll, zu finden, und somit ihren Großvater zu retten. Mit von der Partie sind der viel zu reiche 14-jährige Giles und sein Bodyguard Romain. Natalie weiß nicht so wirklich wem sie vertrauen kann und dann sind da auch noch ihre furchtbaren Migräneanfälle. Doch das junge Mädchen gibt nicht auf. Sie ist stark und mutig, entschlossen und im Herzen trotzdem sensibel. Aber auch die anderen Charaktere sind faszinierend und besitzen sogar eine gewisse Tiefgründigkeit, was mich bei dieser abenteuerlichen Handlung dann doch etwas überrascht hat.

Das Einzige, was ich persönlich zu bemängeln hatte, war die Tatsache, dass wenn mal ein Problem bestanden hat, es wenige Sätze weiter doch sofort ohne erkennbare neue Erkenntnisse gelöst wurde. Zum Beispiel wusste Natalie manche Sachen nicht und ein oder zwei Seiten später kam sie plötzlich doch darauf – von ganz alleine. Ich hätte mir hier ein paar mehr Wege gewünscht, oder auch mal den geistigen Einsatz von jemand anderem. Und so war auch das Ende etwas zu abrupt gelöst und die wirklich nervlich aufreibende Situation, die mich ziemlich fasziniert hat, schnell vorbei. Das war schon etwas enttäuschend.

Aber alles in allem hat mir das Buch super gefallen. Es ist sehr spannend und die Spannung steigt auch ständig an. Man hat viele emotionale Momente, gerade was die Sorge um den Großvater anging oder auch das später immer inniger werdende freundschaftliche Verhältnis zu Giles. Auch er öffnet sich ein wenig. Und besonders gefallen hat mir, dass der Autor es in diesem Buch geschafft hat, doch sehr junge Protagonisten reif wirken zu lassen. Normalerweise ist das ja nicht so meins.

Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil!

Veröffentlicht am 29.11.2018

Ich fürchte, meine Erwartungen waren einfach zu hoch.

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Schon durch die Meinungen von anderen Bloggern habe ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut. “Spiel der Macht” ist ein unglaublich schön gestaltetes Buch. Das Cover ist ein Traum und die aufeinander ...



Schon durch die Meinungen von anderen Bloggern habe ich mich wahnsinnig auf das Buch gefreut. “Spiel der Macht” ist ein unglaublich schön gestaltetes Buch. Das Cover ist ein Traum und die aufeinander abgestimmten Farben von Dolch und dem Rot der Blütenblätter ist wirklich ein Hingucker. Auch das Innere des Buches muss sich nicht verstecken. Aber dann kam der Inhalt und ich war einfach enttäuscht.

Kestrel, die Tochter General Trajans, liebt ihr Klavier und die Musik, was ihrem Vater nicht wirklich zusagt. Er möchte, dass sie mit ihrem strategischen Denken als Kämpferin in die Armee eintritt und große Schlachten bezwingt, wie es in ihrer Familie üblich ist. Oder sie muss bis zu ihrem 20. Lebensjahr heiraten. Keine tollen Aussichten für eine Frau ihres Kalibers. Kestrel ist schwierig zu verstehen. Ihren Charakter würde ich als stolz, intelligent, sensibel, kalt und absolut unnahbar beschreiben. Hinter ihrer Maske aus Arroganz verbirgt sich ein scharfer Sinn trotz ihrer erst 17 Jahre, und doch beweist sie uns im Verlaufe des Buches oft, dass sie ihrem Alter nicht in allen Lebenssituationen voraus ist. Ihre Empathie zum unterjochten Volk macht ihr manchmal schwer zu schaffen, was sie uns zumindest ein bisschen näher bringt. Es bringt ihr große Probleme ein, wie sie handelt, doch vor allem kommt sie später einfach nicht mehr zu einer klaren Entscheidung für sich selbst. Verräter oder nicht? Es ist wirklich schwer zu sagen. Sie selbst ist Valorianerin. Die Halbinsel Herran wurde von ihrem Volk unter Kontrolle gebracht und die Herraner wurden zu Sklaven gemacht. Als sie eines Tages auf dem Markt ihren ersten Sklaven ersteigert, soll sich alles verändern. Der stolze und geheimnisvolle Arin hat es ihr angetan und als sie merkt, dass sie weitaus mehr für ihn empfindet, als es sich gehört, ist alles schon zu spät… Das Rad des Schicksals dreht sich weiter, ob sie will oder nicht.

Arin hat es mir schwer gemacht. Auf der einen Seite bewundere ich beide Charaktere sehr, auf der anderen mag ich es nicht, dass er so überhaupt nicht auf einer Seite steht. Kestrel, als auch er spielen wirklich mit der Macht, aber Arin nimmt seinen eigentlichen Einfluss fast bis zum Schluss nicht mal richtig wahr bzw. ernst. Er schlingert in seinen seltenen Emotionen und ich finde es schade, dass man zwar irgendwie die Leidenschaft seines Charakters unter der Oberfläche brodeln bemerkt, es aber einfach nicht wirklich raus kommt. Es zeichnet sich kein richtiges Bild und die Autorin hat meiner Meinung nach hier einfach zu wenig Gefühl einfließen lassen. Gerade dieses Paar hätte so viel Potenzial gehabt, aber es berührte mich einfach nicht wirklich. Man erahnte romantisch angehauchte Taten und konnte ab und zu ein bisschen hinter die Masken luren, aber das war es auch schon. Mir fehlt da einfach der Tiefgang, denn das Paar wurde schon eine zeit lang sehr in den Vordergrund gestellt.

Ansonsten geht es viel um Politik, um grundsätzlich genial geplante Strategien, Übernahmen und Machtspielchen. Wenn man sich gerne mit der Übernahme von anderen Ländern in Kriegszeiten beschäftigt, ist man hier sehr gut versorgt. Es werden wirklich tolle Schauplätze gezeigt und die Taktik erörtert. Ich habe mich teilweise schon sehr stark davon fesseln lassen können, aber umso weiter die Geschichte voran schritt, umso mehr langweilte mich das auch. Da die Gefühle und das Hin und Her des vermeintlichen Paares immer anstrengender wurden, war auch der Krieg im Buch nicht mehr so interessant. Außerdem war es einfach so, dass durch die zwei Sichten, in der das Buch geschrieben wurde, die Handlung sehr vorhersehbar war und mich selten überraschen konnte. Das war besonders schade und gab dem ganzen dann noch den zusätzlich faden Beigeschmack.



Das Ende hat mich dann quasi nur noch in meiner Meinung bestärkt. Mehr werde ich da nicht verraten, aber ich fand Kestrel dann einfach nur noch unglaubwürdig und Arin wollte ich mal kräftig durchschütteln.

Die Schreibweise allerdings, hat mich so lange durch halten lassen. Ich mag es wenn Autorinnen dem Leser Platz für die eigene Fantasie machen und das Setting nicht zu detailliert beschreiben. Und ich mag ihre fast schon poetisch angehauchte Wortwahl manchmal. Wenn man auch mal hinter den Worten lesen muss oder zwischen den Zeilen. Daher konnte ich das Buch auch fertig lesen. Ob ich allerdings weiter lese, werde ich spontan entscheiden. Ich hoffe einfach, der nächste Band lässt viel mehr Raum für Emotionen.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Buchtipp!!!

Trust
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Normalerweise schreibe ich meine Rezensionen ja in einem sehr ähnlichen Muster, aber dieses Mal gibt es da Gefühle in mir zu diesem Buch, die einfach raus müssen. Sorry!

Die Bücher von Kylie Scott haben ...

Normalerweise schreibe ich meine Rezensionen ja in einem sehr ähnlichen Muster, aber dieses Mal gibt es da Gefühle in mir zu diesem Buch, die einfach raus müssen. Sorry!

Die Bücher von Kylie Scott haben immer einen witzigen Einschlag und auch ernste Themen kamen nur nebensächlich vor. Schon tiefgründig, aber der Humor und die Liebesgeschichte standen eigentlich eher im Vordergrund. “Trust” hat mich hier absolut überrascht. Denn die Autorin behandelt nicht nur ein echt gewichtiges Thema.

Was ist wirklich wichtig im Leben, wenn man dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen ist?

Tja gute Frage. Aber als Edie den Überfall im Drop Stop nur haarscharf überlebt, und andere sterben, verlagern sich ihre Prinzipien und Überlegungen grundlegend. Schule? Wichtig oder nicht? Welche Worte haben mehr Gewicht in deinem Leben? Die deiner Mutter, oder der Schulmobberin, die dir dein Leben jeden Tag zur Hölle macht, aber nach dessen Akzeptanz du dich jeden Tag zuvor gesehnt hast. Zu den “Coolen” gehören, nicht mehr der Außenseiter sein, nur weil man ein paar Rundungen zu viel hatte. Ja, Edie wollte auch “normal” sein, aber was bedeutet das nach dem Blick in eine Schusswaffe schon noch?


Edie verändert sich quasi um 180 Grad. Die Dinge bekommen einen anderen Wert und sie wird vom braven Strebermädchen fast schon zur Rebellin. Und ich verstehe sie so verdammt gut. Wer gibt Menschen nur das Recht seine Mitmenschen zu beurteilen und festzulegen, was cool, toll, modern oder was weiß ich ist? Ich finde absolut jeder sollte so leben dürfen, wie er sich am wohlsten fühlt und die anderen haben das verdammt nochmal zu akzeptieren. Ich habe es so satt, darüber nachdenken zu müssen, was andere über mich denken könnten. Leider passiert mir das sogar heute noch, in alte Muster zurück zu fallen, aber dann kommen Bücher wie “Trust” und ja ich bin der Autorin schon fast dankbar dafür. Rüttelt sie uns doch mal wieder richtig auf und zeigt uns, dass es wichtigeres im Leben gibt, weil es nunmal viel zu kurz ist, um es mit solchen Nichtigkeiten zu vergeuden. Wie oft hätte ich lieber gern mal jemanden die Nase gebrochen, als ertragen zu müssen, wie fies manche Jugendliche sein können. Aber gut. Edie macht das für mich und auch wenn sie schnell merkt, dass das nicht der richtige Weg ist, vor allem Dank John, wirft sie ein paar verschüchterte Wesenzüge ab, holt den schwarzen Galgenhumor samt Sarkasmus und Schlagfertigeit raus und geigt ihrem Umfeld endlich mal ordentlich die Meinung. Natürlich läuft das nicht ohne ein paar putzige Fettnäpfchen ab und ich hatte so viel zu Lachen! Ich mein, sie ist 17 und steckt mitten in Hormonumschwängen. Aber sie beweist so viel Stärke und dafür bewundere ich sie sehr.



"Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Jeder Einzelne von uns ist eine einzigartige, kleine Sonnenblume."

(Kapitel 14)



Der andere Mensch, der knapp den Überfall überlebt, ist John Cole. An seiner Schule berüchtigter Drogendealer und gefürchtet wie geächtet zugleich. Jedes Mädel will ihn und jeder Kerl will sein Gras, aber als Edie ihn als Helden bezeichnet und aus dem Gefängnis holt, in dem er unschuldig gelandet ist, ändert sich sein Leben. Es ist unglaublich wie diese zwei rapide in gegensätzliche Richtungen trifften und sich dabei so stark ergänzen. Ohne John würde Edie noch öfter nachsitzen, doch ohne Edie… Na lest einfach selbst.

Die Nebencharaktere hat die Autorin auch zuckersüss gestaltet. Ich liebe Hang und die zwei anderen Mädels, aber vor allem Hang weil sie Edie’s schwarzseherische Todesmöglichkeiten einfach mitspinnt und ihre Verrücktheiten einfach annimmt, wie sie sind. Sie ist super sympathisch!

Und der Basketballer Anders. Meine Güte musste ich lachen. Dieser schlaksige Kerl ist absolut gutmütig, aber eine solche Labertasche!!! Ich hab mich köstlich amüsiert.

Neben der tiefgründigen Story, was zwei gebrandmandmarkte Menschen nach einem Nahtoderlebnis aus ihrem Leben machen, dürfen wir uns einer total untypischen, trockenen, aber total süssen Liebesgeschichte hingeben und ich hab mich einfach verguckt. Das ganze Buch hat mich absolut mitgerissen, bewegt und meine Gefühle auf eine Achterbahnfahrt geschickt.

Die Schreibweise von Kylie Scott ist mal wieder unvergleichlich. Locker, leicht, mit einer guten Portion Humor und einer Ernsthaftigkeit, die Herzen berührt und ich will einfach mehr!