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Veröffentlicht am 27.07.2023

Schlaflose Nächte garantiert

Schwarzer See
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Der Künstlerin Emma scheint gerade der große Durchbruch auf dem Kunstmarkt zu gelingen, als sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird: Vor 15 Jahren verschwanden drei ihrer Freundinnen aus einem Sommercamp. ...

Der Künstlerin Emma scheint gerade der große Durchbruch auf dem Kunstmarkt zu gelingen, als sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird: Vor 15 Jahren verschwanden drei ihrer Freundinnen aus einem Sommercamp. Nun steht die Leiterin eben jenes Camps vor ihr und bittet sie, in das Camp zurückzukehren - diesmal als Kunstlehrerin. Nicht ohne Hintergedanken nimmt Emma das Angebot an. Wird sie nun endlich herausfinden, was damals mit ihren drei Freundinnen geschah, deren Verschwinden auch heute noch ihre Gedanken beherrscht?

Riley Sager steigt stark in die Erzählung ein und reißt einen von Beginn an mit seinem geschliffenen Schreibstil und der Verheißung auf ein großes, dunkles Geheimnis mit. Die Leserinnen begleiten Emma auf der verzweifelten Suche nach der Wahrheit, aber auch nach sich selbst, und erleben mit, wie sie immer mehr verzweifelt und den Halt zu verlieren droht. Immer wieder scheint die Lösung zum Greifen nahe - und wird einem im letzten Moment durch eine neue Wendung wieder entrissen.

Ein rasanter Erzählstil und eine packende, brillant vor den Leser
innen ausgebreitete Handlung machen dieses Buch zu einem absoluten Pageturner, der einen atemlos zurücklässt.

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Veröffentlicht am 12.07.2023

Wem kannst du trauen?

Zwei Fremde
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Remie hat ihre letzte Nachtschicht in einem fast leeren Hotel in den Highlands vor sich, als dieses durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten wird. Und als wäre dies nicht schon genug, verlangen ...

Remie hat ihre letzte Nachtschicht in einem fast leeren Hotel in den Highlands vor sich, als dieses durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten wird. Und als wäre dies nicht schon genug, verlangen im Laufe der Nacht zwei Fremde Einlass, die beide von sich behaupten, ein Polizist zu sein, der Remie und die Gäste vor dem jeweils anderen schützen muss. Nun liegt es an Remie zu entscheiden, wem sie vertrauen kann. wird sie sich richtig entscheiden?

"Zwei Fremde" von Martin Griffin hat mich schnell in seinen Bann gezogen, der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen und das Setting zunächst gekonnt gesetzt. Richtig spannend wurde es dann, als die beiden "Polizisten" auftauchten und das Rätselraten losging. Gerade dachte man, man hätte sich eine Meinung zu dem einen oder dem anderen gebildet, da gab es wieder eine kleine Wendung, die einen wieder alles hinterfragen ließ.
Bis dann unerwartet früh die Auflösung kam und man etwas ratlos zurückblieb mit der Frage, was denn jetzt in der zweiten Hälfte noch passieren soll.
Nach einem kleinen Durchhänger in der Spannungskurve konnte der Autor dann doch noch mal überraschen, zumindest ein bisschen, und es gab einen an sich soliden Show-down.
Leider taten sich hier dann aber auch ein paar Logiklücken auf, und ein paar Nebenstränge der Handlung blieben ungeklärt.

Der Thriller hat mich nicht atemlos zurückgelassen, für ein alles in allem kurzweiliges Lesevergnügen hat er aber gesorgt.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Der perfekte Thriller für schlaflose Nächte

Dunkelschnee
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Als auf einem Feld in Oslo zwei Jungenleichen auftauchen, zwischen ihnen ein toter Fuchs, kommt auch in einen alten Fall aus Schweden wieder Bewegung: schon vor acht Jahren wurden zwei tote Jungen gefunden, ...

Als auf einem Feld in Oslo zwei Jungenleichen auftauchen, zwischen ihnen ein toter Fuchs, kommt auch in einen alten Fall aus Schweden wieder Bewegung: schon vor acht Jahren wurden zwei tote Jungen gefunden, auf sehr ähnliche Weise mit einem Hasen zwischen sich arrangiert. Nun soll sich eine neue Ermittlungseinheit rund um Kommissar Holger Munch der Sache annehmen. Als Verstärkung holt sich dieser noch die Polizeischülerin Mia Krüger an seine Seite, die an der Akademie durch ein nie dagewesenes Auge für's Detail auffiel. Ihre Gabe, die Tatorte instinktiv zu erfassen und nach Art eines Profilers zu analysieren, liefert auch promt ermittlungsrelevante Hinweise. Doch bis zum Schluss ist dennoch nichts wie es scheint, bis sich die Lage mit dem Verschwinden zweier weiterer Jungen dramatisch zuspitzt...

Bei "Dunkelschnee" handelt es sich um ein nachträgliches Prequel zu den anderen Thrillern des Autors um dieses Ermittlungsteam. Man muss die anderen Bücher aber nicht kennen, um die Handlung zu verstehen, da man es ja sozusagen mit deren Vorgeschichte zu tun hat. Samuel Bjork gelingt es von Anfang an, den Leser in seinen Bann zu ziehen und selbst Randcharaktere so lebensecht darzustellen, dass man sie richtig vor sich sehen kann. Und neben der spannenden Ermittlungsarbeit erhält man auch noch Einblick in die Privatleben der Protagonisten, was die Story angenehm unterfüttert und ausschmückt und einem Holger Munch und sein Team noch näher bringt, ohne den Verlauf der Handlung zu stören. Eingebettet ist das Ganze in Beschreibungen der norwegischen Landschaft, die einem Lust auf eine Reise dorthin machen.
Im Verlauf der Story gibt es einige Drehungen und Wendungen, und jedes Mal, wenn man denkt, man hat die Lösung, rinnt sie einem wieder durch die Finger, bis es dann schließlich doch zu einem großen Showdown kommt - und auch dieser gestaltet sich ganz anders als erwartet.
Ein angenehm flüssiger Schreibstil, viele frische, unverbrauchte Ideen, tolle Charaktere, viele unvorhergesehene Wendungen und ein bis zum Schluss hervorragend gehaltener Spannungsbogen machen diesen Thriller zu einem literarischen Hochgenuss, den man so schnell nicht mehr aus der Hand legen kann.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Wer geistert durch's Willstätter Horrorhaus?

Dunkle Gemäuer
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Horror-Fans aufgepasst: Am Film-Set zum Schocker-Streifen "Dunkle Gemäuer" geht es nicht mit rechten Dingen zu: wichtige Requisiten gehen verloren, ein Geist geht um und nun ist auch noch die Kamerafrau ...

Horror-Fans aufgepasst: Am Film-Set zum Schocker-Streifen "Dunkle Gemäuer" geht es nicht mit rechten Dingen zu: wichtige Requisiten gehen verloren, ein Geist geht um und nun ist auch noch die Kamerafrau Mona unter mehr als mysteriösen Umständen verschwunden.
Die Produktionsfirma heuert die Privatdetektivin Suzanne Griesbaum an, die sogleich noch ihren abgerbannten Kollegen Henry Marbach hinzuzieht. Um seine Schulden zu tilgen, lässt der sich auf so manches halsbrecherische Abenteuer ein, um der Lösung des Falles näher zu kommen, während Suzanne auf ihre ganz eigene Art und unter Einstreung kulinarischer Zwischenspielchen ermittelt.
Am Ende kommen sie gemeinsam der Lösung auf die Spur, doch um ein Haar nehmen sie diese mit ins Grab...Können sie verhindern, dass sie selbst zu Opfern des Fluches werden, der auf dem Willstätter Horrorhaus zu liegen scheint?

"Dunkle Gemäuer" ist eine locker-flockige Lektüre, die sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Die spannende und mitreißend erzählte Story hilft dann schon auch mal über etwas langatmige Passagen hinweg, in denen die Charaktere in allzu pubertäre Schwärmereien oder machohafte Selbstdarstellungen abgleiten. Wer nach einer leichten Lektüre sucht, die zum Schmunzeln und Miträtseln anregt, macht mit diesem Buch nichts falsch.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Trotz spannender Momente kein "Pageturner"

Die Katze und die Leiche in der Scheune
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Zum Inhalt: Clarice Beech, Töpferin und leidenschaftliche Tierretterin, begibt sich nach einem Hinweis auf die Suche nach dem vermissten Kater einer Freundin - und findet mehr als nur - in diesem Fall ...

Zum Inhalt: Clarice Beech, Töpferin und leidenschaftliche Tierretterin, begibt sich nach einem Hinweis auf die Suche nach dem vermissten Kater einer Freundin - und findet mehr als nur - in diesem Fall - den flauschigen Dreibeiner. Bei der Leiche, auf der Clarice nach einem Sturz unglücklicherweise zum Liegen kommt, handelt es sich um eine Dorfbewohnerin, die Clarice flüchtig gekannt hat: Rose oder, wie sie offenbar früher hieß, Sharon.
Welchen Grund hatte sie, ihre Identität zu verschleiern, und hat das etwas mit ihrer Ermordung zu tun?
Schon bald tun sich erste Hinweise auf, und Clarice muss bald erkennen, dass ihr der Mörder vielleicht näher steht, als ihr lieb ist...

Insgesamt ist "Die Katze und die Leiche in der Scheune" unterhaltsam, zieht sich allerdings leider auch immer wieder ein bisschen. Das liegt unter anderem an der manchmal etwas zu ausführlichen und detailreichen Beschreibung von Clarices "nicht-detektivischen" Aktivitäten, die die Handlung nicht wirklich nach vorne bringen oder bereichern, sondern eher etwas ablenken.
Verwirrend war teilweise auch die große Zahl an Charakteren, sowohl menschlicher als auch tierischer Natur, und wie diese zueinander in Beziehung stehen. Eine kleine Aufstellung wäre hier sicher hilfreich gewesen.
Die Charaktere, die mit Clarice eng in Verbindung stehen, waren anschaulich beschrieben, einige wurden einem mit der Zeit richtig sympathisch. Es gab aber auch Personen aus Clarices Bekanntenkreis, die mir mit der Zeit immer unsympathischer wurden und zu denen ich keine richtige Verbindung aufbauen konnte. Hier fehlte mir etwas der "Tiefgang".
Meinen Eindruck fand ich ein wenig in Clarices Interaktionen mit ihnen gespiegelt, die auf mich etwas gefühlskarg wirkten. Insgesamt kam Clarices emotionales Erleben und ihr "innerer Monolog" meiner Meinung nach etwas zu kurz, wodurch die Erzählung manchmal etwas flach ausfällt.
Unterhaltsam wird die Geschichte dennoch durch den fließenden Erzählstil, der immer wieder mit kleinen Anekdoten, einer feinen Prise trockenem Humor, viel Ernst und ungewöhnlichen, aber interessanten Sprachbildern angereichert ist.

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