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Veröffentlicht am 16.11.2025

Toller Schwedenkrimi - hochspannend und atmosphärisch

Winterfeuernacht
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Laura kehrt nach dreißig Jahren in das Dorf in Schonen zurück, in dem ihre verstorbene Tante Hedda eine Ferienanlage betrieben hat. Laura hat in ihrer Kindheit hier regelmäßig ihre Ferien verbracht. Nach ...

Laura kehrt nach dreißig Jahren in das Dorf in Schonen zurück, in dem ihre verstorbene Tante Hedda eine Ferienanlage betrieben hat. Laura hat in ihrer Kindheit hier regelmäßig ihre Ferien verbracht. Nach einem Schicksalsschlag, einem Brand in einem Tanzpavillon in der Lucia-Nacht, bei dem ihre beste Freundin ums Leben kam, bricht der Kontakt zur Tante und zu den früheren Freunden ab. Doch dann erhält Laura die Nachricht, dass sie die Ferienanlage geerbt hat. Obwohl Laura sich vorgenommen hat, so schnell wie möglich wieder abzureisen, kommen immer mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Tageslicht und Laura wird in einen Strudel von Konflikten und Erinnerungen gezogen, aus dem sie nur mit Mühe entrinnen kann.

Mein erster Krimi von Anders de la Motte, aber definitiv nicht der letzte. Hochspannend bis zum Schluss und atemberaubendes Lokalkolorit. Die Dialoge sind klasse und die Figuren gut gezeichnet. Steph und die Mutter werden vielleicht ein bisschen klischeehaft dargestellt, aber das ist nicht so tragisch.
Das Ende kam für mich absolut überraschend. Zwischendurch hing die Spannung schon mal ein bisschen durch, das ist aber bei Romanen in diesem Umfang keine Seltenheit. Am Schluss überschlugen sich dann die Ereignisse und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Megaspannend bis zum Schluss

Die Toten von Fehmarn
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Die Journalistin Doro Kagel kehrt nach vielen Jahren auf die Insel Fehmarn zurück, wo sie in der Jugend oft ihre Ferien verbracht hat. Der Grund ist der Anruf eines Freundes, der kurze Zeit später tot ...

Die Journalistin Doro Kagel kehrt nach vielen Jahren auf die Insel Fehmarn zurück, wo sie in der Jugend oft ihre Ferien verbracht hat. Der Grund ist der Anruf eines Freundes, der kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Und es gibt weitere Opfer, die allesamt zu Doros Clique gehörten.
Doro wird von ihrem Mann Yim begleitet. Doros Mutter, zu der sie seit Jahren kaum Kontakt hatte, lebt inzwischen ebenfalls auf Fehrmarn und diese Reise ist auch aus diesem Grunde eine große Herausforderung für die sonst so taffe Gerichtsreporterin. Der Schreibstil von Eric Berg beeindruckt mich. Teilweise ironisch, humorvoll und sehr anschaulich kommt Dora Kagels Schilderungen beim Leser rüber. Ganz große Klasse sind die Dialoge. Besonders, wie Dora und ihre Mutter miteinander umgehen, ließ mich oft schmunzeln. Mutter Renate und auch Yim waren meine Lieblingsfiguren. Das Lokalkolorit ist sehr ansprechend, man reist mit den Figuren über die Insel.

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Veröffentlicht am 28.10.2025

Tolles Lokalkolorit - Geschichte und Charaktere ausbaufähig

Dünenkind
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Marissa hat ihre Heimat vor dreißig Jahren verlassen und kehrt nun zurück auf die Hallig, da ihr Vater, zu dem sie den Kontakt abgebrochen hatte, im Sterben liegt.
Für mich blieben viele Fragen unbeantwortet. ...

Marissa hat ihre Heimat vor dreißig Jahren verlassen und kehrt nun zurück auf die Hallig, da ihr Vater, zu dem sie den Kontakt abgebrochen hatte, im Sterben liegt.
Für mich blieben viele Fragen unbeantwortet. Wie konnte Marissa mit 16 Jahren ohne Freunde und Verwandte in Italien Fuß fassen, Abitur machen, studieren, die Sprache lernen? Es wird zwar beschrieben, wie sie in Italien lebt, allerdings scheint es dort nicht eine einzige Bezugsperson zu geben.

Die eigentliche Geschichte beginnt dann mit ihrer Rückkehr auf die Hallig. Obwohl sie vorher noch arbeitsam in den Job eingebunden war, hat sie plötzlich offenbar alle Zeit der Welt. Man heißt sie allerdings nicht willkommen.
Ihre ehemaligen Freunde und die neue Frau des Vaters behandeln sie als wäre sie Luft. Die Gründe dafür werden erst später klar. Die Hallig-Bewohner sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Es gibt dort seltsame Riten und einen Rat, der offenbar über alle bestimmt. Die Idee an sich ist ja auch gut, aber es scheint mir doch ein bisschen konstruiert.

Das Lokalkolorit gefällt mir sehr gut, das Leben auf der Hallig wird sehr authentisch beschrieben und etwa ab der Hälfte wird das Buch richtig spannend.

Die Dialoge sind allerdings dürftig und auch die Handlungen der Figuren sind oft nicht schlüssig. Marissa will bereits nach einem Tag wieder abreisen. Allerdings wirkt sie sehr unentschlossen, bis die Wetterverhältnisse die Abreise dann nicht mehr zulassen. Und so kommt es wie es kommen muss, die Lage spitzt sich zu und Marissa gerät in Lebensgefahr.

Die Figur der neuen Frau des Vaters (Uta) ist absolut an den Haaren herbeigezogen.

Und der Titel passt für mich überhaupt nicht. Es geht um eine Hallig und um Sandbänke.

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Veröffentlicht am 15.10.2025

Tolle Fortsetzung mit den selben Figuren und doch ganz andere Schicksale

Was ich nie gesagt habe
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Nachdem das erste Buch von der Familie und dem Schicksal der jungen Greta handelte, wird in diesem Band die Vergangenheit ihres inzwischen verstorbenen Ehemannes Konrad aufgearbeitet. Diese Kapitel wechseln ...

Nachdem das erste Buch von der Familie und dem Schicksal der jungen Greta handelte, wird in diesem Band die Vergangenheit ihres inzwischen verstorbenen Ehemannes Konrad aufgearbeitet. Diese Kapitel wechseln sich ab mit den Kapiteln, die aus Sicht des Moderators Tom Monderath, Konrads Sohn, erzählt werden. Seine Gesichte setzt sich aus Band 1 fort, doch man erlebt ihn nicht mehr als notorischen Frauenheld, er ist zum ersten Mal im Leben richtig verliebt und scheint auf den ersten Blick geerdet zu sein. Auch seine Partnerin Jenny kennt man aus Band 1. Das Leben der beiden scheint sich zum Guten gewendet zu haben und doch tauchen immer wieder Konflikte auf. Jenny, die "Recherchequeen" deckt auf, dass Tom nicht nur eine Halbschwester (Gretas verschollen geglaubte Tochter Marie) hat, von Konrads Seite hat er offenbar unzählige Halbgeschwister. Am Ende werden beide Erzählstränge zusammengeführt und das Rätsel um die vielen Geschwister wird gelöst.
Ich ziehe meinen Hut vor der intensiven Recherchearbeit der Autorin. Egal, ob es sich um die Geschehnisse im Krieg handelt, Konrads Erfahrungen als Kriegsgefangener in Amerika oder die medizinischen Fakten (Konrad und sein Onkel Drickes waren beide Frauenärzte), es kommt alles sehr authentisch rüber.
Dass Tom immer noch sehr dem Alkohol zuspricht und sich nur nach und nach von seinem Junggesellenleben lösen kann, ist nachvollziehbar. Natürlich kann er seinen Lebenswandel nicht von heute auf morgen komplett ändern.
Es gab einige Stellen, wo Dinge doppelt gesagt wurden und man hätte ein wenig kürzen können. Doch insgesamt hat mich der zweite Band genauso gefesselt wie Buch Nr. 1.

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Veröffentlicht am 03.10.2025

Münsterland live und in Farbe

Westfälische Schlachtplatte
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Der Krimi spielt in Lüdinghausen, einer Kleinstadt im Münsterland, der ehemaligen Heimat der Autorin. Das Lokalkolorit ist exzellent, egal ob Beschreibung der Sehenswürdigkeiten, der Zubereitung kulinarischer ...

Der Krimi spielt in Lüdinghausen, einer Kleinstadt im Münsterland, der ehemaligen Heimat der Autorin. Das Lokalkolorit ist exzellent, egal ob Beschreibung der Sehenswürdigkeiten, der Zubereitung kulinarischer Köstlichkeiten oder der Mundart, ich hatte das Gefühl, ich wäre mitten in Westfalen.

Die Geschichte beginnt mit einer Abiturfeier und daher wundert es nicht, dass direkt zu Beginn zahlreiche Figuren vorgestellt werden. Diese werden aber sehr anschaulich und mit allen Eigenheiten beschrieben, so dass sie auch im Laufe des Romans im Gedächtnis bleiben. Besonders die Protagonstin Ulla Pottrup und ihre Oma Mathilde schließt man schnell ins Herz.
Nach der Abifeier gibt es eine Reihe von ungeklärten Mordfällen. Ulla, die sich vor kurzem auf die Dienststelle nach Lüdinghausen hat versetzen lassen, bildet mit ihrem Kollegen Hubertus und dem arroganten Kommissar Goldplatz aus Münster ein interessantes Ermittlergespann.
Es gibt eine Reihe von Verdächtigen und einen überraschenden Schluss.
Besonders der locker-flockige, humorvolle Schreibstil hat mich überzeugt, dass ich ein weiteres Buch der Autorin lesen würde.
Ein ganz besonderes Schmankerl ist der Anhang mit typischen Rezepten und vielen Hintergrundinformationen dazu aus dem Münsterland.

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