Profilbild von MaddinLiest

MaddinLiest

Lesejury Star
offline

MaddinLiest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MaddinLiest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Guter Thriller

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
3

Detective Inspector Anjelica Henley hat vor drei Jahren den kaltblütigen Serienkiller Peter Olivier zur Strecke gebracht. Der psychotische Täter wurde auch aufgrund seiner blutrünstigen Taten "Jigsaw-Man" ...

Detective Inspector Anjelica Henley hat vor drei Jahren den kaltblütigen Serienkiller Peter Olivier zur Strecke gebracht. Der psychotische Täter wurde auch aufgrund seiner blutrünstigen Taten "Jigsaw-Man" genannt und Henley hätte die Ergreifung fast mit ihrem Leben bezahlt. Sie ist daher sehr besorgt, als ihr neuer Fall unglaublich viele Parallelen zum damaligen Fall aufweist. Handelt es sich um einen Nachahmungstäter, oder ist Peter Olivier, der dauerhaft seine Unschuld beteuert, doch der falsche Mann? Der Fall entwickelt sich für Henley wieder zu einem ganz persönlichen, bei dem sie sich auch ihrer Vergangenheit stellen muss...

Mit "Jigsaw-Man" ist der Autorin Nadine Matheson ein guter Start in die Thriller-Welt gelungen. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen und flüssig z lesenden Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Gekonnt baut sie mit den Leichenfunden zu Beginn des Buches den Spannungsbogen auf und hält ihn über die Ermittlungen und immer wieder überraschenden Wendungen auf einem guten Niveau. Die Hauptprotago-nistin Detective Inspector Anjelica Henley ist interessant gezeichnet, sie ist niemand, dem schnell Sympathiebekundungen entgegenfliegen und verleiht dem Buch auf diesem Wege einen besonderen Charme. Im Verlaufe des Buches fühlte ich mich manchmal an "Das Schweigen der Lämmer" mit Hannibal Lecter erinnert, wobei es der Autorin aber gelingt einen eigenen Stil zu entwickeln. Das Finale hat mir dann sehr gut gefallen und lässt auf einen NAchfolger hoffen.

Insgesamt ist "Jigsaw-Man" für mich ein gelungenes Thriller Debüt der Autorin Nadine Matheson. Ihr Erzähltalent ist deutlich zu erkennen und sie hat eine markante Ermittlerin geschaffen, der es lohnt, weiter zu folgen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 04.04.2022

Skandinavischer Krimi mit Luft nach oben

TEAM HELSINKI
2

Kriminalkommissarin Paula Pihjala bekommt es mit einem mehr als außergewöhnlichen Fall zu tun. Vor den Toren eines Unternehmens steht plötzlich ein Container, in dem sich die Leiche einer dunkelhäutigen ...

Kriminalkommissarin Paula Pihjala bekommt es mit einem mehr als außergewöhnlichen Fall zu tun. Vor den Toren eines Unternehmens steht plötzlich ein Container, in dem sich die Leiche einer dunkelhäutigen Frau befindet. Ein Fall von Rassismus? Oder gibt es tieferliegende Gründe für den Tod der jungen Frau? Paula macht sich mit ihrem Team auf die Suche nach dem Täter, der vielleicht mit seiner Tat eine Botschaft hinterlassen wollte. Die Frau war im Container ertrunken. Ein aufwendig inszenierter Tod, der vielleicht andeutet, dass es weitere Opfer geben könnte. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Das Ehepaar Aki und Milla Ollikainen hat mit "Die Tote im Container" unter dem Pseudonym A.M. Ollikainen den Auftakt zu einer neuen skandinavischen Krimi-Reihe veröffentlicht. Sie erzählen die Geschichte in einem gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die finnische Welt entführt. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Tod der jungen Frau im Container direkt zu Beginn des Buches gut aufgebaut, kann das Niveau aus meiner Sicht aber nicht über die gesamte Länge des Buches aufrecht erhalten. Gerade zur Mitte des Romans ergaben sich für mich einige Längen, in denen die Spannung deutlich zu kurz kam. Zum Ende hin, wurde das Tempo noch einmal deutlich erhöht und das gut fulminante Finale konnte mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung überzeugen. Die Chrakter wurden zwar gut und interessant beschrieben, nahmen aber in der Handlung einen zu großen Rahmen ein, was dem Spannungsbogen nicht gut tat.

Insgesamt ist "Team Helsinki - Die Tote im Container" der ein wenig durchwachsene Start einer neuen Krimi-Reihe, in der die Protagonisten und das gute Finale aber Hoffnung für den Nachfolger machen. Da mich das Buch nicht ganz überzeugen konnte kann ich es auch nur bedingt weiterempfehlen und bewerte es mit drei von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 20.06.2020

Pik As - Die Karte des Todes

Tod in Saint Merlot
2

Die Britin Penelope Kite verliebt sich während eines Urlaubes in der Provence in einen renovierungsbedürftigen Bauernhof. Die Aussicht ist unschlagbar und nachdem die engagierte Immobilienhändlerin vor ...

Die Britin Penelope Kite verliebt sich während eines Urlaubes in der Provence in einen renovierungsbedürftigen Bauernhof. Die Aussicht ist unschlagbar und nachdem die engagierte Immobilienhändlerin vor Ort ein gutes Angebot gemacht hat, kann Penelope nicht anders und erwirbt das Haus. Die erste böse Überraschung erwartet sie im Swimming-Pool, denn hier schwimmt die Leiche des ehemaligen Besitzers. Alles deutet auf einen tragischen Unfall hin, nur die ein wenig neugierige und toughe Seniorin mit Spürsinn traut dieser Vermutung nicht...
Die Autorin Serena Kent hat mit "Tod in Saint Merlot" ihren ersten Kriminal-roman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die verzaubernde Welt Süd-Frankreichs entführt. Serena Kent legt dabei sehr viel wert auf die authentische Wiedergabe des Lebens vor Ort, was dem Buch sehr viel Charme verleiht. Der Spannungsbogen kommt aber auch nicht zu kurz, den sie mit dem Auffinden der ersten Leiche im Pool klassisch aufbaut und über die verwirrenden Ermittlungen und überraschenden Geschehnissen auf einem hohen Niveau hält. Der Kriminalfall steht bei "Tod in Saint Merlot" aber nicht immer im Vordergrund, viel mehr ist es die neugierige und stets engagierte Hauptprotagonistin, die dem Leser mit ihren Erkenntnissen immer wieder Gelegenheit gibt, eigene Überlegungen in Sachen Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. Das gut nachvollziehbare Finale kam mir dann aber doch ein wenig zu kurz, was den positiven Gesamteindruck ein wenig geschmälert hat.
Insgesamt konnte mich das Kriminalroman-Debüt von Serena Kent gut unterhalten, da es ihr mit einer wohldosierten Portion Humor und einem entsprechenden Lokalkolorit gelingt, eine sehr angenehme Atmosphäre im Buch zu schaffen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Figuren
Veröffentlicht am 21.03.2021

Atmosphärischer Kriminalroman

Mordsand
1

Die Idylle der schönen kleinen Insel Bargsand wird für ein junges Paar jäh gestört, als sie am Strand den Schädel eines menschlichen Skeletts entdecken. Die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ...

Die Idylle der schönen kleinen Insel Bargsand wird für ein junges Paar jäh gestört, als sie am Strand den Schädel eines menschlichen Skeletts entdecken. Die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn stehen vor einem Rätsel. Nach den ersten Untersuchungen liegen die Knochen schon seit fast dreißig Jahren im Sand und zunächst deutet auch nichts auf fremdes Einwirken hin. Erstaunlich ist aber schon, dass das Skelett in einer sitzenden Position vorgefunden wurde. Spätestens mit dem Auffinden einer aktuellen Leiche, die ebenfalls im Sand einer Nachbarinsel vergraben wurde, scheint klar zu sein, dass der Skelettfund ein düsteres Geheimnis birgt. Die Recherchen gehen nun in die Vergangenheit zurück und Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn bekommen es mit einem verzwickten Fall zu tun...

Ich hatte bisher schon viel Gutes von den ersten drei Bänden um das Ermittler-Duo Paulsen-Haverkorn gehört, dass ich mit einer hohen Erwartungshaltung und viel Vorfreude in den vierten Fall der Beiden gestartet bin. Der lebendige und hervorragend zu lesende Schreibstil der Autorin Romy Fölck hat mich schnell in den Norden entführt. Sie legt dabei viel Wert auf das Leben ihrer beiden Hauptprotagonisten und eine zur Region passende Atmosphäre. Dies verleiht der Geschichte aus meiner Sicht einen besonderen Charme, auch wenn es manchmal den Spannungs-bogen etwas abflachen lässt. Nichts desto trotz entwickelt sich eine raffiniert aufgebaute Story, deren Verlauf einige Überraschungen und plötzliche Wendungen bereit hält. Für den Leser gibt es so immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen bezüglich Täterschaft und Tathinter-gründe anzustellen, um dann im gut nachvollziehbaren Finale doch noch überrascht zu werden.

Insgesamt hat mir "Mordsand" sehr gut gefallen und stellt für mich die gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe dar, die mit zwei sympathischen Hauptprotagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover
Veröffentlicht am 06.12.2020

Ein harter und packender Thriller

Der Spiegelmann
1

Kommissar Joona Linna ist schockiert von der Kaltblütigkeit und Brutalität eines Mordes auf einem schwedischen Kinderspielplatz. Eine junge Frau, die, wie sich kurz darauf herausstellt, vor mehreren Jahren ...

Kommissar Joona Linna ist schockiert von der Kaltblütigkeit und Brutalität eines Mordes auf einem schwedischen Kinderspielplatz. Eine junge Frau, die, wie sich kurz darauf herausstellt, vor mehreren Jahren entführt wurde, ist an einem Spielgerüst quasi hingerichtet worden. Auf den Kameras der Umgebung können die Ermittler aber einen Mann beobachten, der den Tathergang scheinbar beobachtet hat. Es gelingt Joona und seinem Team den Mann ausfindig zu machen, aber eine innere Blockade lässt die Erinnerungen des Mannes nicht nach außen dringen. In seiner Not greift Joona auf die Kompetenz des Hypnotiseurs Erik zurück, der den Zeugen helfen soll, die Bilder aus seinem Kopf wieder hervorzuholen. Da die grausame Tat auf einen Serientäter hinweist, entwickelt sich das Ganze zu einem Wettlauf mit der Zeit...

Ich habe bereits mehrere Thriller des äußerst erfolgreichen Autoren-Duos Alexandra und Alexander Ahndoril unter ihrem Pseudonym Lars Kepler gelesen, und die Beiden sind für mich ein Garant für einen schonungslosen und absolut packenden Thriller. So bin ich auch mit einer hohen Erwartungs-haltung in ihr neues Werk "Der Spiegelmann" gestartet und nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Mit ihrem äußerst lebendigen und atmosphärischen Schreibstil haben sie mich schnell wieder in den Bann gezogen und den Spannungsbogen mit dem tragischen Tod der jungen Frau auf dem Kinderspielplatz gekonnt aufgebaut. Diesen halten sie mit den ereignisreichen Ermittlungen, überraschenden Wendungen und beängstigenden Szenen auf einem aus meiner Sicht äußerst hohen Niveau. Das Duo Lars Kepler scheut dabei nicht vor blutigen und äußerst grausamen Sequenzen zurück, die für den einen oder anderen sicherlich an der Grenze des Zumutbaren liegen. Für mich war es insgesamt in Ordnung, es dürfte aber auch nicht weitere Grenzen überschreiten. Als genial habe ich den Plot des Buches wahrgenommen, der diesen Thriller mehr gelungen abrundet.

Insgesamt ist "Der Spiegelmann" aus meiner Sicht ein nervenaufreibender Thriller, der sicherlich nicht für Zartbesaitete gedacht ist und mit seiner hohen Spannungsdichte und dem Erzähltalent der beiden Autoren zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch daher für die etwas härter gesottenen Thriller-Leser gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil