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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2019

Ein Cottage zum Verlieben

Der Zauber von Somerset
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Was für ein gefühlvoller Roman aus der Feder von Pippa...
Zwei Menschen, die in ihrer bisherigen Beziehung trauriges erlebt haben, ein Missverständnis, welches zu einer Doppelbelegung für eine Auszeit ...

Was für ein gefühlvoller Roman aus der Feder von Pippa...
Zwei Menschen, die in ihrer bisherigen Beziehung trauriges erlebt haben, ein Missverständnis, welches zu einer Doppelbelegung für eine Auszeit in Meadows Cottage in Somerset führt und Tiere, die extrem auf Hilfe angewiesen sind..
Aber nichts ist einfach, Gefühlschaos, Zweifel, argwöhnische Nachbarn trüben diese nette Kulisse und machen beiden das Leben schwer.
Es ist ein Genuss dieses Buch zu lesen, so schön sind die jeweiligen Landschaftseindrücke, die Begegnungen und Reaktionen der Tiere, aber auch die jeweiligen Gedanken von Amber und Finian..beides zwei sehr feinfühlige, hilfsbereite Menschen, die aber mit Witz und Fröhlichkeit ihren Weg gehen, auch wenn es trotzdem schwer fällt, über das Erlebte zu sprechen, ihre Geheimnisse Preis zu geben, doch die Umgebung sorgt für den im Titel angekündigten Zauber...
Es trieft hier allerdings nicht voll Trübsal, mit Amber's Schwester Phoebe, Harriet, der Tierärztin und ihren Freunden erlebt man manch lustige Aktionen und auch die Tiere bringen den Leser häufig zum schmunzeln.
Alles in allem ein nachdenklich stimmender, emotionaler, berührender Roman, der gute Unterhaltung bietet und einen ein bisschen selbst träumen lässt, auch wenn man weiss, dass es einfach ein Happy End geben muss...

Veröffentlicht am 04.05.2019

Harte Zeiten für Mimi Reventlow 2.Teil

Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung (2 MP3-CDs)
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Mimi Reventlow versucht sich in der Leinenweberstadt Laichingen einzuleben und ihren schwer kranken Onkel Josef zu betreuen. Doch die Zeiten sind hart, die Armut groß und der Fabrikbesitzer Gehringer macht ...

Mimi Reventlow versucht sich in der Leinenweberstadt Laichingen einzuleben und ihren schwer kranken Onkel Josef zu betreuen. Doch die Zeiten sind hart, die Armut groß und der Fabrikbesitzer Gehringer macht ihr das Leben schwer, denn Mimi Reventlow ist eine mutige Frau, die in seinen Augen die Frauen seiner Arbeiter aufwiegelt. Er lässt nichts unversucht, um sie aus dem Ort zu ekeln und dazu ist ihm jedes Mittel recht. Dadurch hat es Mimi mit viel Misstrauen und Widerstand zu tun, doch nun ist ihre große Liebe auch nach Laichingen zurück gekehrt und Mimi hofft sehr, dass Johann Merkle ihr beiseite steht und sie unterstützt.


Auch die Dorfbewohner haben es nicht leicht. Die Ehemänner müssen noch mehr und härter arbeiten, die Erträge auf den Feldern werden weniger, die Bezahlung ist schlecht. So sehen gerade die Kinder kaum eine Zukunft, obwohl Gehringer mit allen Mitteln versucht, um auch die Kinder für seine Fabrik zu kriegen.Die ersten Widerstände wachsen, man verlangt nach Gewerkschaften, nach klarer Arbeitsregelung. So manch einer handelt verzweifelt und doch schafft es Mimi, mit ihrer fröhlichen und helfenden Art, ein wenig frischen Wind in das triste Leben zu bringen, auch wenn es ihr einige übel nehmen.

Das Buch ist ein echter Genuss, als Hörbuch versteht Svenja Pages es, trotz vieler unterschiedlicher Personen, egal ob männlich oder weiblich, genau die richtige Stimmung zu erzeugen, die Stimmlagen dazu sind herrlich, Szenen und die jeweilige Umgebung sind so gut umschrieben, dass man sie genau vor Augen hat.
Man spürt die Hoffnung aber auch die Verzweiflung.

Auch der zweite Teil ist gelungen, die Autorin schreibt sehr detailliert, so dass man viel Hintergrundinformationen bekommt, gerade auch die Eindrücke der Fabrik, Mimis Arbeit als Fotografin, ihre Ideen zu den jeweiligen Fotos oder Momentaufnahmen- ein paar kleine Längen hat das Buch, vielleicht hätte man einiges ein wenig raffen können, aber im Großen und Ganzen hab ich mich wirklich angenehm unterhalten gefühlt, es war ein Genuss es zu lesen und zu hören und auch das Cover stimmt einladend und ist gut getroffen.
Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 26.04.2019

Ava und Callanach 2.Fall

Die perfekte Unschuld
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Zwei Opfer in einer Nacht, keine passenden Gemeinsamkeiten und dennoch folgen weitere Opfer, mit denen Ava als auch Callanach bald alle Hände voll zu tun haben. Nichts passt zusammen, die Art und Weise ...

Zwei Opfer in einer Nacht, keine passenden Gemeinsamkeiten und dennoch folgen weitere Opfer, mit denen Ava als auch Callanach bald alle Hände voll zu tun haben. Nichts passt zusammen, die Art und Weise wie die Opfer getötet werden, wird immer diffuser, krasser und grausamer und dennoch tappen die Ermittler im Dunkeln.
Zusätzlich erfolgt Druck von ihren Vorgesetzten und als die Spuren ins Darknet führen, setzt Callanach seine Karriere aufs Spiel, um jemanden bei seinen Ermittlungen als Hilfe zu engagieren, der gerade selbst überprüft wird.
Auch privat stehen ihnen aufregende Zeiten bevor und obwohl man das Prickeln zwischen Ava und Callanach förmlich spürt, wird man auch in diesem Teil mit einigen Wendungen überrascht.
Das Buch ist keine seichte Kost, die Taten und das Aussehen der Leichen werden offen beschrieben, was natürlich für den Leser noch mehr Dramatik bedeutet. Man kommt kaum zum verschnaufen, da ist schon wieder ein Fall auf dem Tisch.
Man muss auf jeden Fall gut aufpassen, um die Abläufe, Handlungen und Hintergründe für die Taten zu verstehen und obwohl das Buch für mich wirklich ein Pageturner ist, so war ich doch etwas enttäuscht vom Ende, auch wenn ich mich auf weitere Fälle für Ava und Callanach freue.
Dennoch Leseempfehlung, allerdings nichts für schwache Nerven und dieser Fall ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar und die Art der Morde absolut überraschend.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Die Macht der Vergebung

Die Grenzen der Wahrheit
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Vergebung war ein Geschenk, ein Segen. Wütend zu sein, war keine Sünde, aber man brauchte das Gegengewicht aus Liebe und Mitgefühl!“

Die eher zurückhaltende, unscheinbare Bibliothekarin Anna O´Brien ...

Vergebung war ein Geschenk, ein Segen. Wütend zu sein, war keine Sünde, aber man brauchte das Gegengewicht aus Liebe und Mitgefühl!“

Die eher zurückhaltende, unscheinbare Bibliothekarin Anna O´Brien ist für die Kartenarchivierung in der berühmten Library of Congress im Kapitol zuständig.
Schon ihr Vater war Kartograf, doch auf einer Seereise ist er mit seinem Schiff, der Culpeper, in einen Wirbelsturm geraten und gilt mit seiner Mannschaft als verschollen.
Doch sowohl ein Brief als auch eine Karte stellen diese Darstellung in Frage, und da Anna großen Wert darauf legt, die Archivierung und Bearbeitung der Karten für die Nachwelt korrekt festzuhalten, forscht sie nach, was mit dem Schiff tatsächlich passiert ist. Doch leider legt sie sich mit den Falschen an, denn die Marine will um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
Sowohl ihr Jugendfreund Neville, als auch der Kongressabgeordnete Luke Callahan sind ihr zwar behilflich, stoßen allerdings auch auf extremen Widerstand, was Annas Interesse erst recht weckt.
Doch sollte man sein Leben, seinen Job und das Leben der Freunde riskieren, um einen eventuellen Skandal aufzudecken?
Das Buch spielt um die Zeit, kurz bevor Theodore Roosevelt den amtierenden William McKinley als Präsident ablöst.
Geschichtlich ist es sehr interessant geschrieben, auch Annas Wissen über alle Karten, ihr Interesse an den Patenten, die Ihr Freund Neville bearbeitet. Fortschritt der Technik, mit dem Luke so gar nicht klar kommt und ich mehrmals lachen musste.
Sie ist eine sehr sanfte Frau, ihre Begründungen, warum man vergeben sollte, sind so unglaublich schön, gerade weil sie in ihrer Kindheit auch etwas sehr traumatisches erlebt hat. Die Begegnung mit dem hitzköpfigen Kongressabgeordneten Luke entwickelt sich auch sehr lustig, denn auch er hat seine Emotionen und seine Gefühlsausbrüche nicht unter Kontrolle, geprägt durch einen gewaltbereiten und stets betrunkenen Vater. Doch sie merken, dass sie sich gegenseitig gut tun, über ihre Gefühle sprechen können und auch wie wichtig die Liebe zu Gott ist, dass jeder fehlerhaft ist, manchmal zu schwach ist, um Fehler einzugestehen, Wut aber Gift für Herz und Körper ist und wie Jesus mit Feinden umgegangen ist.
Leider kommen aber sowohl politische Unruhen, als auch diverse damals vorherrschende Vorurteile gegen Frauen in bedeutsamen Berufen dazwischen, auch Lukes aufbrausende Art, das Betreuen seines 14jährigen Neffen, der sich so allerhand einfallen lässt, um Lukes Nerven zu strapazieren uvm., und auch wenn sie sich mögen, so sieht eine gemeinsame Zukunft sehr düster aus, was die Autorin so genial verpackt, bis zum Schluss ist alles offen, und das gefällt mir. Zwischendurch denkt man oft, na jetzt aber, und dann kommt wieder etwas Unerwartetes, was alles wieder über den Haufen wirft.

Auch wenn die Geschichte als Ganzes schon interessant ist, so hat mich das Verhalten von Luke teilweise doch etwas gestört, weil er des öfteren Entscheidungen getroffen hat, die man nicht so nachvollziehen, den Sinn nicht ganz verstehen kann. Gerade was die Abläufe im Kongress betrifft, so sitzt man als Leser doch öfter mit Fragezeichen und denkt, was sollte das jetzt? Das ist etwas irritierend, auch sein Verhalten gegenüber seinem Neffen, denn einerseits will er nicht so sein wie sein Vater, doch verhält sich ziemlich unbeherrscht, impulsiv, dominant und im gleichen Moment schlägt das schlechte Gewissen. Er mag Anna, doch seine politischen Ambitionen sorgen für ewiges auf und ab, was irgendwie verwirrt.
Und im Gegensatz ist Anna dann zu verständnisvoll, auch wenn sie mit lustigen, nachdenklich stimmenden, direkten Sprüchen kontert, aber sie kommt so ziemlich fehlerfrei, demütig, vergebend rüber, auch gerade als sie ihr Erlebnis aus ihrer Kindheit erzählt! Das passt einfach nicht zu jeder Situation und manchmal hab ich mir gewünscht, dass sie mal mehr aus sich rauskommt, nicht mehr die unscheinbare graue Maus ist, die es allen Recht macht.
Doch insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, der Schreibstil ist locker, unterhaltsam und die Kombination zwischen einer romantischen Geschichte und einer Prise religiösem Inhalt ist gut ausgewogen und klasse gemacht.

Veröffentlicht am 29.03.2019

spannend bis zum Schluss

Die andere Frau
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Ein spannender Roman, der durch immer neue Situationen, die sich ergeben, keine Langeweile aufkommen lässt, sondern einen animiert, selbst „um die Ecke“ zu denken und zu kombinieren, wer könnte wohl der ...

Ein spannender Roman, der durch immer neue Situationen, die sich ergeben, keine Langeweile aufkommen lässt, sondern einen animiert, selbst „um die Ecke“ zu denken und zu kombinieren, wer könnte wohl der Täter sein?

Die Hauptfigur, Joe O´Loughlin, ein Psychologe, der in den vergangenen Monaten verschiedene Schicksalsschläge hinnehmen musste, gerät bei seinen (von der Polizei nicht gutgeheißenen) Ermittlungen zum Überfall auf seinen Vater, in einen Strudel von bedrohlichen Situationen.
Der Autor beherrscht die Kunst, so zu schreiben, das der Leser durch die Augen Joe´s sieht, und das erlebt, was er erlebt.
Ich war zum Schluss überrascht, wie mutig Joe , ein „ganz normaler“ Mensch, handeln kann, zumal ich immer geneigt war, mich zu fragen: Hätte ich mich das getraut?
Des weiteren äußert er einige Lebensweisheiten, die einem in brenzligen Situationen hilfreich sein können, erwähnt sei hier der Umgang mit abgerichteten Hunden!
Die „Nebendarsteller“ wie seine Mutter, die andere Frau Olivia, seine beiden Töchter Emma und Charlie, die junge Polizistin Kate oder sein Kumpel Ruiz und andere, sind so geschickt in die Geschichte eingeflochten, dass man das Gefühl hat, sie seien ständig präsent, obwohl sie immer nur kurz erwähnt werden.

Aber auch die kleinen Konflikte, die Joe mit eben genannten Personen austragen muss, beleben den Roman derart, als wären sie abgeschlossenen Kurzgeschichten in dem Buch.
Obwohl ich den Roman über einen Zeitraum von ca. 1 Monat gelesen habe (meist vor dem Einschlafen als Bettlektüre) hatte ich nie das Gefühl, ich müsste erste einmal resümieren, was schon passiert war, ich begann einfach zu lesen und war sofort wieder mitten im Geschehen.
Das war mein erster Roman von Michael Robotham, aber bestimmt nicht mein letzter, weil sich das Buch trotz eines anspruchsvollem Schreibstils mit einer Leichtigkeit lesen lässt, wie ich sie selten erlebt habe.