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Veröffentlicht am 12.11.2023

Kampf gegen das Elend der Frau

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Recht auf Liebe (Hafenärztin 3)
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Meine Meinung und Fazit:

Mit dem 3. Teil kann Henrike Engel erneut an die gut recherchieren Romane rund um die Situation der Menschen in Hamburg im beginnenden 20. Jahrhundert anknüpfen. Ab der ersten ...

Meine Meinung und Fazit:

Mit dem 3. Teil kann Henrike Engel erneut an die gut recherchieren Romane rund um die Situation der Menschen in Hamburg im beginnenden 20. Jahrhundert anknüpfen. Ab der ersten Seite schafft sie es wieder Spannung aufzubauen, die Leserschaft fragend von Kapitel zu Kapitel lesen zu lassen. Wie kann es sein, dass der Hafenmörder erneut für Angst und Schrecken sorgen kann. Und nebenbei erfährt man, wie Hamburg damals getickt hat, wie es war zur damaligen Zeit zu leben. Als reicher oder oftmals als armer Mensch. Sehr authentisch beschrieben.
Was mir ausgesprochen gut gefällt, ist dass die Charaktere wachsen, auch schlechte Erfahrungen machen und es nicht immer vorhersehbar ist. Und das Thema Liebe wird wundervoll von verschiedenen Zeiten betrachtet. Man muss ihr eine Chance geben, es kann sich besser, aber man muss sich nicht alles bieten lassen und es ist egal, wer wen liebt. Hauptsache sie Liebe siegt.

Eine klare Leseempfehlung.

Meine Lieblingsstellen aus dem Buch.
Kapitel 3 "Die Erkenntnis versetzte Berthold einen Stich, aber gleichzeitig spürte er, wie ihn der Blick Helenesim Innersten traf, ohn erwärmte, sein Herz zum Leuchten brachte. Wie sehr sehnte er sich danach, wieder und wieder auf diese Weise angesehen zu werden."

Kapitel 4 "So war das also. Man konnte viel Geld bezahlen, um ein Verbrechen vergessen zu machen, aber das Blut, das daran klebte, ließ sich nicht abwaschen."

Kapitel 30 "Die Nacht war Bertholds Freundin, wann immer es galt, Ruhe in das Chaos in seinem Kopf zu bekommen, half sie ihm. "
Kapitel 31 "Ich liebe dich, mein Herz ist dir zugefroren, und nun lebt es neben deinem in deiner Brust. All meine Zweifel wären verflogen, wenn du jetzt bei mir wärst. Wenn ich deine Augen sehen könnte, dann wüsste ich, dass ich all dies will. Dass ich dich will und keinen anderen."

Mein Dank geht an das Team von vorablesen.de und den Ullstein Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar. Und der Autorin für diese Geschichtsreise durch Hamburg und die Weiterentwicklung der Charaktere. Sehr beeindruckend.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Ermittlerischer Instinkt

Schwarzvogel
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Meine Meinung und Fazit:
Frederika kehrt nach einem missglückten Einsatz in ihre Heimat zurück. Mit dem Neuanfang erhofft sie sich, ihr schlechtes Gewissen endlich hinter sich lassen zu können. Doch der ...

Meine Meinung und Fazit:
Frederika kehrt nach einem missglückten Einsatz in ihre Heimat zurück. Mit dem Neuanfang erhofft sie sich, ihr schlechtes Gewissen endlich hinter sich lassen zu können. Doch der neue Fall steht in Verbindung mit ihrer Familie und da werden einige Wunden aufgebrochen.
Eine Frau ist ins Eis eingebrochen und es schien, dass sie vor jemanden geflüchtet ist. Die erste Verbindung zur Familie ist, dass ihre Liebe Großmutter alles mit ansehen musste.

Frederika steht für der scheinbar unlösbaren Aufgabe, ihren Job gerecht zu werden, endlich Gewissheit in offen familiären Fragen zu bekommen, aber auch nicht die Familie zu verraten. Wie entscheidet man sich da? Diese Frage habe ich mir beim Lesen öfters gestellt. Gar nicht so einfach für Frederika. Doch ihre Art gefällt mir, wie sie sich an die Aufklärung macht und wie eifrig und unerbittlich sie sich der Aufklärung näher. Das Team ist von der Zusammenstellung gut gewählt, auch Henry in seiner speziellen Art. Passt.
Ein sehr stimmiger Krimi mit einigen gesellschaftlichen Bezug, vor allem zu Vorurteilen. Ich freu mich auf die Fortsetzung.

Eine klare Leseempfehlung von mir und meine Lieblingsstellen aus dem Buch: Kapitel 5 "Wenn möglich zog er es vor, allein zu arbeiten. Seine Stärke lag darin, Tatorte zu analysieren, Fäden zu entwirren und Schlüsse aus gesammelten Daten zu ziehen, aber er wusste, dass ihm Feldarbeit nicht schadete. Abwechslung ist das halbe Leben, wie man so schön sagte."
Kapitel 6 "Atmen, dachte sie und sah den gefrorenen Vombsjön vor sich. Genauso fühlte es sich an – als liefe sie auf einer dünnen Eisschicht, die jederzeit brechen konnte. Jeder Schritt war fragil, und das Einzige, was sie wollte, war, wieder festen Grund zu fassen, aber sie wusste nicht wie."

Mein Dank geht an das Team von vorablesen.de und dtv Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für die spannenden Lesestunden. Ein toller Einblick ins schwedische Leben und eine Autorin, von der ich gern mehr lesen möchte.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Den eigenen Weg gehen

Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
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Meine Meinung und Fazit:

Die Autorin Lucca Müller schafft mit diesem Buch mich als Leserin am Leben von Johanna und Adele Schopenhauer teilnehmen zu lassen, ja sie auf Lebensreise lesend zu begleiten. ...

Meine Meinung und Fazit:

Die Autorin Lucca Müller schafft mit diesem Buch mich als Leserin am Leben von Johanna und Adele Schopenhauer teilnehmen zu lassen, ja sie auf Lebensreise lesend zu begleiten. Dabei ist man neben Hamburg und Danzig einige Zeit im aufstrebenden Weimar, in Jena und im Rheinland unterwegs.
Dabei merkt man, wie das damalige Leben der Frauen eingeschränkt gewesen ist, was man dürfte und was nicht und das Frauen unterdrückt und klein geredet wurden.
Beide sind sehr stolz, wobei Johanna sehr egoistisch gewesen ist. Mir hat gefallen, dass sie immer füreinander da waren, aber zum Schluss Adele gewachsen ist und mehr an sich gedacht hat.
Und so einigen Lebensstationen zeigen, dass reden und sich auszusprechen mehr bringt, als grübelnd irgendwo zu sitzen.

Zwischendurch fand ich es an manchen Stellen etwas langatmig, nicht so fesseln, deswegen vergebe ich 4 von 5 Sternen. Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Dem Roman merkt man eine immense Recherchearbeit an, wie lebten die Menschen damals, wie habe sich die Gesellschaftsnachmittage abgespielt, wie waren die damaligen Moralvortstellungen und soweiter.

Meine Lieblingsstellen im Buch sind im Kapitel 9 "Als sie wenige Tage nach ihrem Nein-Wort mit der Postkutsche nach Weimar zurückruckelten, wusste sie, was sie vom Leben wollte: die Freiheit, stets dazuzulernen und sich zu entwickeln, bis sie vielleicht irgendwann mit sich im Reinen war." Und im letzten Kapitel "Sie hatte es selbst in der Hand! Ihr Schicksal, ihr Leben, einfach alles. Sie musste sich nur erlauben, was sie ihrer Heldin zugestanden hatte. Mutig ihre eigenen Wünsche verfolgen."

Mein Dank geht an das Team von lesejury.de, den Lübbe Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und die Autorin für die angenehmen Lesestunden.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Freundschaft braucht seine Zeit

Die vier verborgenen Reiche 1: Caspar und die Träne des Phönix
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Meine Meinung und Fazit:
Seit einiger Zeit habe ich Kinder- und Jugendbücher für mich entdeckt. Ich lasse mich gern im Fantasiewelten entführen, manchmal reicht auch die Betrachtung des Covers. Dort wird ...

Meine Meinung und Fazit:
Seit einiger Zeit habe ich Kinder- und Jugendbücher für mich entdeckt. Ich lasse mich gern im Fantasiewelten entführen, manchmal reicht auch die Betrachtung des Covers. Dort wird sehr viel Wert auf Details gelegt, auch in diesem Buch.
Der Verlag hat mit viel dad Cover gestaltet, ich hatte gehofft, dass auch im. Innenteil Zeichnungen sind, aber das ist nur jammern auf hohem Niveau. An dem Buch gibt es nichts auszusetzen.

Denn das Buch greift wichtige (aktuelle) Themen wie Klimaschutz, Anderssein, (Wage-) Mut und Freundschaft auf, dass finde ich richtig gut, denn es wird angesprochen, dass es gut ist, so zu sein, wie man ist und dass man auch versuchen kann, was neues zu probieren. Wenn man es sich zu traut. Und es ist erstaunlich, was man erreichen kann. Das Thema Freundschaft wird auf Seite 188 sehr gut besprochen: "Keine Freundschaft ist geschmeidig wie Butter. Wie denn auch, wo wir alle so verschieden sind? Aber dafür sind Freundschaften auch ziemlich hartnäckig, selbst wenn die Fetzen fliegen und Türen knallen."
Mut auf Seite 190 "Mut besteht aus drei Teilen Angst und einem Teil Mumm, aber dieser eine Teil Mumm hats dann richtig in sich. Ich habe deinen Mut im Angesicht dieses Greifs gesehen, und der hat mich schwer beeindruckt."

Mein Lieblingszitat von Seite 101 "Manchmal muss man einfach mal was anpacken und aufs Beste hoffen."
Eine klare Leseempfehlung für diese Buchreihe, in welcher im zwei Kinder in eine andere Welt eintauchen

Mein Dank geht an das Team von vorablesen.de und den Carlsen Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar. Und ich freu mich auf weitere Abenteuer in den vier verborgenen Reichen.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Internationale Machenschaften

Refugium
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Meine Meinung und Fazit:

Der Prolog beginnt mit einer wahnsinnig brutalen Tat. Zunächst wird man allein gelassen, man weiß nicht, wie alles zusammenhängen. Julia Malmros, eine bekannte Autorin und ehemalige ...

Meine Meinung und Fazit:

Der Prolog beginnt mit einer wahnsinnig brutalen Tat. Zunächst wird man allein gelassen, man weiß nicht, wie alles zusammenhängen. Julia Malmros, eine bekannte Autorin und ehemalige Kommissarin wird durch einen Zufall in die Ermittlungen verwickelt und durch die Eigenart der Person, um so spannender ist das Buch und es lässt sich flüssig lesen. Die verschiedenen Protagonisten sind sehr gut gezeichnet und somit greifbar.
Gefallen hat mir der Einblick in die digitale Welt, was mir ein Protagonist auch sehr sympathisch gemacht hat. Und egal wie schwer die Kindheit war, man muss sein Leben selbst leben und seinen eigenen Weg finden. Aufgeben ist keine Option.

Ein Buch was durch die wechselnden Handlungsorte und Protagonisten ordentlich Fahdt aufnimmt und spannend geschrieben ist. Es ist flüssig zu lesen und zeigt so einiges auf, was in der Welt so los ist und wie diese tickt. Mir ist insgesamt die Ermittlungsarbeit zu kurz gekommen, da hätte ich mir mehr Einblick gewünscht. Vor allem, weil es große Unterschiede bei den Ermittlern gab.
Trotzdem spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.
Meine Lieblingsstellen im Buch
Seite 37 "Hier zu Hause in Stockholm, tagein, tagaus immer in denselben Straßen und mit Schneematsch an den Schuhen, fühlte sich die Einsamkeit ... einsamer an."

Seite 63 "Das Phänomen, Kinder zu missbrauchen und zu quälen, war so widerstandsfähig wie eine Kakerlake."

Seite 288 Julia über Kim "Es gab vieles, was Julia von Kim Ribbing nicht wusste, aber sie meinte verstanden zu haben, dass er ein Mensch mit einem starken Bedürfnis nach Bewegung in jeglicher Form war. Wenn er innehielt, entdeckten ihn seine Dämonen und suchten ihn heim."

Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den dtv Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an den Autor für spannende und geniale Lesestunden.

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