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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2022

Phantastische Schnee- und Eiswelt, aber sehr düster

Die Legende von Frostherz 2. Flucht aus Aurora
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Band Zwei der Trilogie setzt nahtlos am ersten Band an und ich empfehle unbedingt, hier der Reihe nach zu lesen und nicht quereinzusteigen.

Jamie Littler hat eine ganz eigene Schnee- und Eiswelt geschaffen, ...

Band Zwei der Trilogie setzt nahtlos am ersten Band an und ich empfehle unbedingt, hier der Reihe nach zu lesen und nicht quereinzusteigen.

Jamie Littler hat eine ganz eigene Schnee- und Eiswelt geschaffen, die wirklich phantastisch ist. Lebensfeindlich, voll von abscheulichen Kreaturen und vielen Gefahren.

Ash sucht weiterhin nach seinen Eltern und ist zum Glück mit der Schlittencrew unterwegs, die immer mehr zu echten Freunden wird.
Die Reise ist - klar, siehe oben - gar kein Zuckerschlecken und hat jede Menge Überraschungen für die tapferen Suchenden im Gepäck.

Zur Story gibt es jede menge Zeichnungen im Manga-Stil, die die Stimmung einfach perfekt transportieren.

Es ist Fantasy der anspruchsvolleren Art. Ich habe mir angesichts der Altersempfehlung von neun Jahren deutlich leichtere Kost darunter vorgestellt und kann die Altersempfehlung auch nicht teilen. Ich würde das Buch erst ab 12 Jahren empfehlen.
Es gibt zwar viel Zusammenhalt und schöne Freundschaften, aber die Grundstimmung ist einfach durchgängig düster und es gibt auch viele brutale Szenen.
Zudem ist das Sprachniveau hoch und die verschiedenen Charaktere, die man nicht in Schubladen einordnen kann, machen das Lesen zwar total spannend, aber eben auch herausfordernd.

Wenn man tief eintauchen möchte in eine ganz andere Welt, dann hat man hier ein richtig schönes, dickes Fantasy-Abenteuerbuch.
Ich fand es allerdings anstrengend zu lesen und der zwölfjährigen Mitlesenden ging es ebenso.

Also bitte selbst reinlesen - die Welt im Buch ist auf jeden Fall eine Entdeckung.

Veröffentlicht am 26.02.2022

Humorvoll, aber auch etwas zäh

Einatmen, ausrasten
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Eliza ist fünfzig und mitten in den Wechseljahren, die bei ihr auch mit voller Wucht zuschlagen.
Ihr Traum von einer großen Karriere als Schauspielerin hat sich nicht erfüllt, stattdessen liest sie erotische ...

Eliza ist fünfzig und mitten in den Wechseljahren, die bei ihr auch mit voller Wucht zuschlagen.
Ihr Traum von einer großen Karriere als Schauspielerin hat sich nicht erfüllt, stattdessen liest sie erotische Hörbücher ein. Momentan ist das auch die einzige Begegnung in Sachen Erotik, dann auch ihre Ehe läuft gerade nicht so gut.
Dazu eine Teenagertochter, an der Eliza den Alterungsprozess ihres Körpers umso deutlicher vor Augen geführt bekommt...und das Unsichtbarwerden von mittelalten Frauen in der Gesellschaft.
Puh! Gar nicht lustig.

Die Autorin schildert das allerdings sehr humorvoll und so begleiten wir Eliza bei ihrem atemlosen Alltag voll von Fettnäpfchen, Wutanfällen und Verzweiflung. Denn Eliza gibt nicht kampflos auf, mein, das kann es nicht gewesen sein!

Ich bin hin- und hergerissen, wie ich das Buch nun final einschätze.

Einerseits mag ich das Thema - und den humorvollen Umgang damit. Wenn man selbst in dieser Altersgruppe ist, dann kann man sich da wiederfinden.
Auch die Charaktere sind super - so bunt und vielschichtig. Von der Akademikerfamilie zum bodenständigen Schreiner, Teenie-Probleme, Autismus, Geschwisterbeziehungen, älter werdende Eltern, eine schöne Bandbreite.

Der bereits angesprochene Humor hat sich bei mir allerdings relativ bald abgenutzt. Es gab einige Szenen und Textstellen, die ich sehr witzig fand (köstlich zum Beispiel die Aussagen zum Geschlecht der Nomen, insbesondere der deutschen Nomen).
Aber auf Dauer hat mich das nicht überzeugt.

Ich fand das Buch hat sich insgesamt leider ziemlich gezogen. 448 Seiten lang nur kreisend um die o.g. Thematik war mir zu wenig, ich fand das Buch irgendwann dann langweilig.
Der Funke ist bei mir nicht übergesprungen.

Veröffentlicht am 01.02.2022

Übler Cliffhanger inklusive

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Zoe ist überglücklich. Sie darf auf ein berühmtes Internat in England gehen. Dort wird gleich die wohl in allen englischen Internaten seit Hanni und Nanni übliche Mitternachtsparty gefeiert und bäng - ...

Zoe ist überglücklich. Sie darf auf ein berühmtes Internat in England gehen. Dort wird gleich die wohl in allen englischen Internaten seit Hanni und Nanni übliche Mitternachtsparty gefeiert und bäng - findet sich Zoe in der Zeit zurückversetzt.
Sie ist nunmehr Zofe bei Miss Lucie, der sie aus dem Zimmer zurück ins Leben helfen will.
Und welch Glück - Zoe war in der Gegenwart natürlich schwer auf Instagram unterwegs und deshalb erfindet sie die Whisper-Kettebriefe, quasi den altmodischen Vorläufer...

Die Idee ist gut, die Umsetzung gefiel mir allerdings nicht ganz so.
Beginnen wir mal bei den Whisper-Briefen. Eigentlich wollte Zoe hier Dinge auf den Punkt bringen, über die die jungen Damen damals nicht sprechen konnten, wie beispielsweise Menstruation. Tatsächlich sind die Briefe aber völlig seicht und bedeutungslos, wenn auch optisch eine hübsche Auflockerung.

Dann Zoe als Figur. Einfach unfreiwillig aus der Gegenwart in eine andere Epoche gereist ohne Rückfahrticket. Das scheint sie allerdings gar nicht groß zu bekümmern, für sie ist alles ein Abenteuer.
Auch an Anpassungsschwierigkeiten leidet sie nicht, wie ein Fisch im Wasser findet sie sich in der Vergangenheit und schwimmt munter darauf los. Nie droht sie aufzufliegen oder verhält sich seltsam, das war mir dann doch zu glatt.

Der Love-Story-Anteil war angenehm zurückhaltend und auch die "gestelzte" Sprache fand ich gelungen.

Aber was mich richtig, richtig gestört hat: das Buch ist wohl Auftakt einer Reihe oder zumindest eines Zweiteilers, denn es endet mittendrin. Ein ganz übler Cliffhanger - es gibt keine Auflösung.
Das macht mich sauer, zumal nicht zu erkennen war, dass das Buch Bestandteil einer Reihe ist.
Das geht gar nicht! Deshalb kommt #London Whisper bei mir nicht über drei Sterne hinaus.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2022

Ich hatte mir mehr erwartet

nICHt genug (nICHt genug-Reihe - Band 1)
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Beworben wird das Buch als Tagebuchroman für Fans von Lotta Leben.
Tatsächlich ist es aber ein Comic, also schon ein etwas anderer Stil, streng angeordnet in den üblichen Comic-Kästchen.
Vielleicht bin ...

Beworben wird das Buch als Tagebuchroman für Fans von Lotta Leben.
Tatsächlich ist es aber ein Comic, also schon ein etwas anderer Stil, streng angeordnet in den üblichen Comic-Kästchen.
Vielleicht bin ich deshalb nicht ganz warm geworden mit dem Buch. Ich mag den Comic-Roman-Stil, aber keine klassischen Comics.

Das große Thema des Buches ist Ausgrenzung, die verzweifelte Suche nach Anerkennung und das Thema Selbstwertgefühl.
Man möchte Natalie manchmal wachrütteln, so wie es ihre Freunde versuchen, weil so so wenig Vertrauen in sich hat.

Ein wichtiges Thema, mir hat bei der Bearbeitung hier ein Funken Humor gefehlt. Vielleicht ist das auch fehl am Platz, weil es Natalie wirklich nicht gut geht und vielleicht ist es nur nicht meine Art von Humor, denn Ansätze waren schon auch enthalten.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, aber der Funke ist nicht übergesprungen. Der Funke, der aus einem "ja, ganz nett" Buch ein "immer-wieder-lesen" Buch macht.

Veröffentlicht am 06.01.2022

Kommt nicht an die anderen Bücher der Autorin heran

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Candice Fox habe ich über die Crimson Lake Reihe kennengelernt und die Bücher hatten für mich Suchtpotenial. Ich konnte sie nicht weglegen und musste die Nacht durchlesen. Dementsprechend hoch waren meine ...

Candice Fox habe ich über die Crimson Lake Reihe kennengelernt und die Bücher hatten für mich Suchtpotenial. Ich konnte sie nicht weglegen und musste die Nacht durchlesen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an das neue Stand-Alone-Buch.

Ja, es war auch lesenswert, kann aber mit den Vorgängern nicht mithalten.
Ungefähr 70 Prozent des Buches geht es eher gemächlich für einen Thriller zu. Ich hatte kein Problem, das Buch für eine Pause aus der Hand zu legen, der Spannungsbogen war nicht sehr hoch.
Gegen Ende hin hat sich das geändert, da war ich dann doch sehr auf die Auflösung gespannt.

Allerdings ist das Buch auch nicht so raffiniert, es gibt keine sensationellen Wendungen, keine extrem undurchsichtigen Schachzüge.
Auch die Charaktere fand ich jetzt - mit Ausnahme von John Kradle - keine Sympathieträger. So richtig Bezug konnte ich hier zu den Figuren auch nicht aufbauen.

Mein Fazit: war o.k., ich habe es gern gelesen, aber kein Thriller-Highlight, leider.