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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2021

Spannende Grundidee, etwas arg vollgepackt

Reality Show
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Die Grundidee des Buches finde ich total spannend.
Es ist Weihnachten und zur Prime Time läuft auf allen Programmen eine Show, die Reality Show.
Man kann nichts anders sehen - und es ist Trash Fernsehen ...

Die Grundidee des Buches finde ich total spannend.
Es ist Weihnachten und zur Prime Time läuft auf allen Programmen eine Show, die Reality Show.
Man kann nichts anders sehen - und es ist Trash Fernsehen auf einem neuen Level.
Die Fernsehzuschauer werden zum Richter und die Angeklagten sind die Reichen und Mächtigen der Nation. Vieles was sie tun, ist nach unserem Recht legal, die moralische Seite steht auf einem anderen Blatt und an Heilig Abend wird nun abgerechnet.
Die Angeklagten sind Geisel und unfreiwillig die Hauptdarsteller der Show - und der Fernsehzuschauer bzw. Zuschauerin bekommt die Macht und darf das Urteil sprechen.
Gruselig, sehr gruselig, das Szenario - und sehr realistisch geschildert. Zumal die Vergehen der Angeklagten Teil unserer Lebensrealität sind.

Die Fädenzieher im Hintergrund lernt man natürlich auch ausgiebig kennen, auch das fand ich interessant, da hier völlig unterschiedliche Charaktere zum Zuge kamen.

Allerdings war das Buch auch anstrengend. Es wurden unzählige Charaktere eingeführt, das hat es schwierig gemacht, den Überblick zu behalten.
Und nach den ersten Anklagen hat sich der Plot dann doch auch wiederholt - etwas langatmig und dann auch nicht mehr so spannend.

Zum Abschluss gab es nochmal eine überraschende Wendung - die mich völlig überrascht hat, die aber einem Realitätscheck nicht standhalten kann. Das war mir einfach zu unrealistisch.

3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2021

Gelungener Reihenauftakt

Kant und der sechste Winter
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Frohe Weihnachten?
Nein, nicht wirklich. Zumindest nicht für Hauptkommissar Winter, der zu einem Todesfall gerufen wird. Sehr ungünstig, weil seit Kurzem ja seine fünfzehnjährige Teenie-Tochter bei ihm ...

Frohe Weihnachten?
Nein, nicht wirklich. Zumindest nicht für Hauptkommissar Winter, der zu einem Todesfall gerufen wird. Sehr ungünstig, weil seit Kurzem ja seine fünfzehnjährige Teenie-Tochter bei ihm wohnt und der Start des gemeinsamen Zusammenlebens der Beiden etwas holprig ist.

Der Todesfall führt Winter uns sein Team in ein kleines Dorf. Und es bleibt nicht bei einem Todesfall...

Der Krimi ist äußerst kurzweilig, ich habe ihn sehr gerne gelesen.
Die Charaktere sind prima beschrieben - so real, dass ich mich immer richtig über Kant als Vater aufregen musste. Ich hoffe, dass es hier noch weitere Bände gibt, denn die Entwicklung würde ich gern weiterverfolgen.

Die Handlung ist jetzt nicht superspannend - man kann das Buch also schön in Abschnitte lesen. Das ist jetzt auch nicht abwertend gemeint und es ist auch nicht nicht spannend.

Die Auflösung hat mir nicht ganz so gut gefallen - warum, kann ich leider nicht beschreiben, da ich sonst spoilern würde.

Aber vier wohlverdiente Sterne - und ich freue mich auf weitere Bände.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Bester Thriller des Jahres

Die falsche Zeugin
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Ich mag die Thriller der Autorin generell sehr, dieses Buch ist nun aber - finde ich - das bislang Beste, das ich von ihr gelesen habe.
Gut gefallen hat mir auch, dass es ein Stand-Alone ist, mal keine ...

Ich mag die Thriller der Autorin generell sehr, dieses Buch ist nun aber - finde ich - das bislang Beste, das ich von ihr gelesen habe.
Gut gefallen hat mir auch, dass es ein Stand-Alone ist, mal keine Reihe, die mit Cliffhangern oder der Notwendigkeit von Vorgängerbandwissen aufwartet.

Mit knapp 600 Seiten ist das Buch ein richtig schöner Wälzer - und jede Seite ein Lesegenuss.
Die Story um die Schwestern Callie und Leigh schont uns Lesende nicht, sie ist heftig und brutal. Beginnend in der Teeniezeit der beiden Schwestern mit schlimmer Gewalterfahrung und einem Verbrechen, prägen diese Geschehnisse die Geschwister auch als Erwachsene.
Das zu lesen ging mir sehr nahe.
Dazu ist das Buch sehr, sehr spannend, es empfiehlt sich nicht, erst am Abend zu lesen zu beginnen, denn die Nacht wird dann sehr kurz.

Ich mag auch den feinen Humor der Autorin, über Sätze wie "Leigh hatte nicht die Absicht, einem Absolventen der Juristischen Fakultät Twitter zu widersprechen" musste ich sehr lachen.

Gut gefallen hat mir auch, wie die Corona-Pandemie Einzug in die Handlung gefunden hat. Realistisch, nicht dominant für die Handlung, aber eben da. Mit aller Deutlichkeit und notwendigen Schutzmaßnahmen, die auch hier gravierende Auswirkungen auf das Familienleben der Charaktere hatten.

Es lohnt sich auch, dazu das Nachwort zu lesen, hier geht die Autorin nochmal explizit darauf ein. Sehr weise Worte, die sie da findet, wie etwa "nichts bringt unsere Menschlichkeit oder das Fehlen derselben so zum Ausdruck wie eine Krise".

Sie nennt ihren Schreibstil "sozialbewusstes Erzählen" - das trifft es m. E. sehr gut und das ist es auch, was diesen Triller für mich so besonders macht, so rund.

Veröffentlicht am 01.12.2021

Nur für echte Fans

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Ich komme mir fast etwas wie ein Alien vor, weil sich bei mir bei der allenthalben großen Begeisterung für das Buch keine Euphorie einstellte.

Es ist bereits der zehnte Fall für die Ermittler Pia Sander ...

Ich komme mir fast etwas wie ein Alien vor, weil sich bei mir bei der allenthalben großen Begeisterung für das Buch keine Euphorie einstellte.

Es ist bereits der zehnte Fall für die Ermittler Pia Sander und Oliver von Bodenstein, für mich aber erst der zweite Band, den ich gelesen habe (oder waren es drei?). Das Privatleben der Charaktere fand ich durchaus amüsant zum Lesen und die Figuren haben mir gefallen.

Jetzt zum aber:
Die Handlung spielt im Verlagswesen und deshalb wird sehr ausgiebig erwähnt, wer im Verlag vorher bei welchem anderen (real existierenden) Verlag gearbeitet hat. Das hatte für die Handlung überhaupt keine Bedeutung und war für mich befremdlich.
Dann gab es Anspielungen auf Literaturkritiker, die vielleicht witzig sein sollten, bei mir aber auch sehr bemüht (oder sogar als persönliche Betroffenheit der Autorin) ankamen.
Richtig genervt hat mich der ständige Querverweis auf Vorgängerbände. Nicht ab und an und als notwendige Erläuterung von Wissen aus vorausgegangen Geschehnissen für Quereinsteiger, völlig ohne Belang für die aktuelle Handlung, bei mir kam es schon fast als Selbstbeweihräucherung an.

Die Story an sich empfand ich auch schleppend, richtige Spannung hat sich bei mir nicht eingestellt.

Insofern leider nicht mein Geschmack - aber die sind ja zum Glück verschieden.

Veröffentlicht am 29.11.2021

Mega spannend

Pacific Crest Trail Killer
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Hier habe ich das Cover gesehen und wusste: das Buch muss ich lesen.
Das Titelbild transportiert den Inhalt super.

Der Pacific Crest Trail ist ein Fernwanderweg und 4.300 Kilometern lang, sehr lang, aber ...

Hier habe ich das Cover gesehen und wusste: das Buch muss ich lesen.
Das Titelbild transportiert den Inhalt super.

Der Pacific Crest Trail ist ein Fernwanderweg und 4.300 Kilometern lang, sehr lang, aber er soll auch einer der spektakulärsten Wanderwege der Welt sein.

Leider werde ich ihn nach dem Buch niemals selbst erwandern, ich könnte kein Auge im Zelt zutun...

Aber Mark wandert den Weg entlang und er wird zufällig Zeuge eines Leichenfundes. Nachdem das FBI die Ermittlungen aufnimmt, will auch Mark weitere Morde verhindern.

Das Buch ist mit knapp 650 Seiten ein echter Wälzer - und mega spannend!
Der Lesende weiß immer, dass bald wieder etwas Fürchterliches geschehen wird - und doch nimmt der Thriller überraschende Wendungen und führt den Lesenden öfters in die Irre.

Genauso gut wie die Trail-Atmosphäre (fast fühlt man sich ein wenig, als ob man mitwandern würde) gefiel mit der Einblick in die amerikanischen Lebensrealitäten fernab von Reichtum und Wohlstand.

Eigentlich hat das Buch alles, was für mich eine fünf Sterne Bewertung ausmacht, wenn nicht sehr umfangreiche und detailreiche Erotikszenen viele Seiten der Handlung ausgemacht hätten.
Der Autor nimmt hierzu auch in einem Nachwort Stellung und auch wenn er recht hat, mit dem, was er dort schreibt: ich wollte einen Thriller lesen und keinen ausschweifenden Erotikroman.
Deshalb "nur" vier Sterne.

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