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Veröffentlicht am 11.08.2019

Spannender Auftakt mit ein paar Längen

Eve of Man (I)
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Inhalt:

Eve ist die große Hoffnung der Menschheit, denn sie erblickt in einer Welt, in der nur noch männliche Babys geboren werden, nach einem halben Jahrhundert das Licht der Welt. Als absolute Rarität ...

Inhalt:

Eve ist die große Hoffnung der Menschheit, denn sie erblickt in einer Welt, in der nur noch männliche Babys geboren werden, nach einem halben Jahrhundert das Licht der Welt. Als absolute Rarität wird sie abgeschirmt und wächst in einem goldenen Käfig auf. Nun - mit 16 Jahren - soll sie von drei Kandidaten einen Mann zum Partner wählen, mit dem sie den Fortbestand der Menschheit sichern soll. Doch dann trifft sie auf Bram und plötzlich zweifelt sie an der Aufrichtigkeit der Motive der Personen, die sie umgeben und vorgeben, sie beschützen zu wollen. Sie ist sich ihrer Verantwortung gegenüber der Menschen bewusst, doch sie möchte die Wahrheit über die Welt, die sie nicht kennt, ihre Familie und auch ihre beginnende Liebe zu Bram erfahren. Auch sehnt sie sich nach Selbstkontrolle und Freiheit. Doch kann sie diese Wünsche mit ihrem Auftrag, die Menschheit zu retten, vereinbaren?

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover von "Eve of Man: Die letzte Frau" ist mir sofort ins Auge gesprungen, denn es ist einfach wunderschön. Es wirkt auf mich einzigartig und geheimnisvoll und ist mit der Farbkombination aus goldenen und dunklen Farbtönen einfach sehr edel. Für mich ist dieses Buchcover ein absoluter Hingucker, der mich im Buchladen magisch anziehen würde.

Ein spannender Einstieg, dann kommen ein paar Längen

Der Schreibstil von Giovanna & Tom Fletcher lässt mich etwas zwiegespalten zurück, denn auf der einen Seite hat das Buch mit seinem Prolog wahnsinnig spannend und geheimnisvoll begonnen, dennoch bin ich innerhalb des Buches immer wieder auf Längen getroffen, die mir das Weiterlesen schwer gemacht haben.

Auf der anderen Seite fand ich es wiederum sehr spannend, dass die Geschichte sowohl aus der Sicht von Eve als auch aus der Sicht von Bram erzählt wird, denn so lernt der Leser sehr schnell mehr über die Welt, in der Eve und Bram leben und auch die verschiedenen Blickwinkel, mit der die beiden die Welt betrachten, kennen.

Wie gesagt, es geht sehr spannend los und ich hatte zuerst das Gefühl, nicht mehr mit dem Lesen aufhören zu können. Denn zu spannend waren die Zusammentreffen mit den ausgewählten Kandidaten und auch die Erkenntnisse, die ich daraus gezogen habe. Auch das erste Zusammentreffen zwischen Eve und Bram war unglaublich genial. Danach wurde es dann aber leider ziemlich lange ziemlich zäh. Allerdings konnte mich das Ende dann wieder versöhnen!

zwei sehr geniale Protagonisten

Was ich beim Schreibstil zu bemängeln habe, kann ich bei der Auswahl der Protagonisten ganz und gar nicht ankreiden. Denn sowohl Eve als auch Bram sind zwei tolle Charaktere, die mich sofort begeistern konnten. Eve ist einfach total sympathisch und ich habe von Beginn an mit ihr dem Zusammentreffen mit den drei Kandidaten für eine mögliche Partnerschaft entgegengefiebert. Auch wird schnell klar, dass sich Eves Leben mit dem Auftauchen dieser Kandidaten ziemlich ändern wird und ich war natürlich sehr gespannt, wie das aussehen wird. Darüber hinaus ist Eve bei weitem nicht das naive Mädchen, das von allen abgeschirmt wird, sondern hat durchaus ihre eigenen Ansichten und hinterfragt vieles, was mir sehr gefallen hat.

Bram ist einfach ein unglaublich toller Typ, der mich mit seinen Sprüchen und Gedanken des Öfteren breit grinsen ließ. Wäre ich an Eves Stelle, hätte ich ihm wohl auch mein Herz geschenkt. Auch seinen Partner Hartman habe ich sofort ins Herz geschlossen, denn er ist auch ein ziemlich toller Charakter. Die gemeinsamen Szenen von Bram und Hartman haben mich immer wunderbar unterhalten.

Aber auch alle anderen Charaktere, auf die ich während des Lesens gestoßen bin, konnten mich überzeugen. Es gibt jede Menge zu entdecken und oft trügt der Schein, was mir mehr als gut gefallen hat. Ich möchte aber gar nicht allzu viel über die einzelnen Personen des Buches verlieren, denn ich möchte auf keinen Fall zu viel über die Handlung verraten, die jeder Leser selbst erkunden sollte. Allerdings waren alle Charaktere für mich sehr glaubwürdig und absolut einzigartig.

eine ganz besondere Welt

Die Welt, in der Eve und Bram leben, ist ziemlich speziell, überaus spannend und voller Überraschungen. Ich hätte mir hin und wieder noch ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht, um viele Dinge besser verstehen zu können. Dennoch muss ich sagen, dass es mir als Leserin sehr viel Spaß gemacht hat, gemeinsam mit Eve ihren goldenen Käfig zu hinterfragen und Geheimnisse zu lüften. Hier bin ich wirklich oft überrascht worden und fand das ganz wunderbar.

Am Ende scheint nichts mehr so zu sein wie angenommen und natürlich endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger, dem ich im 2. Teil unbedingt nachgehen möchte. Denn ich habe sehr viele Fragen noch offen und auch das Schicksal mindestens eines Protagonisten ist mir nicht ganz klar. Auch hoffe ich, in der Fortsetzung noch ein paar grundsätzliche Dinge über die Welt, in der Eve lebt, zu erfahren, denn auch hier habe ich viele offene Fragen. Es bleibt also spannend!

Mein Fazit:

"Eve of Man: Die letzte Frau" von Giovanna & Tom Fletcher ist ein überaus interessanter und spannender Auftakt einer Dystopie, der mich ziemlich neugierig gemacht hat, wie es mit Eve, Bram und der Menschheit weitergehen wird. Leider weist das Buch auch einige Längen auf, was das Lesen manchmal etwas anstrengend gestaltet hat. Dennoch hat sich das Durchhalten gelohnt, denn die wunderbaren Charaktere machen die Längen wieder wett. Nun bin ich auf die Fortsetzung gespannt und vergebe eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Einfach wunderbar!

Finley! - Frecher Kerl mit Herz
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Inhalt:

Finley Tervo ist 17 Jahre alt und befindet sich auf der Sonnenseite des Lebens. Er lebt in Kalifornien, wo seine Eltern ein bekanntes Weingut führen, er besucht eine exquisite Privatschule, hat ...

Inhalt:

Finley Tervo ist 17 Jahre alt und befindet sich auf der Sonnenseite des Lebens. Er lebt in Kalifornien, wo seine Eltern ein bekanntes Weingut führen, er besucht eine exquisite Privatschule, hat reiche Freunde und feiert wilde Partys. Doch dieses Leben lebt er ein wenig zu exzessiv, so dass es seinen Eltern eines Tages zu viel wird. Sie ziehen die Notbremse und schicken ihn zu seiner strengen Tante Mirja nach Finnland. Hier lebt er ein völlig anderes Leben, denn es gibt statt dem eigenen Auto nun Busfahrten zur staatlichen Schule. Dort lernt er auch Linnea kennen, die auf ihn geheimnisvoll und distanziert wirkt. Linnea berührt Finleys Herz, denn sie scheint offenbar nie zu lächeln und so beschließt er, hinter ihr Geheimnis zu kommen.

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover von "Finley! Frecher Kerl mit Herz" gefällt mir überaus gut, denn es passt so wunderbar zu Finley und seiner Geschichte und ist für mich im Jeans-Style mal etwas ganz anderes und sehr Besonderes!

Ein lebendiger und berührender Schreibstil

Der Schreibstil von Josie Kju ist mal wieder überaus flüssig und angenehm zu lesen. Ich lese ihre Bücher unglaublich gerne, denn ich habe beim Lesen immer das Gefühl, dass ich einer wunderbaren Erzählung lausche und nicht selbst lese. Darüber hinaus ist dieses Buch so voller besonderer und ergreifender Momente, dann aber auch wieder lustig und überaus unterhaltsam, dass ich es am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Dass die Handlung abwechselnd aus der Sicht von Finley und Linnea erzählt wird, macht das Lesen noch einmal kurzweiliger.

Protagonisten aus zwei völlig unterschiedlichen Welten

Finley ist in einer wohlbehüteten und gut situierten Umgebung groß geworden. Er bewegt sich sozusagen in der High Society und genießt viele Vorteile des Lebens der Reichen. Allerdings ist seine Umgebung auch sehr oberflächlich und dreht sich überwiegend um den Familienstatus und andere Publicity. Zum Glück hat Filey auch andere Freunde - außerhalb seiner Privatschule -, die deutlich tiefgründiger und liebenswürdiger sind. Yuma und Ed sind zwei tolle Charaktere, die Josie Kju für dieses Buch geschaffen hat, die mich beide absolut begeistern konnten. Außerdem hatte ich sie dank des tollen Schreibstils wirklich sehr lebhaft vor Augen. Gerade bei Yuma war das ganz wunderbar!

Nun aber zurück zu Finley: Zu Beginn des Buches wirkt er wirklich überheblich und oberflächlich, wie eben alle seine Freunde. Doch mit jeder gelesenen Seite ändert sich dieser Umstand immer mehr ins Positive. Seine Bemühungen um Linnea sind einfach sehr berührend und somit wird dem Leser schnell bewusst, dass Finley wirklich das Herz auf dem rechten Fleck hat. Natürlich hat er auch ganz wunderbare Eltern, die man aus den Vorgängerbänden schon kennengelernt und ins Herz geschlossen hat.

Linnea lebt das komplett konträre Leben zu Finleys perfekter Welt. Sie wächst in eher ärmlichen Verhältnissen auf, mit einem pflegebedürftigen Vater und ist somit ganztätig in die häuslichen Pflichten eingebunden. Da kommt die Schule gerne mal zu kurz und natürlich auch der Schlaf. Dass sie selten ihr wunderschönes Lächeln zeigt, ist daher nur verständlich. Durch Finley lernt sie eine völlig neue Welt kennen.

Wie schon erwähnt, trifft der Leser neben diesen beiden wirklich überaus sympathischen und besonderen Protagonisten noch jede Menge andere Mitglieder aus dem Tervo-Clan, die einem alle mehr oder weniger bekannt sind. Sei es die temperamentvolle Penelope, die an vielen Stellen ihre Fähigkeiten überaus deutlich zur Schau stellt, den sanftmütigen Laurie, das Sonnenscheinchen Leevi oder die wunderbare Mona: Für all diese Charaktere gibt es in diesem Buch ein Plätzchen und ich habe jeden Moment mit ihnen mehr als genossen. Viel zu schnell war wieder alles vorbei und nun heißt es: Warten auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen!

ein modernes Märchen

Für mich hat sich "Finley! Frecher Kerl mit Herz" ein wenig wie ein modernes Märchen gelesen, das mich für ein paar Stunden aus meinem Alltag entführt hat. Linneas Leben hat sich durch Finleys Auftauchen in Finnland ziemlich verändert und es war einfach wunderbar, dabei zuzusehen. Gerade für Menschen, die unter den Lebensumständen wie Linnea leben, sollte es mehr solcher Märchen geben ...

Mein Fazit:

"Finley! Frecher Kerl mit Herz" von Josie Kju ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die viele bewegende Momente für den Leser bereit hält. Ich habe dieses Buch bis zur letzten Seite mehr als genossen und hätte gerne noch viel mehr Zeit mit Finley und Linnea verbracht. Es ist einfach viel zu nett mit diesem wunderbaren Tervo-Clan!!! Aber wer Josie Kju kennt, der darf auf ein Wiedersehen hoffen. Ich warte jetzt schon ungeduldig und vergebe eine absolute und ausdrückliche Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Spannung pur!

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Inhalt:

Jan Römer befindet sich gerade auf Erholungsurlaub im Thüringer Wald und staunt nicht schlecht als eine blutüberströmte Frau vor seiner Waldhütte steht. Angeblich ist Hannah Wozniak nur beim Joggen ...

Inhalt:

Jan Römer befindet sich gerade auf Erholungsurlaub im Thüringer Wald und staunt nicht schlecht als eine blutüberströmte Frau vor seiner Waldhütte steht. Angeblich ist Hannah Wozniak nur beim Joggen gestürzt, wirkt auf Jan aber eher panisch. Hannah erzählt Jan vom "Wald der Wölfe", in dem in der Vergangenheit einige Morde geschehen sind, bei denen die Opfer alle ein Brandzeichen, einen Wolfskopf, erhalten haben. Da sich dieser "Wald der Wölfe" ganz in seiner Nähe befindet, ist Jan sofort an der Sache interessiert.

Doch am nächsten Tag ist Hannah spurlos verschwunden und Jan beginnt zu recherchieren. Die Morde scheinen zusammenzuhängen und reichen bis weit in die deutsche Vergangenheit zurück. Doch Jan stellt schnell fest, dass er sehr vorsichtig bei seinen Recherchen vorgehen muss, denn die Geschichte ist noch nicht beendet ...

Meine Meinung:

Ein perfektes Buchcover

Das Buchcover von "Im Wald der Wölfe" gefällt mir überaus gut, denn es passt perfekt zum Buch, dem Titel und seinem Inhalt. Es wirkt geheimnisvoll und furchteinflössend und verspricht schon beim ersten Betrachten des Buches spannende Lesestunden.

Ein flüssiger und fesselnder Schreibstil

Der Schreibstil von Linus Geschke konnte mich sofort begeistern, denn er ist absolut flüssig, leicht zu lesen und sehr fesselnd. Schon nach dem Lesen des ersten geheimnisvollen Kapitels war ich von der Handlung des Buches gefangen und sehr gespannt, was mich erwarten wird. Als ich dann im folgenden Kapitel auf Jan Römer, einen Journalisten, der überwiegend über ungeklärte Kriminalfälle berichtet, gestoßen bin, war ich hin und weg. Auch seine Kollegin Stefanie Schneider, die aber nur "Mütze" genannt wird, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich mochte den Ton sehr gerne, der zwischen den Beiden herrscht und sie haben mich des Öfteren mit ihren Wortwechseln breit grinsen lassen.

Wie gesagt, der Schreibstil ist locker-flockig, aber auch überaus spannend und hat es mir wirklich schwer gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Noch spannender wurde das Lesen dadurch, dass manche Kapitel auch aus der Sicht des "Bösewichts" geschrieben ist, der lange sehr geheimnisvoll bleibt.

Auch haben mir die Rückblicke in die Vergangenheit der deutschen Geschichte wahnsinnig gut gefallen. Diese waren informativ, spannend und toll in die Handlung eingebunden.

unglaublich tolle Protagonisten

Wie schon gesagt, konnten mich Jan Römer und seine Kollegin Mütze sofort für sich gewinnen. Ich habe sie als zwei sehr unterschiedliche, aber ganz wunderbare Charaktere kennen gelernt, die mich beim Lesen super unterhalten haben und einfach grandios ausgearbeitet waren. Absolut genial fand ich auch die Figur "Arslan", der Jans bester Freund ist. Er ist Türke, ehemaliger Profiboxer und nun Besitzer eines Boxstudios und bedient jedes Klischee, das man einem türkischen Boxer zuordnet. Allerdings ist er auch eine Seele von Mensch und hilft Jan und Mütze sehr engagiert, wo er nur kann. Dass er dabei gerne mal auf seine Art vorgeht, hat mich wirklich großartig unterhalten. Auch seine Freundin Lena ist mit von der Partie und macht die Ermittlungsarbeiten perfekt.

Ich hätte diesen Protagonisten noch einige Zeit beim Recherchieren zusehen können. Es war ein großes Vergnügen! Allerdings sind sie auch absolut unerschrocken und lassen sich so schnell ihre Vorhaben nicht ausreden, daher war es an vielen Stellen auch sehr, sehr spannend!

Ein grandioses Finale

Das Buch begann überaus spannend und voller Geheimnisse. Ich wollte einfach immer weiterlesen, um immer mehr Informationen zu erhalten und dann die Geheimnisse zu lüften. Stellenweise waren aber mehr Informationen nicht gerade mehr Klarheit, sondern es wurden neue Fährten und Geheimnisse gelegt bzw. entdeckt. Ab der Mitte des Buches nimmt die Handlung dann ein wenig an Spannung ab, denn es musste ja auch erstmal alles sortiert werden, um dann am Ende in einem spektakulären Finale den Leser noch einmal absolut mitzureißen. Ich war wirklich bis zum Schluss auf die Auflösung des Falls gespannt und war mit dieser dann sehr zufrieden.

Dieses wahnsinnige Finale schließt allerdings auch die Jan-Römer-Reihe von Linus Geschke ab, was ich sehr schade finde. Allerdings war es der 4. Band und da ich die ersten drei Teile noch nicht kenne, werde ich wohl ganz bald wieder auf Jan, Mütze und Arslan treffen, denn sie fehlen mir jetzt schon ...

Mein Fazit:

"Im Wald der Wölfe" von Linus Geschke ist ein spannender und überaus fesselnder Abschluss seiner Jan-Römer-Krimi-Reihe, der mich bis zur letzten Seite begeistern konnte. Ein wunderbar flüssiger, unterhaltsamer und überaus spannender Schreibstil gepaart mit einzigartigen Protagonisten haben das Lesen zu einem tollen Erlebnis gemacht, das leider viel zu schnell vorüber war. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Wunderschöner Wohlfühlroman

Liebe auf Friesisch
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Inhalt:

Hanna geht es eigentlich ziemlich gut, denn sie hat einen sicheren Job, wohnt mit ihrem Freund in einem traumhaften Haus und hat tolle Zukunftspläne. Doch von jetzt auf gleich ändert sich für ...

Inhalt:

Hanna geht es eigentlich ziemlich gut, denn sie hat einen sicheren Job, wohnt mit ihrem Freund in einem traumhaften Haus und hat tolle Zukunftspläne. Doch von jetzt auf gleich ändert sich für Hanna alles, denn sie verliert ihren Job und wird von ihrem Freund Max verlassen. Hanna will nur noch eins: weg aus ihrer gewohnten Umgebung. Kurzerhand schnappt sie sich ihre Koffer und fährt Richtung Meer. Schon bald bezieht sie in einem Dorf an der ostfriesischen Küste eine alte Mühle und möchte sich von den Strapazen der letzten Tage erholen. Aber die erhoffte Ruhe findet sie leider nicht, denn gleich zwei Männer lassen ihr Herz höher schlagen. Vor allem Jan, der höchst attraktiv, aber genauso uncharmant ist, zieht Hanna magisch an. Was hat er zu verbergen? Aber auch Alex scheint an ihr Interesse zu haben. Für Hanna beginnt eine turbulente Zeit.

Meine Meinung:

Ein schönes Buchcover

Das Buchcover von "Liebe auf Friesisch" gefällt mir gut. Es lässt mich gedanklich gleich wieder nach Friesland wandern, um die wunderbare Landschaft dort zu genießen. Wäre auf dem Cover noch die alte Mühle abgebildet, wäre es für mich absolut perfekt gewesen. Aber so macht mich das Pärchen im Vordergrund, das mich sofort an Hanna und Jan erinnert, auch sehr glücklich.

Ein lustiger und sehr flüssiger Schreibstil

Der Schreibstil von Jo Berger ist wie immer wunderbar flüssig und von der ersten Seite an sehr unterhaltsam. Ich war sofort mitten in Hannas Welt, in der es stellenweise etwas turbulent zugeht, denn Hanna ist schon leicht chaotisch. Mir war sofort klar: Das wird sicherlich wieder unglaublich gut werden. Denn die Geschichte ist nicht nur aus Hannas Sicht geschrieben, sondern auch aus der Perspektive von Jan, was mich auch ihn schnell näher kennenlernen ließ. Der Wechsel dieser Erzählperspektive war für mich als Leserin einfach wunderbar und unglaublich kurzweilig.

Auch die Beschreibungen von Friesland und vor allem der alten Mühle haben mir sehr gut gefallen. Gerne hätte ich meinen Koffer gepackt und hätte dort auch einen Kurzurlaub verbracht, denn ich konnte mir alles bildlich vorstellen.

sympathische Protagonisten mit kleinen Geheimnissen

Wie gesagt, Hanna ist mir gleich ans Herz gewachsen und hat mich oft mit ihren Aktionen wunderbar unterhalten. Vor allem der "Abschied" von ihrem Ex-Freund Max hat mich breit grinsen lassen und war einfach genial. Gerne habe ich mich mit ihr auf die Reise Richtung Meer begeben und auf dieser Juli, eine weitere tolle Protagonistin kennen gelernt.

Aber auch Jan mochte ich sofort. Er ist ein toller Typ, allerdings wird schnell klar, dass er ein furchtbares Erlebnis mit sich rumschleppt. Die Zusammentreffen zwischen ihm und Hanna waren einfach köstlich und stellenweise sehr explosiv.

Und dann gibt es da noch Alex, der so ganz anders ist als Jan. Auch er ist geheimnisvoll und einen genaueren Blick wert.

Ach was soll ich sagen, egal, auf wen der Leser im Buch trifft, sie sind alle einfach wunderbar: Adele, Nicole, Benni, Hinnerk ... Schnappt Euch das Buch und lernt sie alle kennen!

Happy-End-Garantie, aber ...

Wer Jo Berger kennt, weiß, dass es bei ihr ein garantiertes Happy-End gibt. Darum liebe ich ihre Bücher auch so sehr, denn nichts ist schöner als eine wundervolle Liebesgeschichte zu verfolgen und sicher zu sein, dass alles gut wird. Aber das heißt natürlich nicht, dass das Lesen ihrer Romane langweilig ist. Denn ich habe bis zum Happy End jede Menge erlebt, gelacht, mitgelitten und gerätselt. Eine absolut perfekte Mischung, denn bei Hanna in der alten Mühle ist jede Menge los. Viel zu schnell war diese Lesereise wieder zu Ende.

Mein Fazit:

"Liebe auf Friesisch" von Jo Berger ist ein wundervoller Wohlfühlroman, der voller schöner Momente und wunderbarer Protagonisten ist. Wer gerne dem Alltagsstress entfliehen möchte und schöne, lustige, aber auch bewegende und spannende Lesestunden erleben möchte, ist hier genau richtig. Ich habe die Lektüre des Buches sehr genossen und vergebe eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 29.07.2019

Spannend und brutal realistisch

Die Letzten: Verlust
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Inhalt:

Ein Jahr nach dem Ausbruch der katastrophalen Pandemie haben Robert, sein Sohn Alexander, seine Tochter Hanna und Sarah Zuflucht in einer Burggemeinschaft gefunden. Doch ihr Glück währt nicht ...

Inhalt:

Ein Jahr nach dem Ausbruch der katastrophalen Pandemie haben Robert, sein Sohn Alexander, seine Tochter Hanna und Sarah Zuflucht in einer Burggemeinschaft gefunden. Doch ihr Glück währt nicht lange, denn eine anhaltende Hitzewelle lässt Wasser zur Mangelware werden und eine feindliche Gruppe bedroht die Burggemeinschaft. Die Bewohner müssen fliehen. Dabei wird Sarah von ihren Freunden getrennt und muss sich fortan alleine ihren größten Ängsten stellen. Für alle beginnt wieder eine ungewisse und lebensbedrohliche Zeit, denn nach wie vor droht überall Gefahr von anderen Menschen, die auch ums Überleben kämpfen. Aber das ist nicht die einzige Gefahr, die ihnen droht.

Meine Meinung:

Ein stimmiges Buchcover

Das Buchcover von "Die Letzten: Verlust" gefällt mir gut. Es ist schlicht, erzählt aber doch einiges über den Inhalt des Buches und spiegelt für mich den Zerfall der Burggemeinschaft und somit auch der Gemeinschaft von Robert, Alexander, Hanna und Sarah wieder.

Ein fesselnder und überaus realer Schreibstil

Der Schreibstil von Oliver Pätzold ist wieder sehr flüssig und leicht zu lesen und knüpft nahtlos an der Handlung des ersten Teils an. Wie schon erwähnt, befinden sich Robert, Alexander, Hanna und Sarah im Schutz einer Burggemeinschaft und leben ein relativ sicheres Leben. Dennoch schafft es der Autor ungemein gut, eine unterschwellige Unsicherheit oder auch Unruhe in seinem Schreibstil mitschwingen zu lassen, so dass ich mich auch schon zu Beginn des Buches keineswegs sicher gefühlt habe.

Ganz im Gegenteil: Ich bin wieder atemlos dem Geschehen gefolgt und hätte so oft auch als Leser gerne ein wenig Ruhe, Frieden und vor allem Sicherheit fühlen mögen. Dem war aber nicht so, so dass ich viele furchtbare Dinge mit den liebgewonnenen Protagonisten erlebt habe und mich die Handlung wirklich bis in den Schlaf verfolgt hat. Denn hier sei einmal ganz klar gesagt: Es geht oft wirklich brutal zur Sache und manche Szenen waren wirklich erschreckend.

starke Protagonisten

Natürlich kannte ich die Haupt-Protagonisten, die der Autor für dieses Buch geschaffen hat, schon aus dem Vorgängerband. Dennoch möchte ich noch einmal erwähnen, dass mir alle vier Protagonisten sehr ans Herz gewachsen sind und ich komplett mit ihnen gelitten habe, als sie sich wieder in die Unsicherheit der gefährlichen Welt begeben haben. Vor allem Sarahs Schicksal, die schon genug furchtbare Dinge mit sich herumzutragen hatte, hat mich tief berührt. Auch verändert sie sich wohl am meisten und hat mich mit ihren Handlungsweisen stellenweise wirklich sehr erschreckt.

Ich bin in diesem Buch aber auch auf viele neue Protagonisten gestoßen, die alle absolut glaubhaft und auf ihre Art einzigartig waren. Ganz vorne seien hier erwähnt Max, Lilli und Agnes. Nicht jeder Charakter ist immer so, wie er erst scheint und natürlich ist immer Vorsicht geboten. Diesen Aspekt hat der Autor mit seinen Protagonisten für mich einfach wunderbar dargestellt.

Höhen und Tiefen wechseln sich ab ...

Immer wenn ich als Leser dachte, so langsam wird alles gut oder zumindest etwas ruhiger, gab es wieder eine neue Situation zu verdauen. Ich habe nicht nur einmal beim Lesen gedacht, dass es nun bestimmt nichts Schlimmeres mehr geben könnte, dem die Protagonisten - und auch ich - ausgesetzt waren, aber da hat mich Oliver Pätzold immer wieder eines Besseren belehrt. Ich hatte durchweg eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wobei die meisten beim Lesen mehr mit Angst, Fassungslosigkeit und Sprachlosigkeit über die erfahrenen Grausamkeiten zu tun hatten als mit Ruhe und Freude. Dennoch gab es hin und wieder auch kleine berührende Momente, die mich freudig haben weiterlesen lassen. Ich kann mit absoluter Bestimmtheit sagen, dass ich bis zur letzten Seite um das Leben meiner Protagonisten gebangt habe und somit von Beginn bis zum Schluss mehr als spannende Lesestunden hatte.

Mein Fazit:

"Die Letzten: Verlust" von Oliver Pätzold ist eine spannende und komplett fesselnde Fortsetzung von "Die Letzten: Zerfall". Wieder wird der Leser in einen Strudel der Ereignisse gerissen und kann oft nur hilflos mit ansehen, welche Grausamkeiten in der zerstörten Welt lauern. Der überaus bildliche Schreibstil macht das Gelesene erschreckend real. Ich werde die Geschichte von Robert, Alexander, Hanna und Sarah wohl noch einige Zeit mit mir herumtragen und kann daher nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen!