Ausbaufähig
Mrs Potts' Mordclub und der tote NachbarCosy Crime-Geschichten mit älteren Herrschaften erfreuen sich wohl großer Beliebtheit. Und wenn dann noch ein urenglischer Krimi klasischer ARt versprochen wird, dann könnte man meinen, dass dabei nicht ...
Cosy Crime-Geschichten mit älteren Herrschaften erfreuen sich wohl großer Beliebtheit. Und wenn dann noch ein urenglischer Krimi klasischer ARt versprochen wird, dann könnte man meinen, dass dabei nicht viel schief gehen kann. Nun ja ... man sollte nicht zu viel erwarten. Obwohl man das durchaus könnte (ein interessantes Setting, ein klassischer Krimi in der Moderne und ein Autor, der auch als Drehbuchauor und Executive Producer für Death in Paradise verantwortlich ist ... und ich liebe diese Serie.
Was ist dann schief gelaufen? Ich kann es nicht erklären, aber mir fiel es schwer Zugang zur Geschichte zu finden. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und jede(r) für sich sympathisch und gut vorstellbar. Nur habe ich den Eindruck, dass sie als Gruppe nicht funktionieren. Als Freundinnen funktionieren sie nicht. Man darf von Cosy Crimes eigentlich nicht viel erwarten, außer, dass man gut unterhalten wird. Aber das war hier nicht der Fall. Der Schreibstil (oder die Übersetzung, ich kann das nicht beurteilen) ist nicht flüssig genug und es fällt schwer sich auf das Setting einzulassen. Gut gemeint, aber im Vergleich zu anderen Cosy Crimes auch nur Durchschnitt und nichts besonderes.
Ich gebe ja zu, dass ich bei diesem Genre nicht sehr anspruchsvoll bin und selbst die größte an den Haaren herbeigezogene Handlung "glaube", wenn das Umfeld passt. Aber bei Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar hat mir das gewisse Etwas gefehlt, das Besondere.
Kann man lesen, muss man aber nicht. Und ich bezweifle dass ich die Reihe weiter verfolge, da halte ich mich doch lieber an Richard Osman.