Leider der erste Flop meines Lesejahres 2023
Neon Gods - Hades & PersephoneJa, was soll ich zu diesem Buch sagen, außer: komplett falsche Erwartungen, griechische Mythologie nur als Rahmen und kaum Handlung vorhanden.
Seit der Ankündigung dieses Buches war ich super gespannt ...
Ja, was soll ich zu diesem Buch sagen, außer: komplett falsche Erwartungen, griechische Mythologie nur als Rahmen und kaum Handlung vorhanden.
Seit der Ankündigung dieses Buches war ich super gespannt auf die Geschichte. Der Klappentext klang vielversprechend und das Cover ist wunderschön. Es ist zwar einfach gehalten, aber hat auch eine gewisse Eleganz und der Farbverlauf ist ebenfalls toll.
Der Schreibstil von Katee Robert ist sehr angenehm. Sie nutzt vor allem kurze und prägnante Sätze und beschreibt sehr gut. Für mich hatte der Schreibstil allerdings nichts Außergewöhnliches an sich. Sozusagen nichts, wo ich sagen würde, das ist Katee Robert.
Die Charaktere empfand ich in diesem Buch als eher unnahbar und nicht greifbar. Für mich war es schwierig, eine Bindung zu ihnen aufzubauen und sie einschätzen zu können. So ging es mir bei jedem der vorkommenden Charaktere und nicht nur bei den Protagonisten.
Persephone wurde für mich immer weniger greifbarer, je weiter das Buch fortgeschritten ist. Es waren teilweise Handlungen nicht logisch, da sie zuvor mit einem anderen Charakterzug beschrieben wurde. Bei Hades hatte ich von Anfang an meine Probleme, aber da kann ich nicht betiteln, warum das so gewesen ist.
Ja, die Handlung. Wie hat mir die Handlung gefallen? Gute Frage, denn für mich hatte dieses Buch keine wirkliche Handlung. Die Handlung bestand aus zwei Komponenten: erotische bzw. explizite Szenen und zwischendurch ein wenig Dialog und Geschichte. Versteht mich nicht falsch, andere mögen diese Art Geschichten sehr. Aber für mich war es einfach zu viel.
Der Anfang des Buches hatte so viel Potenzial. Ich war so gespannt, wie sich der Konflikt auflösen wird und wie man zu einer Lösung kommt. Naja, letztendlich wurde ich wirklich massiv enttäuscht.
Dieses Buch war das erste, in dem ich ganze Passagen bzw. Absätze nur überflogen habe. Das mache ich sonst nie, aber mir waren die expliziten Szenen einfach zu viel. Geschrieben waren sie wirklich gut, diese Kritik habe ich an diesen Szenen nicht. Aber irgendwann war es so, dass teilweise in jedem zweiten Kapitel eine sehr ausführliche explizite Szene vorhanden war, die die Handlung nicht mal ansatzweise vorangebracht hat. Das hat mich irgendwann wirklich massiv gestört, sodass ich sogar überlegt habe, das Buch abzubrechen.
Ich habe mich dann aber doch bis zum Ende durchgequält. Ich weiß, gemeine Wortwahl aber genau so war es gewesen. Und naja, das Ende hat mich auch enttäuscht. Für mich wurde der Konflikt viel zu einfach gelöst und mögliche Konsequenzen wurden ganz außer Acht gelassen. Auch der Bezug zur Mythologie war mir persönlich einfach viel zu wenig.
Zusammenfassend gesagt war dieses Buch für mich eine richtige Enttäuschung, obwohl ich mich so auf die Geschichte gefreut habe. Ich denke aber, wenn man mit weniger Erwartungen ran geht, könnte einem das Buch auch gefallen. Für mich gab es eben leider keinen wirklichen Fantasy-Aspekt, der Bezug zur Mythologie war mir zu wenig und die eigentliche Handlung war nur ein Rand-Thema und stand nicht im Mittelpunkt.
Ich kann mir aber vorstellen, dass Erotik-LeserInnen bei diesem Buch voll auf ihre Kosten kommen. Dennoch würde ich das Buch nicht gerne weiterempfehlen.
Ich habe aber für mich beschlossen, dass ich diese Reihe nicht weiterverfolgen möchte.