Fantastische Idee, die leider sehr in der realen Welt feststeckt
The Gender of Mona Lisa 1Die Idee der Geschichte gefällt mir wirklich gut. Das Geschlechtslose aufwachsen und dann entwickelt sich das Geschlecht tatsächlich abhängig vom Gender? Die Idee gefällt mir wirklich gut. Und auch, dass ...
Die Idee der Geschichte gefällt mir wirklich gut. Das Geschlechtslose aufwachsen und dann entwickelt sich das Geschlecht tatsächlich abhängig vom Gender? Die Idee gefällt mir wirklich gut. Und auch, dass Hinase bisher keine Entwicklung durchgemacht hat, da bisher nicht wichtig gewesen, gefällt mir. Der Gedanke, dass die Geschichte sich mehr mit Gender und nicht vorhandenem Gender auseinandersetzt, und dann sogar eine deutsche Übersetzung mit Neo-Pronomen? Ich bin dabei.
Leider finde ich es darum nur umso mehr schade, wie binär die Welt der Geschichte doch denkt und ist. Auch wenn es darum geht, dass Hinase sier Geschlecht hinterfragt bzw. sich mehr mit Gender-Fragen auseinandersetzt, und was die Wahl am Ende angeht, und all das, hätte ich mir doch erhofft, dass das Buch ein wenig aufgeschlossener ist, was zum Beispiel nicht-binäre Menschen angeht, und auch die Sexualität scheint eher festgefahren zu sein, denn beide besten Freunde wollen Hinase jeweils zum anderen Geschlecht machen, weil sie sien lieben, und sich entsprechend die Beziehung mit Hinase als jeweils anderer Part einer heterosexuellen Beziehung wünschen.
Ein Verhalten, das ich wirklich übergriffig finde, besonders so, wie es hier dargestellt ist, und noch bin ich nicht sicher, inwiefern das mit genügend Einfühlungsvermögen passiert. Ich habe leider die Befürchtung, dass es nicht gut gehandhabt werden könnte, und die Freunde am Ende als im Recht dargestellt werden.
Shiori finde ich an der Stelle außerdem um einiges schlimmer als Ritsu, die wenigstens versucht, das ganze aufzuklären, und klarzustellen, dass sie Hinase lieben wird, egal was ist (was in meinen Augen die einzige richtige Art ist, an die Sache heranzugehen!) Shiori hingegen wirkt, als würde er sich selbst im Mittelpunkt sehen, und will Hinase unbedingt an das anpassen, was er von siem will (wo ist das Liebe?) und sowohl Ritsu als auch Shiori scheinen mir wirklich kaum Rücksicht auf Hinase zu nehmen (wobei Shiori Ritsu auch mehr oder weniger zwingt, keine Rücksicht zu nehmen), was ich unmöglich finde, und bisher leider auch nicht zu meiner Zufriedenheit gehandhabt wurde.
Dass Shioris Bruder außerdem noch nie was von ärztlicher Schweigepflicht gehört hat, wie es aussieht, und Shiori das dann sofort als Bestätigung nimmt, ging mir auch sehr auf die Nerven. Bisher sind es allerdings wirklich die Figuren, die mich stören, und je nachdem, wie es mit der Geschichte weiter geht, kann ich mir vorstellen, dass das alles doch noch genügend aufgegriffen wird. Ich hoffe es auf jeden Fall und werde auch weiterlesen, um zu sehen, was kommt.
Idee bisher sehr überzeugend, Umsetzung lässt noch zu wünschen übrig. Mal sehen, wie es in Band zwei aussieht.