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Veröffentlicht am 03.03.2020

Den Spiegel vorhalten

Sirib, meine Königin
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Dieses Erstlingswerk Karen - Susan Fessels habe ich erst als eines ihrer letzten entdeckt und es gehört definitiv zu den unbekannteren von ihr.
Und es ist das Einzige, das in einer Fantasy Welt spielt. ...

Dieses Erstlingswerk Karen - Susan Fessels habe ich erst als eines ihrer letzten entdeckt und es gehört definitiv zu den unbekannteren von ihr.
Und es ist das Einzige, das in einer Fantasy Welt spielt. Diese Welt ist geprägt von einer klaren Ungleichwertigkeit der Geschlechter. Die einen sind dazu da zu herrschen, die anderen dazu um zu gehorchen. Wer sich nicht fügt hat sein Leben verspielt.
Kommt diese Konstellation einer_m irgendwie bekannt vor? Fallen da direkt Gedanken über das Patriarchat und seinen Umgang mit Frauen und all denen, die nicht Männer sind?
Ja, diese Gedanken sind auch mir beim Lesen gekommen, nur dass es in diesem Buch genau umgekehrt ist: Die Frauen herrschen mit brutaler Gewalt, alle andere haben sich zu fügen. Ist das besser? Vielleicht sogar ausgleichende Gerechtigkeit?
Nein, natürlich nicht und das ist auch nicht das Hauptmotiv des Buches. Durch die Umkehrung der Verhältnisse wird deutlich, wie auch heute noch mit allen, die nicht Männer sind, umgegangen wird und das sich was ändern muss. Heute, hier und jetzt.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Die Vorgeschichte

Im Schatten des Kronturms
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Die Riyria Serie hat den Autor Michael J. Sullivan in Fantasy Kreisen bekannt und beliebt gemacht. Nun liegt mit "Im Schatten des Kronturms" der erste Band vor, der den bisher erschienen sechs Büchern ...

Die Riyria Serie hat den Autor Michael J. Sullivan in Fantasy Kreisen bekannt und beliebt gemacht. Nun liegt mit "Im Schatten des Kronturms" der erste Band vor, der den bisher erschienen sechs Büchern vorausgeht.
Vor den Augen der Leserinnen werden zwei verschiedene Handlungsstränge entwickelt. Einmal geht es um Hadrian Blackwater, einen ehemaligen Soldaten, der sich nun aufmacht das Vermächtnis seines verstorbenen Vaters zu erfüllen und der dabei von den Meuchelmörder Royce unfreiwillig begleitet wird. Und dann lernen die Leserinnen noch die Handleserein und Prostituierte Gwen kennen, die sich gegen ihren Zuhälter auflehnt und sich daran macht, mit dessen anderen Huren ein eigenes Gewerbe aufzuziehen.
Beide Handlungsstränge werden immer abwechselnd erzählt ud am Ende begegnen sie einander.
Die Geschichten werden richtig spannend und intensiv erzählt, so dass mensch tief in diese eintauchen und sich mit ihnen verbinden kann. Die Schreibweise des Autors fesselt die Leser_innen und lässt sie neugierig darauf zurück, was wohl schon in den bisher erschienenen Bänden passiert ist.

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Leise Töne die berühren

Leise Töne
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Ich liebe die Bücher von Karen Susan Fessel und tauche immer gerne in die Geschichten und die damit verbundenen Abenteuer und Landschaften ein.
Dieses mal entführt uns die Autorin zu zwei ungleichen Charakteren ...

Ich liebe die Bücher von Karen Susan Fessel und tauche immer gerne in die Geschichten und die damit verbundenen Abenteuer und Landschaften ein.
Dieses mal entführt uns die Autorin zu zwei ungleichen Charakteren die nicht mit, aber auch nicht ohne einander sein können. Auf der einen Seite finden wir die taffe Marthe, die in Berlin lebt, die Großstadt und ihren Trubel liebt und nie lange an einen Ort verweilen kann. Auf der gegenüberliegenden Seite die lettische Komponistin Ebba, die in Gotland lebt und von einem Geheimnis verfolgt wird, das sie irgendwann einmal einholen wird. Sie verleben viele schöne Stunden und Tage gemeinsam, eine gemeinsame Zukunft scheint aber nicht (mehr) möglich zu sein.
Das Buch überzeugt durch die berührende Geschichte, die wundervollen Landschaftsbeschreibungen und zwei Charaktere, die schon viel erlebt haben und trotzdem nicht aufgeben. Mensch wird während des Lesens mehrmals emotional durchgeschüttelt, Tränen sind fast schon garantiert, aber auch wundervoll schöne Momente. Es handelt sich um ein Buch, dass ich nur wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Thea und Suzannah

Bilder von ihr
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Wie geht mensch mit der Trauer um den Tod eines geliebten Menschen um, wenn dieser der einzige Haltepunkt war? Wenn sonst wenig bleibt, was trägt?
Ein paar Impulse gibt dieses wundervolle auch melancholisch ...

Wie geht mensch mit der Trauer um den Tod eines geliebten Menschen um, wenn dieser der einzige Haltepunkt war? Wenn sonst wenig bleibt, was trägt?
Ein paar Impulse gibt dieses wundervolle auch melancholisch geschriebene Buch von Karen - Susan Fessel. Es erzählt von Thea, die es seit der frühesten Kindheit grewohnt war wichtiges zu verlieren. Von der Begegnung Theas mit Suzannah und ihrer siebenjährigen Liebe. Und von Suzannahs Tod und Theas Umgang damit.
Der Roman arbeitet stark mit Zeitsprüngen, so dass sich die Geschichte wie ein Puzzle erst mit der Zeit vor den Augen der Leser_innen entfaltet. Es geht um Liebe, Freundschaften, Trauer, Verlust und auch queerrs Leben, das von der aufkommenden AIDS Erkrankung bedroht ist.
Ich mag den Schreibstil Karen - Susan Fessels total gerne und tauche immer mal wieder tief in ihre Geschichten ein, lasse mich davon verzaubern und wache oft erst auf, wenn die letzten Zeilen verklungen sind. Wer Geschichten mag, die sich nicht nur im heteronormativen Bereich bewegen ist bei diesem Buch definitiv richtig.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Die soziale Praktik des Drag

Geschlecht anders gestalten
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In einer Gesellschaft gibt es nur Mann und Frau und diese haben sich sexuell zu einander hingezogen zu fühlen. So auf jeden Fall das Grundverständnis dessen, was unter Heteronormativität verstanden wird. ...

In einer Gesellschaft gibt es nur Mann und Frau und diese haben sich sexuell zu einander hingezogen zu fühlen. So auf jeden Fall das Grundverständnis dessen, was unter Heteronormativität verstanden wird. Alle, die aus diesem System raus fallen werden immer noch oft komisch angeschaut, vor allem dann, wenn das äußere Geschlecht und das innere Selbstverständnis nicht zusammenzupassen scheinen.
Drag Kings und Queens versuchen oft bewusst, dieses starre Schema von Geschlecht aufzubrechen, zu erweitern und so den Möglichkeitsraum zu vergrößern.
In diesem Band untersucht die Autorin Uta Schirmer die sozialen Praktiken, die beim Drag passieren, führt Interviews mit den Beteiligten und verbindet die dort gefundenen Ergebnisse mit den aktuellen Forschungsstand der Queer-, Transgender- und Gender Studies.
Im Buch wird deutlich, dass es hier nicht um rein akademische Fragen geht sondern vor allem um Lebensrealität von Menschen, die in die bipolare Zweigeschlechtlichkeit nicht hineinpassen können oder wollen, so dass es auch uns alle angeht wie Bedingungen geschaffen werden können in denen jeder so sein kann wie sieer ist.

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