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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2024

Konnte mich leider nicht überzeugen

Julia
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Bei diesem Roman handelt es sich um eine Adaption des Klassikers "1984" von George Orwell. Die Geschichte dreht sich um Julia und zeigt die çweibliche Sicht" der Dystopie. Dabei wird die Handlung von 1984 ...

Bei diesem Roman handelt es sich um eine Adaption des Klassikers "1984" von George Orwell. Die Geschichte dreht sich um Julia und zeigt die çweibliche Sicht" der Dystopie. Dabei wird die Handlung von 1984 aufgegriffen und schließlich auch fortgesetzt.

Da mich das Buch "1984" sehr beeindruckt hat, war ich mehr als neugierig als ich gehört habe, dass es nun eine Adaption gibt. Vielleicht waren es aber gerade diese großen Erwartungen, weshalb mich das Buch leider enttäuscht hat. Das Original regte mich zum Nachdenken an, doch in "Julia" werden die Szenen so schauerlich geschildert, dass ich gerne mal ein paar Zeilen übersprungen bin. Zudem konnte ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm werden. Einerseits zeigte sich Julia sehr clever, andererseits aber auch naiv. Es war ein großes Hin und Her. Dadurch fiel es mir schwer, ihren Charakter so wirklich zu erfassen.

Was mich sehr überrascht hat, war, dass das Buch das Thema Sexualität stark thematisiert. Damit hatte ich nicht gerechnet. Leider hat mich auch das gestört, da unweigerlich in mir die Verbindung "Frau = Sexualität" auftauchte. Auch die Art und Weise wie über diese geschrieben wurde, fand ich seltsam und rief in gewissem Grad mir Unwohlsein hervor. So als hätte die Autorin es darauf angelegt, zu provozieren.

Abschließend kann ich dem Buch leider nur zwei Sterne vergeben, da es meine Erwartungen nicht erfüllt hat. Die Autorin ist mutig und man merkt, dass sie stilistisch großes Potential hat. In diesem Rahmen konnte es jedoch nicht ausgeschöpft werden. Wer "extreme" Literatur mag, der hat bestimmt Freude mit dem Roman. Als Orwell-Fan muss man, finde ich, "Julia" jedoch nicht unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

Verwirrend

Die sieben Monde des Maali Almeida
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In den Buch geht es um einen Fotografen, der in Sri Lanka lebt bzw. lebte, denn das Buch startet damit, dass er sich an den Pforten aka Einbürgerungsstelle der Himmelspforten wiederfindet. Er ist nämlich ...

In den Buch geht es um einen Fotografen, der in Sri Lanka lebt bzw. lebte, denn das Buch startet damit, dass er sich an den Pforten aka Einbürgerungsstelle der Himmelspforten wiederfindet. Er ist nämlich verstorben. Um herauszufinden, wie es dazu gekommen ist und wie seine Fotos damit in Zusammenhang stehen, bleiben ihm allerdings nur sieben Tage.

Das farbenfrohe Cover war es, das meinen Aufmerksamkeit auf das Buch gelenkt hat. Da die Geschichte dann médias in res direkt ins Geschehen starten, war ich von Anfang an gefesselt. Die Idee, dass das Nachleben mit einer Einbürgerungsstelle verglichen wird, fand ich genial. Zudem ist die erfrischende, saloppe Schreibstil sehr anregend. Daher hat mir die Leseprobe sogleich zugesagt. Der weitere Verlauf der Geschichte war jedoch holprig, da ich diesem aufgrund der zahlreichen Ortswechsel und Szenenausschnitte nicht immer ganz klar folgen konnte. Dadurch flachte die anfängliche Begeisterung recht schnell ab. Wahrscheinlich hat mir auch das Hintergrundwissen über die historische und politische Lage Sri Lankas gefehlt, um die im Buch geschilderten Situationen und Umstände besser einschätzen zu können.

Die erzählte Geschichte ist jedenfalls außergewöhnlich, aber auch sehr verwirrend, weshalb ich leider nur zwei Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Überzeugend

All dies könnte anders sein
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In dem Buch geht es um Sneha, eine junge Dame mit indischen Wurzeln, die versucht, in einer amerikanischen Kleinstadt bei ihrem ersten Job Fuß zu fassen. Sie probiert ein wenig Onlinedating aus, bis sie ...

In dem Buch geht es um Sneha, eine junge Dame mit indischen Wurzeln, die versucht, in einer amerikanischen Kleinstadt bei ihrem ersten Job Fuß zu fassen. Sie probiert ein wenig Onlinedating aus, bis sie schließlich Marina trifft und sich in sie verliebt. Statt sich jedoch auf die Beziehung einzulassen, gibt es einige Dinge, die Sneha zurückhalten und bald sieht sich die junge Erwachsene mit mehr und mehr Problemen konfrontiert.



Müsste ich den Inhalt des Buches kurz zusammenfassen, würde ich sagen, es handelt sich um das Psychogram einer jungen Frau die verzweifelt versucht, ihren Platz in der Welt zu finden. Sowohl was ihre Kultur, das Berufsleben sowie auch Beziehungsleben betrifft. Sneha als Figur eignet sich dafür hervorragend. Sie ist nicht nur ambitioniert, sondern repräsentiert in vielen Denkweisen auch den typisch jungen Erwachsenen, der sich nach dem Studium ins Berufsleben wagt und versucht, seinen Weg zu finden. Zugleich spürt man, dass es bei Sneha viele Dinge gibt, die unter der Oberfläche drauf warten, entdeckt zu werden, weshalb durchwegs eine gewisse Spannung spürbar ist. Man möchte der Charakterin nahekommen, sie verstehen und von ihr und ihren Fehlern lernen. Man möchte sich in sie hineinfühlen. Die Nebenfiguren sind nicht wenig interessant. Zum einen die künstlerisch angehauchte, eher exzentrische Marina oder die sozialistische Tig. Ich hatte nur leider oft das Gefühl, dass sie leidlich helfen sollen, Sneha besser einzuordnen und ihr Handeln in der Interaktion zu verstehen statt selbstständig im Roman Raum einzunehmen. Rundum hat mich der Roman aber sehr angesprochen und es gab einige Stellen an denen ich mich wieder erkannt habe. Ich denke, das Buch verbildlicht die Gedanke, Sorgen und Haltungen einer jungen Generation. Mich konnte es jedenfalls überzeugen!

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Reise in die Vergangenheit

Du hast mir nie erzählt
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Sook-Yin wird als junges Mädchen von ihrer Familie nach England geschickt, um dort eine Ausbildung zur Krankenschwester zu absolvieren. Aufgrund Lernschwierigkeiten muss sie die Schule jedoch früh verlassen ...

Sook-Yin wird als junges Mädchen von ihrer Familie nach England geschickt, um dort eine Ausbildung zur Krankenschwester zu absolvieren. Aufgrund Lernschwierigkeiten muss sie die Schule jedoch früh verlassen und kommt bei einer Bekannten als Kindermädchen unter. Durch Zufall lernt sie einen Mann kennen, der sich Hals über Kopf in sie verliebt und die beiden bekommen zwei Töchter: Maja und Lilly. Lilly ist es dann, die Jahrzehnte später nach Hongkong reist, um mehr über die Geschichte und Wurzeln ihrer früh verstorbenen Mutter zu erfahren.

Das Buch erzählt zwei Geschichten. Zum einen die Geschichte von Sook-Yin, zum anderen die Geschichte von Lilly, die nach Hongkong reist, um mehr über ihre Familie herauszufinden. Der Einstieg ins Buch war ein wenig holprig, da man mit vielen Namen konfrontiert wurde und ich einige Zeit brauchte, bis ich diese richtig zu- und einordnen konnte. Dazu kam, dass mich Sook-Yin Geschichte von Anfang an mehr fesselte als diese von Lilly. Das führte dazu, dass ich Lillys Kapitel immer eilig las, bereits gespannt wartend, wie es bei Sook-Yin weitergehen würde. Dies hat das Leseerlebnis doch ein wenig getrübt.

Davon abgesehen, konnte mich das Buch fesseln. Sook-Yin war für mich die interessanteste Person und ich baute im Laufe der Handlung eine gute Beziehung zu ihr auf, weshalb ich ihr Leid auch immer gut mitfühlen konnte. Denn egal wie bemüht sie auch scheint, irgendwie schlägt ihr das Schicksal doch immer ein Schnippchen und stellt sie vor neue Herausforderungen. Die Nebencharaktere wie ihr Mann Julien oder ihre Familienangehörigen fand ich ebenso interessant. Etwas verblasst ist daneben Lilly. Sie hüllt sich als Charakter sehr in Nebel, sowohl was ihre Ansichten als auch ihre Vergangenheit betrifft. Daher war es schwer für mich, mit ihr eine Verbindung aufzubauen. Statt einer Protagonistin erschien sie mir viel mehr wie eine Nebendarstellerin. Das war schade. Dennoch möchte ich dem Buch gerne 4 Sterne eben, da mich Sook-Yins Geschichte so sehr mitgerissen und mir auch der Schreibstil sehr zugesagt hat.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Stärken und Schwächen

Ich träumte von einer Bestie
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In dem Buch geht es um Fleur, einer jungen Frau, die in ihrer Arbeit als Computerforensikerin aufgeht und gerade dabei ist, langsam in ihrem Leben Fuß zu fassen. Dann erfährt sie plötzlich, dass ihr Vater, ...

In dem Buch geht es um Fleur, einer jungen Frau, die in ihrer Arbeit als Computerforensikerin aufgeht und gerade dabei ist, langsam in ihrem Leben Fuß zu fassen. Dann erfährt sie plötzlich, dass ihr Vater, zu dem sie lange Zeit keinen Kontakt mehr hatte, verstorben ist. Als sie sich aufmacht, um die Erbschaft abzuwickeln, sieht sie sich erneut mit ihrer verdrängten Vergangenheit konfrontiert.

Das elegante und kreative Cover sowie der extravagante Titel haben mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht und spiegeln auch den melodischen Schreibstil der Autorin wieder. Ich habe schon einige Bücher von Nina Blazon gelesen und bin immer wieder begeistert von ihrem Stil.

Etwas weniger begeistern konnte mich leider der Inhalt. Die Grundstory ist spannend, doch so richtig erreichen kann mich die Handlung nicht. Irgendwie erschien mir vieles konstruiert und die Ideen, die das Buch zu Beginn eröffnete, wanderten ins Leere. Gerade die Arbeit als Hackerin fand ich spannend, das verliert sich jedoch mehr und mehr. Auch die Geschichte um die sagenumwobenen Bestie von Gevaudan ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Dabei hatten die Personen viel Potential, besonders Fleur. Ihre schroffe Art und ihre abgrenzende Aura war mir direkt sympathisch, wenngleich es dadurch auch schwer war, ihr näher zu kommen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Buch Stärken und Schwächen hat. Zum einen war ich hin und weg, zum anderen konnte mich jedoch die Handlung nicht immer voll und ganz fesseln. Daher vergebe ich solide 3 Sterne und freue mich darauf, wenn mich Nina Blazons nächstes Buch wieder mehr abholt.

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