Ein Buch für zwischendurch! Zu viel Arbeit- sehr wenig Romantik!
Law of AttractionLianna machte nach dem Tod eine schwierige Zeit durch und kam mit den falschen Leuten in Kontakt. Nun hat sie in einer renommierten Anwaltskanzlei – zweitausend Kilometer entfernt ihres Heimatortes – einen ...
Lianna machte nach dem Tod eine schwierige Zeit durch und kam mit den falschen Leuten in Kontakt. Nun hat sie in einer renommierten Anwaltskanzlei – zweitausend Kilometer entfernt ihres Heimatortes – einen neuen Job ergattern können und es scheint steil bergauf für sie zu gehen.
Wäre da nicht der Seniorpartner Darren de Best, welcher sie mit seiner arroganten, unterkühlten Art zur Weißglut treibt. Zähneknirschend nimmt sie immer wieder den Job als persönliche Assistentin bei ihm an, wenn eine neue Sekretärin den „Geist“ aufgibt. Bald schon holt sie ihre Vergangenheit ein und Darren scheint der einzige zu sein, welcher ihr noch helfen kann…
„Law of Attraction“ ist der neueste Band der Autorin Annie Williams. Das Cover ist stylisch und elegant und regte mich dazu an, mehr erfahren zu wollen. Der Klappentext hörte sich vielversprechend und interessant an und schon landete das Buch auf meinem Lesestapel. Das Buch wird nur aus der Sicht von Lianna erzählt, was an und für sich eine tolle Idee sein kann, doch hier hat es mich etwas gestört, da ich überhaupt keinen Draht zu Darren aufbauen konnte. Man erfuhr so wenig über ihn, dass er bis zum Schluss ein Fremder für mich blieb.
Nun, was weiß ich denn über Darren? Anfangs kam er wie der größte „Ar***“ der Welt herüber. Er ist unterkühlt, spricht nicht viel und mit einem, ich klaue mal kurz das Wort von Lianna: „Kasernenton“. Er wirkt geheimnisvoll, anstrengend, verlangt sehr viel von seinen Assistentinnen und ich kann ihn einfach nicht nachvollziehen. So etwas ab der Mitte kommt man bei ihm etwas voran, doch für mich wirkte es unglaubwürdig. Ich war mega überrascht und wusste nicht was ich davon halten sollte. Ich kann ihn echt nicht einordnen, zum Schluss hin geschah es dann so schnell, wie er sich nach außen zeigte, da kam ich echt nicht mit.
Lianna verstand ich zwischendurch auch nicht ganz. Kam sie ganz gut klar mit Darren, stolperte sie doch anfangs zwar in so manche peinliche Situation, doch sie kriegt dies immer wieder hin und Darren scheint sich über sie nicht wirklich zu beklagen, sonst wäre sie schon längst weg vom Fenster. Sie ist da immer total panisch und seltsam, da musste ich schon mal die Augen verdrehen und dachte, dass sie es doch mal sein lassen sollte. Nun, sie ist aber eine energische, liebevolle und auch ängstliche Person. Man weiß zwar, dass sie etwas Dämliches gemacht hatte, doch erst mit der Zeit erfährt man, was genau. Sie ist stark und mutig und eine einnehmende Person.
Die Geschichte startet damit, dass Lianna ihr geerbtes Häuschen bezieht und sich um die Renovierung kümmert. Es geht alles ziemlich langsam vonstatten, was ich vielleicht etwas schneller gemacht hätte, dafür aber in anderen Situationen mehr Kapitel hineingebracht hätte. So war es wie gesagt anfangs ziemlich „Slow Down“ und zum Schluss hin passierte alles sehr schnell und die Einzelheiten wurden etwas außer Acht gelassen. Ich fand die Geschichte recht interessant, erwartete mir doch ein klein wenig mehr Interaktion und dieses spürbare Prickeln zwischen den Protagonisten. Das fehlte mir etwas, es geschah einfach, ohne Vorwarnung. Man merkt schon, dass sich da etwas anbahnen könnte, doch ich habe es einfach nicht gespürt.
Der Schluss war mir zu unproblematisch und zu wenig dramatisch, es kam zwar eine gefährliche Stelle, doch die wurde schnell abgekanzelt und wurde nie mehr erwähnt. Das Problem zwischen den beiden, welches noch entstanden ist, wurde nach einer Zeit, welche dann auch gleich vorbei war, einfach so aus der Welt geschaffen und „Happy Peppy“ ging es in den Epilog. Hierbei erfährt man, wie es mit Lianna weitergegangen ist und zeigte wie glücklich sie doch mit Darren ist, und dann auch noch diese eine Sache – was ich überhaupt nicht verstand, wie es dazu gekommen ist, so wie die beiden sich gegenseitig verhalten haben. Seltsam, aber mehr kann ich da nicht verraten.
Nun, das Buch hatte für mich einerseits ein paar Macken, welche mir nicht einleuchteten und hatte auch zu wenig Drama und diese spürbare Leidenschaft fehlte mir, andererseits war es wirklich sehr gut zu lesen, flott und auch angenehm. Es war schon interessant und ich wollte bis zum Schluss wissen, wie es ausgeht, doch es war eher ein Buch für zwischendurch, wobei man auch nicht viel nachdenken musste.