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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2025

Wenig Emotionen und langsamer Plot ohne echte Spannung

We hunt the Flame
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Seit das Buch 2019 im Original erschienen ist, hatte ich es auf meiner Wunschliste. Eine Fantasy-Geschichte einer muslimischen PoC-Autorin, die in einer arabisch inspirierten Welt spielen soll. Eine Own ...

Seit das Buch 2019 im Original erschienen ist, hatte ich es auf meiner Wunschliste. Eine Fantasy-Geschichte einer muslimischen PoC-Autorin, die in einer arabisch inspirierten Welt spielen soll. Eine Own Voices Geschichte, die durch eine Veröffentlichung bei großen Verlagshäusern eine breite Aufmerksamkeit bekommt. Das hat mich echt glücklich gemacht und es hat mich riesig gefreut, ein Rezensionsexemplar von Droemer Knaur und NetGalley zur Verfügung gestellt bekommen zu haben. Umso trauriger bin ich, dass mich die Story nicht so sehr überzeugen konnte wie erhofft.

Worum geht es? Ganz einfach gesagt haben wir zwei Charaktere, die auf unterschiedlichen Seiten stehen und beide ein gewisses Artefakt in ihren Besitz kriegen sollen, welches Einfluss auf die Magie im Land nehmen kann.

Auf der einen Seite steht Zafira, die als Jägerin ihr Volk vor dem verfluchten Wald Arz beschützt – was ihr als Frau verboten ist. Auf der anderen Seite haben wir Nasir, den Prinzen, der von seinem tyrannischen Vater (dem Sultan) als Auftragsmörder eingesetzt wird.

Menschen lebten, weil sie tötete. Menschen starben, weil er lebte.

Das Ganze findet in der arabisch-inspirierten Fantasywelt Arawiya statt, in der Dämonen wie Ifrit ihr Unwesen treiben, und durch einen Fluch fruchtbares Land verdorrt und statt Sand Schnee die Wüste bedeckt.

Mir ist es super schwer gefallen, in die Geschichte wirklich einzutauchen. Es hat mir an Worldbuilding gefehlt und dass ich schon beim Lesen Probleme hatte, bestimmte Begriffe zu verstehen – und dann auch hier in der Rezension zu erklären – spricht für sich. Immer wieder fallen arabische Begriffe im Text, und auch wenn ich viele der Wörter tatsächlich kannte und verstanden habe, fand ich es doch seltsam, wie wenig die in den sonstigen Text eingebunden wurden. Als hätte die Autorin einfach gerne arabische Wörter genutzt, aber einfach immer mal wieder irgendwelche genommen. Auch werden die Charaktere ganz oft mit ihrer Herkunft oder ihrem Beruf angesprochen, also Zafira als „Demenhunin“ oder „Jägerin“ und Nasir als „Prinz“ oder „Haschaschine“, und das hat bei mir im Kopf einfach nur zum Gedankenchaos beigetragen, weil die verschiedenen Regionen der Welt auch kaum erklärt worden sind & das alles nicht so einfach auseinander zu halten war. Der Hintergrund der Story, dass die sechs Schwestern vor ein paar Jahren verschwunden sind und die Magie mit sich genommen haben, wird irgendwie nie hinterfragt oder erklärt, es ist einfach so. Das ist mir zu wenig!

Außerdem fand ich es sehr schwer, emotional mit den Charakteren mitzufühlen. Ich fand sie alle sehr unnahbar und manchmal auch widersprüchlich. Als z.B. in der ersten Hälfte des Buches jemand umgebracht wird, waren mir da viel zu wenig Emotionen bei den Charakteren, es ging sofort weiter, und ich persönlich bin auch von dem Tod kaum getroffen worden, weil ich keine Verbindung zu der Person hatte.

Die Liebesgeschichte sollte Enemies to Lovers sein, mit slow burn. Und es war zwar slow, aber mir hat einfach der burn gefehlt. Da waren für mich keine Hinweise, kein Prickeln, kein Aufbauen der Beziehung. Ich konnte auch hier wenig mitfiebern.

Und der Plot… der ist auch nicht wirklich was Weltbewegendes. Auf einer Insel sollen Zafira und Nasir ein Artefakt suchen, und natürlich treffen die beiden relativ schnell aufeinander, und schließen sich in ihrer Aufgabe zusammen. Während der Suche gibt es immer wieder Angriffe und Fallen, aber auch da hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht, weil es doch relativ reibungslos verläuft.

Mein liebster Charakter war Altair. Er ist der General des Königs, und begleitet Nasir. Anfangs dachte ich auch noch, er wäre um die 50 Jahre alt oder so, aber schnell wird klar, dass er auch ähnlich jung wie Zafira und Nasir ist. Sein Charakter ist super lustig und hebt sich von den anderen Personen zumindest etwas ab.

Insgesamt war das Buch für mich aber eher eine Enttäuschung, und ich werde die Reihe nicht weiterlesen. Aufgerundet komme ich ganz knapp auf 3 Sterne. Ich hoffe, dass mir A Tempest of Tea der Autorin besser gefallen wird; dem Buch werde ich trotzdem eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 13.05.2025

Auf den Spuren der Vergangenheit in Italien

Zypressensommer
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Danke an Vorablesen und den Rowohlt Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

„So viele Zypressen“, sagte Julia. „Auf dem Friedhof ...

Danke an Vorablesen und den Rowohlt Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

„So viele Zypressen“, sagte Julia. „Auf dem Friedhof stehen noch mehr davon. In Italien sind sie ein Symbol der Trauer, eine Idee aus der Antike, wo sie Tod und Unterwelt repräsentiert haben. Aber für mich haben Zypressen eine ganz andere Botschaft: Wir sind frei. Wir wachsen in den Himmel – so sehe ich diese wunderbaren Bäume.“

Ich finde, dieses Zitat von Matteo fasst die Atmosphäre des Buches sehr gut zusammen. In Zypressensommer geht es um Tod und Trauer, aber auch um Freiheit. Und beides existiert gleichzeitig.

Es ist 1998, und wir begleiten die Hamburgerin Julia auf Spurensuche in die Toskana. Im Dorf Lucignano möchte sie Antworten finden auf die verwirrenden Wörter, die ihr Nonno auf seinem Totenbett als Brief hinterlassen hat.

Von Seite 1 ist man mittendrin im italienischen Flair. Die ausführlichen Beschreibungen von Landschaft und Essen tragen zur wunderbaren Atmosphäre dieses Buches bei. Und wie schön ist es bitte, dass sich am Ende des Buches mehrere Rezepte befinden, die auch im Buch vorkommen? Da wird auf jeden Fall mal etwas nachgekocht!

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen und drei Perspektiven erzählt. Neben der oben bereits erwähnten Julia kommt auch ihr Großvater Gianni im Jahre 1943 selbst zu Wort, als er im 2. Weltkrieg von deutschen Soldaten gefangen genommen und zu Zwangsarbeit in einer Fischfabrik gezwungen wird. Die letzte Perspektive ist die von Guilia, die Geliebte von Gianni, die 1943 in der Toskana zurückbleibt und anfängt, sich bei der Resistenza einzubringen.
Wenn ich ehrlich bin, hat mir die Perspektive von Guilia am Anfang nicht wirklich zugesagt. Ich fand es schwierig, sie einzuordnen und die ganzen dort genannten Personen einzusortieren. Als dann in der Gegenwart die Beziehungen klarer wurden, fiel mir das Lesen deutlich leichter. Aber warum Guilias Kapitel in der „Ich“-Perspektive und die anderen beiden aus der 3. Person geschrieben sind, war mir nicht ganz klar – vom Klappentext her klingt es sehr stark nach der Geschichte von Julia und ihrem Großvater Gianni; Guilia scheint erstmal unwichtig. Ich kann hier nur sagen: dranbleiben lohnt sich, das wird im letzten Viertel der Geschichte aufgelöst!

Ich mochte sehr, wie die Autorin tolle Atmosphäre und eine romantische Liebesgeschichte mit den Schrecken der Vergangenheit kombiniert. So hat dieses Buch zwar einige wirklich schreckliche Momente, in denen die Brutalität der Nazis aufgezeigt wird, aber gleichzeitig auch leichte Momente, welche die Stimmung aufhellen.

Besonders spannend fand ich auch das Nachwort der Autorin, wo sie auf den „echten“ Kontext in Italien der 1940er Jahre eingeht, und zwar die italienischen Militärinternierten und die Resistenzia in Italien. Über beides wusste ich wenig Bescheid – und sie erklärt auch ausführlich, wieso das so ist. Auch gut fand ich, dass sie einen besonderen Fokus auf die weiblichen Wiederständlerinnen in Italien gelegt hat, die in der Geschichte am stärksten vergessen werden. Die historischen Gegebenheiten werden sehr akkurat verarbeitet, was einfach nur Sinn ergibt, wenn man weiß, dass die Autorin promovierte Historikerin ist.

Das Buch war in meinen Augen ein sehr gutes Buch, aber nicht perfekt. An manchen Stellen war mir der Schreibstil etwas zu einfach bzw. steif – die Beschreibungen sind für mich deutlich mehr gelungen als die Dialoge. Ansonsten fand ich es etwas schade, wie stark am Ende das Thema Blutsverwandtschaft als „echte Familie“ betont wurde. Ich will auf gar keinen Fall spoilern, deshalb bleibe ich mal wage. Aber besonders im Krieg ist es vorgekommen, dass Familien getrennt worden sind, und dann z.B. Cousinen als Schwestern aufgezogen wurden, oder leibliche Väter umgekommen sind und die Kinder mit einem Stiefvater aufgewachsen sind. Für mich ist das einfach Familie und ich hätte den das Buch gerne auf einer positiven „found family“ Note hinter mir gelassen.

Insgesamt komme ich auf 4 von 5 Sternen und kann euch das Buch empfehlen, wenn ihr auf Liebesgeschichten mit historischem Touch steht. Auch in das Hörbuch habe ich reingehört und habe es für gut empfunden – wenn ihr wissen wollt, wie die italienischen Sätze und Namen ausgesprochen werden, dann seid ihr dort an der richtigen Adresse!

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Veröffentlicht am 12.05.2025

Jahreshighlight - perfekter Reihenabschluss

Just for the Summer
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"I didn't feel abandoned. 'Cause I knew if I ever called, you'd come."

Perfektion. Dieses Buch war alles, was ich jemals von der Autorin lesen wollte, und noch mehr. Eine grandiose Sommerlektüre, und ...

"I didn't feel abandoned. 'Cause I knew if I ever called, you'd come."

Perfektion. Dieses Buch war alles, was ich jemals von der Autorin lesen wollte, und noch mehr. Eine grandiose Sommerlektüre, und so emotional. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen, und habe am Ende sogar die ein oder andere Träne verdrückt.

Wir alle verdienen jemanden, der für uns einen See auf einem Einhorn-Schwimmtier überqueren würde, wenn wir krank auf einer von der Außenwelt abgeschnittenen Insel feststecken würden. Wenn „if he wanted to, he would” eine Person wäre, dann wäre das zu 10000% Justin.

Auch die Kommunikation und das Setzen von Grenzen ist einfach unfassbar gut. Dieses Buch zeigt ein perfektes Beispiel für gesunde romantische Beziehungen, und dass es okay ist, Standards zu haben. Dieses Buch ist einfach viel mehr als „nur“ eine sommerliche Liebesgeschichte – sie behandelt auch schwierige Themen und wird dabei unfassbar emotional.

Zum Abschluss noch ein kurzer Disclaimer: hierbei handelt es sich um einen 3. Band und es ist wirklich empfehlenswert, sowohl Part of Your World als auch Yours Truly erst zu lesen, bevor ihr mit diesem Buch anfangt. Die Bücher spielen alle im selben Krankenhaus-Universum, und gleichzeitig spielt jeweils eine Person aus den anderen beiden Bänden eine große Rolle für diese Geschichte. Wenn man die Charaktere und ihre Vergangenheit schon vorher kennt (und teilweise auch die Fäden selbst verknüpfen kann), wird das Leseerlebnis deutlich besser und emotionaler.

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Veröffentlicht am 03.04.2025

Magisches Abenteuer, das mir etwas zu schnell ging

Artemis – Abenteuer auf dem Meer der Wünsche
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Danke an Vorablesen und den Penguin JUNIOR Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ab und an findet ein Middle Grade Buch den Weg in meine ...

Danke an Vorablesen und den Penguin JUNIOR Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig.

Ab und an findet ein Middle Grade Buch den Weg in meine Hände. Ich bin z.B. ein großer Fan von der Reihe um die Duftapotheke oder Keeper of the Lost Cities. Fantasybücher für Kinder haben für mich einfach etwas nostalgisches, da es auch mein erstes Genre als junge Leserin war.

Bei diesem Buch hat mich das Cover fasziniert, mit dem Drachen und dem fliegenden Schiff. Umso gespannter war ich dann, als es in der Leseprobe erstmal nur um eine Art nachhaltiges Elite-Nachhilfe-Sommercamp geht – und von Magie keine Spur.

Und dann kommt es im Buch Schlag auf Schlag. Artemis geht abends alleine spazieren, sieht eine Strickleiter und landet auf einem magischen Schiff. Es wird wenig hinterfragt und gewundert; sie stürzt sich direkt in ein fantastisches Abenteuer.

Ich bin ehrlich: mich hat die Geschichte etwas überfordert. Und ich bin erwachsen, also deutlich älter als die gedachte Zielgruppe. Wir sind relativ schnell drin in einer Welt voller Magie, die nicht so ganz einfach zu verstehen ist, aber Artemis akzeptiert dies alles sehr schnell. Sie trifft viele andere Menschen, und dadurch, dass es schon im Internat eine Handvoll neue Charaktere gab, die dann gar keine Rolle mehr spielen, war mir das zu viel. Ja, es gibt viel Action und Artemis magische Kraft ist wirklich schön und besonders, aber im Verlaufe des Buches läuft fast alles glatt, es ist ein ständiges Hin und Her zwischen verschiedenen Seiten, und ich hätte mir etwas mehr Ruhe gewünscht, um tiefer in die Magie einzusteigen und Motive besser verstehen zu können. Auch den finalen Kampf fand ich etwas schwach umgesetzt, weil das, was passiert, um den Bösewicht zu besiegen, theoretisch schon die ganze Zeit hätte gemacht werden können und es keinen Grund gibt, dass es erst jetzt so kommen kann. Als Artemis die magische Welt wieder verlässt, ist mir der weitere Handlungsverlauf mit ihren Eltern und dem Internat auch zu unlogisch.

Das gesamte Ende des Buches hat mir wiederum gut gefallen, aber insgesamt hatte ich mir nach der Leseprobe mehr von dem Buch erhofft. Für einen relativ kurzen Einzelband war das ja auch ein echt ambitioniertes Worldbuilding mit der Wolkenmagie und dem Meer der Wünsche und den verschiedenen Schiffen. Mir persönlich ging da leider vieles zu schnell und ich weiß, dass ich sicher mehr hinterfrage als Kinder, aber ich kann mir trotzdem vorstellen, dass jüngere Leser*innen eventuell auch nicht so ganz mitkommen.

Ich lande insgesamt bei 3 Sternen, mochte ich doch das Grundkonzept und die Magie sehr gerne.

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Veröffentlicht am 31.03.2025

Rasanter Psychothriller

Don't Let Her Stay
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Vielen Dank an Vorablesen und HarperCollins, die mir ein Rezensionsexemplar dieses Buches zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Nachdem ich Wenn Sie Wüsste von Freida ...

Vielen Dank an Vorablesen und HarperCollins, die mir ein Rezensionsexemplar dieses Buches zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Nachdem ich Wenn Sie Wüsste von Freida McFadden im Oktober verschlungen habe, hatte ich richtig Lust auf ähnliche Thriller. Dieses Buch hat mich vom Cover und Klappentext her sehr daran erinnert, sodass ich es unbedingt auch lesen wollte. Und ich kann sagen: die Vibes sind ähnlich. Wer Wenn Sie Wüsste mochte, wird bei diesem Buch sicher auch auf seine Kosten kommen.

Es ist ein Psycho-Thriller voller Spannung und Gänsehaut-Momente, bei dem ich als Leserin zwischendurch auch nicht so genau wusste, wem ich trauen kann. Wir haben es mit sehr unsympathischen, manipulativen Charakteren zu tun, die für eine schaurige und beklemmende Atmosphäre sorgen. Für mich, die wenig Thriller liest, waren die Plot Twists echt verrückt und das Ende hat mich doch sehr schockiert, und ich fand es gar nicht offensichtlich. Je nachdem, wie viele ähnliche Bücher man aber bereits gelesen hat, könnte man weniger überrascht sein von der Auflösung.

Das Buch ist insgesamt echt kurz (vielleicht zu kurz?), und wir haben eine eher einfache Sprache. So ist die Geschichte auf jeden Fall ein Pageturner, durch den man auch mal gut und gerne an einem Abend fliegen kann. Mit dem Ende an sich musste ich erst etwas warm werden, da ich es auch anfangs zu abrupt und kurz gefunden habe, andererseits war es auch schlau von der Autorin, uns noch was zum Nachdenken mitzugeben und nicht alles komplett aufzulösen.

Dadurch fehlt dem Buch aber auch etwas an Tiefe, z.B. was die Beziehung von den Protagonisten Richard und Joanna angeht. Da hätte ich mir mehr Kontext und Zeit gewünscht, denn als Leserin wurde mir nicht so richtig klar, warum die beiden sich ineinander verliebt haben.

Trotzdem habe ich das Buch richtig gerne gelesen und gebe 4 Sterne. Ich denke, es ist ein richtig guter Einstieg ins Genre, mit viel Spannung und wenig Seiten. Für Kenner des Genres könnte es vielleicht etwas zu offensichtlich, da es ja auch im Thriller sich wiederholende Tropes gibt; aber die Umsetzung hier fand ich sehr gelungen.

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