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Michaela-Weiss

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2023

Weil Liebe verdammt nochmal nicht leicht ist!

Will & Will
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Will & Will handelt von zwei Jugendlichen, die Probleme mit der Liebe haben (und mit sich selbst). Abwechselnd pro Kapitel begleiten wir einen der beiden Wills aus seiner Sicht durch sein Leben. Dabei ...

Will & Will handelt von zwei Jugendlichen, die Probleme mit der Liebe haben (und mit sich selbst). Abwechselnd pro Kapitel begleiten wir einen der beiden Wills aus seiner Sicht durch sein Leben. Dabei fühlt sich deren Leben sehr glaubhaft und gleichzeitig chaotisch an. Es wird nicht davor zurückgeschreckt, ernste und schwere Themen anzusprechen, was ich wirklich toll finde. Auch der Humor und die Messages der Story haben mir gefallen. An ein paar Punkten wars schon etwas abgedreht, aber die Charaktere bleiben greifbar und überwiegend sympathisch (auch wenn mir die Wills mit ihrer Eigenart etwas auf die Nerven gingen, aber es hielt sich noch im Rahmen). Insgesamt fand ich die Story frisch und nicht zu vorhersehbar. Ich mochte den Jugendlichen Charme und dass die Story insgesamt sehr nahhbar und echt wirkt. Das Ende hätte spannender sein können, es passte aber gut ins ganze Setting rein. Insgesamt eine Geschichte mit vielen Emotionen und vielen wichtigen Themen. Die Story hat definitiv ihren eigenen Style und Charme, eine etwas verschrobene Art und eine „knallharte Ehrlichkeit“. Das hat mir echt gefallen!

Veröffentlicht am 30.07.2023

Das spannende Ende der Serienkiller-Reihe!

Ein Killer wie du und ich
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Lange hab ich mich davor gedrückt, den letzten Teil der Serienkiller-Reihe zu lesen - denn die Buchreihe ist einer meiner Liebsten. Ich wollte einfach noch nicht, dass sie endet! Inzwichen hat meine Neugier ...

Lange hab ich mich davor gedrückt, den letzten Teil der Serienkiller-Reihe zu lesen - denn die Buchreihe ist einer meiner Liebsten. Ich wollte einfach noch nicht, dass sie endet! Inzwichen hat meine Neugier aber doch gesiegt. Und was soll ich sagen? Der letzte Teil ist spannend wie die vorherigen, stimmt aber auch nachdenklich und führt viele Stränge am Ende wieder gekonnt zusammen.

Gefallen hat mir auch, dass zum Abschluss das „typisch gut“ und „typisch böse“ aufgeweicht wird. John will den Dämonen ein Ende bereiten, muss dabei aber weiterhin undercover bleiben, da er nach wie vor vom FBI gesucht wird. Er geht dabei gewohnt cle(a)ver vor und lernt in einer neuen Stadt interessante neue Menschen kennen, mit denen er sich zu arrangieren versucht. Auch ein Stück Heimat, ein Stück vom Anfang der Geschichte kommt zurück, in dem er wieder beginnt, in einem Bestattungsinstitut zu arbeite.. Doch die seltsamen Todesfälle lassen nicht lange auf sich warten, und auch für John selbst wird es sehr schnell sehr gefährlich.

Auch wenn ich ein paar kleinere Kritikpunkte habe, hats mir insgesamt total gut gefallen. Auch das Ende war überraschend und hab ich so nicht kommen sehen. Es ist ein wirklich gut gewähltes Ende, das mich als Leser sehr zufrieden zurücklässt.

Veröffentlicht am 28.03.2023

Schneidern, Magie, Liebe!

Ein Kleid aus Seide und Sternen (Ein Kleid aus Seide und Sternen 1)
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Die Grundidee von „Seide und Sternen“ erinnert zu recht an Mulan. Eine junge Frau, aufgewachsen in einer einfachen Familie, bedroht durch einen aufkommenden Krieg. Maia riskiert alles und gibt sich als ...

Die Grundidee von „Seide und Sternen“ erinnert zu recht an Mulan. Eine junge Frau, aufgewachsen in einer einfachen Familie, bedroht durch einen aufkommenden Krieg. Maia riskiert alles und gibt sich als Mann aus, um sich am kaiserlichen Hof als Schneider zu beweisen - das alles zum Schutze ihrer Familie. Maia ist mutig und war mir von Anfang an sympathisch, das zieht sich auch durchs ganze Buch durch. Die Verbindung zu ihrer Familie konnte ich so gut fühlen und man freut sich und leidet einfach mit ihr. Und obwohl ich selbst mit nähen, schneidern, Kleidern etc wenig am Hut habe, fand ich die Geschichte darum und die vielen Details angenehm und interessant. Auch der Wettbewerb zwischen den Schneidern am Hof fand ich spannend, ebenso das Geheimnis um den Kaiser, seiner Verlobten, den zerbrechlichen Friedenspakt und dem geheimnisvollen Magier, der Magie an sich. Zwischendurch fand ich die Vorstellung einer magischen Zauberschere, die durch Magie wunderbar schneidert etwas seltsam, aber hey, warum nicht? Es passt in die Geschichte bzw. ins Universum rein und ist definitiv mal was anderes, als immer nur verzauberte Schwerter und Amulette ;) Maia muss sich vieles hart erkämpfen und wird vor scheinbar unlösbare Aufgaben gestellt, weshalb sie sich auf eine lange und gefährliche Mission begibt. Begleitet wird sie von dem seltsamen Zauberer, den sie anfangs ganz furchtbar findet, aber naja - man kann es sich sicher denken. Während der Reise finden die beiden immer stärker zusammen.
Auf der einen Seite fand ich ihre Lovestory wirklich süß und schön, auf der anderen Seite war es mir etwas too much. So z. B. das Klischee, dass ein über 500 Jahre alter Magier ganz bestimmt vorher noch nie ein Mädchen geliebt hat / in es verliebt gewesen war, und Maia zur aller ersten und einzigen unsterblichen Liebe für ihn wird. Außerdem glaube ich, dass ein Mensch, gerade ein Zauberer, in seinen 500 Jahren so viel gesehen und erlebt haben muss, dass sein Gemüt ein anderes wäre; der Kontrast zwischen ihm und einem blutjungen 18-jährigen Mädchen verschwamm da mit dem Lesen einfach zu sehr für mich. Auch zu erwähnen ist die Geschwindigkeit, in der sie sich gegenseitig ihre unsterbliche Liebe beteuern. Die Beziehung der beiden wird anfangs langsam aufgebaut, aber man hat das Gefühl, kaum haben sie sich einmal geküsst, rasen sie einen unendlich schnellen „Ich liebe dich über alles!“-Tunnel hinab. Ich mag die beiden gern und auch die Beziehung zueinander, aber es war mir dann insgesamt doch etwas too much. Bei einem Buch mit zwei Bänden hätte man sich mMn mehr Zeit dafür nehmen können.

Dennoch fand ich das gefährliche & magische Abenteuer der beiden sehr spannend und dachte mir mehrmals: Oh Gott, wie kommen sie da jetzt wieder heraus! Gut gefallen hat mir auch, dass Schattenseiten der Magie aufgezeigt wurden und Zweifel gesät wurden, ob es das Richtige ist. Auch, dass Magie nicht unerschöpflich ist und Magienutzer einen (hohen) Preis dafür zahlen, fand ich realistisch, das hat das Buch echt super rübergebracht.

Außerdem hat die Autorin einen wirklich tollen Schreibstil, flüssig und leicht zu lesen, aber auch eine tolle Art, zu beschreiben und einen mitfühlen und miterleben zu lassen. Alles in allem ein wirklich schöner, spannender erster Teil.

Veröffentlicht am 02.02.2023

Gnadenloses Endzeit-SciFi-Abenteuer!

Origins
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Der erste Band von Origins spielt in einer dystopischen Zukunft: Die Menschheit wurde durch eine KI vernichtet. Der Erschaffer genau dieser KI erwacht nun erneut zum Leben und begibt sich gemeinsam mit ...

Der erste Band von Origins spielt in einer dystopischen Zukunft: Die Menschheit wurde durch eine KI vernichtet. Der Erschaffer genau dieser KI erwacht nun erneut zum Leben und begibt sich gemeinsam mit der Androidin Chloe auf die Mission, den Menschen eine neue Zukunft zu erschaffen.
Die Thematik ist ernst und düster und hat die nötige Tiefe, um einen an der Stange zu halten. Die Illustrationen selbst sind aufwendig und professionell gemacht, allerdings treffen sie nicht so richtig meinen Stil / Geschmack. Das machte es mir etwas schwer, so richtig in die Story einzutauchen. Ohnehin ist die Geschichte sehr bildgewaltig und scheint mehr Fokus auf die Darstellung, als auf übermäßig viel Dialoge zu legen. Manche Bilder und Bildseiten waren für mein Empfinden überladen bzw. wirr, wodurch ich gar nicht so genau zuordnen konnte, „was da jetzt alles abgeht“ bzw. was genau passiert. Das ist, denke ich, aber auch so beabsichtigt. Die gewaltige Ausmaße dieser dystopischen Welt kommt dadurch zum Tragen. Die Handlung selbst ist actiongeladen, sehr viele Kampfszenen, wirkt rau und gnadenlos. Aber auch philosophische Aspekte, Wendungen und Geheimnisse fließen mit ein. Davon hätte ich mir noch mehr gewünscht.
Vermisst habe ich Charaktere, an denen ich mich orientieren konnte. Neben vielen namenlosen KIs, zu denen ich absolut keinen Bezug aufbauen konnte, gab es zentral nur die beiden Hauptcharaktere David und die (menschlich aussehende und sich verhaltende) Androidin Chloe. Die beiden waren dafür umso greifbarer und auch ihre Beziehung zueinander fand ich sehr eindrücklich und schön dargestellt. Ich fand die Dramaturgie wirklich passend und auch das Ende des 1. Teils hat mir sehr gut gefallen. Wer sich in dem Genre wohlfühlt und es gern ernst und düster mag, wird hier sicher richtig sein.

Veröffentlicht am 02.02.2023

Geh dein Leben leichter, mutiger, optimistischer an

Verlass dich drauf: Alles klappt!
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Der Ratgeber „Verlass dich drauf, alles klappt!“ passt gut zum Themenfeld Selbstoptimierung, positive Denkweise, Affirmationen, Manifestation etc. Auf ca. 120 Seiten werden hier u. a. die Kapitel Energiespender, ...

Der Ratgeber „Verlass dich drauf, alles klappt!“ passt gut zum Themenfeld Selbstoptimierung, positive Denkweise, Affirmationen, Manifestation etc. Auf ca. 120 Seiten werden hier u. a. die Kapitel Energiespender, Lebenssinn, Bestimmung, Entscheidung und Neubeginn behandelt. Die Kapitel sind kurz und knackig beschrieben, die Textsprache sehr angenehm und durchweg motivierend und bestärkend geschrieben. Allgemein finde ich die Aufmachung des Ratgebers sehr schick, es ist übersichtlich, wichtige Passagen werden optisch hervorgehoben und allgemein lockern Grafiken und Textboxen den Lesefluss gut auf. Ein moderens und ansprechendes Design.
Zum Inhalt selbst: Das Buch ist kurzgehalten, allerdings fand ichs auch angenehm, dass die Themen auf den Punkt gebracht werden und nur hier und da mal mit anschaulichen Beispielen dargestellt, als dass die Themen ewig lang aufgeplustert werden (die Prägnanz ist also super!).
Die angesprochenen Themen, um das eigene Leben positiver zu gestalten, sind dabei für Belesene auf dem Gebiet nicht unbedingt was Neues, aber sie vertiefen die Message und runden das Bild weiter ab. Das Buch tut einfach gut und motiviert, und das empfand ich schon als hilfreich, auch wenn ich selbst nicht viel Neues erfahren habe.
Auch finde ich den Stil und die Ausdrucksweise des Buchs sehr „liebevoll“. Solche „du kannst alles!“-Aussagen können ja auch schnell mal ins toxische abdriften, in dem dahinter dann z.B. eine Menge (selbst) aufgebauter Druck, Verharmlosung von Problemen etc. steckt, das war hier aber gar nicht der Fall, Das Buch trifft meiner Meinung nach genau den richtigen Ton. Es ging z. B. viel mehr darum, sich auf das Positive zu fokussieren und damit Unsicherheiten, Zweifeln etc. weniger Raum zu geben (diese aber nicht völlig zu bestreiten oder außer Acht zu lassen). Das Mindset, dass das Buch vermitteln möchte, empfand ich als total angenehm und auch die vielen praktischen Übungen dazu geben für mich ein großes Plus. An einigen Punkten hätte ich mir inhaltlich jedoch noch mehr Tiefe gewünscht.
Alles in allem ist das Buch eine solide Grundlage, um sein Leben leichter, positiver und mutiger anzugehen, und sich nach dem auszurichten, was einem gut tut, seine Ziele in den Fokus zu setzten und generell zu ergründen: wer bin ich und was möchte ich? Dafür gibts eine klare Empfehlung!