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Veröffentlicht am 25.01.2017

Trotz Logikfehler eine faszinierende Geschichte

The Bone Season - Die Träumerin
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Gesprochen von Laura Maire
16 Std. 43 Minuten (ungekürzt)


Meine Meinung:
Dies ist jetzt mein zweites Hörbuch, welches ich auf dem Weg zur Arbeit höre und ich muss sagen, dass ich langsam aber sicher ...

Gesprochen von Laura Maire
16 Std. 43 Minuten (ungekürzt)


Meine Meinung:
Dies ist jetzt mein zweites Hörbuch, welches ich auf dem Weg zur Arbeit höre und ich muss sagen, dass ich langsam aber sicher ein Hörbuch-Fan werde.

"The Bone Season" hatte ich immer mal wieder so im Augenwinkel auf Wunschlisten gesehen, aber dem Buch nie wirklich Beachtung geschenkt. Ich dachte daher, dass ich es ja einfach mal als Hörbuch hören könnte, weil ich absolute Wunschbücher doch lieber lesen möchte. Daher such ich mir immer Bücher zum Hören aus, die eben nicht unbedingt auf der Wunschliste stehen. Ich glaube, dass ich dieses Buch nicht eher auf dem Schirm hatte, war ein großer Fehler, denn mich hat diese faszinierende Welt der Rephaim und der Seher total in ihren Bann gezogen.

Die Grundidee der Geschichte war für mich recht neu, obwohl ich viel Fantasy lese. Von der Idee her kann ich mich aber an keine Geschichte erinnern, die einen ähnlichen Ablauf erzählt und daher war ich sofort gefesselt. Die Begrifflichkeiten und der Aufbau der Welt sind relativ schlecht zu greifen - ich glaube das ist sowohl als Hörbuch als auch als Buch sehr schwierig, da die Autorin leider doch recht wenig erklärt, sondern vieles einfach als gegeben hinstellt. Hier hätte ich mir stellenweise etwas mehr Erklärung gewünscht. Aber ich möchte gar nicht zu sehr in die Kritik abdriften, denn die Geschichte hat mir rundherum wirklich gut gefallen. Paige ist zwar manchmal ein ziemlich naiver Charakter, aber ihre innere Einstellung und Zerissenheit finde ich sehr gut und vorallem sehr authentisch dargestellt. Die Rephaim als Charaktere sind ebenfalls sehr interessant, weil sie für mich gerade diesen Fokus auf das Originelle in der Geschichte legen, welches so in anderen Büchern meiner Meinung nach noch nicht thematisiert wurde. Um nochmal auf den Punkt der wenigen Erklärungen zu kommen: Ich hätte manchmal ein Kapitel aus Sicht von Arcturus ziemlich spannend gefunden, um einfach die Weltsicht und auch die politische Sicht des Volkes besser zu verstehen.

Leider muss man sagen, dass das Buch auch einige Logikfehler mit sich bringt. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es werden einfach häufig Dinge genannt, die dann nicht mehr aufgegriffen werden. Beispielsweise wird ein Chip zur Verfolgung eingepflanzt, dieser aber nie wieder erwähnt, obwohl er auch zum Einsatz kommen müsste. Dann wiederum wird eine Lösung zur Bekämpfung der Bösen geboten und auch diese Lösung zwischenzeitlich genutzt. Beim Showdown wird dann einfach vergessen, dass es diese Möglichkeit gibt. Ich fand es schade, dass nicht mal irgendwie drauf hingewiesen wird von wegen "Ach - warum haben wir da nicht dran gedacht", sondern es wird schlichtweg nicht mehr erwähnt. Da hat man halt als Leser oder Hörer das Gefühl, dass man nicht richtig ernst genommen wird bzw. davon ausgegangen wird, dass einem sowas schon nicht auffällt. Auch werden einige Andeutungen gemacht, die nicht aufgelöst werden - hier könnte ich mir aber vorstellen, dass wir im Laufe der nächsten Bände noch mehr erfahren. Dennoch gibt es halt so ein paar Logikfehler, die, glaube ich, im Hörbuch weniger auffallen als im Buch, aber eben trotzdem vorhanden sind und auch stören. Ich ziehe aber dafür nur einen Stern ab, denn das Hörbuch hat mich fast 17 Stunden lang wirklich gefesselt und fasziniert. Das liegt nicht nur an der Story, die ich trotz der Logikfehler sehr spannend und neuwertig fand, auch Laura Maire macht als Sprecherin wirklich einen hervorragenden Job. Ich werde sie mir definitiv als Sprecherin merken und mehr von ihr hören. Die Stimme ist einfach sehr angenehm und irgendwie sehr durchdringend, so dass man gar nicht weghören will.


Fazit:
Trotz zahlreicher Logikfehler, die wahrscheinlich beim Lesen mehr stören als beim Hören, hat mich die Welt der Seher und Rephaim sehr gefesselt und fasziniert. Ich freu mich auf den zweiten Teil, den ich morgen früh sofort weiterhören werde und ich hoffe sehr, dass die Autorin einige Fragen nochmal aufgreift und ihren Lesern/Hörern etwas mehr zutraut. Uns fallen eben auch die kleinsten Fehler auf und manche Sachen einfach nicht mehr zu erwähnen, ist meiner Meinung nach keine gute Idee :D Ich vergebe sehr gute 4 Sterne und freu mich auf eine weitere Reise in die Welt der Seher und Rephaim :)

Veröffentlicht am 17.01.2017

Wenn deine Routine dich angreifbar macht

Alleine bist du nie
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Meine Meinung:

Haben wir nicht alle eine kleine Routine, wenn wir morgens zur Arbeit gehen oder mittags von der Arbeit nach Hause kommen? Gehen wir nicht immer zur gleichen Zeit aus dem Haus, nehmen ...

Meine Meinung:



Haben wir nicht alle eine kleine Routine, wenn wir morgens zur Arbeit gehen oder mittags von der Arbeit nach Hause kommen? Gehen wir nicht immer zur gleichen Zeit aus dem Haus, nehmen die gleiche U-Bahn, gehen den gleichen Weg, kaufen uns jeden Morgen einen Kaffee in unserem Lieblingscafé? Was ist, wenn dir diese Vorhersehbarkeit zum Verhängnis wird?
Genau das erlebt die Protagonistin Zoe, die plötzlich in einer Zeitungsannonce erscheint und sich beobachtet fühlt. Als dann Frauen ermordet werden, merkt sie in welcher Gefahr sie schwebt. Aber wer steckt dahinter?

"Alleine bist du nie" überzeugt insbesondere durch die anhaltende Spannung, die mich wirklich in den Bann gezogen hat. Die Grundidee ist meiner Meinung nach sehr erschreckend, aber eben auch erschreckend realistisch und liegt im Bereich des Möglichen. Das macht das Ganze eben noch gruseliger, weil man auch selbst darüber nachdenkt, ob man nicht auch zu "leicht" zu verfolgen wäre.

Die Autorin hat selbst mal bei der Polizei gearbeitet. Ich fand das langsame Arbeiten der Polizei in der Geschichte zu Beginn recht schade, aber mir ist dann auch schnell klar geworden, dass genau das einfach sehr realistisch ist. Durch Filme und Serien wird uns einfach ein total falsches Bild vermittelt. In Wirklichkeit ist alles eben ganz anders. Was ist nämlich, wenn ein Opfer mehr Informationen hat als man denkt, man als Ermittler an diese aber gar nicht gelangt, weil man dem Opfer zum Schutz nicht sagen kann, was man alles weiß? Genau dieser Zwiespalt wird durch die Ermittlerin Kelly sehr gut rüber gebracht und zeigt eben auch, dass die Mühlen der Polizei langsam mahlen.

Die Auflösung der Geschichte ist dann teils überraschend, teils vorhersehbar. Die große Stärke der Geschichte liegt definitiv im Spannungsfaktor und dass die Spannung irgendwann den Leser zerreißt, weil man unbedingt wissen will, was los ist. Etwas schwach fand ich wiederum den Versuch der Autorin den Leser zu verwirren. Es wurden immer wieder mögliche Täter eingebaut, was teilweise einfach etwas zu konstruiert und gewollt erschien. Trotzdem konnte mich die Autorin am Ende wieder überraschen. Ich finde, dass man dem Buch als Thriller- und Krimifan definitiv eine Chance geben sollte.


Fazit:



Eine Geschichte, die insbesondere durch die Grundidee, die eine erschreckend realistische Bedrohung darstellt und durch die anhaltende Spannung überzeugt. Die Autorin versucht den Leser oft mit möglichen Tätern zu verwirren, was manchmal etwas gewollt erscheint. Trotzdem wurde ich am Ende überrascht. Zusätzlich erhalten wir einen sehr realistischen Einblick in die wirkliche Polizeiarbeit. Wegen kleiner Schwächen, aber einer sonst absolut gelungenen Geschichte vergebe ich 4 Sterne :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Recherche
  • Spannung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 29.12.2016

Eden - schön, böse, aber irgendwie auch menschlich

Eden
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Meine Meinung:
Der erste Teil dieser Reihe namens "Hades" hat mir ja schon ziemlich gut gefallen. Die grundlegende Frage um Gut und Böse, das Erwachsenwerden von Eden und Eric und ihr Leben in der Gegenwart ...

Meine Meinung:


Der erste Teil dieser Reihe namens "Hades" hat mir ja schon ziemlich gut gefallen. Die grundlegende Frage um Gut und Böse, das Erwachsenwerden von Eden und Eric und ihr Leben in der Gegenwart als Cops war schon im ersten Band sehr düster und geheimnisvoll. In diesem Band liegt der Fokus, wie der Name schon sagt, vorrangig auf Eden, allerdings kommt auch Hades nicht zu kurz, denn Frank geht Hades Vergangenheit auf die Spur und Eden arbeitet als verdeckte Ermittlerin.

Den Teil rund um Hades fand ich leider manchmal recht langatmig, aber er kommt einem als Figur näher und wird einem auch einfach begreiflicher. Das ist gut und beantwortet einfach auch ein paar Fragen rund um seinen Charakter. Trotzdem hätte man das meiner Meinung nach nicht in eine ganze Buchlänge packen müssen. Edens Part war diesmal schön schaurig und vorallem sehr spannend. Ich mag sie ja als Figur total gerne, weil ich sie aus psychologischer Sicht sehr interessant finde und weil sie halt total unerwartete Dinge anstellt und damit den Leser sehr überrascht. Sie ist dabei irgendwie eine gruselige Killerin, der man nicht nachts begegnen will, andererseits ist sie aber auch eine sehr menschliche Figur, die dem Leser irgendwie nahe kommt. Was ich hier jetzt bemängeln muss, hört sich vielleicht widersprüchlich an, aber auch wenn Eden in den Büchern doch meist recht menschlich rüber kommt, obwohl sie so skrupellos ist, fehlt mir manchmal doch ein bisschen die Emotionalität. Ich würde mir wünschen, dass wir noch mehr erfahren, was sie eigentlich in bestimmten Situationen genau denkt. Ich glaube dann wäre diese Menschlichkeit in ihr für den Leser noch präsenter.

Die Autorin hat ansonsten wieder großartige Arbeit geleistet. Mir ist zwar - sowohl bei "Hades" als auch bei "Eden" - aufgefallen, dass die Autorin zum Ende hin immer einen kleinen Spannungstiefpunkt hat und die Geschichte plötzlich schwächelt. Allerdings kann sie sich immer wieder durch minikleine Wendungen am Ende retten und macht einem damit wieder richtig Bock auf den nächsten Teil. Ich bin weiterhin Eden-Fan und freu mich auf Band 3 (auch, wenn ich nicht ganz verstehe, warum der Teil "Fall" heißt. Das passt ja nicht ganz zum bisherigen Schema :D)


Fazit:


Wieder eine düstere, aber intensive Geschichte, die einen in das Leben von Hades und auch Eden entführt. Eden ist mein absoluter Lieblingscharakter, da sie einerseits total skrupellos, andererseits aber auch sehr menschlich erscheint. Ich würde mir manchmal noch ein paar mehr Einblicke in ihre Gedanken wünschen. Obwohl auch Band 2 ein kleines Spannungstief hatte, macht das Ende Bock auf mehr. Ich gebe diesem zweiten Teil daher sehr gute 4 Sterne! :)

Veröffentlicht am 22.12.2016

Eine Sammlung märchenhafter Kurzgeschichten

Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln
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Meine Meinung:
Ich lese nicht oft Kurzgeschichten. Einfach darum, weil sie mir meist eben zu kurzlebig sind. Ich liebe es Charaktere über einen langen Zeitraum zu begleiten und mit ihnen Abenteuer zu ...

Meine Meinung:


Ich lese nicht oft Kurzgeschichten. Einfach darum, weil sie mir meist eben zu kurzlebig sind. Ich liebe es Charaktere über einen langen Zeitraum zu begleiten und mit ihnen Abenteuer zu erleben. Kurzgeschichten sind mir daher immer etwas zu oberflächlich und fesseln mich nicht lange genug.

Als ich dann aber die Möglichkeit bekam, dieses Buch zu lesen (Danke nochmal an Christian für die Bereitstellung des eBooks), hatte ich das Bedürfnis diesen Geschichten eine Chance zu geben. Einige der Autoren waren mir vorher bekannt (andere habe ich durch diese Anthologie lieb gewonnen) und daher war ich natürlich sehr gespannt.

Überaus positiv ist, dass diese Sammlung an Kurzgeschichten eine unglaubliche Fülle an Emotionen überbringt. Manche Geschichten haben bei mir Fröhlichkeit und Glück ausgelöst, andere gingen mir ans Herz und haben mich traurig zurückgelassen. Wiederum andere haben mir eine Gänsehaut beschert und mich gruseln lassen. Es gab aber auch welche, die mich einfach nur verwirrt haben, denen ich nicht folgen konnte und die ihren Zauber nicht auf mich übertragen konnten. Ich denke aber, dass hier einfach für jeden was dabei ist. Und auch wenn nicht jede Kurzgeschichte für jeden was ist, gibt es doch immer ein paar Lieblingsgeschichten, die man findet. Ich selbst habe ca. 5 ganz tolle Lieblingsgeschichte gefunden und dadurch sind auch einige der Bücher von den jeweiligen Autoren auf meiner Wunschliste gelandet. Ich glaube, dass man diesem Buch eine Chance geben sollte - egal ob man Kurzgeschichten-Fan ist oder nicht. Fakt ist, diese Sammlung lädt einen in eine märchenhafte Welt voller Zauber, Hexen und Liebe ein :)


Fazit:


Eine tolle Kurzgeschichten-Sammlung, die einen in eine zauberhafte Märchenwelt einlädt und dabei eine Fülle von Emotionen überbringt. Auch, wenn mich nicht jede Geschichte überzeugt hat, habe ich viele tolle Autoren kennen und lieben gelernt. Ich kann diese Anthologie nur weiterempfehlen und vergebe 4 Sterne! Einen Stern ziehe ich ab, da mir halt nicht alle Geschichten gefallen haben (aber ich denke das ist auch okay so, weil jeder natürlich einen anderen Geschmack hat).

Veröffentlicht am 25.11.2016

Sprachlich unfassbar gut - das Ende aber zu seicht

Geister
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Meine Meinung:
Dieser dicke graue Wälzer sollte wirklich niemanden abschrecken, denn es lohnt sich definitiv "Geister" mal in die Hand zu nehmen (auch wenns auf Dauer etwas schwer ist :D). Denn Nathan ...

Meine Meinung:


Dieser dicke graue Wälzer sollte wirklich niemanden abschrecken, denn es lohnt sich definitiv "Geister" mal in die Hand zu nehmen (auch wenns auf Dauer etwas schwer ist :D). Denn Nathan Hill hat mich mit seinem Sprachstil hier wirklich absolut begeistert.

Wir bekommen hier einen gesellschaftskritischen Roman, der wirklich sehr viele Aspekte der Gesellschaft, der Politik, aber auch die neuen und alten Medien unter die Lupe nimmt und kritisch beleuchtet. Dabei geht es insbesondere um die Aufstände in Chicago (1968), aber es gibt auch wirklich zahlreiche, erschreckend realistische Parallelen zur Gegenwart (obwohl Hill anscheinend schon vor 10 Jahren mit dem Buch begonnen hat). Eingeflochten in diese Kritik, die eben insbesondere die Schwächen unserer Gesellschaft und unserer Welt thematisiert, betrachtet Hill aber auch einzelne Figuren. Dabei lernen wir einerseits Samuel kennen, der als Kind von seiner Mutter verlassen wurde, wir kommen aber auch dem computerspielesüchtigen Pwnage und Laura, einer notorischen Lügnerin, die einfach alles tut, um ihr Studium zu schaffen, näher. Es gibt natürlich noch sehr viele weitere Charaktere, die wir kennen lernen und deren (Fehl-)Entscheidungen, Entwicklungen im Leben und Schwächen wir miterleben dürfen. Besonders fasziniert hat mich immer wieder Hills Sprachstil. Obwohl er so viele Themen anspricht, geht meiner Meinung nach nie der Faden verloren. Er fokussiert verschiedene Schwächen und Probleme von Menschen und spricht einem dabei viel zu oft aus der Seele. Das war wirklich sehr beeindruckend und wenn man dann noch überlegt, dass es sich um sein Debüt handelt, kann man einfach nur den Hut ziehen.

Leider hat mich das Ende aber nicht ganz überzeugt, weswegen ich leider einen Stern abziehen muss. Hill war für mich durch seinen eigenwilligen Schreibstil sehr mutig. Diesen Mut hat er aber nach und nach verloren, denn die Auflösung am Ende ist doch recht enttäuschend. Vielleicht ist er bis zum Ende dann doch zu oft vom Wesentlichen abgeschweift, denn die Auflösung wird viel zu flott abgehandelt. Alles bleibt sehr seicht, sehr flach, sehr oberflächlich. Seine Quintessenz und Moral wird zwar sehr klar (weil er auch immer wieder mit dem riesigen Zaunpfahl winkt und dem Leser in kleinsten Worten erklärt, was genau er aussagen will), aber es bleiben dennoch zu viele kleine Handlungsstränge offen. Vieles wirkt zu konstruiert (insbesondere die Auflösung der Beziehung zwischen den einzelnen Charakteren ist oftmals einfach zu passend) und teilweise sogar albern. Ehrlich gesagt, wird mir Hill letztendlich vielleicht sogar einen Ticken zu feige, etwas negatives zu wagen. Hill überschüttet uns am Ende nämlich mit einem recht kitschigen Happy End, was meiner Meinung nach absolut nicht sein müsste. Ich hätte mir hier viel mehr Mut zum "aus der Reihe tanzen" gewünscht. Vielleicht schafft Hill das ein anderes Mal. Ich freu mich auf jeden Fall auf weitere Werke aus seiner Feder :)


Fazit:


Ein sprachlich absolut beeindruckendes Debüt, welches gesellschaftskritische Themen aufgreift, dabei aber auch nie die einzelnen Figuren aus den Augen lässt. Sprachlich hat mich Hill absolut überzeugt, am Ende war er mir leider ein bisschen zu feige. Ein kitschiges Happy End habe ich bekommen, hätte ich hier aber absolut nicht gebraucht. Ich freu mich total auf mehr von Nathan Hill, auch wenn ich mir wünsche, dass er das nächste Mal noch einen Ticken mutiger wird. 4 Sterne!