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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2023

Jugendlich, vorhersehbar, aber dabei trotzdem so emotional

If he had been with me
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Meine Meinung:

Die Geschichte rund um Autumn und Finn hat mich mehr überrascht als ich dachte. Bei Tik-Tok-Trends bin ich inzwischen sehr vorsichtig geworden, weil es sich häufig um sehr kitschige und ...

Meine Meinung:



Die Geschichte rund um Autumn und Finn hat mich mehr überrascht als ich dachte. Bei Tik-Tok-Trends bin ich inzwischen sehr vorsichtig geworden, weil es sich häufig um sehr kitschige und dabei sehr einfache Liebesgeschichten handelt - für die ich mich dann zugegebenermaßen einfach zu alt fühle. Eigentlich sollte das bei dieser Geschichte auch so sein, hier hat mich die Story aber mehr berührt.

Aber ich beginne mal langsam. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Stil und die Geschichte ist in sehr kurzen Kapitel verfasst. Das macht es sehr leicht, das Buch zu lesen. Wir erfahren also in diesem Buch wie sich die Freundschaft von Autumn und Finn entwickelt hat und wie die beiden ihre Kindheit und Jugend erleben. Wir erleben all die ersten Male, die man als Jugendlicher in der Schulzeit so erlebt: die erste Clique, die erste Liebe, die ersten Probleme, die ersten Streits mit Freunden, das erste Mal Alkohol. Man kennt diese Geschichten von sich selbst und daher kann sich hier wirklich jeder reinfühlen. Dadurch wird aber natürlich auch schnell die Zielgruppe klar. Ich bin gefühlt schon ewig aus der Schulzeit raus und die "Probleme" von damals wirken dann natürlich viel weniger wichtig als sie jungen Menschen erscheinen.

Die Liebesgeschichte rund um Finn und Autumn ist dabei ebenfalls sehr jugendlich und leider total vorhersehbar. Ich finde, dass man hier auch viel zu viel im Klappentext und im Prolog verrät und man dadurch einfach wirklich ahnt, wie diese Geschichte endet. Da hätte ich mir eine andere Umsetzung gewünscht und daher kann ich hier auch nicht eine volle Sternebewertung geben.

Und obwohl die ganze Geschichte absolut kitschig und wirklich SEHR jung ist, ist mir das alles mehr unter die Haut gegangen als ich vielleicht normalerweise zugeben würde. Die Autorin hat mich mit einigen Szenen sehr gepackt und mich echt tief emotional berührt. Ich glaube, wenn man selbst mal eine erwachsene unerwiderte Liebe (und damit meine ich eben nicht die jugendlich unerwiderte Liebe) hatte, trifft einen das ein oder andere nochmal ganz anders als es eigentlich gedacht ist. Die Autorin trifft hier also nicht nur die Zielgruppe, sondern wenn man sich darauf einlässt, kann es auch den ein oder anderen über 30 zum weinen bringen.



Fazit:



Eine Geschichte, die mich emotionaler tiefer berührt hat, als ich zugeben will. Dabei ist die Umsetzung aber leider sehr vorhersehbar und doch sehr jung/jugendlich. Ich gebe sehr gute 3 Sterne und kann wirklich nur empfehlen, sich emotional auf das Buch einzulassen, wenn man über die Vorhersehbarkeit hinwegsehen kann. Gut geschrieben ist es allemal!

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Veröffentlicht am 17.12.2023

Mega Weltsetting, aber Grundidee geht etwas verloren

Scythe – Das Vermächtnis der Ältesten
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Meine Meinung:

Bevor ich Band 3 gelesen habe, habe ich Band 1 und 2 nach Jahren nochmal gelesen, um wieder in die Welt einzusteigen. Das war sehr hilfreich, weil ich mich sonst einfach zu wenig an das ...

Meine Meinung:



Bevor ich Band 3 gelesen habe, habe ich Band 1 und 2 nach Jahren nochmal gelesen, um wieder in die Welt einzusteigen. Das war sehr hilfreich, weil ich mich sonst einfach zu wenig an das ganze Weltsetting erinnert hätte. Beim erneuten Lesen der ersten beiden Bände ist mir wieder mal aufgefallen, wie sehr ich die Welten mag, die Neal Shusterman erschafft. Beide Bände hätte ich auch beim erneuten Lesen mit 5 Sternen gewertet. Der dritte und letzte Band hinterlässt bei mir aber lange nicht so ein gutes Gefühl.

Das liegt für mich insbesondere an 3 Dingen:

Zeitfaktor: Im dritten Band vergehen teilweise mehrere Jahre. Von Kapitel zu Kapitel springen wir aber teilweise in den Jahren. Mal lesen wir etwas von kurz nach Enduras Untergang, manchmal erleben wir eine Szene 3 Jahre später. Ich fand das teilweise super verwirrend und wusste häufig gar nicht, in welchem Zeitraum ich mich eigentlich befinde. Dadurch entsteht meiner Meinung nach auch eine gewisse Langatmigkeit. Oft passiert in der Geschichte recht wenig oder ein bestimmtes Thema bleibt längere Zeit im Fokus. Ich hatte aber oft das Gefühl, dass man dadurch nur Zeit schinden will, damit in diesen ganzen Jahren überhaupt irgendwas spannendes passiert.

Weltsetting & Grundidee: Das Weltsetting, die Gesellschaft und die Politik in der Reihe finde ich immer noch absolut einzigartig und super interessant. Ich mag die dystopische Idee total und finde das ganze Scythetum super faszinierend. Leider ist aber genau dieses Thema in diesem Band viel zu kurz gekommen. Natürlich musste der Autor nun irgendwie ein gutes Ende für seine Geschichte und seine Welt finden, allerdings ist ihm dadurch meiner Meinung nach etwas die Grundidee verloren gegangen.Mir hat es einfach gefehlt, etwas über die Konklaven und die unterschiedlichen Scythe-Werte zu lesen. Der Fokus im dritten Band hat sich total gewandelt und das eigentliche Thema ist dadurch irgendwie untergegangen. Es war natürlich immer noch spannend, die Geschichte von Rowan und Citra zu verfolgen und beide hatten auch wieder einen etwas größeren Anteil in der Geschichte, aber mir wurde hier der Fokus dann doch zu sehr auf die vielen Nebencharaktere gelegt.

Das Ende: Ich will natürlich das Ende der Geschichte hier nicht verraten, aber ich möchte zumindest sagen, dass ich das Ende irgendwie doch als etwas sehr plötzlich, und zusätzlich etwas absurd wahrgenommen habe.



Fazit:



Ein guter Abschluss der Geschichte, die aber teilweise durch die Langatmigkeit den Reiz verliert. Die Grundidee, die für mich insbesondere aus dem Scythetum besteht, geht meiner Meinung nach etwas verloren und die Geschichte wird zu sehr von Nebencharakteren dominiert. Das Ende wirkt auf mich skurril. Ich vergebe daher solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Etwas zäh, aber mutig anders

Monsters of Verity (Band 2) - Unser düsteres Duett
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Meine Meinung:

Ich bin echt ein großer Fan der Autorin und lese im Grunde einfach alles was sie schreibt. Die Reihe rund um Verity gefällt mir dabei aber nicht ganz so gut wie andere Sachen von ihr. ...

Meine Meinung:



Ich bin echt ein großer Fan der Autorin und lese im Grunde einfach alles was sie schreibt. Die Reihe rund um Verity gefällt mir dabei aber nicht ganz so gut wie andere Sachen von ihr. Aber ich fang mal vorne an. Den ersten Band habe ich zwar vor langer Zeit mal gelesen, aber ich wollte nochmal neu in die Geschichte starten und habe diesen dann vor Band 2 erneut gelesen. Schon da habe ich gemerkt, dass mich der erste Band nicht mehr so sehr packt wie es scheinbar damals mal der Fall war. Meine Rezi dazu war auf jeden Fall sehr positiv und ich habe das unorthodoxe Ende gelobt. Das mag ich auch immer noch, aber mich hat das alles weniger überzeugt als damals .Deshalb bin ich doch etwas weniger euphorisch in den zweiten Band gestartet. Ich habe dann auch im Laufe des zweiten Bandes gemerkt, dass mich die Autorin hier einfach nicht so packt. Man darf nicht vergessen, dass es sich um Fantasy für Jugendliche ab 14 Jahren handelt. Ich mit meinen 34 bin vielleicht inzwischen auch einfach etwas zu alt für sowas und habe hier dann doch schnell gemerkt, dass mir der Tiefgang fehlt.

Der Inhalt vom zweiten Band hat sich für mich stellenweise wirklich in die Länge gezogen. Insbesondere der Anfang aber auch der Mittelteil ziehen sich ewig, sind sehr langatmig und teils anstrengend. Erst ab ca. Seite 250 wurde es für mich interessanter. Ich will gar nicht zu viel verraten, aber Solo-Kate und Solo-August gefallen mir einfach weniger als Team-Kate-August :)

Ich muss sagen, dass es das Ende für mich ziemlich raugerissen hat. Ich habe mich echt durch die letzen 100 Seiten geschleppt, aber die letzten paar Seiten waren wirklich sehr emotional und absolut gar nicht so wie ich es erwartet hatte. Ich wiederhole hier zwar meine Rezi zu Band 1, aber hier empfinde ich das Ende wirklich sehr unorthodox, mutig und anders. Find ich sehr gelungen und ich mag einfach wie die Autorin da denkt.



Fazit:



Auch wenn ich das Ende unglaublich mutig anders finde, reißt es die gesamte Geschichte leider nicht raus. Für Jugendlich ab 14 ist es vielleicht wirklich gut, aber mich konnte die Autorin dieses Mal nicht ganz überzeugen. Ich habe die Geschichte oft als sehr langatmig wahrgenommen und das Team Kate&August kam mir einfach irgendwie zu spät im Verlauf - 3 solide Sterne!

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Melancholisch schön, aber hat mich dieses Mal nicht so berührt

Vom Nichts suchen und Alles finden
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Meine Meinung:

Erst gestern habe ich "Tinder Stories" zu Ende gelesen und mich dabei - trotz meines Nicht-Single-Daseins - so sehr angesprochen, so abgeholt gefühlt. "Vom Nichts suchen und Alles finden" ...

Meine Meinung:



Erst gestern habe ich "Tinder Stories" zu Ende gelesen und mich dabei - trotz meines Nicht-Single-Daseins - so sehr angesprochen, so abgeholt gefühlt. "Vom Nichts suchen und Alles finden" lag hier im Regal und da mich ihre erste autobiografische Geschichte so berührt hat, wollte ich einfach wissen, wie es ihr mit Nick weiter ergeht.

Der Schreibstil bleibt dabei weiterhin schön, ansprechend, einnehmend. Ich liebe die melancholische, aber schöne Stimmung, die Luise immer wieder einfängt. Sie teilt auch dunkle Seiten. Erlebnisse, die sie traurig machen und runterziehen, aber nie nimmt dieser Part zu viel Platz ein. Sie versucht viel mehr schlimme Erlebnisse als Vorteil zu sehen, als neue Tür, die sich vor ihr öffnet. Und allein das habe ich wieder als sehr inspirierend wahrgenommen, weil Luise das Leben so wunderschön positiv sieht und man selbst viel zu oft zu pessimistisch denkt.

Trotzdem hat mich diese zweite biografische Geschichte nicht so abgeholt wie die erste. Ich finde mich total oft in Luise wieder, liebe es, dass sie "trotz ihrer Beziehung" immer noch ihre Zeit für sich alleine findet und auch wichtig findet. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass sie in diesem Buch eigentlich gar nicht so viel zu sagen hat. Muss sie ja auch gar nicht. Manchmal liebt man einfach nur "vor sich hin". Das muss man nicht erklären. Ich hatte aber das Gefühl, dass sie sich unbedingt erklären will, unbedingt erklären will, warum sie jetzt doch diejenige in einer langjährigen Beziehung ist. Als wäre das etwas falsches, verbotenes. Als dürfte man sich an ihrer Stelle gar nicht festlegen. Und irgendwie hat sie mir damit das Gefühl gegeben, dass sie nur deshalb noch ein Buch schreibt.



Fazit:



Die zweite autobiografische Geschichte von Luise ist melancholisch schön, für mich aber weniger inspirierend und faszinierend im Vergleich zu "Tinder Stories". Ich habe mich hier irgendwie weniger wiedergefunden, mich oft gefragt, warum sie diese Geschichte eigentlich schreibt. Irgendwie hat es nicht ganz zu mir gepasst, aber ich mag ihren Stil sehr und werde ihre Bücher weiter verfolgen. 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Zum Ende hin etwas abgedreht, sonst total gut

Die Schatten über uns
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Meine Meinung:

Als Krimiautor mag ich John Marrs echt ganz gerne, weil er oft mit alltäglichen Dingen daher kommt und daraus dann recht düstere und spannende Kriminalfälle baut. Auch hier erleben wir ...

Meine Meinung:



Als Krimiautor mag ich John Marrs echt ganz gerne, weil er oft mit alltäglichen Dingen daher kommt und daraus dann recht düstere und spannende Kriminalfälle baut. Auch hier erleben wir sowas. Die Geschichte lässt sich aufgrund der kurzen Kapitel, die aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind, sehr gut lesen. Dadurch ist es kurzweilig und total spannend. Man kann hier sehr gut miträtseln, hat selber Ideen, die man dann wieder verwirft oder doch wieder in Erwägung zieht. Das hat mir total Spaß gemacht und mich die ganze Zeit bei Laune gehalten. Immer wieder passieren neue Dinge oder man bekommt neue Erkenntnisse.

Ich finde, dass der Autor am Ende dann doch etwas zu sehr über die Stränge schlägt. Ich kann gar nicht genau sagen, warum, aber ich finde, dass er am Ende dann doch zu viel will und nochmal eine Wendung einbaut, die ich persönlich nicht gebraucht hätte. Ich finde, dass es dadurch irgendwie unrealistischer wird und zu abgedreht daher kommt. Das kann aber Geschmacksache sein und ich will hier auch nicht zu viel verraten.

Wer Lust auf einen abwechslungsreichen Krimi hat, der kann auf jeden Fall mit John Marrs nicht so viel falsch machen :)


Fazit:



Mal wieder ein guter Krimi von John Marrs, der spannend und durch die unterschiedlichen Perspektiven sehr abwechslungsreich daher kommt. Das Ende ist mir etwas zu abgedreht, aber es hat mich gut bei Laune gehalten. Sehr solide 3 Sterne!

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