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Milli0910

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2019

Schwer zu ertragen

Harz
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Das Cover des Buches ist auf der einen Seite ziemlich schlicht und auf der anderen Seite doch sofort auffällig. Mir gefällt, dass es nicht so Thriller- Typisch aufgebaut ist wie die meisten anderen. Die ...

Das Cover des Buches ist auf der einen Seite ziemlich schlicht und auf der anderen Seite doch sofort auffällig. Mir gefällt, dass es nicht so Thriller- Typisch aufgebaut ist wie die meisten anderen. Die alles einnehmende Schrift, welche uns den Titel verrät sind bernsteinfarben ausgefüllt, was zusätzlich das Symbol des Harzes unterstreicht. Insgesamt finde ich das Cover toll gestaltet.

Inhalt:
Vorwieglich ist das Buch aus der Sicht von der sechs jährigen Liv verfasst. Jedoch erzählt das Buch nicht nur ihre Geschichte, sondern Hauptsächlich die ihres Vaters, auch die ihrer Mutter und am Rande die ihrer Großeltern. Liv hatte einen Zwillingsbruder, welcher jedoch als Säugling bei einem Unfall ums Leben kam. Seitdem ist der liebende Vater Jens immer und immer mehr mutiert zu einem kontrollsüchtigen und überängstlichen Helikoptervater. Er bindet seine Tochter emotional so sehr an ihn, dass es auf Außenstehende wohl als einengend empfunden werden würde, tatsächlich ist jedoch seine Verlustangst so hoch, dass er sich nicht anders zu helfen weiß. Zuerst mag man meinen, dass dies ein sympathischer Charakterzug ist und ihm die Menschen, die ihm am Herzen liegen, sehr viel bedeuten. Tatsächlich jedoch gerät seine Fürsorge außer Kontrolle, als er seine Tochter nach einem gemeinsamen Bootsausflug für tot erklären lässt. So will er sie komplett von der Außenwelt abschotten, um sie, versteckt in einem Container den sie nur im Dunkeln verlassen darf, vor jeder möglichen Gefahr und einer Entdeckung durch andere zu bewahren. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr realisiert man, woher Jens Ängste und sein Wahnsinn kommen. Zwar bemerkt ab einem gewissen Punkt Jens Frau, dass sein Verhalten krankhaft wird, jedoch stopft sie ihren Kummer mit so viel Essen, dass sie aufgrund ihrer Fettleibigkeit bettlägerig wurde. In ihren Briefen an ihr Kind öffnet sie sich ihrer Tochter Stück für Stück. Da Liv jedoch mit ihrem Vater und seinen Methoden groß geworden ist, ist ihr Leben für sie normale Realität.

Meine Meinung:
Es gibt so ziemlich hunderte Sachen, die mir an dem Buch gefallen haben und ungefähr die Hälfte davon macht das Buch in meinen Augen zu etwas Besonderem: Zum einen bin ich ein großer Fan der Erzählweise. Der größte Teil der Geschichte wird aus der Sicht von der kleinen Liv erzählt. Diese schildert Geschehnisse in einer kindlichen Weise. Das Tolle daran ist, dass alles sehr wertfrei ist- mit ihren sechs Jahren betrachtet sie die Art und Weise ihres Vaters als vollkommen normal. Gelungen fand ich auch die Briefe, die Liv von ihrer Mutter bekommt. Diese sind sehr emotional und bringen eine vollkommen andere Grundstimmung mit in das Buch ein. Letztendlich ist in meinen Augen jedoch Jens die eigentliche Hauptfigur des Thrillers. Durch die vielen Erzählungen seine Vergangenheit betreffend, lernt man ihn nochmal als Kind kennen und mit ihm seine Familie. Alle drei Komponenten tragen zum Einen zu einem spannenden Lesefluss ein, sorgen jedoch auf der anderen Seite dafür, dass alle aufkommenden Fragen mit und mit beantwortet werden. Die Grundstimmung des Buches, trotz unschuldig kindlicher Passagen, ist bedrückend. Man ist wütend auf Jens, man empfindet tiefes Mitleid für Liv, Unverständnis für deren Mutter und Fassungslosigkeit die Geschichte betreffend. Das Krankheitsbild des psychisch kranken Jens erschreckt einen in seinem Ausmaße sehr tief und hinterlässt auch nach Beenden des Buches noch ein bedrückendes Gefühl im Bauch. Natürlich werde ich hier nicht spoilern, aber besonders die letzten Kapitel waren doch nur sehr schwer zu lesen und zu verarbeiten- obwohl ich mit großer Leidenschaft Thriller und Horrorbücher lese. Einzig negativ finde ich, dass der Klappentext in meinen Augen nicht sinnvoll verfasst wurde. So wie man es da liest klingt es, als ginge es in dem Buch vorweg um Liv. Sie ist zwar als Erzählerin eine der wichtigsten Rollen, jedoch sind all ihre Taten und viele ihrer Gedanken auf die Manipulation ihres Vaters zurückzuführen, was ihn für mich zum eigentlichen Drehpunkt in der Story macht. Das Ende war absolut in sich schlüssig, wenn der Showdown auch etwas plötzlicher begann, als ich es gedacht hätte.

Fazit und Empfehlung:
"Harz" von Ane Riel wurde mit dem skandinavischen Krimipreis ausgezeichnet, was in meinen Augen absolut gerechtfertigt ist. Kein Thriller der herkömmlichen Art und doch so einnehmend und fesselnd, dass ich noch lange bewegt sein werde. Der schonungslose und grausame Schreibstil stößt an der ein oder anderen Stelle ab- und ist erst dadurch perfekt geworden.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Liebe findet zusammen

Find mich da, wo Liebe ist
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Das Cover des Buches finde ich außergewöhnlich schön. Ich kann gar nicht genau beschreiben wieso, aber gleich auf den ersten Blick in der Buchhandlung hatte es mich angesprochen und ich war dem Buch verfalle. ...

Das Cover des Buches finde ich außergewöhnlich schön. Ich kann gar nicht genau beschreiben wieso, aber gleich auf den ersten Blick in der Buchhandlung hatte es mich angesprochen und ich war dem Buch verfalle. Scheinbar kann man mich leicht mit offensichtlichen Liebesroman- Covern locken.

Inhalt:
Grace ist Cellistin und steht kurz vor dem wirklich größten Durchbruch ihrer Karriere. Gerade, als sie dachte, dass sie alles erreicht hat, was sie sich für ihr Leben gewünscht hat, beendet ein traumatisches Ereignis ihre Karriere. Bereit für einen Neuanfang zieht sie in ein Dorf in England und eröffnet einen eigenen kleinen Laden, in welchem sie Musikinstrumente in liebevoller Handarbeit selber herstellt. Der Rest ihres Lebens dreht sich um ihren Liebsten in Frankreich, David. Bereits seit acht Jahren sind die beiden offiziell ein Paar. Und genauso lange wartet Grace auch schon darauf, dass David endlich seine Frau und seine Kinder verlässt, um gemeinsam mit ihrer großen Liebe noch glücklicher zu werden. Als wären die Selbstständigkeit und eine geheime Beziehung nicht anstrengend genug, wird Grace’s neu aufgebautes Leben erneut durcheinander gebracht. Ohne ihre beiden- doch ungleichen- Freunde Mr. Williams und Nadia würde sie wohl den Kopf endgültig in den Sand stecken. Wieder steht Grace vor einer Entscheidung: Soll sie erneut einen Neuanfang wagen?

Meine Meinung:
Dieser Roman ist in meinen Augen so viel mehr als “nur” ein Liebesroman. Anhand des Klappentextes hätte ich das niemals gedacht, aber die Musik, die Freundschaft und der Mut vor einem Neuanfang stehen mindestens genauso im Fokus wie Grace’s Liebe zu David. Die Geschichte als solche ist gefühlvoll geschrieben, wobei die Musik und die spürbare Liebe der Protagonistin zu der Musik eine entscheidende Rolle dazu beitragen, dass das Buch einen fesselt. Die Autorin Anstey Harris hat mir, gewebt in die Geschichte, neue Einblicke in die Welt der Musik und der Herstellung von Musikinstrumenten gewährt, was ich sehr abwechslungsreich im Gegensatz zu anderen Romanen fand. Der Schreibstil als solcher war nicht besonders, jedoch hat er einen sanft durch die Geschichte getragen. Die Protagonisten sind wunderbar gezeichnet; besonders spannend fand ich die Unterschiedlichkeit der drei Freunde- was sie gemeinsam jedoch mit einem starken Band verbindet. Einzig Grace Naivität, dass sie denkt, nach mehr als acht Jahren würde David tatsächlich seine Frau verlassen, finde ich für eine erwachsene Frau etwas zu überspitzt. Diese Abhängigkeit steht in meinen Augen in einer Konkurrenz zu ihrem ansonsten doch starken Wesen, welches an unterschiedlicher Stelle immer wieder herausgestellt wird. Als sich die Ereignisse erneut überschlagen, war das eine tatsächliche Wendung in der Story, die ich nicht erwartet habe und mich so gegen Ende nur noch mehr an das Buch gefesselt hat. Was einen weiteren Pluspunkt für mich ausmacht, ist, dass die Autorin bei all den Schicksalsschlägen und dem Liebeskummer nicht vergessen hat, den Schreibstil mit ausreichend Witz und Charme zu spicken, damit das Gelesene innerlich nicht nur ins negative abrutscht.

Fazit und Empfehlung:
Für mich war “Find mich da, wo Liebe ist” das erste Buch von der Autorin Anstey Harris. Nach dieser absolut wunderbaren und gefühlvollen Geschichte wird es wohl nicht das Letzte gewesen sein. Eine Geschichte, die Freundschaft, Liebe und sogar die Musik harmonisch vereint.

Veröffentlicht am 17.07.2019

Ein Wohlfühlroman

Inselküsse
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Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Ich mag Cover, die einem sofort die Lust bereiten, sich ans Meer zu legen und zwischen den Buchseiten zu versinken. Als mich dann auch noch der Klappentext und ...

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Ich mag Cover, die einem sofort die Lust bereiten, sich ans Meer zu legen und zwischen den Buchseiten zu versinken. Als mich dann auch noch der Klappentext und die Leseprobe begeistert haben, wusste ich, dieses Buch muss ich lesen.

Inhalt:
Marie ist 43 Jahre alt und wohnt als alleinerziehende Mutter von drei Kindern in einer Wohnung in Berlin. Ihr Leben ist geprägt von Stress und dem Druck, finanziell über die Runden zu kommen. Trotz mehrerer Jobs, worunter sich auch eine ihrer größten Leidenschaften, das Keramikdesign findet, kümmert sie sich nebenher noch um ihre ältere Nachbarin Ruth. Als das Wohnhaus an einen neuen Besitzer verkauft wird, soll auf eine Sanierung eine Mieterhöhung folgen- mehr Miete als Marie aufgrund der schlechten Auftragslage aufbringen könnte. Kurzerhand schlägt Ruth vor, dass Marie und die Kinder mit ihr in ihr Haus auf Rügen ziehen könnten. Marie stimmt trotz vieler Bedenken zu und beginnt gleich ihre Entscheidung zu bereuen, als sie sieht, in welch schlechtem Zustand sich das Haus befindet. Dennoch beginnt sie, gemeinsam mit einem Tischler namens Christian, das Gebäude wieder wohnlich zu gestalten.


Meine Meinung:
Mit diesem Roman hat Evelyn Kühne bei mir wirklich einen Volltreffer gelandet. Er ließ sich leicht und locker lesen, man brauchte nicht viel nachdenken und konnte sich am Abend bequem in den Garten setzen. Der Schreibstil war leicht zu verstehen und doch nicht so seicht, dass man dachte, man hätte ein Kinderbuch in den Händen gehalten. Die Story als solche hat das Rad zwar nicht neu erfunden, war in ihrer Individualität jedoch anders, als die meisten anderen Liebesromane die ich in letzter Zeit gelesen habe. Einen großen Pluspunkt bekommt die Autorin von mir für die perfekte Dosierung der “Landschaftsbeschreibungen”. In diesem Falle waren sie gerade richtig, damit man sich gedanklich in der Kulisse zurechtfinden kann, jedoch nicht so weit ausgeschweift, dass man die Passagen am liebsten überspringen würde. Auch die Protagonisten und Protagonistinnen haben es mir angetan. Sie hatten genügend Charakterzüge um in meinem Kopf als reale Personen zu erscheinen. Gleichwohl sich die Charaktere nur schleppend bis gar nicht entwickelt haben. Besonders Marie mochte ich sehr gerne, da sie nicht die typische Karrierefrau ist, in deren Leben alles prima ist, sondern eher eine breite Masse der weiblichen Gesellschaft verkörpert. An der einen oder anderen Stelle erschien die Story als solche doch sehr klischeebelastet, ich empfand dies aber nicht als zu störend. Die Autorin hat es geschafft, einem Marie so nahe zu bringen, dass man ihr dieses kitschige, sich anbahnende Glück von Herzen wünscht.Auch, dass es kein “2 Jahre später” etc. am Ende gab, finde ich hier sehr gelungen. So kann man selber überlegen, was und wie es Maries kleiner Patchworkfamilie im Laufe der Zeit ergangen ist.

Fazit und Empfehlung:
Dieses Buch fällt in meinen Augen unter den Begriff meiner geliebten “Wohlfühlromane”. Man liest ihn, man genießt, die Zeit verfliegt- und schon hat die Geschichte ein Ende gefunden. Zwar war dieses Buch mein erstes von der Autorin Evelyn Kühne, ich bin mir aber sicher, dass ich das ein oder andere in Zukunft noch gerne lesen würde.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Mehr als ein dunkler Sommer

Dunkelsommer
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Das Cover des Buches zeigt das Geschehen unter sich aus der Vogelperspektive. Wobei “das Geschehen” einzig aus einem einsamen Auto besteht, welches im Wald unterwegs ist. Das Cover ist einfach gehalten ...

Das Cover des Buches zeigt das Geschehen unter sich aus der Vogelperspektive. Wobei “das Geschehen” einzig aus einem einsamen Auto besteht, welches im Wald unterwegs ist. Das Cover ist einfach gehalten und bietet doch eine Allegorie zu dem Inhalt des Spannungsromans, was mir sehr gut gefällt. Auch das der Titel noch sehr geheimnisvoll ist, hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht.

Inhalt:
Als Lelle seine jugendliche Tochter Lina vor drei Jahren an der Bushaltestelle absetzte, wartete er nicht, bis sie in den Bus eingestiegen war. Genau das wurde ihm zum Verhängnis: Seine geliebte Tochter verschwand, seine Frau gab ihm die Schuld und er wurde verlassen. Aus diesem Grund fährt er beinahe jede lange Nacht durch Schwedens Wälder, kleine Straßen und abgelegene Ecken. Er ist sich sicher, dass seine Tochter am Leben ist und fest entschlossen, sie zu finden. Immer mehr verliert sein Leben an Kontrolle und er sucht nach der Erlösung von seinen eigenen Schuldgefühlen. Eines Tages trifft er die 17 Jahre alte Meja, welche mit ihrer Mutter neu in die Gegend gezogen ist. Sie beginnt, sein Leben noch einmal vollständig auf den Kopf zu stellen. Als ein weiteres Mädchen verschwindet ist Lelle sicher: Dies hat etwas mit Linas Entführung zutun.

Meine Meinung:
Der Roman ist in zwei Teile gegliedert und wird insgesamt aus drei verschiedenen Ich- Perspektiven erzählt. Im ersten Teil treten nur die beiden Hauptfiguren Lelle und Meja auf, aus deren Sichtweisen abwechselnd ein kurzes Kapitel erzählt wird. Ab dem zweiten Teil kommt dann die Geschichte eines weiteren Mädchens hinzu- was ich hier allerdings noch nicht näher ausführen möchte. Nach der Leseprobe konnte ich es bereits kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht. Gut, dass ich nicht enttäuscht wurde. Für mich hat dieses Buch den Titel “Spannungsroman” tatsächlich verdient. Ich fand es unheimlich spannend, Lelle auf seinen nächtlichen Fahrten zu begleiten, aber auch die Teile in denen Meja versucht, sich mit ihrem neuen Leben zu arrangieren, habe ich nicht als störend oder unnötig empfunden. Besonders, dass immer an den unaushaltbar spannenden Stellen ein Sprung gemacht wurde, war taktisch sehr klug eingesetzt. Stina Jackson hat es geschafft, eine durchweg spannende und bedrückende Atmosphäre zu kreieren, welche den Leser in seinen Bann zieht und nur so durch das Buch fliegen lässt. Auch die ausgeführten, aber nicht langweilig detaillierten Beschreibungen der Landschaften und Umgebungen fand ich nur dazu beitragend, sich mittendrin zu fühlen. Gekennzeichnet ist das Buch in meinen Augen von der anschaulichen Darstellung von Lelles Gefühlen und Verzweiflung. Ein großer Pluspunkt für das Buch, da man so mit den Charakteren mitfühlt und sich nicht als außenstehender Beobachter fühlt. Zwei negative Aspekte muss ich leider dennoch ansprechen: Zum ersten finde ich, dass der zweite Teil- wo die dritte sehr entscheidende Person auftritt- durchaus hätte etwas länger sein können. Stattdessen hätte man am Mittelteil sparen können, dessen Spannung doch deutlich abnahm und das Lesen etwas mühseliger wurde.Dennoch werden sehr interessante Fakten in dem Buch dargelegt, die mich oft zum Nachdenken gebracht haben.

Fazit und Empfehlung:
Dieser Debütroman ist Stina Jackson zu beinahe 100% gelungen. Wenn auch besonders die Mitte des Romans qualitativ etwas abfällt, ist es durchweg spannend und hat einen Pageturner- Charakter. Ich kann mir durchaus vorstellen, auch die folgenden bücher der Autorin nicht außer Acht zu lassen. Dieser Roman ist für jeden etwas, der auf gute Thriller ohne blutrünstige Momente steht.

Veröffentlicht am 03.07.2019

Perfekt kaputt

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Das Cover des Buches war das erste, was mir an diesem Roman aufgefallen ist. Diese wunderschöne Mamorimitation ist einfach eine traumhafte Basis für dieses schlichte Cover. Auch der Titel, welcher übersetzt ...

Das Cover des Buches war das erste, was mir an diesem Roman aufgefallen ist. Diese wunderschöne Mamorimitation ist einfach eine traumhafte Basis für dieses schlichte Cover. Auch der Titel, welcher übersetzt doch recht ungewöhnlich wirkt, passt rückblickend perfekt zu der Geschichte.
Inhalt: Brooklyn ist unwahrscheinlich glücklich mit ihrem Leben. Bis an ihrem Geburtstag ihr geliebter Freund bei einem Autounfall ums Leben kommt. Sie hat nicht das Gefühl, dass sie in ihrer Heimat Manchester noch etwas hält und so beschließt sie, einen Neuanfang in Bedford zu starten. Aus ihrem alten Leben begleitet sie dabei einzig der kleine Ghost, ihr Hund und ihre einzige emotionale Stütze. Sie beginnt einen neuen Job und bezieht eine kleine Wohnung. In dieser befindet sich eine verschlossene Tür, welche in die Wohnung ihrer Nachbarn führt. Ihr Nachbar Chase, welchen sie durch die verschlossene Türe kennenlernt, beginnt, ihr Hoffnung zu schenken. Es beginnt eine Freundschaft zwischen zwei Menschen, die sich noch nie gesehen haben. Doch durch die Türe bekommt Brooklyn mehr und mehr mit und ihre Gespräche mit Chase sind das wohl schönste, was ihr in diesen Monaten passiert. Nach und nach beginnt Brooklyn mehr Gefühle zu entwickeln. Kann sie ihren verstorbenen Freund so betrügen? Ist sie bereit für eine neue Liebe?


Meine Meinung:
Dieser Roman ist einer der schönsten Liebesromane, den ich in der letzten Zeit gelesen habe. Besonders bemerkenswert fand ich den Charakter der Brooklyn. Nicht nur, dass ich sie als unheimlich starke Frau wahrgenommen habe, ich fand ihre Gefühle so real und so echt, dass ich nicht selten am liebsten mit ihr in Tränen ausgebrochen wäre. Aber auch Chase empfinde ich als sehr real handelnde Person. Ihn im echten Leben würde sich wohl jede Frau wünschen. Seine verständnisvolle und liebevolle Art, welche Brooklyn durch die wohl schwerste Zeit ihres Lebens hilft, war ein weiteres meiner persönlichen Highlights innerhalb der Geschichte. Allerdings weiß natürlich jeder Leser, dass das, was als Story innerhalb dieses Romans funktioniert, am Ende des Tages relativ weit von einer Realität entfernt ist. Dank des gefühlvollen Schreibstils habe ich das Buch in nur wenigen Tagen beendet, da ich zu keinem Zeitpunkt aufhören und das Buch aus der Hand legen wollte. Die Autorin hat eindeutig Talent darin, sich auszudrücken und die Leser voll und ganz in die Geschichte aufzunehmen. Das letzte was ich ansprechen möchte, ist die tolle Beziehung, die zwischen Brooklyn und ihrem Hund Ghost angesprochen wurde. Selten habe ich einen Roman gelesen, in dem die Beziehung zwischen einem Menschen und seinem Tier solch eine tragende Rolle für den verlauf der Geschichte gespielt hat.

Fazit und Empfehlung:
Der Roman von Sarah Stankewitz ist in meinen Augen ein literarisches Wunderwerk. Nicht oft habe ich das Gefühl, dass bei mir so viele Emotionen ausgelöst werden, wie im Laufe von Brooklyns und Chase Geschichte. Wer auf rürende Liebesgeschichten steht, die nicht jedes kitschige Klischee bedienen, wird an diesem Roman große Freude haben. Von mir alle Däumchen nach oben- in der stillen Hoffnung auf eine Fortsetzung.