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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2021

Konnte mich nicht begeistern

Die Herrenausstatterin
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Die Übersetzerin Katja verliebt sich in den sehr einfühlsamen aber auch etwas bindungsscheuen Zahnarzt Jakob. Auch nach der Hochzeit ziehen sie nicht zusammen. Nach einiger Zeit wird sie von Jakob wegen ...

Die Übersetzerin Katja verliebt sich in den sehr einfühlsamen aber auch etwas bindungsscheuen Zahnarzt Jakob. Auch nach der Hochzeit ziehen sie nicht zusammen. Nach einiger Zeit wird sie von Jakob wegen einer anderen Frau verlassen und als dieser nach einem Autounfall stirbt, fällt sie in tiefe Trauer. Plötzlich trifft sie Blank, einen älteren Herrn, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht - nur das Blank tot ist und nur sie ihn sehen kann. Und dann gibt es auch noch den ziemlich schrägen Feuerwehrmann, der mir ihr für ein paar Tage in die Niederlanden fährt, damit sie auf andere Gedanken kommt.

Das Buch ist aus Katjas Sicht geschrieben. Auch wenn die Idee grundsätzlich ganz nett ist, fehlt mir das gewisse Etwas. Die Geschichte konnte mich nicht wirklich fesseln oder mir Lust auf weitere Bücher der Autorin machen. Den Titel fand ich auch nicht unbedingt gut gewählt - die Herrenaustatterin hat eine sehr kleine Nebenrolle in der Geschichte.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Kaum Spannungsbogen

Elektrische Fische
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Nach der Trennung ihrer Eltern ziehen Emma und ihre Geschwister mit der Mutter von Irland zurück nach Deutschland. Dort ist alles ganz anders als sie es in Dublin gewohnt waren und alle kämpfen auf ihre ...

Nach der Trennung ihrer Eltern ziehen Emma und ihre Geschwister mit der Mutter von Irland zurück nach Deutschland. Dort ist alles ganz anders als sie es in Dublin gewohnt waren und alle kämpfen auf ihre eigene Art und Weise mit der Umstellung. Emma möchte nur noch zurück zu ihren Großeltern nach Dublin und Levis ihr Schulkollege verspricht, ihr dabei zu helfen.

Die Geschichte wird aus Emmas Sicht erzählt - allerdings ziemlich emotionslos. Die Handlung plätschert flach vor sich hin und es gibt nicht wirklich einen Spannungsbogen. Emma erzählt immer nur von Levis - was ist mit den anderen Schulkollegen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass keiner der anderen Mitschüler jemals Interesse an Emma gezeigt hat, oder versucht hat mit ihr zu sprechen.

-Emmas Familie wird nicht gerade freundlich von den Großeltern und ehemaligen Bekannten aufgenommen - warum? Warum haben die Kinder niemals ihre deutschen Großeltern kennen gelernt? In 20 Jahren wäre schon einmal ein Flug von Dublin nach Deutschland oder umgekehrt möglich gewesen - oder waren sie so zerstritten? Aber was ist der Grund?

Warum zeigen Emmas Großeltern aus Dublin scheinbar kein Interesse an den Enkeln? Laut Emmas Erzählungen hatten sie immer ein gutes Verhältnis zueinander.

Was ist mit Levis Mutter passiert? Wurde ihre Krankheit durch einen Unfall ausgelöst oder handelte es sich um einen schleichenden Prozess?

Spätestens bei den nächtlichen Gesprächen zwischen Emma und ihrer Mutter hätte man einige der Fragen beantworten können.

Fazit: Ich habe Elefanten sieht man nicht und Schneeriese gelesen, und mochte beide Bücher wirklich gerne. Umso enttäuschter bin ich über dieses Buch - es ist für Kinder ab der 5. Klasse geschrieben. Dazu ist es meiner Meinung nach aber einfach viel zu langweilig und gerade für Kinder in diesem Alter wären auch Erklärungen zum geschichtlichen Hintergrund nötig gewesen.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Empfehlenswert

Der Fliegenfänger
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Normalerweise schreibe ich direkt nach dem Beenden eines Buches die Rezension, bei diesem habe ich allerdings ein wenig Zeit gebraucht, um es zu verarbeiten.

Achtung Spoiler!

Es erzählt von einem ganz ...

Normalerweise schreibe ich direkt nach dem Beenden eines Buches die Rezension, bei diesem habe ich allerdings ein wenig Zeit gebraucht, um es zu verarbeiten.

Achtung Spoiler!

Es erzählt von einem ganz normalen Jungen, der mit seinen Freunden seine Freizeit am Kanal verbringt. Dort erfinden sie ein Spiel, dass sie "Fliegenfangen" nennen. Aufgrund eines Unfalls bekommen die Erwachsenen Kenntnis von dem Spiel und plötzlich wird Raymond die ganze Schuld in die Schuhe geschoben. Dass er eigentlich einem Mitschüler das Leben gerettet hat, wird völlig übersehen. Raymond muss die Schule verlassen, und seine Freunde dürfen keinen Kontakt mehr miteinander haben. Von diesem Zeitpunkt an, beginnt sein Leben völlig schief zu laufen. Er muss zu einem Psychologen, der völlig falsche Schlüsse aus seinem Verhalten schließt, kommt in eine Sonderschule und schließlich sogar in die geschlossene Anstalt. Direktor, Lehrer und Co machen seiner Mutter so einen Druck, dass diese nicht mehr klar denken kann und schließlich selbst denkt, dass ihr Sohn psychisch krank ist. Die einzige Person, die zu Raymond hält und versteht, dass hier etwas gründlich schief läuft ist Raymonds Großmutter. Leider wird sie sehr früh dement und kann ihm dadurch auch nicht mehr helfen.

Fazit: Das Buch zeigt sehr gut, wie eine falsche Einschätzung einer Situation das Leben eines Menschen bzw. einer ganzen Familie zerstören kann.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Aufeinander Acht geben

Morgen wartet die Sonne
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Bei einem Spaziergang in den verbotenen Wald, entdeckt der 14 jährige Lucas eine Blockhütte, die offenbar von zwei großen furchterregenden Hunden bewacht wird. Schnell bemerkt er, dass die Hunde freundlich ...

Bei einem Spaziergang in den verbotenen Wald, entdeckt der 14 jährige Lucas eine Blockhütte, die offenbar von zwei großen furchterregenden Hunden bewacht wird. Schnell bemerkt er, dass die Hunde freundlich sind und sich freuen, ihn auf seiner täglichen Joggingrunde begleiten zu dürfen. Eines Tages entdeckt er, dass die Bewohnerin der Blockhütte nach einer Überdosis Schlafmittel bewusstlos in ihrem liegt, und informiert die Polizei. So lernt er Zoe und die Gespenster ihrer Vergangenheit kennen. Er beginnt sich mit ihr über seine Probleme (Bruder in Vietnam, sein Freund, der keinen Lebensmut mehr zu haben scheint) sprechen und ihre Ratschläge zu befolgen. Gleichzeitig versucht er auch Zoe klar zu machen, dass sie noch gebraucht wird und macht sie mit seinem Freund Connor bekannt.

Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft und Achtgeben aufeinander.

Schreibstil und Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Das Einzige, dass ich ein wenig vermisst habe, war eine Erklärung für das Verhalten von Lucas Eltern. Einerseits spielen sie eine nicht unwesentliche Rolle in seinem Leben, andererseits konnte ich ihr Verhalten (vor allem das der Mutter) nicht wirklich nachvollziehen/verstehen. Da hätte ich gerne etwas mehr im Epilog erfahren.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Trauriges Thema - gut behandelt

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Hazel leidet an einer unheilbaren Form von Krebs. In ihrer Selbsthilfegruppe lernt sie Gus kennen. Sie werden Freunde und verlieben sich schließlich auch ineinander. Gemeinsam erleben sie gute und schlechte ...

Hazel leidet an einer unheilbaren Form von Krebs. In ihrer Selbsthilfegruppe lernt sie Gus kennen. Sie werden Freunde und verlieben sich schließlich auch ineinander. Gemeinsam erleben sie gute und schlechte Tage und meistern letztere meist mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Das Buch verschönert nichts und es ist eigentlich von Anfang an klar, dass kein Happy End zu erwarten ist.

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