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Veröffentlicht am 29.10.2017

Ich will eine Fortsetzung!

New York zu verschenken
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„Wir leben in der Illusion, unsterblich zu sein, und deswegen vergeuden wir wertvolle Zeit, indem wir Dinge tun, die wir eigentlich nicht tun wollen.“
(S.76)
Der Inhalt
Anton hat ein Problem: Für seine ...

„Wir leben in der Illusion, unsterblich zu sein, und deswegen vergeuden wir wertvolle Zeit, indem wir Dinge tun, die wir eigentlich nicht tun wollen.“
(S.76)
Der Inhalt
Anton hat ein Problem: Für seine Freundin und sich hat er einen zehntägigen Trip nach New York gebucht. Nur blöd, dass sie mit ihm Schluss gemacht hat und nun seine Ex ist. Auf Instagram sucht Anton nach einer neuen Reisebegleitung, die nur eine Sache tun muss: Olivia Lindmann heißen. Und, Überraschung, es meldet sich eine passende Kandidatin. Doch die ist so ganz anders, als Anton vorher angenommen hatte…

Der Titel
Den Titel finde ich wirklich toll! Anton „verschenkt“ New York zwar nicht direkt, aber indirekt kann man das schon so ausdrücken: Er verschenkt die Erfahrungen, die New York bringen werden und erfüllt außerdem den Traum von Olivia, einmal nach New York zu fliegen.

Das Cover
Am Cover gefällt mir besonders gut, dass es nicht ein großes, gesamtes Bild ist, sondern aus vielen kleinen Details zusammengesetzt ist. Über viele der Dinge sprechen Olivia und Anton auch, z.B. Burger, Donuts, die Freiheitsstatue usw., und ich finde es toll, dass so ein Bezug zum Buch hergestellt ist. Es ist ein Cover, das in jedem Fall auffällt!

Die Protagonisten
Anton ist eigentlich immer gut drauf: Er hat Eltern, die sich bereits sein ganzes Leben liebevoll um ihn gekümmert haben, keine Geldsorgen und auch die Mädels stehen bei ihm Schlange. Kein Wunder also, dass er unheimlich oberflächlich ist und andere Menschen hauptsächlich nach ihrem Aussehen beurteilt. Und auch dass seine Ex-Freundin Olivia mit ihm Schluss macht trifft Anton nicht besonders, denn er hat schon einen neuen Plan. Liv kommt ihm da gerade recht, denn obwohl sie ihn mit ihrem „Wir sehen uns erst im Flugzeug“-Gerede schier wahnsinnig macht, ist sie ihm doch äußerst sympathisch. Liv ist im Gegensatz zu Anton in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen und kümmert sich oft liebevoll um ihre jüngere Schwester, was auch Anton anerkennend bemerkt. Liv und Anton sind eigentlich das komplette Gegenteil voneinander, aber sie lassen sich gemeinsam auf das Abenteuer New York ein und obwohl Anton eigentlich eine „Ja“ und „Amen“ sagende Olivia Lindmann lieber gewesen wäre, hat er mit Liv doch seinen Spaß.

Die Story
Zuerst einmal ist die Art des Romans etwas Besonderes, das ganze Buch besteht nämlich nur aus Chats. Man erfährt also von den beiden Charakteren nur das, was sie dem jeweils anderen preisgeben oder das, was man zwischen den Zeilen liest. Ich finde, das ist eine wirkliche spannende Art und mir hat es gut gefallen. Ich denke, das hat mich auch immer dazu getrieben, möglichst schnell weiterzulesen, denn wenn eine Person mal längere Zeit nicht zurückschrieb, weiß der Leser ja auch erst dann den Grund, wenn die abwesende Figur wieder zurückkehrt.
Am Ende habe ich mir gedacht: What?! Was passiert denn bitte jetzt… Es war total überraschend, ich hätte diese Wendung niemals erwartet! Durch das Ende und auch die Chatpausen von Anton bzw. Liv wurde unheimlich gut Spannung aufgebaut und es wurde wirklich nie langweilig!

Mein Fazit
Obwohl das Buch nicht so viel Handlung hat, denn meist dreht es sich um New York bzw. man lernt die Charaktere kennen, hat es mir wirklich sehr gut gefallen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und würde am liebsten jetzt noch weiterlesen. Für mich schreit das förmlich nach einer Fortsetzung!

Veröffentlicht am 29.10.2017

Absolute Leseempfehlung von mir!

All die verdammt perfekten Tage
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„Vielleicht hat auch der unbedeutendste Ort eine Bedeutung. Zumindest eine Bedeutung für uns. […]Tun wir`s einfach. Tun wir etwas Bedeutsames. Kommen wir runter von diesem Turm.“
(S.50f.)
Der Inhalt
Das ...

„Vielleicht hat auch der unbedeutendste Ort eine Bedeutung. Zumindest eine Bedeutung für uns. […]Tun wir`s einfach. Tun wir etwas Bedeutsames. Kommen wir runter von diesem Turm.“
(S.50f.)
Der Inhalt
Das erste Mal kreuzen sich die Wege von Finch und Violet, als sie nebeneinander auf dem Glockenturm ihrer Schule hinter dem Absperrgitter stehen. Fortan verbringen die beiden Jugendlichen immer mehr Zeit miteinander und genießen die gemeinsamen Augenblicke miteinander. Finch kann bei Violet ganz er selbst sein, Violet fasst durch Finch wieder neuen Lebensmut. Doch während Violet mehr und mehr aus sich herauskommt, verliert sich Finch immer öfter in seiner eigenen, dunklen Gedankenwelt. Ob er es mit Violets Hilfe schafft, dem Loch, das ihn zu verschlingen droht, zu entkommen?

Der Titel
Finch wünscht sich, einmal einen perfekten Tag zu erleben. Irgendwann stellt er fest, dass alle Tage mit Violet perfekte Tage sind. Der Titel fasst so ganz wunderbar die Beziehung der beiden zusammen und spiegelt auch ihren Willen zum Überleben wieder. Am Anfang fragten sich beide noch, wann denn ein guter Tag zum Sterben wäre, nun genießen sie jeden Tag. Der Titel gefällt mir sehr gut!

Das Cover
Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Auf blauem Hintergrund ist ein weißer Kreis abgebildet, außerdem sind die Umrisse eines Mädchens und der eines Jungens zu sehen. Man könnte es folgendermaßen interpretieren: Sowohl Finch als auch Violet stecken in einer Krise, dargestellt durch den blauen Hintergrund. Ihre Art aus der Sache heil wieder rauszukommen ist ganz unterschiedlich und hat zwar nicht das gleiche, aber dennoch ein recht ähnliches Ergebnis. Was ich an diesem Cover besonders mag, ist, dass man sich selbst ausmalen kann, wie Finch und Violet aussehen. Auch die Schlichtheit finde ich toll und sehr passend.

Die Protagonisten
Finch wird von den Jugendlichen in seiner Schule als Freak bezeichnet und das nur deshalb, weil er sich einmal einem Freund anvertraute und ihm erzählte, dass er über Selbstmord nachdenke. Aber eigentlich ist er ein sehr lieber Junge, dem seine Freunde blind vertrauen können. Da er nicht so recht weiß, wer er eigentlich ist, probiert Finch immer wieder etwas Neues aus: Der Finch der Achtzigerjahre ist Vegetarier und kommt gut mit seinen Lehrern zurecht, fühlt sich aber unwohl im Umgang mit Mädchen. Der knallharte Finch dagegen wird von den Mädchen geliebt, trägt eine Lederjacke und hat kein Blatt vor dem Mund. In Violets Gegenwart kann Finch jedoch einfach Theodore Finch sein und muss sich hinter keiner Maske verstecken, denn auch Violet hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden. Nach dem tragischen Tod ihrer Schwester Eleanor bei einem Unfall, den sie selbst überlebte, plagt Violet sich mit Schuldgefühlen. Sie hat keine Freude mehr am Leben, zählt die Tage bis zu ihrem Schulabschluss und versteckt sich hinter der Brille von Eleanor. Ihre größte Leidenschaft, das Schreiben, hat sie aufgegeben und nur der Gedanke an ihre liebevollen Eltern und Finch halten sie noch davon ab, vom Turm zu springen. In Finchs Nähe fühlt Violet sich von Mal zu Mal wohler und auch die gemeinsamen Ausflüge verhelfen ihr zu einer inneren Ruhe, die sie seit dem Unfall nicht mehr verspürte
Finch nennt Violet ultraviolettes Licht, was ich einerseits etwas komisch, andererseits aber total schön finde. Sie ist für ihn wie ein Licht in der Dunkelheit, das ihm den Weg weist und ihn davon abhält, in die Tiefe zu stürzen.

Die Story
Im Buch geht es hauptsächlich um ernste Themen wie Selbstmord und Selbstmordgedanken, Mobbing, das Leben nach dem Tod eines geliebten Menschen und der Umgang mit Depressionen. Verpackt ist das Ganze in eine wunderschöne Liebesgeschichte, die sowohl Finch als auch Violet, die beide eine schwere Zeit hinter sich haben, neuen Mut und Lebenswillen gibt.
Die Ausflüge, die Violet und Finch aufgrund ihres Projekts in Amerikanische Landeskunde machen müssen, waren meine Lieblingsszenen. Die beiden blühten dabei förmlich auf, nie waren sie zueinander so offen wie in diesen gemeinsamen Stunden. Dadurch konnte auch ich als Leser beide viel besser kennenlernen – ihre Vorlieben, ihre Ängste, ihre Sehnsüchte und Wünsche.
Dass die Kapitel immer abwechselnd aus Finchs und aus Violets Sicht geschrieben wurden, fand ich toll. So hatte man in das Seelenleben beider Protagonisten einen sehr guten Einblick und konnte beide viel besser verstehen und ihr Verhalten nachvollziehen. Außerdem gab es Dinge, die sie sich gegenseitig nicht erzählt haben und die man auf diese Weise erfuhr.
Den Schreibstil von Jennifer Niven mag ich sehr, sie konnte mich bereits mit ihrem Roman Stell dir vor, dass ich dich liebe begeistern und ich war auch dieses Mal wieder voll dabei und stets von Handlung und Stil gefesselt.

Mein Fazit
Ich hatte es nicht erwartet, aber der Roman ist sehr berührend und begeistert vor allem durch den Wechsel vom Ernsthaften ins Lustige, Unterhaltsame. Ich war wirklich von der ersten Seite an gepackt und konnte das Buch irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen. Durch die schönen Beschreibungen der Landschaft und auch der Gefühle hat man sich den Charakteren sehr nah gefühlt und war stets an ihrer Seite.
Eine absolute Leseempfehlung, ich würde das Buch immer wieder lesen!

Veröffentlicht am 29.10.2017

Schöne Liebesgeschichte mit Ecken und Kanten

Brausepulverherz
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Der Titel
Brausepulverherz ist ein wirklich sehr kreativer Titel und unglaublich passend für eine Liebesgeschichte. Brausepulver ist, wenn es erstmal mit Wasser in Berührung kommt, kaum zu stoppen und ...

Der Titel
Brausepulverherz ist ein wirklich sehr kreativer Titel und unglaublich passend für eine Liebesgeschichte. Brausepulver ist, wenn es erstmal mit Wasser in Berührung kommt, kaum zu stoppen und schäumt in einer bunten, sommerlichen Farbe. Ähnlich ist es auch in der Beziehung von Jiara und Milo: Kaum dass sie sich das erste Mal gesehen haben sind sie dem anderen schon verfallen und sprudeln vor Glück in seiner Gegenwart. Allerdings hat mir hier teilweise das Prickeln gefehlt, das den Titel rechtfertigt.

Das Cover
Das Cover finde ich wirklich sehr schön.
Mir gefallen erstens die pastelligen Farben sehr gut, sie passen super zum Sommer.
Überhaupt verströmt das Cover so eine Sommeratmosphäre, die nicht nur durch die Farben, sondern auch durch das Meer entsteht.
Drittens: Das Paar zeigt gleich, hier handelt es sich um eine Liebesgeschichte. Un da man nicht weiß, was für eine Haarfarbe sie haben, wie ihre Gesichtszüge sind etc. kann man sich von Jiara und Milo selbst ein Bild phantasieren, das nur von den Beschreibungen im Buch beeinflusst wird.
Und der Titel und das Cover passen ganz wunderbar zusammen, was ich wirklich wichtig finde. Die kleinen bunten Punkte kann man mit spritziger Brause in Verbindung bringen und sie passen zu dem Lebensgefühl, das die Charaktere vermitteln.

Die Protagonisten
Jiara mochte ich am Anfang wirklich sehr gerne. Sie schien mir sehr lebensfroh und bereit, immer aufs Ganze zu gehen. Im Laufe des Buches hat sich meine Meinung zu ihr allerdings etwas verändert. Sie ist sehr inkonsequent und unselbstständig, macht ihr Handeln von den Erwartungen und der Meinung anderer abhängig.
Milo schien mir zuerst ein richtiger Idiot zu sein. Aber je mehr man über ihn und seine ganze Situation erfuhr, desto mehr schloss ich ihn ins Herz. Ich finde, er ist so eine Art Bad Boy mit weichem Kern… ;) Auch wenn die Entscheidungen, die er trifft, nicht immer ganz richtig sind, versucht er doch das Beste aus der Situation zu machen und gibt (fast) nie auf.
Dario, der gemeinsame Freund von Jiara und Milo, stellt für mich die gute Seele, den Ruhepol dar. Er weiß immer einen Rat und hält stets treu zu seinen Freunden, auch wenn die mal wieder Mist gebaut haben. Dario ist wahrscheinlich der Charakter, in den ich mich am meisten verliebt habe…

Die Story
Es beginnt alles wie im Märchen: Jiara jobbt in der Trattoria ihres besten Freundes und erlebt einen wunderschönen Sommer in Italien und trifft schließlich noch ihren absoluten Traumprinzen, bei dessen Anblick ihre Knie weich werden. Nur leider gibt es einen Hacken: Daheim wartet ihr geordnetes Leben und ihr Freund Jonas auf sie. Im Folgenden trifft Jiara einige Entscheidungen, die ich nicht unbedingt so toll fand, die aber immer noch besser waren als das, was sie später tut – inkonsequent halt.
Durch die Augen von Jiara und Milo erlebt man einen wundervollen Sommer und sehnt sich nach Sonne und Meer. Die Beschreibungen von den Orten fand ich überhaupt sehr gelungen, ich konnte das Meer fast riechen und die Sonne auf der Haut spüren.
Teilweise fand ich, dass die Handlung etwas voraussehbar war und die eine oder andere Überraschung anders hätte verpackt werden müssen. Deshalb hatte ich ungefähr im letzten Drittel auch eine kleine Leseflaute, was wirklich schade war.

Mein Fazit
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Es waren mehr einige kleinere Details, die in meinen Augen nicht ganz stimmig waren oder die mir nicht so zugesagt haben.
An der einen oder anderen Stelle waren ein paar Rechtschreibfehler wie Kathie statt Kathi oder sie in einer Anrede klein statt groß.
Und auch wenn mir die Charakter teilweise nicht immer sympathisch waren, kann ich doch sagen, ich habe sie insgesamt alle ins Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Man muss sich Zeit nehmen für das Buch

Das Gegenteil von Einsamkeit
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So, bei diesem Buch muss ich das wohl mal ganz anders machen als sonst…
Meine „Bewertungskategorien“ wie Titel, Story usw. lasse ich diesmal ganz weg. Ich denke, jeder, der Das Gegenteil von Einsamkeit ...

So, bei diesem Buch muss ich das wohl mal ganz anders machen als sonst…
Meine „Bewertungskategorien“ wie Titel, Story usw. lasse ich diesmal ganz weg. Ich denke, jeder, der Das Gegenteil von Einsamkeit bereits gelesen hat, kann meine Überlegung nachvollziehen. Trotzdem versuche ich nun, meine Eindrücke ein bisschen als Bewertung zu beschreiben.
Als ich die Titelstory (Das Gegenteil von Einsamkeit ist ein Aufsatz, den Marina Keegan für ihren Abschluss schrieb) das erste Mal las, dachte ich: Ok. Ganz nett, aber den Hype kann ich nicht verstehen. Da ich mir dann aber sagte, dass so viele Menschen nicht falsch liegen können mit der Ansicht, dass Marina eine brillante Schriftstellerin war, las ich den Aufsatz ein zweites Mal. Diesmal versuchte ich, dem Sinn auf die Schliche zu kommen, der hinter ihm stand. Es gelang mir, denke ich.
So ähnlich hat es sich teilweise auch bei den anderen Storys und Essays verhalten. Manche berührten mich bereits beim ersten Lesen, andere fand ich erstmal ganz unterhaltsam.
Ich denke, man muss sich für jeden einzelnen Abschnitt Zeit nehmen, um über das Geschriebene nachdenken zu können. Und dann gibt auch alles einen Sinn. Ich habe mir immer wieder beim Lesen gewünscht, so mit Worten umgehen zu können, wie Marina es konnte. Und in allem einen Sinn zu sehen wie sie.
Was ich allerdings sehr, sehr schade finde, ist, dass Marinas Tod teilweise so in den Vordergrund gedrängt wird. Auch ich persönlich hätte von dem Buch wahrscheinlich keine Notiz genommen, vielleicht wäre es auch gar nie veröffentlicht worden ohne ihren Tod. Keine Frage, Marina war ein wahres Talent, aber ich bezweifle, dass ich, würde sie noch leben, jemals etwas von ihr gehört geschweige denn gelesen hätte. Eine willkommene Werbung, scheint mir…
Ok, ohne meinen kleinen Kritikpunkt zu beachten, Das Gegenteil von Einsamkeit ist ein wahres Meisterwerk und ich empfehle es wirklich jedem weiter! Aber wie gesagt: Man muss sich Zeit nehmen, um dieses Buch verstehen zu können.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Toller Protagonist

Und ein ganzes Jahr
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Der Titel
Beim ersten Buch bemängelte ich, dass man bei dem Titel Nur ein Tag annehmen könnte, es würde sich lediglich um einen Tag drehen. Mit Und ein ganzes Jahr haben wir hier das Gegenstück. Im Prinzip ...

Der Titel
Beim ersten Buch bemängelte ich, dass man bei dem Titel Nur ein Tag annehmen könnte, es würde sich lediglich um einen Tag drehen. Mit Und ein ganzes Jahr haben wir hier das Gegenstück. Im Prinzip fasst das wiederum den Inhalt der Fortsetzung zusammen: Wir erfahren, wie es Willem im Jahr danach geht. Finde ich einen wirklich passenden Titel.

Das Cover
Das Cover finde ich – wie bei Band 1 – wirklich sehr schön.
Bei dem gebrochenen Herz musste ich im ersten Moment sofort an jede Menge Herzschmerz denken – was sich ja auch im Laufe des Buches bestätigte.
Außerdem wird durch den blauen Hintergrund gleich deutlich, aus wessen Sicht, nämlich aus Willems, das Buch geschrieben ist.
Toll finde ich vor allem, dass das Thema bzw. das Cover sozusagen vom ersten Buch übernommen wurde. Durch die zweite Hälfte des Herzes wird angedeutet, dass der Liebeskummer vergeht bzw. dass die beiden Protagonisten wieder zusammenfinden. Man weiß – oder hofft – gleich, dass Allysons Liebe – oder was auch immer sie fühlt ;) – von Willem erwidert uns es für die beiden zu einem guten Ende kommen wird.
Was mir allerdings an dem Umschlag nicht so gut gefällt ist, dass das Material sich ziemlich schnell abnutzt. Ich behandle Bücher wirklich immer gut und bemühe mich, sie nicht fallen zu lassen usw. Allerdings sieht man bereits nach dem ersten Lesen die Gebrauchsspuren und teilweise ist der Umschlag schon ziemlich abgewetzt. Wirklich sehr schade…


Die Protagonisten
Ich muss ehrlich sagen, ich war froh, dass Allyson nur eine Nebenrolle spielte und es ganz um Willem und seine Erlebnisse geht. Auch geht er meiner Meinung nach viel besser mit dem Geschehenen um als Allyson. Die ist mir persönlich in Band 1 viel zu selbstmitleidig; sie betrauert einen Verlust von etwas, das gar nicht ihr gehört. Ich finde, Willem ist sich durchaus bewusst, dass es nur ein Tag war. Seine Nachforschungen finde ich deshalb auch wirklich ausreichend.
Was ich außerdem toll finde, ist, dass er wieder Theater spielt und dabei außerdem das Ganze viel besser zu spüren bekommt. Es war wirklich spannend, diese Erfahrung Willems aus seiner Sicht zu lesen. Man merkt dabei, wie viel ihm die Schauspielerei tatsächlich bedeutet.

Die Story
Am Anfang dachte ich noch: Nein, bitte nicht! Willem hat zu Beginn auch nur von Allyson gesprochen, so wie sie es in Band 1 macht, was mich extremst genervt hat. So war ich wirklich froh, als er Paris verlassen und nach Hause zurückgekehrt ist. Seine verschiedenen Reisen sind zwar auch nur Teil seiner Suche, aber Willem genießt die Dinge – zumindest teilweise – auch und orientiert sich nicht nur an Allyson und dem verzweifelten Wunsch, sie zu finden. (Ich sollte aufhören, sie schlecht zu machen… ;))
Ohne zu viel vorgreifen zu wollen – es passiert in Band 2 etwas. Willem macht eine Entwicklung durch, die ich nicht erwartet hätte und verändert sich sehr zum positiven (als ob er nicht schon vorher toll war…).

Mein Fazit
Mir gefällt Band 2 wirklich viel besser als das erste Buch! In Willem kann ich mich viel besser hineinfühlen, da er sich nicht so auf sich selbst fixiert, sondern auch neue Leute kennenlernt und lernt, mit verschiedenen Dingen besser klarzukommen.
Gerne hätte ich aber noch gelesen, wie für ihn der Tag mit Allyson war. Auch der Anfang war etwas abrupt, aber ich kann doch sehr gut damit leben. :)
Ich denke, von Gale Forman werde ich auf jeden Fall noch das ein oder andere Buch in die Hand nehmen – so wenig wie sie mich mit Band 1 fesseln konnte, so sehr hat mich doch jetzt die Lust nach mehr gepackt.
Und dank Willem ist mir Allyson auch nicht mehr sooo unsympathisch. ;)