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Veröffentlicht am 23.08.2019

Einfach nur enttäuschend...

ELFENKÖNIG
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„Elfenkrone 2 - Elfenkönig“ von Holly Black erhält von mir 2 von 5 Herzen. Leider muss ich mich dafür entscheiden, die Reihe mit dem zweiten Band ...

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„Elfenkrone 2 - Elfenkönig“ von Holly Black erhält von mir 2 von 5 Herzen. Leider muss ich mich dafür entscheiden, die Reihe mit dem zweiten Band abzubrechen. Ich freue mich trotz meiner durchgehend negativen Rezension wirklich sehr, dass die Reihe mittlerweile eine große Fanbase erreicht hat und viele Leser Spaß an Judes Geschichte haben. Ich persönlich hatte jedoch viele Probleme mit den Charakteren; mich konnte der Fortgang der Geschichte nicht fesseln; die Intrigen und Dramen sind uninteressant geworden, die „Liebesgeschichte“ hat mich völlig verwirrt zurückgelassen und das Ende kann mich auch nicht überzeugen, die Reihe fortzusetzen. Leider eine riesige Enttäuschung.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥/5
Gefühle ♥,♥/5
Spannung ♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥/5

Nach den dramatischen Ereignissen des ersten Bandes, hat das Menschenmädchen Jude die Krone der Elfen fest im Griff. Der aktuelle Elfenkönig Cardan ist durch einen listigen Schwur an Jude gebunden: Er sitzt zwar auf dem Thron, aber Jude gibt die Befehle an. Doch mit anderen machgierigen Elfenherrschern, die ihr gefährlich werden könnten, hat Jude nicht gerechnet. Sie muss herausfinden, wer Freund und Feind ist – immer mit Cardan im Nacken, ihrem größten Feind. Intrigen, Verrat, Geheimnisse – aber ich warte sehnsüchtig auf eine Szene, die mich überrascht und fesselt. Vergeblich.

Hier ein ereignisloser Kontrollgang von Jude; da eine lästige Bemerkung von Cardan, der ihr ganz selten über den Weg läuft. Hier ein lüsterner Locke, der - meiner Meinung nach - eine sehr nutzlose Rolle im Buch erhält; da ein eine Liebesgeschichte, die Fans begeistert, mir aber äußerst suspekt erscheint. Ich muss leider gestehen, dass mich „Elfenkönig“ zutiefst enttäuscht hat.

Der Beginn der Geschichte ist zäh. Gleich auf der ersten Seite erfahren wir, wie es um Jude steht. Sie möchte Kampfgeist und Mut ausstrahlen, aber mir erscheint sie eher störrisch, kindlich und bockig, die nichts unter Kontrolle hat. Ich habe circa 120 Seiten gebraucht, um den Faden nicht ständig zu verlieren. Ich bin auf viele "gesichtslose" Nebencharaktere gestoßen, die ich zwar im ersten Band kennengelernt habe und in Judes Intrigen verstrickt sind, im zweiten Band aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Geist, Bombe, Nicasia, Locke, Judes Stiefvater und ihre Schwestern: Die Gespräche sind kurz und knapp, keiner vertraut dem anderen, niemand zeigt Gefühle – blasse Figuren, die gähnende Leere hinterlassen haben. Vor allem Locke und Taryn, die im ersten Band für die große überraschende Wendung verantwortlich waren, haben mich zutiefst enttäuscht. Beide führen nichtssagende Handlungen aus. Der eine vergnügt sich durchgängig mit dem anderen Geschlecht, der andere tut so, als hätte es den ersten Band nicht gegeben. Traurig. Was ist mit Oak, Judes Ziehbruder? Dem geht es gut, oder? - Naja, dann ist doch alles gut... Nein.

Mein eigentliches Problem ist jedoch die "Romanze", die das Fass letztendlich zum Überlaufen gebracht hat: Jude und Cardan. Ich habe mich wahnsinnig auf die Annäherung der Charaktere gefreut, da ich Sätze gelesen habe wie: „Wow. Ein tolles Paar“, „meisterhafte Hass-Liebe“, „sexuelle Anziehung“, die Chemie, die zu hundert Prozent stimmt“. Für mich ist das, was zwischen den beiden Hauptprotagonisten abgelaufen ist, eine emotionslose, oberflächliche, von Hormonen gesteuerte Szene, die über drei Seiten geht und mich einfach nur verwirrt hat. Keine Liebe, keine Anziehung. Keine Chemie! Wenn man sein Gegenüber nur auf das attraktive Äußere reduziert, aufseufzt, rot wird, ihm wortwörtlich die Kleider vom Leib reißen möchte, um danach wieder die „Ich hasse dich immer noch“-Maske aufzusetzen, dann ist das in meinen Augen nichts, das mich in irgendeiner Weise fesseln oder begeistern kann. Die Krönung des Ganzen ist jedoch das letzte Gespräch zwischen Cardan und Jude, bevor das Buch endet. Eine Überraschung, die ich als unfassbar naiv und plump aufgenommen habe.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Absolute Leseempfehlung

Eine Odyssee
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„Eine Odyssee. Mein Vater, ein Epos und ich“ von Daniel Mandelsohn erhält von mir 4,5 von 5 Herzen. Eine fesselnde Reise mit Odysseus, der nach ...

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„Eine Odyssee. Mein Vater, ein Epos und ich“ von Daniel Mandelsohn erhält von mir 4,5 von 5 Herzen. Eine fesselnde Reise mit Odysseus, der nach dem Trojanischen Krieg nach Hause zurückkehren will, und eine berührende autobiografische Vater-Sohn-Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Daniel Mendelsohn hat mich mit seinem Werk verzaubert! Beeindruckender Schreibstil; sachlich, aber auch emotional; zwei liebenswerte Persönlichkeiten und ein weltbekannter Epos, den ich jetzt detailliert kennengelernt habe! Ich bin begeistert! Eine absolute Leseempfehlung von mir!

Sosehr die Odyssee eine Geschichte von Mann und Frau ist, sie ist auch,
ja vielleicht noch mehr, eine Geschichte von Vätern und Söhnen. - S. 34

Story ♥♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥/5

„Eine Odyssee. Mein Vater, ein Epos und ich“ war zunächst ein Leseprojekt, mich näher mit dem Epos "Odyssee" von Homer auseinanderzusetzen. Doch aus dem Leseprojekt, die die Odysseus-Bildungslücke schließen sollte, wurde schnell viel mehr. Der Autor und Ich-Erzähler, Daniel Mendelsohn, hat mich mit seinem literarischen Werk verzaubert! Nach dem Lesen fühle ich mich einerseits in Bezug auf die Sachgeschichte schlauer, aufgeklärter und bin weiterhin sehr interessiert, aber das eigentliche Highlight des Buches ist die autobiografische Erzählung der Vater-Sohn-Beziehung, die mich über alle Maßen in den Bann gezogen hat: Aufwühlend, ehrfürchtig, wertvoll, liebenswert und facettenreich. Ich fühle mich schon ein bisschen geehrt, dass ich das persönliche Verhältnis zwischen zwei Menschen wie Daniel und Jay Mendelsohn kennenlernen durfte.

Der Autor geht äußerst gewitzt vor, zwei Aspekte des Buches zu vereinen: Einerseits die Handlung und Interpretationen von Homers Epos „Odyssee“ und andererseits das emotionale Verhältnis des Autors zu seinem Vater. Da die „Odyssee“ selbst das komplexe Verhältnis zwischen dem Held Odysseus und seinem Sohn Telemachos behandelt, nutzt der Autor diese Chance, um seine Beziehung zu seinem Vater zu schildern und zu analysieren. Eine interessante Erzählweise!

Der Autor und Ich-Erzähler Daniel Mendelsohn nimmt seinen 81-jährigen Vater Jay Mendelsohn bisher als strengen, hochgelehrten, distanzierten und kultivierten Menschen wahr, dem es schwerfällt, enge soziale Bindungen aufzubauen, Gefühle zu zeigen und über Probleme zu reden. Sprich: Die Beziehung zu seinem Vater ist in einigen Gesichtspunkten problematisch und umso überraschter ist Daniel, als sein Vater, zu dem er aufblickt, sein Seminar über die „Odyssee“ besuchen möchte. Zweifel, Unwohlsein, Skepsis. Doch der Seminar-Besuch und die gemeinsame Auseinandersetzung mit Homers Werk „Odyssee“ eröffnet beiden Männern eine Chance, sich intensiver kennenzulernen und Gefühle einzugestehen. Eine äußerst emotionale autobiografische Vater-Sohn-Geschichte mit herzergreifenden und fesselnden Erinnerungen; interessanten Aspekten, die zum Nachdenken anregen und weisen Erkenntnissen, die ich mit auf dem Weg nehme.

Des Weiteren hat es der Autor geschafft, mich äußerst neugierig auf die deutsche Übersetzung des Primärtextes „Odyssee“ von Homer zu machen, die ich mir jetzt zulegen möchte. Der Autor hat mich nicht nur die einzelnen bedeutsamen Etappen der jahrelangen Irrfahrt des mythischen Helden Odysseus, der nach dem Trojanischen Krieg in die Heimat zurückkehren will, gelehrt. Ich weiß nun, wie das weltbekannte Epos in seiner Struktur aufgebaut ist, habe das Konzept der Ringkomposition kennengelernt, bin mit verschiedenen Interpretationsansätze in Berührung gekommen, meinen Wortschatz erweitert, andere Epen wie „Ilias“ kennengelernt und weiß jetzt schlussendlich, worum es geht, wenn Jemand aus meinem Bekanntenkreis das Synonym „Odyssee“ gebraucht.

Der Schreibstil von Daniel Mendelsohn ist auf der einen Seite sachlich, auf der anderen Seite gefühlsbetont, malerisch, fesselnd und insgesamt mit dieser Mischung sehr angenehm. Mich hat vor allem begeistert, dass der Autor die Erzähltechnik von Homer übernommen hat. „Es bringt zum Ausdruck, dass bestimmte Geschichten am besten nicht geradeaus erzählt werden, sondern in ausladenden […] Zirkelbewegungen“ (S. 45). Wir springen mit dem Autor von Episode zu Episode, um vor allem den Vater Jay Mendelsohn näher kennenzulernen, Beweggründe zu verstehen und die schnelle positive fortschreitende Entwicklung der Beziehung zu erkennen. Ich bin beeindruckt und konnte das Buch kaum aus den Händen legen.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Jahreshighlight!

Alles okay
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„Alles okay“ von Nina LaCour erhält von mir volle 5 von 5 Herzen. "Alles okay" ist viel mehr als ein melancholisches Jugendbuch, das nach dem ...

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„Alles okay“ von Nina LaCour erhält von mir volle 5 von 5 Herzen. "Alles okay" ist viel mehr als ein melancholisches Jugendbuch, das nach dem Lesen im Bücherregal verblasst. Dich erwartet eine gewaltige emotionsgeladene Geschichte über Verlust, Trauer, Kampfgeist und Freundschaft! Eine außergewöhnliche weibliche Hauptprotagonistin; eine tiefgründige Geschichte; ein fesselnder, gefühlsbetonter Schreibstil; überraschende Wendungen und ein spannungsgeladenes Ende. Eine absolute Buchempfehlung von mir! Ich liebe es - Jahreshighlight!

Story ♥♥♥♥,♥/5
Charaktere ♥♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥♥♥/5

Alles okay. Ein Satz, den die weibliche Hauptprotagonistin Marin leise vor sich hin murmelt, damit er in Erfüllung geht, denn ihr Leben scheint momentan alles andere als okay zu sein. Nach dem Tod des geliebten Großvaters flüchtet sie 5000 Kilometer nach Upstate New York, bricht den Kontakt zu ihren Freunden vollständig ab, kauft sich Bücher über die Einsamkeit und verbringt zu Beginn der Geschichte die Wintersemesterferien im Studentenwohnheim. Allein, nur mit ihren Gedanken, die sie zu zerreißen drohen. So fing es an, dass ich mich Hals über Kopf in dieses Buch mit dieser unglaublich melancholischen, geheimnisvollen Atmosphäre und der traurigen jungen Frau verliebt habe.

„Alles okay“ ist ein Buch über Einsamkeit, Freundschaft, Verlust, Trauer, Angst und Kampfgeist. „Alles okay“ lässt dich mit der weiblichen Hauptprotagonistin mitleiden, schüttelt dich kräftig durch, gibt Impulse und du kannst nicht gegen diesen wiederholten Kloß im Hals unternehmen. Du liest dieses Buch und es tut wortwörtlich weh. Marin fällt es zunächst schwer, den Leser mit Informationen über sich aufzuklären. Sie ist eine Unbekannte und wir erhalten nur kapitelweise Details, die wie ein Puzzle zusammenfügt werden. Dieser Erzählstil ist äußerst fesselnd, sodass ich das Buch nicht aus den Händen legen konnte. Mich quälten die Fragen wie „Wer war Marins Großvater?“, „Was ist genau passiert?“, „Warum ist sie so aufgeregt, dass ihre allerbeste Freundin Mabel sie besuchen kommt“. Erst mit Mabel, die sich sensibel und vorsichtig an Marins Gefühlsleben herantastet, wird das Schrecken offenbart. Marin ist offiziell Waise. Ihre einzige familiäre Bezugsperson, ihr herzlicher und charismatischer Großvater, ist verstorben und mit Mabels Hilfe versucht sie dem Leser zu erzählen, wie ihr Leben ausgesehen hat, wie sie sich fühlt und wovor sie schreckliche Angst hat. Marins emotionale Geschichte hat mich mehrfach zu Tränen gerührt. Marin ist zerbrochen, aber mutig. Der Klappentext verrät zwar nicht viel über den Inhalt, aber „Alles okay“ ist ein Buch, das den Verlust geliebter Menschen verarbeitet und diese mit einer unbeschreiblichen Tiefe durchdringt. Es ist so viel mehr als ein melancholischer Jugendroman: Es ist ein Jahreshighlight, das definitiv jedes Herz berühren wird.

Der Schreibstil überzeugt mit einer leichten und unkomplizierten Ausdrucksweise. Jedoch kann die Autorin mit einfach Worten eine komplizierte, tiefsinnige und vor allem gefühlsbetonte Geschichte erzählen. Der Schreibstil ähnelt dem von Anne Freytag: Präzise, aber viel Raum für Interpretationen. Emotionsgeladen, malerisch und jede Seite fesselnder als die andere. Mich haben besonders die Zeitsprünge in die Vergangenheit überrascht. Die Geschichte wird durchgehend aus Marins Perspektive erzählt (Ich-Erzähler), die sich an bestimmte Momente mit ihrem Großvater erinnert: Ein altes, gemütliches rosa Haus; ein gebrechlicher alter Mann mit unzähligen Weissagungen und niedlichen Gesten; ein Haus das nach Kuchen duftet und alte Männer, die Poker spielen, aber ein Geheimnis, das alles kaputt macht. Idyllisch, malerisch, bis Marin zu zweifeln beginnt....

Veröffentlicht am 23.08.2019

FLOP!

Nachtschwärmer
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„Nachtschwärmer“ von Moira Frank erhält von mir 2 von 5 Herzen. Ich hatte sowohl Probleme mit der Grundstory, die nur langsam ins Rollen kommt, ...

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„Nachtschwärmer“ von Moira Frank erhält von mir 2 von 5 Herzen. Ich hatte sowohl Probleme mit der Grundstory, die nur langsam ins Rollen kommt, als auch mit den Charakteren, die ich alle als zu frech, unhöflich und allgemein unsympathisch wahrgenommen habe. Vor allem die Jugendsprache und die viele kritischen nationalistischen Bezüge haben mir nicht gut gefallen.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥/5
Gefühle ♥/5
Spannung ♥♥/5
Schreibstil ♥/5
Ende ♥♥♥/5

Das Buch hatte mich auf den ersten Seiten völlig für sich eingenommen: Eine humorvolle, mürrische Hauptprotagonistin mit kuriosen vier Fingern an einer Hand und die große Vorfreude, endlich ihren Halbbruder Lukas kennenzulernen, der sie gerade erst im Internet gefunden hat. Doch mit seinem plötzlichen Tod hatte keiner gerechnet. Die 17-jährige Helena mit ihren vielen authentischen Ecken und Kanten hatte mich gleich überzeugen können, bis die Geschichte in eine merkwürdige Richtung driftete…

Zu Beginn der Geschichte plant Helena über den Kopf ihres Freundes Ole eine spontane Reise nach Berlin, um die Spuren ihres verstobenen Halbbruders nachzugehen. Die Atmosphäre ist zunächst bedrückt und aufgezwungen, da Helena Probleme mit ihrem Freund hat, aber nicht darüber reden möchte. Allgemein scheint Helena Problemen eher aus dem Weg zu gehen und Konfrontationen zu meiden. „Ole küsste mich, und ich dachte, na gut, und küsste ihn auch.“ – S. 57. Ihre Beziehung konnte ich wirklich nicht nachvollziehen. Und als sie in Berlin dann auch noch Lukas beste Freunde trifft, wurde die Situation für mich unangenehmer, denn nun zeigte sich Helenas „andere“ Seite, die mir absolut nicht gefallen hat.

Es folgen viele kritische Äußerungen, z.B. betrachtet sie die Halskette an ihrem Freund, die ihn „nicht assig, aber auch nicht schwul“ aussehen lässt (S. 33). Vor allem der nationalistische Bezug von Helena und den anderen Charakteren, der in meinen Augen überhaupt nicht zur Geschichte passt, hat mich sehr gestört: „Die Straßen sind voll im Arsch. Hat wahrscheinlich noch Hitler persönlich gebaut." – S. 64; „Ich blieb, wo ich war. Hauptsächlich, weil der zweite Typ aussah wie ein Nazi.“ – S. 76; „Wir sind in Brandenburg, Baby. Egal ob dein Pferd oder dein Hund braun ist, du nennst ihn besser wie den guten alten Führer […] und bringst ihm den Hitlergruß bei.“ – S. 92.

Die Zitate, die ich eingebracht habe, sagen schon viel über die Sprache des Buches aus. Das Buch lässt sich zwar locker und leicht lesen, aber die Jugendsprache, die aus „Alter“, „Ey Mann“ und „F… dich“ besteht, hat mich stolpern lassen und mich eher gestört.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Humorvoll und ganz viel Herz!

Perfect Mistake
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„Perfect mistake“ von Kylie erhält von mir 4 von 5 Herzen. Ein Kapitel und ich war der Geschichte und den beiden Hauptprotagonisten völlig verfallen. ...

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„Perfect mistake“ von Kylie erhält von mir 4 von 5 Herzen. Ein Kapitel und ich war der Geschichte und den beiden Hauptprotagonisten völlig verfallen. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte (Altersunterschied von 15 Jahren); facettenreiche, humorvolle und angenehme Charaktere; ein spannender Handlungsverlauf und viele knisternde und funkensprühende Szenen! Wer sowohl hitzige Wortgefechte als auch romantische und ruhige Szenen liebt, kommt ihr voll auf seine Kosten. Eine absolute Buchempfehlung! Ich möchte mehr von Pete und Adele!

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥♥♥,♥/5
Spannung ♥♥♥♥/5
Schreibstil ♥,♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

Mit „Perfect mistake“ hat Kylie Scott einen Liebesroman geschrieben, der mich auf jeder Seite fesseln und begeistern konnte. Adele hatte in ihrer Pubertät nur einen Schwarm: Pete, der stolze, attraktive Mann, der von ihrem Vater für Bauarbeiten angeworben wurde. Ihre erste große Liebe und die Komplikation der Geschichte: der große Altersunterschied von 15 Jahren.

Zu Beginn des Buches befinden wir uns in der Gegenwart. Adele, jetzt 25 Jahre alt, soll für die Hochzeit ihres Vaters nach Hause zurückkehren, das Brautpaar unterstützen und damit fünf Tage die größte Peinlichkeit ihres Lebens wieder und wieder durchleben. Sie muss den nun 40-jährigen Pete, der mit ihrem Vater eng befreundet ist, in die Augen schauen und Kraft ausstrahlen. Adele braucht Humor und Selbstbewusstsein, um das zu vergessen, was sie an ihrem 18. Geburtstag angestellt hat! Die erste Liebe ist immer etwas Besonderes!

Die Autorin hat nur wenige Kapitel gebraucht, bis ich der Geschichte völlig verfallen war. Eine Liebesgeschichte, die humorvoll, dramatisch, mitreißend, tiefgründig und sehr gefühlvoll ist. Adele und Pete sind äußerst interessante und facettenreiche Figuren, die sich nicht nur hitzige Wortgefechte liefern können - sehr amüsant! -, sondern sich auch ohne Worte verständigen können. Sie verbindet trotz des großen Altersunterschiedes eine langjährige Freundschaft, die leider unglücklich zerbrochen ist. Sieben Jahre später: Adele sprüht mit ihren 25 Jahren vor Energie, hat immer Flausen im Kopf und es hat mir unheimlich gut gefallen, dass sie dem Leser so viel über ihre Gedanken und Gefühle preisgibt. Die erste große Liebe. Pete hingegen ist ein gestandener Mann, der mit beiden Beinen fest im Leben steht, sein eigenes Haus hütet, Verantwortung trägt, viele Komplimente erhält, aber sich nicht so wirklich binden möchte. Unterschiedliche Charaktere, bei denen einfach nur die Funken sprühen können!

Der Schreibstil von Kylie Scott ist angenehm leicht, unkompliziert, in den passenden Szenen rasant und vor allem sehr gefühlsbetont. Beide Charaktere teilen einen Humor, der mich oft zum Lachen gebracht hat; es gibt dramatische und traurige Elemente, die mir ans Herz gegangen sind; Wendungen, die mich positiv überrascht haben. Das Buch erhält nur deshalb keine 5 von 5 Herzen, da das Ende in meinen Augen etwas zu überspitzt und überdramatisiert ist. Die Geschichte wird ausschließlich aus Adeles Perspektive erzählt (Ich-Perspektive) und wir springen mit Adele und Pete in die Vergangenheit, um ihre frühere Beziehung zueinander zu erfahren. Wir erhalten nur kapitelweise Informationen über den Grund ihrer zerbrochenen Freundschaft und es macht viel Spaß, sich zurückzulehnen, den Kopf auszuschalten und sich in Adeles Situation hineinzuversetzen.