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Veröffentlicht am 02.04.2017

Ein Buch zum Nachdenken und Durchdiskutieren

Homo Deus
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Klappentext:

In seinem Kultbuch Eine kurze Geschichte der Menschheit erklärte Yuval Noah Harari, wie unsere Spezies die Erde erobern konnte. In „Homo Deus“ stößt er vor in eine noch verborgene Welt: die ...

Klappentext:

In seinem Kultbuch Eine kurze Geschichte der Menschheit erklärte Yuval Noah Harari, wie unsere Spezies die Erde erobern konnte. In „Homo Deus“ stößt er vor in eine noch verborgene Welt: die Zukunft. Was wird mit uns und unserem Planeten passieren, wenn die neuen Technologien dem Menschen gottgleiche Fähigkeiten verleihen – schöpferische wie zerstörerische – und das Leben selbst auf eine völlig neue Stufe der Evolution heben?

Inhalt:

Das Buch ist in drei (vier) Teile gegliedert.
In einer ziemlich langen Einleitung erklärt Harari, dass die Menschheit ihre „Urfeinde“: Hunger, Krankheiten und Krieg eigentlich schon besiegt hat und ihre nächste Herausforderung die Abschaffung des Todes und das Schaffen eines „globalen Glücks“ ist.
Im eigentlichen ersten Teil des Buches geht es um den Homo sapiens und seinen Weg der Eroberung der Welt: wie die Spezies „Mensch“ sich aus der Tierwelt weiterentwickelt hat. Der Autor nimmt die Unterschiede und Entwicklungen im Vergleich mit der Tierwelt genau unter die Lupe. Dabei spricht Harari eindeutig gegen der Religionen, die auch nur auf einer bestimmten Entwicklungsstufe der Menschheit existieren können/konnten.
Im nächsten Teil lesen wir über die Geschichte der Menschheit aus dem Aspekt der Innenwelt der Menschen, der Urinstinkte. Anders gesagt wie Ängste, Bedürfnisse und Wünsche die Entwicklung irgendwie immer weitergebracht haben und der Mensch der Welt einen Sinn gab. Am Ende des Abschnittes lesen wir detailliert über den Humanismus und über seine Revolution.
Im dritten und vielleicht spannendstem Teil blickt der Autor in die Zukunft und beschreibt mögliche Konsequenzen vom der heutigen gesellschaftlichen und technologischen Realitäten. Mit Hilfe von aktuellen psychologischen, neurologischen und technischen Erkenntnissen schildert Harari ein Szenario, in dem sogar die Geburt eines „Übermenschen“, Homo Deus möglich sei und eine neue Religion, die Datenreligion.
Meine Bewertung
Obwohl ist das Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ nicht gelesen habe, habe ich mich in das Buch gleich von Anfang an gut rein gefunden. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch kann man trotz seiner Länge von fast 600 Seiten gut lesen.
Der Autor bringt sehr viele interessante Beispiele, die die Geschichte sehr lebendig machen.

Kritik:

Ich habe ein Buch erwartet, indem ausschließlich um die Zukunft der Menschheit geht. Natürlich soll man die Behauptungen mit Fakten belegen und aus der Geschichte herleiten, aber für mich hat der historische Teil des Buches doch viel zu viel Platz bekommen.
Außerdem musste ich feststellen, dass der Autor manchmal Klischees verwendet um seine These zu begründen. Diese Vorgangsweise war für mich v.a. bei den Stellen über die Religion und Gott im Allgemein sehr deutlich.


Fazit:

Ein Buch, über man viel nachdenken und am besten auch diskutieren sollte. Eine klare Empfehlung von mir!

Veröffentlicht am 16.10.2023

Wofür sind Schiffe (nicht) gebaut?

Wenn Gott zum Aufbruch ruft
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Ich habe das Buch vor einem Jahr in einem Lesekreis gewonnen: ich war gerade auf dem Weg der persönlichen Neuorientierung, habe genau in dem Monat mit einem neuen Job begonnen.
Ich habe damals angefangen ...

Ich habe das Buch vor einem Jahr in einem Lesekreis gewonnen: ich war gerade auf dem Weg der persönlichen Neuorientierung, habe genau in dem Monat mit einem neuen Job begonnen.
Ich habe damals angefangen das Buch zu lesen und vielleicht weil es eben nicht nur in mir, sondern auch um mich rundherum so viel in Bewegung war, habe ich es auf die Seite gelegt: es war einfach "too much".

Nun, mit mehr als einem Jahr später habe ich das Buch wieder begonnen zu lesen und ich fand es so spannend und faszinierend, dass ich es auf einmal gelesen habe.
Ja, es gibt Bücher, für die man evtl. reifen muss

Und was hat sich in diesem Jahr in mir verändert? Nach dem Lesen des Buches kann ich es nun gut formulieren könnnen:
Ich habe erfahren, dass das die Welt rumherum sehr dynamisch ist und dass ich lernen muss mit diesen Unsicherheiten leben zu können. Das ist schwer, diese aber auch als Chance dienen können, damit man lernt prioriseren und fokussieren zu können. Ich habe gelernt, dass wir in unserer grössten Schwachheit Gott viel einfacher und intensiver erfahren können. Und das ist Gnade, das ist ein Geschenk.

Ich habe ausserdem gelernt, dass Gott mich für seine Kirche braucht. Ich soll diese Kirche mittragen, gerade in diesen unsicheren Zeiten. Ich habe gelernt, dass Kirche zurück zu ihrem Ursprung finden muss: für die Menschen da zu sein, einfach zuzuhören, Trost zu spenden und sie zu ermächtigen.

Beim Lesen des Buches habe ich viele Aha Erlebnisse gehabt, ich habe mich verstanden gefühlt. Es war oft auch sehr motivierend.
Danke dafür, danke Jele! Gott segne Dich und deinen Dienst!

„Ein Schiff im Hafen ist sicher, doch Schiffe werden dafür nicht gebaut“ - lautet das berühmte Zitat. Dieses Buch lehrt und warum und wie wir den Hafen verlassen sollen.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Im Theater des Lebens

Fast nur eine Liebesgeschichte
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Das Buch "Fast nur eine Liebesgeschichte" war mein erster Roman von einem zeitgenössichen italienischen Autor.

Rom, Herbst. Ich habe mir vorgestellt, dass ich in einem Theater sitze und auf der Bühne ...

Das Buch "Fast nur eine Liebesgeschichte" war mein erster Roman von einem zeitgenössichen italienischen Autor.

Rom, Herbst. Ich habe mir vorgestellt, dass ich in einem Theater sitze und auf der Bühne spielt sich gerade eine Geschichte, die Geschichte des Buches ab. Es geht in diesem Stück um Generationen, um Religion und Liebe, um Traurigkeit, aber auch Leichtigkeit, um Fragen und machmal auch um Antworten. Ein Stück Leben spielt sich vor meinen Augen als Zuschauerin (Leserin des Buches) ab. Und ja, es ist nicht immer leicht mich in die Protagonist*innen hineinzuversetzen. Und es geht in dem Stück auch nicht unbedingt um mein Leben, auch wenn ich manchmal (und gar nicht so selten), Elemente davon in dem Roman wiederfinden konnte.

Vielleicht wird es nicht mein Lieblingsbuch sein, das Buch hat mich aber in einer Lebensphase erreicht, wo ich für solche Emotionen, für so eine Darstellung des Lebens offen war.
Ich las, als ob ich in einem Theater wäre. Und ich würde für dieses Stück wieder Tickets kaufen.

Danke dafür!

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Go girls!

Laut und selbstbestimmt
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Unsere Gesellschaft braucht viel mehr weibliche Vorbilder, die keine Angst haben sich selbst, ihre Ziele der ganzen Welt zu zeigen. Die keine Angst haben für ihre Träume zu kämpfen, auch wenn sie wissen, ...

Unsere Gesellschaft braucht viel mehr weibliche Vorbilder, die keine Angst haben sich selbst, ihre Ziele der ganzen Welt zu zeigen. Die keine Angst haben für ihre Träume zu kämpfen, auch wenn sie wissen, dass es nicht allem gefallen wird. Die authentisch und sich treu bleiben.

Die Autorin des Buches, Sandra Jungmann kommt in ihrem Buch mit 15 starke Frauen ins Gespräch. Sie haben ihr über ihr Leben, ihre Kämpfe, Erfolge und Niederlagen erzählt. Auch wegen des Schreibstils kommen diese Frauen den Leserinnen fast wie ins Wohnzimmer. Nebem einer Tasse Kaffee und dem Buch kann man sich in schweirige Themen wie Familie, Sexualität, Religion und Rassismus sich so zu vertiefen, dass diese gleichzeitig aber auch alltäglich und natürlich bleiben.

Diese Frauen erzählen über sich, und währenddessen können wir als Leser
innen das Gefühl haben, dass es eigentlich um unser Leben geht. Sie wollen alle UNS ermutigen, unsere Schatten zu verlassen und keine Angst zu haben an das Rampenlicht zu treten, mit unseren Träumen, mit unseren Ziele.

Wir alle brauchen die weibliche Vorbilder, die uns den Weg zeigen, uns Mut machen. Das Buch "Laut und selbstbestimmt" hat mir ein wenig von diesem Gefühl gegeben. Und ich bin sehr dankbar dafür.

Eine klare Weiterempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Wir alle sind der Rede wert

Ich bin der Rede wert
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Stell dir vor, du sitzt mit jemandem in einem Raum während er/sie gerade eine psychotherapeutische/-analytische Sitzung hat und du lauschst mit.
Und am nächsten Mal bist du wieder dabei. Und danach auch. ...

Stell dir vor, du sitzt mit jemandem in einem Raum während er/sie gerade eine psychotherapeutische/-analytische Sitzung hat und du lauschst mit.
Und am nächsten Mal bist du wieder dabei. Und danach auch. Und wieder und wieder.

Aber noch besser: du hörst nicht nur das was die Patientin und der Therapeut miteinander reden, sondernauch ihre Gedanken und Reflexionen.
Und das über den ganzen Prozess einer Analyse, vom Anfang bis zum Ende.
Es ist sicher ein sehr außergewöhnliches Erlebnis, oder?

Okay, nicht einfach, das stimmt. Diese Worte, Gedanken und Gefühle sind letztendlich nicht deine, es ist nicht dein Leben. Aber, vielleicht, manchmal, kannst du dich mit einigen Sachen identifizieren oder, nach einigen Buchseiten, in einigen Momenten, hast du vielleicht sogar das Gefühl: Das hat dir jetzt auch gutgetan. Das Problem/der Gedanke/das Gefühl kommt dir doch irgendwie bekannt vor. Das hat dir jetzt irgendwie auch geholfen. Oder eben verärgert. Oder beides zugleich

Und trotzdem bleibst du ein Beobachter/eine Beobachterin als Leser/Leserin des Buches, aber auf einer ganz besonderen Weise: wie eine stille Mitdenkerin und Mitfühlerin des Prozesses.

So viel mehr als meine allgemeine Gefühle zu diesem besonderen Buch kann und möchte ich nicht sagen. Es ist wie eine Psychoanalyse/-therapie: ich kann es jedem und jeder empfehlen, erleben und, in diesem Fall, lesen sollte es jedeR für sich selbst.

Am Ende doch noch ein paar persönliche Worte an die Autorin: sie ist mutig und eine sehr starke Frau. Danke, dass sie mich in ihr Therapiezimmer reingelassen und mir dort einen Stuhl angeboten hat. Ich war dabei. Und es bleibt mir in Erinnerung.

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