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Veröffentlicht am 10.01.2020

Fantasy trifft auf Untote

Das Schwert der Totengöttin
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Ich liebe Fantasy und ich liebe Zombiegeschichten, klar also, dass mich Das Schwert der Totengöttin vom Inhaltstext her gleich angesprochen hat. Doch konnte mich dieser Dark Fantasy Roman überzeugen?

Wenn ...

Ich liebe Fantasy und ich liebe Zombiegeschichten, klar also, dass mich Das Schwert der Totengöttin vom Inhaltstext her gleich angesprochen hat. Doch konnte mich dieser Dark Fantasy Roman überzeugen?

Wenn sich die Toten erheben
In ihrem Auftakt der Dark Alchemy Saga fackelt die Autorin nicht lange. Nach einer kurzen Einführung der beiden Protagonistin dürfen sich die Fans der Untoten bereits freuen, denn da krabbeln die ersten schon aus ihren Gräbern. Das hat mir sehr gut gefallen, da damit der Spannungsbogen der Geschichte praktisch einen Senkrechtsstart hinlegt und man sofort vond er Geschichte gepackt wird. Der Autorin gelingt es zudem, den schmalen Grad zwischen anschaulichem Beschreiben und reinen Ekelschockern zu wahren. Ihre lebenden Toten sind gruselig, gammelig und wahrlich nicht schön, das Buch artet aber dankenswerterweise zu keinem Zeitpunkt sinnlosem Splatter aus. Vielmehr wird mit den Untoten eine düstere, bedrohliche Atmosphäre geschaffen, die einen schnell in den Sog zieht. Leider geht diese Sogwirkung in der zweiten Hälfte, die in der Stadt spielt ein wenig verloren, da drängende Fragen wie z.B. warum sich die Toten erheben für meinen Geschmack zu schnell beantwortet werden, was der Grund für den einen Punkt Abzug darstellt. Hier hätte man noch eine Zeit lang länger mit der Neugier des Leser spielen können.

Ein ungleiches Paar
Doch das Buch wird nicht nur von wandelnden Horden von Untoten getragen. Nein, neben dieser offensichtlichen Bedrohung, ist es vor allem das Zusammenspiel der ungleichen Protagonisten, welches für Konfliktpotenzial sorgt. Beide, sowohl Mirage, als auch Zejn, haben ihre Ecken und Kanten. Zejn ist zu stur und unflexibel, Mirage zu voreilig und kurzsichtig. Das macht die bedien nicht unbedingt zu Sympathieträgern, dafür aber zu herrlich eigenwilligen Charakteren, die ich trotz Ärger und Frust meinerseits manchmal, gerne begleitet habe. Der eigentliche Star des Buches, ist aber, wenn ihr mich fragt, ein Nebencharakter: Barthell. Ich habe an diesem drolligen, aber dennoch nicht zu unterschätzenden Soldaten echt einen Narren gefressen und er ist mit Abstand mein liebster Charakter in diesem Buch.

Der Blick auf's Wesendliche
Ein Kritikpunkt an dem Buch, den ich in anderen Rezensionen bereits gelesen habe, ist die mangelnde Ausarbeitung von Welt und Charakteren, allerdings empfand ich persönlich diese nicht als unzureichend. Sicherlich, sowohl die Welt, als auch die Charaktere sind nicht so detailliert mit Hintergrund versehen, wie es ein Zwölfbändiges Fantasyepos je 500 Seiten vermag, das ist an dieser Stelle meines Erachtens aber auch gar nicht nötig. Die Protagonistin werden beide mit genügen Hintergrundstory ausgestattet, um ihr jeweils eigenes "Päckchen zu tragen" und individuelle Züge aufzuweisen und was die Welt angeht, so weiß ich, was ich wissen muss um der Handlung zu folgen. Die Autorin konzentriert sich aufs Wesentliche und ich fand es sehr erfrischend mal eine fokussierte Story auf weniger als 400 Seiten zu lesen, als mal wieder den nächsten ellenlangen Epos.

Fazit:


Das Schwert der Totengöttin ist ein kuzweiliges Lesevergnügen mit gekonnt düsterer Atmosphäre und eigenwilligen Charakteren. Lediglich in der zweiten Hälfte büßt es minimal an Spannung ein.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Eine Geschichte zwischen Mystik, Märchen und Historischem Familienportrait

Der Bär und die Nachtigall
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Es ist ja schon etwas ironisch. In der Fantasywelt wird russische bez. slawische Mythologie jetzt noch nicht so oft aufgegriffen und nun habe ich in diesem Monat neben Grisha gleich ein weiteres Buch, ...

Es ist ja schon etwas ironisch. In der Fantasywelt wird russische bez. slawische Mythologie jetzt noch nicht so oft aufgegriffen und nun habe ich in diesem Monat neben Grisha gleich ein weiteres Buch, dass sich dieser hochinteressanten Mythologie widmet.

Von Domovoi, Rusalka und Wasila
Der Bär und die Nachtigall spielt zu einer historischen Zeit, nämlich in Rus, Mitte des 14. Jahrhunderts. Gleichzeitig entführt uns die Autorin in eine faszinierende mythische Welt voller Haus- und Naturgeister und dem auch in unseren breiten allseits bekannten Väterchen Frost. Die slawische Mythologie und das Märchen rund um Djed Moros oder Morozko, wie Väterchen Fost ebenfalls genannt wird, werden kunstvoll in diesen historischen Zeitraum eingebunden, sodass man sich am Ende gar nicht mehr so sicher ist, ist das eine Märchenadaption oder ein historischer Roman?

Das hat mir sehr gut gefallen, denn dadurch, dass es die Autorin verstand die mythologischen Elemente so geschickt ins mittelalterliche Rus einzuweben, fühlt es sich tatsächlich viel realer an, als ob es Haus und Naturgeister wirklich geben würden, wir sie aber durch unsere christliche Kultur blos vergessen haben. Dem ganzen Buch wohnt eine mythische märchenhafte Stimmung inne, die sich jedoch nicht in den Fokus drängt, sondern eher allgegenwärtig im Hintergrund "lauert" um dann hin und wieder gezielt ins licht zu treten. Insgesamt habe ich viel über die slawische Mythologie gelernt, wobei das Glossar an dieser Stelle tatsächlich mal sehr hilfreich war.

Das Portrait einer mittelalterlichen Familie
Trotz aller Naturgeister und Morozko, das Buch eine reine Märchenadaption zu nennen würde ihm nicht gerecht werden. Wie bereits erwähnt, spielt das Buch zu einem historischen Zeitpunkt und das ist nicht einfach nur Kulisse. Das Buch verwendet viel zeit und Mühe darauf, das alltägliche Leben und nie gesellschaftlich Norm der Zeit widerzuspiegeln. Das mag nicht jedem Fantasyfan gefallen, ist aber aus meiner Sicht sehr interessant. Durch den Fokus auf Wasjas Familie, zeichnet die Autorin ein ziemlich genaues Bild über Norm, Sitte und Gebräuche des russischen Landadels des 14. Jahrhundert.

Besonders interessant fand ich den Konflikt der Christianisierung. Die Menschen in Wasjas Dorf glauben schon lange an Gott, trotzdem pflegen sie auch die alten Bräuche und glauben an die zahlreichen Geister. Für sie konnten beide Glaubensvorstellungen problemlos parallel existieren doch mit dem Eintreffen neuer Personen im Dorf ändert sich vieles und ich fand es sehr gut, wie die Autorin die weiteren Folgen thematisiert und den Konflikt beleuchtet hat.

Eine ganz eigene Erzählweise
Warum trotzdem "nur" 4 von 6 Punkten? Nun, erstmal muss ich sagen, würde ich halbe Punkte vergeben, wären es 4,5 geworden. Der Abzug entstand durch den Erdzählstil, den ich bei weitem nicht als schlecht bezeichnen will, mit dem ich aber erstmal klar kommen musste. Man muss sich darauf einlassen, es ist nichts was man so nebenbei weg liest und im ersten drittel war mi auch nicht so recht klar wohin das alles führen soll, bez. was für eine Geschichte sich hier entwickeln soll und auch die Protagonistin kommt ziemlich kurz. Mit der zeit, steigert sich die Spannungskurve aber deutlich und Wasja tritt mehr in den Mittelpunkt, was mir ihre Einschätzung als Charakter deutlich erleichterte.

Die zweite Hälfte hat mir dann richtig gut gefallen. Wasjas Entwicklung und Emanzipation nehmen deutlich zu und die Gesichtete bekommt eine klarerer Linie. Jetzt, nach dem Beenden des Buches bin ich auch sehr neugierig darauf, wie es weiter geht, da Wasja zum Ende eine Entscheidung trifft, die viel Potenzial für die Folgebände bietet.

Fazit:


Der Bär und die Nachtigall ist eine Geschichte zwischen Mystik, Märchen und Historischem Familienportrait, voller russischem zauber. Nichts für zwischendurch, sondern ein Buch, auf das man sich einlassen muss, doch wenn man anfängliche Schwierigkeiten überwindet, lohnt es sich auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Ein Spannungsbogen wie eine Parabel

Nacht der Diebe
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Es war in erster Linie das Cover, das mich auf das Buch aufmerksam werden ließ, aus diesem Grund wusste ich gar nicht so genau, was ich von diesem Einteiler erwarten sollte und stürzte mich völlig unvoreingenommen ...

Es war in erster Linie das Cover, das mich auf das Buch aufmerksam werden ließ, aus diesem Grund wusste ich gar nicht so genau, was ich von diesem Einteiler erwarten sollte und stürzte mich völlig unvoreingenommen ins Abenteuer.

Ein Buch wie eine Parabel
Dieser Monat war für mich offenbar der Monat der Fantasy Einzelbände. Selten sind sie anzutreffen, doch ich habe gleich zwei verschlungen, doch während Das dunkle Wort eine von vorn bis hinten runde Sache ist, zeigen sich bei Nacht der Diebe die Tücken eines Einteilers.
Es fing mit dem Einstieg an, der ließ mich nämlich erstmal verwirrt zurück. Wir werden mitten ins Geschehen geworfen, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist, doch wo bei einer Reihe Platz ist um dann auf den folgenden Seiten Stück für Stück die Hintergründe zu enthüllen, schreitet Nacht der Diebe unversehens weiter voran. Ich wusste auf den ersten 30 Seiten so gar nicht, wie ich das Geschehend einordnen sollte und war etwas planlos, so als sei die Geschichte mit 100 km/h an mir vorbeigerauscht und hätte vergessen mich abzuholen.

Glücklicherweise bessert sich das mit der Übergabe der göttlichen Kräfte deutlich. Nun fühlte ich mich endlich angekommen und verfolgte die Abenteuer von Shivari und Fuchs mich zunehmenden Interesse. Die Idee hinter der Magie, den Funken und den Göttern fand ich sehr gut gelungen.
Ein weiterer Pluspunkt war für mich, dass, auch wenn nur relativ wenige Charaktere vorkamen, diese sehr individuell und interessant gestaltet waren. Man hat für alle schnell ein Gespür und das Buch ist daher sicherlich für diejenigen zu empfehlen, die sich von zu vielen Massen an Charakteren schnell überfordert fühlen und lieber wenige Charaktere verfolgen, dafür aber intensiver.
Ein kleiner Wermutstropfen ist die doch etwas sprunghafte Entwicklung zwischen Shivari und Fuchs. Nichtsdestotrotz kann ich sagen, dass mir der Mittelteil wirklich gut gefallen hat, denn es war Spannung da und hat Spaß gemacht zu lesen.

Leider kam dann die zweite Tücke des Einzelbandes und zwar das Gefühl, dass der Autorin auf den letzten 50 Seiten erst aufgefallen ist wie viel sie noch zu Ende bringen muss. Das Ende kam dementsprechend überhastet und wirkte auf mich nicht ganz rund, was schade ist, denn gerade, weil ich den Mittelteil so toll fand, hätte ich mir gewünscht, dass es etwas ruhiger, dafür umfassender und detaillierter ausklingt.

Fazit:


Am Anfang und am Ende gibt es leichte Schwierigkeiten, alles in allem ist Nacht der Diebe aber trotzdem ein unterhaltsamer Roman.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Verwirrend, aber auch genial

Die Farben der Magie
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Mein erster Ausflug in die Scheibenwelt. Schon oft habe ich begeisterte Worte über Terry Prattchett gehört, doch die schiere Masse der Scheibenwelt Bücher hatte mich bisher doch immer etwas abgeschreckt, ...

Mein erster Ausflug in die Scheibenwelt. Schon oft habe ich begeisterte Worte über Terry Prattchett gehört, doch die schiere Masse der Scheibenwelt Bücher hatte mich bisher doch immer etwas abgeschreckt, doch meine Neugier wuchs so stark, dass ich nun doch diese erste Reise wagte.

Nichts ist so, wie die Scheibenwelt
An der Seite des Touristen Zweiblum und des erfolglosen Zauberer Rincewind erkundet man diese bizarre Welt und schnell wird klar: Was Terry Prattchett hier erschaffen hat, lässt sich mit nichts anderem vergleichen. Dies lässt sich sowohl positiv, als auch negativ sehen. Positiv ist auf alle Fälle die Kreativität und Individualität dieser Welt. Allein, dass die Scheibenwelt auf dem Rücken von vier Elefanten ruht, die wiederum auf dem Panzer einer riesigen, durchs All sausenden Schildkröte stehen, zeigt schon, wie wunderbar skurril und einfallsreich die Welt gestaltet ist. Hinter jeder Seite verbergen sich neue Wunder und auch die Charaktere sind herrlich schrullig und einzigartig. Wer zu diesem Buch greift kann sicher sein, ein Abenteuer zu erleben, dass er so noch nie zuvor gelesen hat.

Leider hat das Ganze auch eine Schattenseite: es ist zum Anfang wahnsinnig verwirrend. Terry Prattchet erschafft nicht einfach nur ein Fantasyland, nein er erschafft ein ganzes Universum mit eigenen physikalischen Regeln. Ich lese nun seit über 10 Jahren intensiv Fantasyliteratur und habe normalerweise keinerlei Schwierigkeiten mich in neue fremde Welten zurecht zu finden, aber bei der Scheibenwelt wusste auch ich anfangs nicht wie die Dinge so laufen. Das fängt schon bei den Richtungsangaben an. Mit der Zeit wird es besser, dennoch denke ich, dass ich noch ein paar weitere Bände brauchen werde, um wirklich in der Scheibenwelt angekommen zu sein

Von der Kunst Geräusche in Worte zu bannen
Ein weiterer Punkt, der Die Farben der Magie von anderen Büchern abhebt ist sicherlich Prattchetts Sprach- und Erzählstil. Bei der Sprache fallen zwei Dinge besonders auf: Zu einem die Vorliebe für Schachtelsätze, Einschübe und Anmerkungen und zum anderen einen Hang zur Lautmalerei in Sinne davon, dass Stimmen und Geräusche ganz genau beschrieben werden. Beides ist auf seine Art unterhaltsam und macht den Schreibstil zu etwas ganz Eigenem.

Ähnlich ist es mit dem Erzählstil, auch hier verlässt Prattchett konventionelle Pfade und springt auch gerne mal von der einen zur anderen Stelle, erstmal ist man wieder kurz verwirrt, doch zum Ende hin ergibt dann alles plötzlich einen Sinn.

Ein Spiegel der Gesellschaft
Worauf ich hier natürlich ebenfalls s zu sprechen kommen möchte ist der allseits gelobte Humor der Bücher. Dazu sei gesagt, dass das Buch eine klassische Slapstick Momente hat, die auch ganz ok war, viel unterhaltsamer fand ich jedoch die Witze zwischen den Zeilen. Wenn die Händler noch keine Ahnung haben was Tourismus ist, sich aber schon absolut sicher sind, dass sich damit viel Geld verdienen lasse oder Zweiblum seine Kamera herausholt, in der ein kleiner Dämon die Bilder malt, dann hält Prattchett unserer heutigen Gesellschaft einen herrlich komischen Spiegel vor. Diese Stellen haben mich am meisten begeistert und zum Lachen gebracht.

Fazit:


Auch wenn der Einstieg selbst für hartgesottene Fantasyfans ziemlich verwirrend sein kann, macht dieses erste Abenteuer mit Rincewind und Zweiblum Lust auf mehr. Mehr Skurrilität, mehr Magie, mehr Scheibenwelt!

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Es kommt wieder Schwung in die Sache

Die Feuerinseln
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Die Welt von Askir wird wieder ein Stück größer
Endlich geht es weiter. Unser lieb gewonnener Heldentrupp verlässt das Wüstenreich Bessarain und macht sich auf zur sagenumwobene Stadt Askir. Es wurde nun ...

Die Welt von Askir wird wieder ein Stück größer
Endlich geht es weiter. Unser lieb gewonnener Heldentrupp verlässt das Wüstenreich Bessarain und macht sich auf zur sagenumwobene Stadt Askir. Es wurde nun auch wirklich Zeit. Der Plan klang zunächst einfach: Von Gasalabad mit dem gekauften Schiff den Fluss entlang schippern und dann die Küste hoch nach Askir, doch ganz so einfach gestaltete sich die Fahrt dann natürlich doch nicht und kaum hat man sich versehen, entwickelt sich die Reise in die Reichsstadt zu einem turbulenten und spannenden Abenteuer auf hoher See.

Den Kontrast vom Wüstenreich in den vorherigen Bänden zu diesem maritimen Abenteuer fand ich sehr erfrischend und Richard Schwartz beweist einmal mehr wie vielseitig er den unterschiedlichsten Schauplätzen Leben einhauchen kann.

Darüber hinaus lernen wir in diesem Band mehr von den sieben Königreichen kennen. Zum einem erfahren wir etwas mehr über die Varlande, da mit Angus ein neuer Mitstreiter von eben dort die Gruppe begleitet und zum anderen spielt ein Teil der Handlung in Aldane, dem zeitgrößten Königreich der sieben Reiche. Allzu viel will ich zu diesen Regionen gar nicht sagen, aber ich kann sagen, dass Schwartz die einzelnen Länder durchaus individuell und interessant gestaltet. (Wenngleich mir Aldane mit ihrem fast schon fanatischen Aberglauben nicht sehr symphytisch war)

Ein Abenteuer auf hoher See
Wie bereits erwähnt, läuft die Reise nach Askir, sagen wir mal, ereignisreich ab. Wir treffen auf Piraten, geflügelte Monster und erstmals auch auf Soldaten des Feindes. Auf den schwankenden Decks diverser Schiffe kommt die Spannung dementsprechend nicht zu kurz. Dennoch ist das Tempo nicht an allen Stellen optimal. Das Buch ist mit 544 Seiten deutlich umfangreicher als die vorherigen Bände und hin und wieder hat man das Gefühl, dass Havald in eine Art Trott verfällt, bis es wieder richtig losgeht. Zwar erfährt man gerade an diesen Stellen einige neuen Hintergründe, zum Beispiel über das Tyrannenreich Thalak, dennoch reichte es für mich nicht ganz für die volle Punktzahl (aber es war nah dran 😁 )

Ein weiterer interessanter Aspekt sind die fast schon philosophisch anmutenden Religionsdebatten die Havald mit sich selbst führt. Es tauchen Fragen auf wie „Inwieweit sind die Menschen selbstbestimmt?“ und gerade in diesem Band macht Havald geradezu eine Selbstfindung durch. Dass er mit seinem Gott hadert konnte man ja schon in den vorherigen Bänden erkennen, aber nun macht er Fortschritte udn entwickelt sich weiter, statt nur wie ein sturer Esel zu bocken.

Fazit:


Es fehlte nicht viel für die volle Punktzahl. Piraten, wilde Stürme zu See und ein geheimer Tempel in einem Vulkan garantieren Spannung und Lesespaß, trotz mancher sehr Dialoglastiger Passagen.

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